Und schon wieder einmal zeigt der Kalender einen „1.1.“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Jahres zu küren.
Gewonnen
hat „die Angst des weißen Mannes“.
Es gibt
zu beiden Seiten des Atlantiks eine Kaste der bildungsbürgerlich arg
zurückgebliebenen Christen, die sich aus Angst vor dem Rest der Welt, auf
dessen Kosten sie die letzten 400 Jahre gelebt haben, nun rund um die Uhr
einnässen.
Hilfe, die Moslems kommen, schallt es aus Dresden – der Stadt
mit dem geringsten Muslimanteil Deutschlands.
Mauer aufbauen, grölen die US-Republikaner, wenn
sie an das Chaos denken, daß sie hauptsächlich selbst im Nahen Osten
angerichtet haben.
Muslime nach Nordafrika deportieren, schreit der Front National in Frankreich.
Der
"weiße Mann" befürchtet seinen Niedergang, ihm dämmert, daß seine
Vorherrschaft bald vorbei sein könnte.
Peter Scholl-Latour diagnostizierte das schon vor sechs Jahren.
In seinem aktuellen
Buch „Die Angst des weißen Mannes“ wird Scholl-Latour erneut prophetisch und
zeichnet ein Untergangsszenario der Welt, wie wir sie kennen. Der Titel ist
eine Anspielung auf das Gedicht „The White Man’s Burden“ Rudyard Kiplings, zu
Deutsch „Die Last des weißen Mannes“. In diesem Gedicht schrieb der Autor des
„Dschungelbuchs“ im ausgehenden 19. Jahrhundert über die schwierige Pflicht des
Europäers, den Menschen in den Kolonien die Zivilisation nahezubringen. Der
Abenteurer Scholl-Latour stellt in seinem 450-seitigen Werk die These auf, dass
die Tage des „weißen Mannes“, der sich vor rund 500 Jahren von Europa aus
anschickte, die Welt zu erobern und mit seiner Vorstellung von Religion, Kultur
und politisch-wirtschaftlicher Ordnung die übrigen Kontinente zu überziehen, am
Beginn des 21. Jahrhunderts gezählt sind.
In seinem „Abgesang“
in zehn Kapiteln, die er nach verschiedenen Stationen seiner jüngsten Reisen in
Südost- und Zentralasien benannt hat, versucht er zu beweisen, dass dem „weißen
Mann“ heute nicht nur das „Monopol industrieller und militärischer
Überlegenheit abhandengekommen“ ist.
Wenn man
sich die Welt ansieht, wie sie unter der „weißen Vorherrschaft“ geworden ist –
rücksichtslos ausgebeutet, verdreckt, Klima-geschädigt, kriegslüstern,
überbevölkert und hochgradig ungerecht – dann gibt es wenig Grund dieser Ära
nachzutrauern.
Es
dürfte unwahrscheinlich sein, daß die neue große Macht, nämlich die Asiaten,
auch nur annähernd so grausam vorgehen werden, wie es die Weißen bei ihren
Kolonialisierungs-Zügen taten.
Es
stimmt wohl; der Einfluss Europas geht zurück.
Die
Zeiten, daß Europäische Mächte nach Gutdünken Grenzen festlegen, wie im Nahen
Osten nach dem Ersten Weltkrieg, die Besetzung der UN-Vetomächte unter sich
ausklüngeln oder die Welt in eine portugiesische und eine Spanische Hälfte einteilen
- nach einer willkürlichen Entscheidung eine hochkriminellen Soziopathen in Rom
(Vertrag von Tordesillas, 1494 durch Borgia-Papst Alexander VI.), sind vorbei.
Zum
Glück.
Offensichtlich
funktioniert die Globalisierung nicht auf Dauer einseitig, daß Macht und
Wohlstand immer nur von der dritten in die erste Welt abfließen.
So ist
es zwar jetzt noch, aber wir bekommen zunehmend Konkurrenz.
Das ist
natürlich schlecht für dumme, geistig unbewegliche und faule Menschen, die für
immer in ihrem eigenen Saft schmoren wollen und auf Kosten anderer zu leben
hoffen.
Globalisierung
und mehr internationaler Einfluss ist ein Segen, WENN man geistig mithalten
kann. Dann wird man kulturell befruchtet.
Die
Doofen haben das Nachsehen.
Ihnen bleibt
dann nur GOP, FN oder AfD zu wählen. Das ändert zwar nichts an ihrer Situation,
aber erzeugt das wohlige Gefühl sich mit anderen zusammen der eigenen Doofheit
hinzugeben.
[…] There are all types of statistics that could
lead one to believe that liberals are smarter than conservatives. These include
the fact that “Blue States” [= von den Demokraten dominierte Bundestaaten –T.]
have higher graduation rates than “Red
States” [= von den Republikanern dominierte Bundesstaaten –T.] and the fact that most people who seek
higher education have liberal ideologies.
[…] “Bright Minds and Dark Attitudes” is a
study performed by researchers at Brock University, and it caused quite the
commotion when its results were released. The researchers found that having
lower general intelligence in childhood could predict conservative and racist
ideas as an adult. That’s right: having a low IQ score makes you more likely to
vote conservative… and be a racist.
[…] Even though being conservative doesn’t make
you stupid, there’s no doubt that being stupid makes you more likely to be
conservative.
[…] It’s not like we really needed a study to
tell us this, but the survey “What You Know Depends on What You Watch,”
undertaken by Fairleigh Dickinson University, found that watching Fox News
results in knowing less about the world. […] Five questions were asked, and those who watch Fox News exclusively got
1.04 correct, on average. Individuals watching MSNBC, on the other hand, got
1.26. NPR listeners? They got an impressive 1.51. The Daily Show? Surely a
“fake news” program couldn’t make you more informed than “the most watched
cable news channel in America.” Yep, as
it turns out, The Daily Show viewers scored 1.42 on average. The best thing
about this study, though? It asked questions to people who watch no news at
all, and those individuals scored 1.22 on average. That’s right: Fox News makes
you less informed than watching no news at all.
[…] Researchers over at the University of
Arkansas released their study [link opens PDF] “Low-Effort Thought
Promotes Political Conservatism,” and things started to make sense. […] A researcher out of Kent State University
undertook a study he would eventually title “Abstract
Reasoning as a Predictor of Attitudes Toward Gay Men.”
What he found was no big surprise. Those who have lower abstract reasoning
skills experience higher levels of anti-gay prejudice.
When they looked at other predictors of anti-gay prejudice, they found
that right-wing authoritarian ideas were most strongly related to this
prejudice. So lacking abstract reasoning and being a right-wing nut job
increases your prejudice against gays. Like we couldn’t have figured that out
on our own.
[…] Some of the aforementioned studies show us
that being dumb makes you more likely to be conservative, and unfortunately,
watching conservative channels like Fox News can make you even more dumb. Of
course, conservatives will likely attack these studies and say that they’re
biased.
[…] Conservatives are dumb… it’s a scientific
fact.
Das
sieht man ja an dem Pegida-Mob: Durchweg ungebildete Typen, die keinen Satz
ohne Rechtschreibfehler fertigbringen.
So etwas
kann man natürlich schlecht integrieren - egal welcher Religion die anhängen.
Für
Idioten, die um ihre Privilegien fürchten und nicht ganz zu Unrecht ahnen, daß
sie intellektuell nicht in der Lage sind mit anderen mitzuhalten, bleibt dann
nur eine Form des debilen „Wohlstandsfaschismus“.
Gewiss gibt es für den
Aufstieg und den Erfolg dieser rechtspopulistischen Parteien national höchst
unterschiedliche Gründe, zugleich aber auch nicht zu übersehende
Gemeinsamkeiten vor allem in ihren Grundpositionen: All diesen Parteien ist
gemein, dass sie gegen das "System", gegen die "politische
Klasse" und gegen Europa kämpfen. Sie sind alle nicht nur fremdenfeindlich
(vor allem auch islamfeindlich!) und extrem nationalistisch ausgerichtet,
sondern sie greifen auch mehr oder weniger unverhohlen auf eine
ethnisch-völkische Begründung (eine Nation wird nicht durch die Gemeinschaft
ihrer Staatsbürger und der Verpflichtung auf eine gemeinsame Verfassungs- und
Rechtsordnung definiert, sondern durch die gemeinsame Abstammung und Religion)
ihrer Politik zurück, wie man es in Europa seit den Dreißigerjahren nicht mehr
kannte.
[…]
Apropos
Dreißigerjahre. Damals wurden als Begründung für den Aufstieg des Faschismus
und extrem nationalistischer Parteien der verlorene Erste Weltkrieg mit seinen
Millionen Toten und seiner Militarisierung der Köpfe sowie die Weltwirtschaftskrise
mit ihrer Massenarbeitslosigkeit angeführt.
Der Faschismus wurde
aus der massenhaften Not, aus Armut und Elend erklärt, der die Menschen für die
großen Verführer empfänglich gemacht habe. Nichts Vergleichbares gilt heute für
die Staaten des Westens, weder in den USA noch in Europa. Was macht diese Mischung
aus völkischem Nationalismus, Rassismus und Religionskrieg dann gerade heute,
in diesen reichen Ländern, so attraktiv, dass man fast von einem neuen
"Wohlstandsfaschismus" sprechen muss?
[…]
Aber auch innenpolitisch finden in den
westlichen Gesellschaften große Veränderungen zu Lasten des "weißen
Mannes" statt: Europa, Zuwanderung, Globalisierung der Arbeitsmärkte,
Frauengleichstellung, die Emanzipation sexueller Minderheiten, die über
Jahrhunderte hinweg diskriminiert und verfolgt worden waren. Kurzum, eine
fundamentale Erschütterung traditioneller Rollenbilder und Verhaltensmuster.
Der "weiße"
Westen hat eine durchaus realistische Selbstwahrnehmung: Er sieht sich selbst
als reich, alt und schwach - und das macht Angst, sehr viel Angst offenbar! […]