Der heutige Gewinner heißt Benjamin
Netanjahu.
Er folgt
damit seiner Ehefrau.
Da haben
sich wirklich zwei gefunden. Topf und Deckel extrem.
Israels stramm rechter Ministerpräsident tut alles dafür, um Unfrieden in die
Region zu bringen und Donald Trump zu noch mehr Aggressionen zu verleiten.
Bibi,
68, in einen endlosen Strudel aus Korruption hineingesogen, war von Mai 1996
bis Mai 1999 israelischer Ministerpräsident und amtiert seit 2009 erneut als
solcher.
Der
amerikanische Staatsbürger Netanjahu wuchs in Pennsylvania auf, studierte in
den USA und mischte sich auch als Israelischer Außenminister und Ministerpräsident
immer wieder direkt in die amerikanische Innenpolitik ein, weil er die
Demokraten und insbesondere den dunkelhäutigen Barack Obama zutiefst verachtet.
In
diesem Punkt gibt es 100%ige Übereinstimmungen mit dem Rassisten Trump.
Die
beiden verstehen sich – wenig überraschend – prächtig.
Die
meisten anderen westlichen Regierungschefs empfinden den MP aus Jerusalem ungefähr
so angenehm wie Fußpilz, da Bibi ähnlich wie Trump ständig prahlt und mit der
Wahrheit auf Kriegsfuß steht.
(…..)
Er hält sich selbst für so extrem überqualifiziert, daß er immer wieder
laut bedauert nicht eine Supermacht wie die USA führen zu dürfen. Entsprechend großspurig tritt er auch unter den Regierungschefs auf
und wird ganz offensichtlich von vielen Kollegen leidenschaftlich abgelehnt.
Immer wieder werden Unmutsäußerungen über ihn geleakt.
[…] In einem
vertraulichen Gespräch mit US-Präsident Barack Obama hat Frankreichs Staatschef
Nicolas Sarkozy über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu
hergezogen. "Ich kann ihn nicht mehr sehen, er ist ein Lügner", soll
Sarkozy nach übereinstimmenden Angaben von Mithörern des Gesprächs über
Netanjahu gesagt haben. Obama habe ihm geantwortet: "Du bist ihn leid,
aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun!" […]
Der nicht eben als Choleriker bekannte US-Präsident
kann sich kaum noch zügeln.
Obama schäumt vor Wut über Netanjahu
[…] Die
Vereinigten Staaten von Amerika und Israel sind strategische Verbündete zur
Wahrung ihrer Interessen im Nahen und Mittleren Osten. Angesichts der Tatsache,
dass diese vor allem energiepolitisch bedeutende Weltregion von Krieg,
Despotien, gefährlichen sozialen Unwuchten, militantem Islamismus und
aggressivem Terrorismus gekennzeichnet ist, kommt dieser Allianz eine hohe
Bedeutung zu. Umso fataler ist, dass die Regierungen in Washington und
Jerusalem alles andere als befreundet sind und gegenwärtig einen Kurs des
Frontalzusammenstoßes steuern, wie die israelische Zeitung "Maariv"
schrieb. Dieser Streit ist überflüssig und zudem politisch brandgefährlich.
Es ist kein Geheimnis, dass US-Präsident Barack Obama und Israels
Premierminister Benjamin Netanjahu nicht nur politische Differenzen haben,
sondern sich auch ganz persönlich nicht ausstehen können. Netanjahus Festhalten
an einem fortgesetzten Siedlungsbau in Schlüsselregionen der besetzten Gebiete
ist geeignet, dem halb toten Nahost-Friedensprozess den Rest zu geben, den
Obama gern belebt und als Erfolg seiner Amtszeit vorgewiesen hätte. Mit der
Besiedlung zerschneidet Netanjahu das Gebiet eines möglichen
Palästinenserstaates bis zur Unregierbarkeit – was wohl beabsichtigt ist.
Ein zweiter Streitpunkt zwischen Washington und Jerusalem hat sich nun zu
einem "endgültigen Bruch" zwischen den beiden Staatsmännern
zugespitzt, wie US-Kommentatoren meinen. Es geht im Kern um die Bemühungen der
fünf Veto-Mächte der Uno – USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien
– sowie Deutschlands, den Atomkonflikt mit dem Iran friedlich per Abkommen
beizulegen. Israel und der Westen verdächtigen das Mullah-Regime in Teheran,
unter dem Deckmantel eines zivilen Programms eine atomare Bewaffnung
anzustreben. […]
Willkommen im Kindergarten.
In
gewisser Weise ist Netanjahu sogar noch unmoralischer als Trump, da er es eigentlich
besser wissen sollte.
Während
#45 bedingt durch seine tiefsitzende Ignoranz und Borniertheit ungebildet und dumm
ist, verfügt Netanjahu über fundierte Bildung und viele Jahrzehnte politischer
Erfahrungen.
Trump
lügt so viel, weil er erstens nicht anders kann und zweitens zu dämlich ist zu
bemerken in welche Widersprüche er sich ständig verstrickt.
Netanjahu
hingegen lügt und intrigiert strategisch aus purer Bosheit.
(….) Der arme
Bibi Netanjahu leidet offenbar an einem Nero-Komplex. Er ist ein mehrfach
überführter Lügner, der zudem auch noch über eine wahrlich abstoßende Persönlichkeit
verfügt.
Wenn man aber
seinen zweitägigen Washington-Besuch beobachtet
hat, scheint er eine ganz neue Dimension des Irrsinns erreicht
zu haben.
Bibi, der Molch
und Herr Boehner drehen jetzt völlig frei, oder?
Inzwischen wird
Weltpolitik, ja sogar der Frieden, den persönlichen Machtinteressen skrupellos
untergeordnet.
In den letzten
70 Jahren hatte Israel nirgends auf der Welt so treue und
so wichtige Freunde wie im Weißen Haus.
Und Bibi schafft es der gesamten US-Administration so vor das Schienbein zu treten, daß alle Minister und der Präsident sowieso schreiend weglaufen, wenn er in Washington ist. Niemand will mehr mit ihm gesehen werden.
so wichtige Freunde wie im Weißen Haus.
Und Bibi schafft es der gesamten US-Administration so vor das Schienbein zu treten, daß alle Minister und der Präsident sowieso schreiend weglaufen, wenn er in Washington ist. Niemand will mehr mit ihm gesehen werden.
Wenn Netanjahu
im Oval Office auf Obamas Schreibtisch geschissen hätte, wäre das auch kein
größerer außenpolitischer Eklat, als das was er tatsächlich anstellte.
Eine Rede, gespickt mit vom eigenen Geheimdienst
Mossad längst widerlegten Lügen und Übertreibungen. Und eine Rede voller
Anwürfe gegen die USA, immerhin seit der Gründung Israels vor fast 70 Jahren
der wichtigste Verbündete des Landes. Nancy Pelosi, demokratische
Fraktionschefin im Abgeordnetenhaus und bislang wahrlich nicht als Kritikerin
der israelischen Politik aufgefallen, empfand die Rede als „so selbstgefällig
und beleidigend“, dass sie „mit den Tränen gekämpft“ habe.
Netanjahus Auftritt habe sie „an Dr Strangelove
erinnert“, meinte die bekannteste Politikjournalistin der USA, Christiane
Amanpour in Anspielung auf Stanley Kubricks berühmte Kalte-Kriegs-Satire. Darin
löst ein paranoider, von sowjetischen Angriffsabsichten überzeugter US-General
beinahe einen Atomkrieg aus.
Und der Grund
für Bibis rasenden Hass auf Obama ist lediglich der, daß in Washington
gelegentlich Vernunft einkehrt.
Offenbar hat
man dort die Lage im Nahen Osten analysiert und ist zu verschiedenen Schlüssen
gekommen:
1.) Das größte Hindernis auf dem „Weg zum Frieden“ ist Israels Siedlungspolitik mit der daraus folgenden Katastrophe für das palästinensische Volk. Obama und Kerry haben das auch öffentlich gesagt, Israel darum gebeten sich beim Siedlungsbau zurück zu halten.
1.) Das größte Hindernis auf dem „Weg zum Frieden“ ist Israels Siedlungspolitik mit der daraus folgenden Katastrophe für das palästinensische Volk. Obama und Kerry haben das auch öffentlich gesagt, Israel darum gebeten sich beim Siedlungsbau zurück zu halten.
Natanjahu platzte
vor Wut.
2.) Die totale
Konfrontation mit dem Iran, die seit 2001 besonders von den USA ausgeht, hat zu
nichts geführt. Dieses tote Pferd sollte man nicht weiter reichen und
stattdessen lieber versuchen auf Augenhöhe mit Teheran zu sprechen.
Nicht, daß mich
noch irgendetwas Irres an Gingrich oder McCain verwundern könnte, aber es ist
schon ein starkes Stück, daß sie aus purem Hass auf ihre eigene Regierung
lieber einen Krieg im Pulverfass Nahost provozieren, als dem verhassten
Präsidenten Obama diesen außenpolitischen Erfolg zu gönnen! (…..)
Relativ
unbestritten verfügt Israel über einen der effektivsten Geheimdienste der Welt.
Er führt
seit Jahrzehnten höchst erfolgreich Operationen überall in der Welt aus, tötet
gezielt und soll – angeblich – nahezu allwissend sein.
Anders
als die sich vielfach blamierenden westlichen Dienste, halten sich israelische
Schlapphüte gern im Hintergrund; sie geben keine Statements heraus,
veranstalten keine Pressekonferenzen und verbreiten von ihnen erwünschte Informationen
subtil durch Leaks.
Gestern
hingegen wählte Bibi einen ganz anderen Weg und lieferte eine große Show auf
offener Bühne ab; Hollywoodreif mit dramatisch verhüllten Aktenbergen. Es
erinnerte alles an Colin Powells berühmte Saddam-hat-WMD-Show vor dem
UN-Sicherheitsrat 2003.
[….]
Der Ort war nicht zufällig gewählt, auch
die Inszenierung war durchgeplant: Im militärischen Hauptquartier in Tel Aviv
trat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf eine in Schwarz gehaltene
Bühne, auf der er nur einige wenige Worte auf Hebräisch sprach. Dann wechselte
er ins Englische, denn mit seiner Botschaft will Netanjahu die Welt aufrütteln.
"Heute werden wir
Ihnen etwas zeigen, was Sie noch nie gesehen haben: das geheime
Atomarchiv", kündigte Netanjahu an. Auf die Leinwand wurden
Videoeinspielungen mit Aussagen iranischer Politiker projiziert, wonach Iran
kein Nuklearprogramm verfolge. "Iran lügt dreist", sagte Netanjahu
und enthüllte zwei Schränke. In einer Geheimdienstoperation seien in einer
"unschuldig aussehenden Lagerhalle" Dutzende Aktenordner mit 55 000
Seiten und 183 CDs sichergestellt worden. [….]
Ganz
offensichtlich ging es darum die rasenden Iran-Hasser Mike Pompeo und Donald
Trump mit zusätzlichen Argumenten zu versorgen, damit sie wirklich aus dem „Irandeal“
aussteigen – auch wenn es offensichtlich ist, daß die Gefahr eines Atomkrieges
ohne diesen Deal dramatisch ansteigt, weil es keine bessere Alternative gibt.
Wenn es
nicht so tragisch und gefährlich wäre, könnte man jetzt in einem Lachkrampf
dahinscheiden:
Ein gewohnheitsmäßiger Lügner spielt dem größten Lügner überhaupt angebliche Beweise über dessen einzigen Informationskanal zu – das TV, denn Trump hört bekanntlich nicht auf Experten oder seine Geheimdienste – und dieser so getriggerte Lügner erweist sich als genauso leicht manipulierbar, wie Bibi dachte.
Ein gewohnheitsmäßiger Lügner spielt dem größten Lügner überhaupt angebliche Beweise über dessen einzigen Informationskanal zu – das TV, denn Trump hört bekanntlich nicht auf Experten oder seine Geheimdienste – und dieser so getriggerte Lügner erweist sich als genauso leicht manipulierbar, wie Bibi dachte.
Pompeo
und Trump schnappten den Köder sofort.
[….]
US-Außenminister zum Iran-Atomdeal USA
bezichtigen Iran der Lüge. Israel wirft Iran vor, an einem geheimen
Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Nun haben die USA das von Israel vorgelegte
Material als authentisch bezeichnet. US-Außenminister Pompeo sprach von
"neuen Dokumenten". [….]
[….]
Trump sieht sich "zu hundert
Prozent" bestätigt
Donald Trump hat auf
die Präsentation Netanyahus reagiert: Er habe mit seiner Meinung zu Iran Recht
gehabt, sagte der US-Präsident. Er erwähnte auch die Möglichkeit, ein neues Atomabkommen
mit Teheran auszuhandeln.
[….]
Viel
geändert hat sich dennoch nicht, weil alle anderen am Deal ('Joint Comprehensive Plan of Action' (JCPOA)) beteiligten
Parteien - die anderen vier Vetomächte
England, Frankreich, Russland und China, sowie Deutschland und der Iran, genau
wie die EU und die IAEO-Inspekteure über einen höheren IQ als Zimmertemperatur
verfügen.
Sie
wußten auch schon vorher, was Bibi gestern spektakulär enthüllte:
Bis 2003
versuchte der Iran in einem Programm namens NOMAD Atomwaffen zu entwickeln.
Lieber
Donald und lieber Bibi, das war ja genau der Grund für die Verhandlungen!
[….]
Nach einer ersten Einschätzung der
EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini hat Israels Ministerpräsident Benjamin
Netanyahu bislang keine Beweise dafür präsentiert, dass sich Iran nicht an das
Abkommen zum Verzicht auf Atomwaffen hält.
Die Präsentation
Netanyahus vom Montag habe, so ihre erste Einschätzung, die Vertragstreue der
iranischen Führung nicht infrage gestellt, teilte Mogherini mit. Das Atomabkommen
aus dem Jahr 2015 basiere auf konkreten Verpflichtungen,
Überprüfungsmechanismen und einer strikten Kontrolle durch die Internationale
Atomenergiebehörde (IAEA). Diese habe schon zehn Berichte veröffentlicht, die
Iran bestätigten, sich an die Abmachungen zu halten. [….]
Abgesehen
von dem totalen amerikanisch-israelischen Wahnsinn einen nicht perfekten
Vertrag ersatzlos zu streichen und somit in eine viel gefährlichere Situation
zu schlittern, noch ein paar grundsätzliche Anmerkungen:
1.)
1.)
Israel
und Amerika werfen dem Iran Lügen vor.
Das sind
ja genau die Richtigen, weil Trump und Netanjahu ja nie lügen.
Das sind
ja genau die Richtigen, weil die USA und Israel ja bekannt dafür sind sich
immer punktgetreu an alle internationalen Verträge zu halten.
2.)
Der Iran
hat erlebt was seinen beiden großen Nachbarnationen – dem Irak im Westen und
Afghanistan im Osten – widerfahren ist, weil die keine Massenvernichtungswaffen
hatten.
Gegen
beide begann Amerika große Kriege und unterzog sie einem extrem brutalen Regimechange,
der viele Hunderttausend Tote verursachte.
Die
einzige Nation im Visier der Amerikaner, die tatsächlich über Atomwaffen
verfügt, ist Nordkorea.
Nordkorea
wurde aber nicht von den USA angegriffen. Stattdessen flirtete Trump den
nordkoreanischen Chef Kim Jong Un als „Ehrenmann“ an.
Was läge
also aus Sicht Teherans näher als natürlich auch Atomwaffen anzuschaffen?
3.)
Der
Atomwaffensperrvertrag NPT (Non-Proliferation Treaty) von 1970 erlaubt keinem
Land außer den fünf UN-Vetomächten den Erwerb oder die Verbreitung von
Atomwaffen. Außer Indien, Israel, Pakistan und Südsudan sind alle Nationen Mitglieder
des NPT; über Nordkoreas Status wird derzeit verhandelt.
Mit
welchem Recht wird eigentlich dem Iran verweigert sich Atomwaffen zuzulegen, wenn
sich Frankreich, England, Russland, China und die USA ganz selbstverständlich
das Recht nehmen und auch niemand Anstoß nahm, als sich Israel, Pakistan und
Indien Atombomben zulegten?
Ist es
nicht ein bißchen sehr heuchlerisch, wenn der Israelische Ministerpräsident,
der selbst über mindestens 200 Atombomben verfügt und damit alle anderen Staaten
des Nahen Ostens latent bedroht, vor Empörung bebt, wenn jemand anderes auch
nur darüber nachdenkt das zu tun, was Israel schon seit 50 Jahren macht:
Atombomben herstellen.
4.)
Die zivile
und militärische Nutzung der Atomkraft ist nicht völlig voneinander zu trennen.
Man muss in jedem Fall Uran aufkonzentrieren und man erhält immer waffenfähiges
Material.
31
Länder betreiben dieses Jahr 446 Kernreaktoren. Das sind keineswegs alles
demokratische Länder. Wieso sollte Iran nicht dürfen, was Kasachstan,
Weißrussland oder die VAE und Ägypten tun?