Das hat
schon was – Trump, der Typ, der seit 2016 täglich seinen Fans einbläut, der
Rest der Welt lache über die USA, weil die bisherigen Präsidenten so schwach
wären, macht sich in Rekordzeit zum internationalen Deppen und schafft es sogar
von der UN-Vollversammlung kollektiv ausgelacht zu werden.
Und
Nikki Haley, seine UN-Botschafterin legt noch einen drauf, indem sie ernsthaft behauptet,
die Welt lache nicht über ihn, sondern mit ihm.
[….] U.S.
Ambassador to the United Nations Nikki Haley on Wednesday claimed President
Donald Trump’s speech at the United Nations General Assembly on Tuesday drew
laughter because world leaders “loved his honesty” and “respect” him.
“In less than two years, my administration has accomplished more than
almost any administration in the history of our country,” Trump said to the
assembly in New York, which responded with muted laughs.
“So true,” Trump said with a smirk, which in turn raised the volume of
the laughter in the General Assembly hall. [….]
[…] President
Trump has made more than 5,000 false or misleading claims
[…] In that
single day, he publicly made 125 false or misleading statements — in a period
of time that totaled only about 120 minutes. [Ich bin beeindruckt! –T.] It was a new single-day high. […] Trump’s
tsunami of untruths helped push the count in The Fact Checker’s database past
5,000 on the 601st day of his presidency. That’s an average of 8.3 Trumpian
claims a day, but in the past nine days — since our last update — the president
has averaged 32 claims a day. [….]
Ein
derartig geistesgestörter Irrer hat aber eben auch den Vorteil dem Rest der
Welt klar zu machen, daß man die USA nicht mehr ernst nehmen kann und nun
selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen muss.
Leider
haben wir in Deutschland keine handlungsfähige Regierungschefin, aber ein paar
andere Nationen gehen voran.
So wehrt sich Präsident Macron gegen Trump und ruft offensiv dazu auf künftige
Handelsabkommen nur noch mit Nationen, die das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert
haben, zu schließen.
Wenn sich
Rechte so grottendämlich anstellen wie Trump, erreichen sie mitunter
nicht nur gar nichts, sondern befördern Widerstand und nützen ihren Gegnern.
Einen
solchen Werbedienst erwies der große Papst Benedikt, Chef von 1,3 Milliarden Katholiken
beispielsweise 2012, als er persönlich das Titanic-Magazin
– Auflage 70.000 Hefte pro Monat – verklagte.
Eine
bessere Werbung hätte es für die Frankfurter gar nicht geben können. Die
Auflage ging durch die Decke, sofort musste eifrig nachgedruckt werden, weil Ratzi
in seiner vollen Dämlichkeit das beanstandete Titelbild weltweit bekannt
gemachte hatte, statt es wie beabsichtigt aus dem Verkehr zu ziehen.
Allerdings
können Protestanten genauso verblödet sein. Das bewies Margot Käßmann im Jahr
2007.
(….)
Käßmann kann aber auch richtig dumm - wie sie in der causa „Madonna“ bewies, als sie
sich wie Hein Doof in der Marketing-Maschine der Groß-Sängerin verhedderte:
Während der vorletzten Madonna-Europa-Tournee konnte die Bischöfin kein Mikrofon auslassen und musste permanent ihren Senf zur Show abgeben.
Das ist an sich schon lächerlich und offenbart nur ihren Neid auf die ungleich erfolgreichere Kollegin, aber vor allen geht sie damit dem ältesten Madonna-Trick überhaupt auf dem Leim: Madonna hat immer Grenzen überschritten und genau so viel provoziert, bis die religiösen Eiferer zum Boykott aufriefen und damit den CD-Verkauf anheizten.
Nur Frau Käßmann hat es nach einem Vierteljahrhundert immer noch nicht begriffen.
Während der vorletzten Madonna-Europa-Tournee konnte die Bischöfin kein Mikrofon auslassen und musste permanent ihren Senf zur Show abgeben.
Das ist an sich schon lächerlich und offenbart nur ihren Neid auf die ungleich erfolgreichere Kollegin, aber vor allen geht sie damit dem ältesten Madonna-Trick überhaupt auf dem Leim: Madonna hat immer Grenzen überschritten und genau so viel provoziert, bis die religiösen Eiferer zum Boykott aufriefen und damit den CD-Verkauf anheizten.
Nur Frau Käßmann hat es nach einem Vierteljahrhundert immer noch nicht begriffen.
Ich zitiere:
„Mich empört ihre (Madonnas, Red) anmaßende Selbstinszenierung, sich an die Stelle Jesu zu setzen. Das Kreuz ist für alle Christen das zentrale Symbol für das Leiden und Sterben Jesu. ... Es ging ihr um eine spektakuläre Bühnenshow, mit der sie 200 Millionen Dollar verdient hat, wie es heißt. ... Die arme Madonna! Sie sagt doch, sie sei tief religiös! Ich denke, Madonna hat das alles wenig interessiert. ...“
(Plappermäulchen, 27.12.2009)
Absolut
großartig auch, wie die katholische Kirche einst half den expressionistischen Maler
Max Ernst (1891-1976) weltberühmt zu machen.
Nachdem
ihn die Nazis als „entartet“ brandmarkten, übernahm nach dem Krieg nahtlos die
katholische Kirche seine Verdammung.
Insbesondere
das Gemälde Rückkehr der schönen Gärtnerin brachte
sie in Wallung. Hitler hatte das Original zerstören lassen, aber Ernst malte es
in den 1960ern neu.
Bekanntlich
sah die RKK bis heute nie einen Grund den Katholiken Adolf Hitler zu
exkommunizieren.
Bei
Ernst legten sie andere Maßstäbe an.
Sein
Gemälde "Die Jungfrau Maria verhaut den Menschensohn vor drei Zeugen:
André Breton, Paul Eluard und dem Maler des Bildes"
von 1926 verziehen sie ihm auch 40 Jahre später nicht.
[….] ERNST: Ja, und ich bin dann in Köln exkommuniziert worden
SPIEGEL:
Nachdem Ihr Vater Sie verflucht hatte.
ERNST:
Der hatte mich sowieso schon mehrmals
verflucht. Aber dann war eine Katholikenversammlung im Gürzenich in Köln, und
da hat ein Repräsentant des Erzbischofs eine Rede über diesen Sittenverfall
gehalten und am Ende erklärt: "Der Maler Max Ernst ist aus der Kirche
ausgeschlossen, und ich rufe die Versammlung auf zu einem dreimaligen
"Pfui." Da haben die dreimal pfui gerufen, und damit war ich aus der
Kirche ausgeschlossen. [Das Gute an der Kirche ist, daß sie so gar nicht lächerlich
wirkt – T.] Das hatte noch ein Gutes:
Meine jüdische Frau in Köln -- die Scheidung kam kurz hinterher -- beklagte
sich andauernd, daß sie für mich noch Kirchensteuer bezahlen mußte, und drängte
mich, aus der Kirche auszutreten. Nun kam das ganz von selbst, [….]
Den
Bischof kennt heute keiner mehr. Ernst ist immer noch ein Superstar.
Auch der
einstige Bundestagspräsident, CDU-Rüpel Philipp Jenninger, hatte
Schwierigkeiten seine eigenen braun-schwarzen Überzeugungen vom Nationalsozialismus
abzugrenzen. Nach einem Abgrund von Peinlichkeit, als er
1988 Hamburgs Ehrenbürgerin Ida Ehre im Bundestag beleidigte, musste er
zurücktreten.
Vorher
hatte er in seinem konservativen Wahn aber immerhin dem damals schwer
verschuldeten SPD-Plakatkünstler Klaus Staeck aus der Patsche geholfen, indem
er wie Ratzi und Kässi fleißig Werbung für ihn machte.
Um 1970
saß der damalige Fluxus-Künstler auf einem Schuldenberg von für die damalige Zeit
ungeheuerlichen 250.000 DM.
In den
1970er Jahren hassten die jungen CDU-Männer den SPD-Aktivisten so sehr, daß sie
ihm die Scheiben seiner Galerie einwarfen und ihn immer wieder bedrohten.
[….]
SZ: Wie bedroht waren Sie?
Staeck: [….] Im Archiv habe ich eine Kiste voll mit Hass- und Gewaltfantasien stehen.
Staeck: [….] Im Archiv habe ich eine Kiste voll mit Hass- und Gewaltfantasien stehen.
SZ: Wann
war die wilde Zeit?
Staeck: Die Jahre um den »Bonner Bildersturm« vom 30. März 1976. Auf Einladung des SPD-Politikers Volker Hauff zeigte ich in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft Arbeiten von mir. Leicht alkoholisierte Abgeordnete von CDU und CSU unter Führung des späteren Bundestagspräsidenten Philipp Jenninger bildeten eine Art Rollkommando, rissen meine Plakate von den Wänden und trampelten darauf herum. Einer von ihnen schrie: »Nächstens lässt der seine Hose runter und zeigt seinen nackten Hintern und sagt, das wäre Kunst!« Die Ausstellung wurde noch am selben Abend geschlossen. Ein österreichisches Fernsehteam hat diesen Anschlag auf die Meinungsfreiheit dokumentiert. Franz Josef Strauß setzte noch einen drauf und beschimpfte meine Arbeit als »politische Pornografie«. Ich war tief erschrocken, dass so etwas unter zivilisierten Leuten möglich ist.
Staeck: Die Jahre um den »Bonner Bildersturm« vom 30. März 1976. Auf Einladung des SPD-Politikers Volker Hauff zeigte ich in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft Arbeiten von mir. Leicht alkoholisierte Abgeordnete von CDU und CSU unter Führung des späteren Bundestagspräsidenten Philipp Jenninger bildeten eine Art Rollkommando, rissen meine Plakate von den Wänden und trampelten darauf herum. Einer von ihnen schrie: »Nächstens lässt der seine Hose runter und zeigt seinen nackten Hintern und sagt, das wäre Kunst!« Die Ausstellung wurde noch am selben Abend geschlossen. Ein österreichisches Fernsehteam hat diesen Anschlag auf die Meinungsfreiheit dokumentiert. Franz Josef Strauß setzte noch einen drauf und beschimpfte meine Arbeit als »politische Pornografie«. Ich war tief erschrocken, dass so etwas unter zivilisierten Leuten möglich ist.
SZ: Haben
Sie im Souterrain Ihrer Seele nicht auch triumphiert, weil Sie begriffen, dass
es eine bessere Werbung für Ihre Sache gar nicht geben konnte?
Staeck: Dass das die größte Public-Relations-Aktion meines Lebens war, ist mir erst später bewusst geworden. In den Tagen danach habe ich mehr als 500 Zeitungsartikel gezählt, von der New York Times bis zur Prawda. Es gab mehr als tausend Solidaritätsausstellungen. Den Bilderstürmern von der CDU schickte ich eine Rechnung über meine zerstörten Plakate. Als Jenninger die zehn Mark nicht bezahlte, zog ich vor Gericht. Per Versäumnisurteil und Vollstreckungsbefehl war er am Ende gezwungen, 153 Mark zu zahlen. Sie können so viele Plakate von mir abreißen, wie sie wollen, aber sie müssen sie bezahlen. [….]
Staeck: Dass das die größte Public-Relations-Aktion meines Lebens war, ist mir erst später bewusst geworden. In den Tagen danach habe ich mehr als 500 Zeitungsartikel gezählt, von der New York Times bis zur Prawda. Es gab mehr als tausend Solidaritätsausstellungen. Den Bilderstürmern von der CDU schickte ich eine Rechnung über meine zerstörten Plakate. Als Jenninger die zehn Mark nicht bezahlte, zog ich vor Gericht. Per Versäumnisurteil und Vollstreckungsbefehl war er am Ende gezwungen, 153 Mark zu zahlen. Sie können so viele Plakate von mir abreißen, wie sie wollen, aber sie müssen sie bezahlen. [….]
Heute
ist der Beuys- und Warhol-Verleger Staeck übrigens sehr wohlhabend.
Jenninger
ist tot.