Die Grüne Bundestagsabgeordnete Hajduk, *1963, Diplom-Psychologin,
ehemalige Chefin der Fraktion der Grün-alternativen Liste GAL wurde am 7. Mai 2008
von CDU-Bürgermeister Ole von Beust zur Senatorin und Präses der Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt ernannt.
Die vorher amtierende CDU-Alleinregierung hatte nicht nur
grünes Licht für den Baubeginn des gigantischen Vattenfall-Steinkohlekraftwerks
Moorburg gegeben, sondern auch noch den Betreiber dazu verpflichtet die
Europaweit größte CO2-Schleuder doppelt so groß wie geplant zu
bauen.
Die Grünen liefen Sturm dagegen, plakatierten im 2008er
Wahlkampf „KOHLE VON BEUST“ und versprachen ihren Wählern eine Abkehr von dem
gigantischen Klimakiller-Projekt.
Nur vier Monate nach ihrem Amtsantritt vollführte Hajduk eine der spektakulärsten Umfall-Aktionen in der Geschichte der Bundesrepublik, in dem sie am 30.09.2008 die Betriebsgenehmigung für das Klimamonster erteilte.
Nur vier Monate nach ihrem Amtsantritt vollführte Hajduk eine der spektakulärsten Umfall-Aktionen in der Geschichte der Bundesrepublik, in dem sie am 30.09.2008 die Betriebsgenehmigung für das Klimamonster erteilte.
Schwarzgrün war eben das Wunschprojekt des einstmals eher
linksgrünen Landesverbandes.
(…..) Die Grünen versuchen es aber
hartnäckig immer wieder auf Distanz zur SPD zu gehen und mit den Schwarzen ins
Bett zu hüpfen.
Das ist in sich logisch, denn mit der CDU können die Hamburger Grünen ihre
Lieblingsprojekte wie
- Europas größte CO2-Drecksschleuder, das
Steinkohlekraftwerk Moorburg genehmigen, welches auf Wunsch des schwarzgrünen
Senats sogar doppelt so dreckig ausfiel, wie ursprünglich von Vattenfall
geplant: CO2-Ausstoß von 8,5
Millionen Tonnen jährlich. Der von der grünen Senatorin Hajduk genehmigte
Schadstoffausstoß beträgt je 7850 Tonnen Schwefeldioxid und Stickoxiden sowie
785 Tonnen Feinstaub pro Jahr. Daneben dürfen bis zu 3,2 Tonnen Blei, 1,2
Tonnen Quecksilber, 1,0 Tonnen Arsen, 0,6 Tonnen Cadmium und 0,6 Tonnen Nickel
in die Atmosphäre abgegeben werden.
Nur zwei Jahre
blieb Hajduk Senatorin und da sie in der Zeit ausschließlich Pleiten zu
verantworten hatte, flogen die Grünen folgerichtig bei der vorgezogenen
Bürgerschaftswahl von 2011 im hohen Bogen aus der Regierung, obwohl Hajduk bis
zuletzt gehofft hatte unter dem Ersten Bürgermeister Scholz Zweite
Bürgermeisterin zu werden.
[….] Als Ex-Stadtentwicklungssenatorin
sei sie schuld daran, dass zu wenige Wohnungen gebaut würden. Sie sei es auch
gewesen, die im vergangenen Winter nicht schnell genug auf das Eischaos
reagiert habe. Bis vor einer Weile noch galt Hajduk parteiübergreifend als kompetent
und durchsetzungsstark. Die Regierungsrealität hat aber auch sie ein wenig
entzaubert, die Bilanz der Diplompsychologin ist dürftig. Das Kohlekraftwerk
musste sie genehmigen, der Elbvertiefung zustimmen, ihre Stadtbahntrasse hat
sie mittlerweile selbst verworfen, von Umweltzone und Citymaut ist keine Rede
mehr. In Wahrheit ist so gut wie nichts umgesetzt worden von dem, was Hajduk
wollte - wenn man mal vom neuen Fahrradverleihsystem absieht. Hinzu kommt: Der
von ihr forcierte Ausstieg aus der schwarz-grünen Koalition könnte sich als
Fehler erweisen, sollte die SPD die absolute Mehrheit erreichen und die GAL in
der Opposition landen. […..]
Bei der Wahl zur 20. Hamburgischen Bürgerschaft am 20.02.2011 holte Olaf Scholz für die
SPD 48,4% und damit die absolute Mehrheit, 62 von 121 Sitzen.
Als geschlagene Oppositionsführerin wollte sie aber nicht
lange in Hamburg ausharren und wechselte 2013 in die sehr viel besser bezahlte
Position einer parlamentarischen Geschäftsführerin der Grünen Bundestagsfraktion.
2017 wurde sie erneut auf dem Hamburger Listenplatz 1 in den Bundestag
geschickt und stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion.
Die große Schmach, die Hamburger Grünen-Schande Moorburg
verfolgt Hajduk bis heute. Statt wie geplant 1,7 Milliarden Euro kostete das
elf Terawattstunden Strom pro Jahr erzeugende Steinkohlemonster drei Milliarden
Euro.
Moorburg stößt nun bis zu acht Millionen Tonnen Kohlendioxid
pro Jahr in die Atmosphäre aus.
Zum Vergleich: Uruguay emittiert insgesamt 6,77 Millionen
Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, Lettland, Mazedonien und Paraguay etwa 7 Millionen
Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, Albanien 4,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro
Jahr, Der Kongo und Island je 2 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Insgesamt gibt es 23 Nationen auf der Erde, die weniger CO2
als dieses eine Megakraftwerk erzeugen, um das Klima zu ruinieren.
Die Hamburger
Grünen hielten aber auch in den folgenden Wahlkämpfen 2015 und 2020 die Füße
still und es war der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der 2020
ankündigte aus der Kohlverstromung auszusteigen und einen der zwei Blöcke
Moorburgs abzuschalten.
Ein halbes Jahr
nach der Bürgerschaftswahl gibt Betreiber Vattenfall auf.
Nach nur fünf
Jahren Betrieb wollen sie das 2008 von Hajduk bis zum Jahr 2038 genehmigte Steinkohlekraftwerk abschalten. 18 Jahre
früher als von der Grünen geplant soll Schluss sein.
[…..] Der schwedische
Vattenfall-Konzern will das umstrittene Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg ganz
oder teilweise stilllegen. Das Unternehmen habe mit Moorburg an einer Auktion
für die Stilllegung von Kohlekapazitäten teilgenommen, sagte Vattenfall-Chef
Magnus Hall der Süddeutschen Zeitung. "Wenn wir den Zuschlag bekommen,
würden wir die entsprechenden Kapazitäten Mitte nächsten Jahres schließen",
sagte Hall.
Moorburg zählt zu den jüngsten
Kohlekraftwerken Deutschlands, es ging erst 2015 offiziell in Betrieb - nach
einem langen juristischen Tauziehen um die Betriebsgenehmigung. Ursprünglich
hätte es bis 2038 laufen können. […..] "Es ist eine schwere
Entscheidung, weil es ein junges, hocheffizientes Kraftwerk ist", sagte
Hall der SZ. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei das nicht
leicht. "Wenn man aber andererseits Geld damit verliert, muss man etwas
tun." […..] Die Stilllegung von
Steinkohlekraftwerken erfolgt neuerdings über Auktionen. Betreiber von
Kraftwerken können hier die Stilllegung ihrer Anlagen anbieten. Den Zuschlag
erhält, wer dies für die geringste Entschädigung zu tun bereit ist. Die erste
dieser Auktionen war erst diese Woche beendet worden, mit ihr sollen insgesamt
4000 Megawatt stillgelegt werden. […..]
Was für ein
unfassbares Desaster für das Anja Hajduk und die Grünen ihre Glaubwürdigkeit
beerdigten!
[……] „Die Abschaltung von Norddeutschlands
größtem Klimakiller ist überfällig“, frohlockt BUND-Landesgeschäftsführer
Manfred Braasch. Auch wenn Vattenfall Moorburg schon vor dem
Gerichtsurteil vom vergangenen Mittwoch zur Abschaltung angemeldet hat, ist das
vor allem sein Erfolg. […..]
Fridays for Future forderte eine Abschaltung ohne Entschädigung.
[….] Sturer Marsch in Richtung Desaster
[…..] Ganz
nett war er ja. Aber über das politische Erbe Ole von Beusts lässt sich das nun
wahrlich nicht sagen. Elbphilharmonie verbockt, Hunderte Millionen Euro
versenkt. Keine Wohnungen gebaut. Schill groß gemacht. Und: Das Kohlekraftwerk
Moorburg nicht etwa verhindert, sondern Vattenfall das Zugeständnis abgerungen,
es doppelt so groß zu bauen. Auch damals, also 2005, waren die Auswirkungen des
Treibhausgases CO2 aufs Klima bekannt. Es wurde jahrelang und wütend gegen die
Pläne protestiert. Aber die großen Energie-Versorger zeigten sich unbeeindruckt
von all dem Ärger. Erneuerbare Energien? Nachhaltigkeit? Was für Träumer und
für die Nische. Millionen Tonnen Kohle verbrennen? Muss halt sein. Seitdem
wurden Milliarden verbaut. Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. […..]