Samstag, 1. November 2014

Impudenz des Monats Oktober 2014.



Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.
(1000. Posting in „Tammox-II“ + 1704 in "Tammox-I")

Diesen Monat bettelte die AfD gewissermaßen um den Titel als größter Idiot der politischen Szene weltweit, aber im allerletzten Moment, hat Pastor „von allen liebe ich am meisten mich“-Gauck die Krone weggeschnappt.

Es gab wohl noch keinen Bundespräsidenten, der so ungeniert seine Aufgaben ignorierte, dramatische Missstände mit Schweigen begleitete und stattdessen  seinen persönlichen Vorurteilen frönte.

Wenn man Oberstufenschülern im Gemeinschaftskundeunterricht beibringen möchte was die Aufgaben eines deutschen Bundespräsidenten sind, bräuchte man nur auf das Negativbeispiel Gauck zu verweisen.
Wie er sich verhält, ist genau falsch.

[…………..] Gauck hingegen ist Kleinbürger im schlechtesten Sinne.
Er findet sich selbst so ungeheuer großartig, daß er sich ausschließlich mit dem Gauck-Sein an sich beschäftigt.
Gewaltige Wissenslücken, das völlige Fehlen von Empathie und diplomatische Verwerfungen irritieren ihn kein bißchen.
Gauck wähnt sich Gott-gleich, so daß von ihm Ausgesprochenes; und sei es auch noch so absurd; automatisch Realität werden muß.
Sein Verhältnis zu Presse und Untergebenen ist erratisch-psychotisch.
Im Grunde erwartet er immer Jubelstürme und breite Zustimmung.
Wagen es einzelne Journalisten ihm zu widersprechen, oder fühlen sich Anwesende in seinem Auditorium beleidigt, interpretiert der deutsche Bundespräsident es als Beweis für seinen Mut und fühlt sich nur noch großartiger.

Wie ein politisch Halluzinierender kreiert Gauck aus seinen eigenen Vorurteilen die Welt, in der er wandelt.

Die Gauck-Welt prägt eine neoliberale Kaltherzigkeit.
Wer in ökonomischen Schwierigkeiten steckt, hat selbst Schuld.
Bei internationalen Konflikten sollen die Deutschen sich ihrer militärischen Macht bedienen.
Und wenn es in Europa irgendein Problem gibt, ist der böse Russe Schuld.
Die Russen mag Gauck noch weniger als verhungernde und an Ebola verreckende Schwarze. Letztere ignoriert er einfach.
Seine Russophobie kultiviert Pfarrer Gauck regelrecht.
Verzeihen, Vergebung darf es niemals geben! Schließlich habe in der Gauck-Version der Geschichte des 20. Jahrhunderts die Bolschewiki aus purer Bosheit das arme, friedliche Deutschland überfallen – stets getrieben von der Absicht Gaucks Vater umzubringen.
Und als guter Christ weiß Gauck, daß Sühne für das russische Verbrechen bis ins siebte Glied anhalten muß. Gott strafe Russland.
Besonders verachtenswert sind im Gauckiversum diejenigen Deutschen, die es wie Erhard Eppler wagen Russische Sorgen zu verstehen.
Zuletzt kam noch der üble Renegat Genscher hinzu, der sich erdreistet die antirussischen Sanktionen zu kritisieren.

Da fühlt sich Gauck in seiner Ehre als Präsident persönlich beleidigt und rückt die Dinge zurecht. Diese „Empfindsamkeiten“ kann er absolut nicht verstehen. [………….]

Mit zielsicherem Gespür für den Griff ins Klo, widmete sich Gauck nun einer der ganz wenigen wirklich guten Entwicklungen in Deutschland.
Die überfällige Entkrampfung der Parteienstatik, die Millionen Wähler de facto von der Teilhabe ausschloss, indem eine CDU, die vorher zwei DDR-Blockparteien wegfusioniert hatte, Linke dämonisierte.
Eine moralisch bemerkenswerte Angelegenheit.
Diejenigen, die sich ehrlich zu ihrer Vergangenheit bekennen, werden bestraft, während die Verleugner und Verschweiger gelobt werden.

Die vier DDR-Blockflöten schlossen sich 1990 zwei Westparteien an.
So vereinigten sich LDPD (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands) und NDPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) mit der FDP und die DBD (Demokratische Bauernpartei Deutschlands) und Ost-CDU mit der West-CDU.
Westerwelle und Merkels Parteien haben die Parteien, die sich über Dekaden treu der SED ergeben hatten, zu Mauer und Schießbefehl jubelten und dem Sozialismus frönten, einfach wegfusioniert.
Besonders praktisch war dabei, daß auch die Immobilien, die Hunderttausend Parteimitglieder und die Parteivermögen an die nun gesamtdeutsche CDU und FDP fielen.
FDP, CDU und Linke haben also eine Geschichte engster Verbundenheit zum Stasi-Regime.

Nichts vorwerfen kann man lediglich SPD und Grünen, die 1990 komplett bei Null anfingen und keinerlei Parteimitglieder aus dem DDR-Regime übernahmen.

Aber ausgerechnet den beiden wird vorgeworfen mit der SED zu kungeln.

Gauck treibt es nun auf die Spitze und hetzt auch 25 Jahre nach dem Untergang der DDR gegen die Linke.
Das ist moralisch und politisch ohnehin unsinnig, aber zudem auch noch völlig unverträglich mit der parteipolitischen Neutralität, zu der Bundespräsidenten verpflichtet sind.
Abgesehen davon taugt ausgerechnet Bodo Ramelow aus Sicht des Hass-Pfarrers Gauck eigentlich nicht als Schreckgespenst:
Ramelow ist überzeugter Christ und Wessi.
Er wurde 1956 in Niedersachsen geboren, wuchs in Rheinhessen in einem evangelischen Elternhaus mit drei Geschwistern auf, lernte Kaufmann, wurde  Filialleiter bei der Jöckel Vertriebs GmbH Marburg und in den 1980er Jahren Gewerkschaftssekretär in Mittelhessen.
In die PDS trat er 1994, fünf Jahre nach dem Ende der DDR bei.

Bei Gauck liest sich das so:

Bundespräsident Joachim Gauck äußert Bedenken an einem Landeschef der Linkspartei, der derzeit in Erfurt nicht unwahrscheinlich ist.
Die Wahlentscheidung sei zu respektieren, sagte Gauck in einem Interview für die ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Dennoch bleibe die Frage: "Ist die Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen wird, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung der Menschen hier, dass wir ihr voll vertrauen können?" Es gebe Teile in der Linkspartei, bei denen er Probleme habe, dieses Vertrauen zu entwickeln. Mit seiner Besorgnis sei er nicht allein.
Der Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow verhandelt in Erfurt mit SPD und Grünen über eine rot-rot-grüne Koalition - er wäre dann der erste Regierungschef aus der Linkspartei. "Menschen, die die DDR erlebt haben und in meinem Alter sind, die müssen sich schon ganz schön anstrengen, um dies zu akzeptieren", sagte der Bundespräsident.

Gewiss, es wäre das Beste, wenn Gauck in Zukunft einfach gar nichts mehr sagte.
Das wird bei einem derart selbstverliebten Pfaff, der sich am allerliebsten selbst reden hört, vermutlich nicht eintreten.
Aber vielleicht könnte ihm irgendjemand in seiner Umgebung empfehlen gelegentlich auch mal kurz nachzudenken, bevor er wieder Unsinn plappert.