Es gibt
einen einzigen Aspekt in der großen Themenblase „Flüchtlinge“, in dem ich mit
der rechen politischen Seite übereinstimme.
Die
deutsche Justiz darf natürlich nicht Gewalt gegen Frauen, Kinder, Atheisten,
Schwule, Lesben, Transen als „Elemente einer andere Kultur“ tolerieren.
Es stimmt, daß in vielen Herkunftsländern keine rechtliche Gleichheit von gleichgeschlechtlichen Ehen oder auch „nur“ Frauen herrscht.
Das hat
aber keinerlei Einfluss auf die deutsche Gerichtsbarkeit.
An
dieser Stelle denkt jeder an den berühmten Justizskandal von vor genau neun
Jahren, als eine 26-Jährige
Frankfurterin die Scheidung einreichte, weil ihr aus Marokko stammender
Noch-Ehemann sie verprügelte, ja sogar drohte sie umzubringen.
Eine
Scheidung vor Ablauf des Trennungsjahres lehnte die deutsche Justiz aber ab.
Im Januar aber kam
dann ein Brief der zuständigen Richterin vom Amtsgericht. Und mit dem Brief war
der Skandal perfekt: Unter Verweis auf den Koran lehnte die Richterin das
vorzeitige Scheidungsgesuch ab. "Die Ausübung des Züchtigungsrechts begründet
keine unzumutbare Härte gemäß Paragraph 1565 BGB", zitiert die
"Frankfurter Rundschau" aus dem Schreiben der Richterin. Man müsse
schließlich berücksichtigen, dass beide Ehepartner aus dem marokkanischen
Kulturkreis stammen würden.
Die
gesamte rechte Szene war damals in Aufruhr. Scharia-Recht in Deutschland!
Soweit
sei es schon.
Allerdings
habe ich nicht eine einzige Stimme vernommen, die das Verhalten der Frankfurter
Richterin verteidigt hätte.
Der
Koran hat im deutschen Familienrecht nichts zu suchen und soweit ich weiß gab
es seitdem auch keine weiteren richterlichen Entscheidungen in dieser Art.
Natürlich
schlachteten PI, NPD, CSU und Co diesen Fall aus, indem sie Horrorszenarien
aufzeichneten, so würde womöglich in Zukunft immer rechtgesprochen. Das war
hetzerisch und selbstverständlich blanker Unsinn.
Blanker
Unsinn war aber tatsächlich auch diese eine Entscheidung der Richterin.
Es ist
schon kurios wie sich rechts und links verschieben können.
CDU-Guido
Wolf setzt sich derzeit von seiner Kanzlerin und Parteichefin ab, während der
GRÜNE Kandidat Kretschmann öffentlich verkündet für die CDU-Chefin zu beten.
CDU-Julia
Klöckner erklärt unterdessen, daß man mit der Wahl der AfD nur das linke Lager stärke.
Und die
ganz Rechten entdecken auf einmal Frauenrechte, Gleichberechtigung von
Homosexuellen und religiöse Toleranz für sich.
Schon wieder deutsche
Werte manipuliert […]
Wie halten es diese
Flüchtlinge mit der Gleichstellung Homosexueller? Und respektieren sie die
Rechte der Frauen? Ausgerechnet Konservative machen sich darüber jetzt große
Sorgen - dabei waren ihnen diese Themen bisher herzlich egal.
Es ist fast eine Binsenweisheit:
Die meisten Unfälle passieren entweder im Haushalt oder in den Tweets von Erika
Steinbach. Absurde Islamhetze zwischen Herbstlaub und Hortensien, das ist bei
der Unionsfraktionssprecherin für Menschenrechte stets wie zufällig
hingeschmoddert und wirkt dann insgesamt doch wieder so adrett arrangiert und
erfrischend wie ein kleiner Pegida-Aufmarsch.
[…]
Was ist da los? Erika Steinbach, die
sonst Feministen und Islamisten in einem Atemzug erwähnt, hat die Frauenfrage
für sich entdeckt?
[…]
Bundespräsident Gauck hat in seiner Rede
zum Jahrestag der Einheit gesagt: "Hier werden Errungenschaften wie die
Gleichberechtigung der Frau oder homosexueller Menschen nicht infrage
gestellt". Ach ja, Gauck. Der während der Sexismusdebatte 2013 den
Aufschrei als "Tugendfuror" bezeichnete. Die stellvertretende
CDU-Vorsitzende Julia Klöckner beschwert sich, dass ein Imam ihr nicht die Hand
geben wollte. Ach ja, Klöckner. Die Weinkönigin, die sich vehement für ein
Burka-Verbot einsetzt, obwohl in Deutschland kaum jemand Burka trägt.
[…]
Wenn unsere guten, deutschen Werte nicht
ausreichen, um Flüchtlinge abzuschrecken, dann manipulieren wir sie eben, bis
sie stimmen. Unsere Werte! Wie Homosexuellenrechte! Ja, stimmt: Queere Menschen
gelten hier nicht überall als krank und müssen nicht ins Gefängnis.
"Schwul" ist nur leider immer noch ein Schimpfwort auf deutschen
Schulhöfen; heiraten und adoptieren dürfen Homosexuelle immer noch nicht wie
Heteros, und beim Coming-out eines Priesters drehen alle durch. Aber wir haben
ja noch andere Werte: Frauenrechte! Frauen verdienen hier weniger als Männer,
auf Automessen setzen wir nackte Ladies auf Kühlerhauben, und wir haben eine
Kanzlerin, die wir "Mutti" nennen und eine Verteidigungsministerin,
die wir "Uschi" nennen, aber sonst geht's uns gut.
Ach ja, sexualisierte
Gewalt war auch Thema. Nun ja. Sie können in Deutschland jemanden vergewaltigen
mit sehr guten Chancen, unbestraft zu bleiben. In nicht einmal 9 Prozent der
Fälle von angezeigten Vergewaltigungen kommt es zu einer Verurteilung. […]
Zum
Lachen, einfach nur noch zum Auslachen, wie Unionsrechte nun mit betroffenem
Gesichtsausdruck Afghanen und Iraker auf Feminismus und Gay-Power einschwören.
Die
Typen, die sich im Bundestag persönlich bis zuletzt gegen die Strafbarkeit von
Vergewaltigung in der Ehe sperrten (wie zB Steinbach und Seehofer) gefallen
sich nun als Kämpfer wider des Sexismus.
In
Wahrheit brauchen CDU und CSU Lektionen in Toleranz.
Als ob
sich die Neonazi-affine Sachsen-CDU in den letzten Jahren nicht genug blamiert
hätte, setzen sie erneut ein ganz braunes Zeichen, indem sie die Hardcore-Schwulenhasserin und Antifeministin Birgit Kelle
demonstrativ einlädt.
Die beiden Dresdner
CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Lämmel und Arnold Vaatz haben die
reaktionäre Autorin Birgit Kelle, eine der wichtigsten Gegnerinnen von
LGBT-Rechten in Deutschland, zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Die
Veranstaltung, die am 22. März stattfinden soll, steht unter dem Motto
"Mit Gendergaga gegen das arabische Frauenbild? Wie Ideologien unsere
Freiheit bedrohen." Auf einem Flyer wird dabei eine Frau im Hidschab vor
einer Regenbogenfahne gezeigt. Daneben ist ein Gender-Symbol abgebildet.
Sowohl Lämmel als auch
Vaatz sind direkt gewählte Abgeordnete aus Dresden. Vaatz ist bereits in der
Unionshierarchie weit aufgestiegen: So ist er seit 2002 stellvertretender
Fraktionsvorsitzender und unter anderem zuständig für den Bereich
Menschenrechte. Von LGBT-Rechten hält er allerdings nicht viel. So sagte er
2012 im Rahmen der Debatte um die Gleichstellung von eingetragenen
Lebenspartnern: "Deutschland leidet nicht an einer Diskriminierung von
Schwulen und Lesben, sondern an der Tatsache, dass zu wenige Kinder geboren
werden"
Zum
Todlachen.
Birgit
Kelle, die Frontfrau der Homophoben in den Armen der CDU.
Es ist
gerade die Südwest-CDU, die bei der „Demo für Alle“ präsent ist und im
Stuttgarter Landtag wider die rotgrünen Bildungspläne hetzt.
Dabei besteht die
Basis der ganzen Frömmelei und Demagogie der ganze fromme Überbau der „Demo für
Alle“, die verlogene Sorge um Kind, Volk und Vaterland und die europäische
Zivilisation, die durch Homosexuelle angeblich gefährdet werden, auf nur einer
schlichten Formel der Dummheit und des Hasses:
Homosexualität ist per
se schädlich und ansteckend!
Vermengt man das mit
der christlichen Sexualpathologie, die hier wie eine obszöne Monstranz
präsentiert wird: Sexualität ist nur gestattet zwecks Zeugung von Kindern, dann
ist Homosexualität das Übel schlechthin; daß jüngst wieder Bischof Laun den
Satan ins Spiel brachte zeigt, wie nahe man tatsächlich dem Sexualwahn der
Hexenjäger und deren Verlangen nach Hexenjagd ist.
Wenn sich die
Homohasser von Kuby bis Kelle, von Storch bis Beverfoerde zumeist noch winden
und von psychischen Traumata oder Krankheiten schwafeln, dann ist das noch
einem schwindenden öffentlichen Konsens geschuldet, Homosexuelle als
gleichwertig anzuerkennen. Noch bis zur Aufklärung galten aber Kranke auch als
Sünder, die von Gott mit der Krankheit bestraft wurden. Heute wird der Kranke
mit verlogenem Mitleid bedauert und nicht mehr als „so schlimm“ wie ein
Verbrecher angesehen.
Diese
CDU und diese CSU sitzen aber in einer Berliner Bundesregierung, die mit dem Projekt Zanzu die nach Deutschland
kommenden Flüchtlinge auf Toleranz gegenüber Oralverkehr und Homoehe
einschwört.
Der Zugang zu
Informationen über sexuelle Gesundheit ist ein Grundrecht - von dem aber noch
immer viel zu viele Menschen ausgeschlossen sind. Auch in Deutschland.
Das soll sich nun
ändern. Menschen aus anderen Kulturkreisen können sich künftig auf einem
mehrsprachigen Onlineportal über ihre sexuelle Gesundheit informieren. Zanzu, so der Name der Webseite, wurde von
der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf einer
Fachkonferenz in Berlin vorgestellt. Die Webseite will vor allem Migranten
ansprechen.
Die Oberfläche ist
übersichtlich und klar gegliedert, der Besucher kann zwischen 13 Sprachen
wählen - von Rumänisch über Arabisch bis hin zu Russisch. Zur weiteren
Vereinfachung werden die unterschiedlichen Themenbereiche durch Piktogramme
veranschaulicht, die der Nutzer anklicken kann, um Informationen zu
Körperwissen zu erhalten, zu Familienplanung und Schwangerschaft, zu
Infektionen, Sexualität, Beziehungen und Gefühlen, aber auch zum Thema Rechte
und Gesetze, etwa zur Pille auf Rezept.
Man
stelle sich vor, die SPD würde so eine Aufklärung in Bayern, Sachsen oder
Baden-Württemberg betreiben.
Die
CDU/CSU würde Amok laufen und kreischen wie sehr diese Frühsexualisierung den
Kindern schade.
Aber bei
den Flüchtlingen gilt das Gegenteil, denn sie sollen nach CDU/CSU-Logik offenbar
mit sexueller Freizügigkeit abgeschreckt werden.
Analsex
Analsex (Geschlechtsverkehr
über den Anus) ist Sex mit Eindringen in den Anus einer Person mit einem harten
Penis. Eine Frau oder ein Mann kann auch mit ihrem/seinem Finger in den Anus
eindringen oder ihn streicheln.
Sie können Ihre Partnerin/Ihren Partner über Analsex mit einer STI infizieren.
·
Verwenden Sie ein Kondom. Verwenden
Sie ein neues Kondom, wenn Sie auch Vaginalverkehr oder Oralsex haben wollen.
·
Verwenden Sie viel Gleitmittel.
Verwenden Sie ein Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis. Verwenden Sie kein
Öl oder Creme, da das Kondom andernfalls reißen kann.
Homosexualität bedeutet, dass jemand sich selbst als homosexuell
bezeichnet und sich anderen gegenüber auch so gibt. Das ist ihre/seine
sexuelle Identität.
Häufig bedeutet das
auch, dass sie/er:
·
sich romantisch und/oder sexuell
(Gefühle) zu Personen des gleichen Geschlechts
hinzugezogen fühlt und;
Die Gefühle, das
Verhalten und die Identität einer Person sind nicht immer gleich. Ein Beispiel:
Ein Mann, der sich selbst nicht als homosexuell sieht (Identität), kann sich
von einem anderen Mann angezogen fühlen (Gefühle), aber nicht entsprechend
handeln (Verhalten).
Männer und Frauen
können homosexuell sein. Männer, die sich zu anderen Männern hingezogen fühlen,
werden als Homosexuelle bezeichnet; Frauen, die sich zu anderen Frauen
hingezogen fühlen, werden als Homosexuelle oder Lesben
bezeichnet. Manche Menschen fühlen sich zu Männern und Frauen
hingezogen. Sie werden als bisexuell
bezeichnet.
Manchmal haben
Menschen während einer bestimmten Phase ihres Lebens homosexuelle Gefühle.
Warum Menschen homosexuell sind
Man weiß nicht,
warum Menschen homosexuell sind. Sicher ist aber:
·
Homosexuell zu sein ist keine
bewusste Entscheidung.
Es passiert ganz natürlich.
·
Homosexualität ist nicht erblich,
wie andere Merkmale, wie zum Beispiel die Augen- oder Haarfarbe.
·
Sie kommt in allen Ländern und
Kulturen vor. In Europa ist die Diskriminierung
von homosexuellen Menschen gesetzlich verboten. Dem Gesetz
nach darf niemand Menschen aufgrund ihrer Homosexualität anders behandeln, sie
ausschließen oder einschränken.
Anderen mitteilen, dass Sie homosexuell sind
Ein Mensch sollte
selbst für sich entscheiden, ob er von anderen Menschen als Homosexueller oder
Lesbe erkannt werden möchte.
Jemand anderem zu sagen, dass Sie homosexuell sind:
Jemand anderem zu sagen, dass Sie homosexuell sind:
·
ist häufig nicht einfach und
erfordert sehr viel Mut.
·
kann eine große Erleichterung
darstellen. Sie müssen sich nicht mehr verstecken. Sprechen Sie zuerst mit
Personen, von denen Sie denken, dass Sie sie so akzeptieren werden wie Sie
sind. Einige Menschen haben aber Schwierigkeiten damit, Homosexualität zu
akzeptieren. Seien Sie sich bewusst, dass die Reaktionen zuerst nicht immer
positiv sein werden.
·
Sie müssen anderen nicht sagen, dass
Sie homosexuell sind. Wenn Sie meinen, dass es nicht sicher ist, darüber zu
sprechen, müssen Sie das auch nicht.
Gleichgeschlechtliche Heirat oder Lebenspartnerschaft
In manchen
europäischen Ländern können Menschen in einer homosexuellen Beziehung
(gleichgeschlechtlich)
ebenfalls heiraten
oder eine eingetragene Partnerschaft eingehen.
Das
würde sicher lustig, wenn man diese Erklärungen in sächsischen und bayerischen
Schulen verwendete…