Donnerstag, 31. Dezember 2015

GELD HER! – Teil II



Nimmt man die Bibel und Gottes Lehren ernst, weiß man, was man auch 2008 oder 2009 oder 2015 in der Weltwirtschaft gelernt haben müßte; Finanzgeschäfte sind ruinös.
Schon im Alten Testament wurden Zinsen geächtet. Jesus war diesbezüglich sogar noch radikaler.

Bergpredigt Jesus von Nazareth, Lukas-Evangelium, 6, 35

“Aber dagegen: Weh euch Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt. 25 Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr werdet weinen und klagen. 26 Weh euch, wenn euch jedermann wohlredet! Denn das Gleiche haben ihre Väter den falschen Propheten getan. (…)

Vielmehr liebt eure Feinde; tut Gutes und leiht, wo ihr nichts dafür zu bekommen hofft. So wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.”

Zinsverbote in der Bibel

Im alten Testament gibt es insgesamt 5 Stellen, die sich gegen das Zinsnehmen aussprechen. Davon schränken Exodus 22, 24 + Leviticus 15, 35-37 ein, dass das Zinsnehmen nur innerhalb von Brüdern nicht erlaubt wäre:

“Von dem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, aber nicht von deinem Bruder …” Deuteronomium 23, 20

Die beiden anderen Stellen machen diese Unterscheidung nicht, sondern verdammen den Zinsnehmer als solches: Psalm 15 + Hesekiel (18, 13).

“Herr, wer darf weilen in deinem Zelt?/ Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?

(…) wer sein Geld nicht auf Zinsen gibt und nimmt nicht Geschenke wider den Unschuldigen.

Wer das tut, wird nimmermehr wanken.” Psalm 15

Darüber hinaus war das Zinsverbot eingebettet in weitere Regeln: Das „Erlassjahr“ (5. Mose 15, 1 – 11), “wonach in jedem 7. Jahr alle Schulden zu erlassen sind, und das „Halljahr“ (3. Mose 25), das im 50. Jahr den Grundbesitz an die ursprünglichen Eigentümer zurückfallen lässt (…).” (Quelle: Geitmann). Nach Gleitmann hätte sich so der Preis der Böden an den Wert der noch ausstehenden Ernten bemessen.

Im Neuen Testament wird diese Haltung wiederholt und sogar verstärkt. Im Lukas-Evangelium steht:

“Wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank wollt ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen. Ihr aber sollt eure Feinde lieben und Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt.”

Bergpredigt Matthäus (5,38 ff.): Derjenige, der bittet, dem soll man geben:

„Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem ab, der von dir borgen will!” (5, 42).
(Friedensblick 2012)

Heute fußt der Vatikan auf einer riesigen Bank, dem IOR, das Milliardensummen verzinst.

Allein die deutschen Kirchen besitzen heute elf Banken.

Wo haben die Kirchen ihr Bargeld deponiert? Weder in Truhen noch in violetten Strümpfen, sondern dort, wo es auch jeder Normalbürger liegen hat: bei einer Bank. Eine Besonderheit ist dabei jedoch, dass in Deutschland elf direkte Kirchenbanken bestehen, die allerdings außerhalb der Amtskirchen und ihrer Werke recht unbekannt sind.

BKD: Bank für Kirche und Diakonie eG (Duisburg)
DGM: Evangelische Darlehns-Genossenschaft eG (Münster) Sie ist die Hausbank in Westfalen, Lippe und der reformierten Kirche.
EDG: Evangelische Darlehnsgenossenschaft eG (Kiel, Berlin)
EKK: Evangelische Kreditgenossenschaft eG (Kassel, Eisenach, Frankfurt, Hannover, Karlsruhe, Speyer, Stuttgart, Wien)
LKG: Landeskirchliche Kredit-Genossenschaft Sachsen eG (Dresden)
ACREDOBANK (Bis 30.6.2000 SKB: Spar- und Kreditbank in der evangelischen Kirche in Bayern eG (Nürnberg, München, Neuendettelsau, Rummelsberg, Schwerin )

Katholische Banken:
BBE: Bank im Bistum Essen eG (Essen)
BKC: Bank für Kirche und Caritas eG (Paderborn)
DKM: Darlehnskasse Münster eG (Münster)
LIGA Spar- und Kreditgenossenschaft eG (Regensburg, Augsburg, Bamberg, Dresden, Eichstätt, München, Nürnberg, Passau, Regensburg, Speyer, Stuttgart, Würzburg)
PAX-Bank e.G. (Köln, Aachen, Berlin, Erfurt, Essen, Mainz, Trier, Rom )

Damit ist die Glaubwürdigkeit der Christenkirchen so nachhaltig beschädigt, daß sie eigentlich zumachen können.
Nicht nur, daß sie Gebote ihres Herrgottes nicht beachten; nein, sie sind heftig engagiert, um genau das Gegenteil zu erreichen.

Beachtlich ist auch die ecclesiogene Fähigkeit ausgeprägt sich als bettelarm darzustellen.

Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein
Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.
Matthäus 19,24

Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe,
denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.
Markus 10,25

Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr,
denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.
Lukas 18,25

Abgesehen davon, daß das ein Übersetzungsfehler ist* - ist es offensichtlich, daß der Chef der größten Protz- und Prunkentfaltungskirche der Geschichte der Erde mit seinen milliardenschweren Vatikanbankvermögen und Kunstschätzen, sich nicht so ganz nach den Sprüchen dieser Art richtet.

Megareich sind selbstverständlich die Pastoren der US-Megachurches; in Amerika ist ja alles größer.
Wie in Deutschland genießen die Kirchen auch in den USA den Luxus der Steuerbefreiung. Nicht, daß sie von ihren Milliarden noch etwas abgeben müßten, das womöglich für soziale Zwecke des Staates verprasst würde.

Die residieren in Millionenvillen, gebieten über Flotten von Luxuslimousinen und ein Privatjet muß schon sein.

Da ist zum Beispiel Pastor Creflo Augustus Dollar, 53, Prediger und Inhaber der World Changers Church International, einer Megachurch in Fulton County (Georgia), die 18.000 Zuschauer fasst. Seinen Predigten folgen zudem weitere acht Millionen Menschen per Live-TV-Übertragung.

Der Pastor nutzt zwei eigene Rolls-Royces und einen Privatjet, residiert in Luxuspalästen in Atlanta (Georgia), Demarest (New Jersey) und Manhattan.
Allerdings erschien ihm sein bicheriger Jet etwas zu schäbig und so bat er seine Anhänger im März 2015 um Spenden für ein neues christliches Projekt, das Project G650.
Er benötigte 65 Millionen US-Dollar zum Kauf eines Gulfstream G650-Privatjets.
Also wenn man das nicht verstehen kann!
Ich wüßte schon gar nicht mehr wie ich zu Recht kommen sollte ohne meine brandneuen Gulfstreams.
Es ist ja nicht jeder so sozial verwahrlost wie Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis, die einst einem TV-Sender gestand, sie sei sich nicht zu schade dafür gelegentlich auch mal mit anderen Menschen zusammen in der Ersten Klasse zu fliegen, statt immer ein Privatflugzeug zu nehmen.
Aber Gloria ist auch nur ein minderes Weibsbild und keine Geistliche.

Pastor Dollars Kollegen wiesen diesen Dienstag in der Believers Voice of Victory-Show noch einmal deutlich auf die Notwendigkeit von Privatjets für Pastoren hin.
Nur in ihren Privatjets können sie ungestört mit Gott reden!


    May I interrupt you there for a sec? You couldn’t have done that on an airliner. Stand up and say “What’d you say, Lord? Okay? No? Yeah?” And the guy sitting over there, saying, “What the hell does he think he’s doing?” You can’t do that! No, no…

    This is so important!

    And those of you that are just now coming into these things, in the first place — Jesse and I and others, Keith Moore, and Creflo, and all of them — the world is in such a shape, we can’t get there without this. We’ve got to have this. We would have–

    The mess that the airlines are in today, I would have to stop — I’m being very conservative — at least 75 to 80, more like 90% of what we’re doing ’cause you can’t get there from here.
   
    That’s why we’re on that airplane. We can talk to God. When I was flying for Oral Roberts, Brother [unintelligible], my boss, on the airplane, he said, “Now Kenneth, this is sanctuary. It protects the anointing on Brother Roberts.” And he said, “You keep your mouth shut. Don’t talk to him unless he talks, because when he’s on a meeting, he doesn’t talk to anybody but God.”

    Now Oral used to fly airlines. But, even back then, it got to the place where it was agitating his spiritual, people coming up to him, he had become famous… you can’t manage that today, this dope-filled world, and get in a long tube with a bunch of demons, and it’s deadly…

*Als irische Mönche die Bibel abschrieben, kannten sie nicht die Seefahrerterminologie und hielten daher „KAMILOS“ (Schiffstau) für einen Schreibfehler und machten daraus „Kamelos“ (Kamel).
Von Kamelen hat also Jesus nicht gesprochen, sondern von Schiffstauen.
Aber was macht das schon aus für die Oberkleriker des Vatikans – mit ihrer Raffgier werden sie ja wohl ohnehin nie in den Himmel kommen.

Es gibt aber noch genügend andere Bibelstellen dieses Inhalts:
"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon", sagte einst Jesus Christus laut des Lukas-Evangeliums, Kapitel 16, Vers 13 zu seinen Jüngern.