Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde bestreiten, daß
die SPD ein massives Akzeptanz-Problem hat, welches ihre Existenz bedroht.
Immerhin, seit sich die hauptamtliche Wählervertreiberin Andrea
Nahles in die närrische Vulkaneifel verzogen hat und nicht mehr öffentlich in
Erscheinung tritt, gibt es – auch ohne reguläre Parteiführung – einen
leichten Aufwärtstrend.
Einfach mal das Willy-Brandt-Haus stilllegen und den
Nahles-Jüngern Mundkörbe verpassen, hilft schon ein wenig.
Die SPD-Bundesminister mögen nicht glänzen und daher auch
keinen Eindruck beim Party-affinen Wahlvolk machen, aber immerhin sind sie
allesamt professionell genug, um ihr Amt auszuüben, das Richtige zu tun und
Deutschland nicht öffentlich zu blamieren.
Auf der CDU/CSU-Seite sieht es ganz anders aus. Obschon die
Union demoskopisch immer noch doppelt so gut dasteht wie die Sozis, besteht
ihre gesamte Kabinettsriege nur aus Versagern.
Sechs Totalausfälle.
Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz setzt alles daran, um dem Verbraucher jeden Schutz zu entziehen,
hofiert lieber Nestlé und Monsanto.
Altmaier, der Wirtschaftsminister blockiert zusammen mit Scheuer und Klöckner
hartnäckig jede Klimaschutzmaßnahme.
[…..] Klimapolitik Es gibt jetzt keine Ausreden mehr
Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat eine effektive Klimapolitik
immer wieder verzögert. Seine letzte Ausrede: Er wollte ein Gutachten der
Wirtschaftsweisen abwarten. Das ist jetzt da. Und ziemlich eindeutig. […..]
Versagen auf ganzer Linie und völlige Unfähigkeit ein
Ministerium zu führen, ist auch das Markenzeichen des Superinnenheimatministers
aus Ingolstadt, der damit schon mehrfach Impudenz des Monats wurde.
Die Verteidigungsministerin von der Leyen hangelt sich so
hilflos von Skandal zu Skandal, daß im Bendlerblock die Sektkorken knallten,
als die Hoffnung bestand die gewohnheitsmäßige Lügnerin endlich als Ministerin
loszuwerden, um sie nach Brüssel zu entsorgen.
Derzeit kriecht die Noch-Ministerin schleimspurziehend vor den ultrarechten Regerungen Polens,
Ungarns und Italiens, um überhaupt noch eine Chance zu haben.
Andreas Scheuer schließlich stellt die Exkrement-Version des
König Midas dar; alles was er anpackt wird scheiße.
[….] Das Haus der tausend Pannen
Was Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer anfasst, geht schief. Welche
strukturellen Probleme verbergen sich dahinter? [….]
Aber das ist ja alte CSU-Tradition; Politik können sie nun
einmal nicht und gehen ausschließlich in die Bundespolitik, um sich maximal zu blamieren.
Über dieser Unionswelt residiert eine Parteichefin, die kein
Amt und keine Macht hat, auch zu feige ist ein Ministerium zu übernehmen (sich
sofort wegduckte, als ihr das Verteidigungsministerium angeboten wurde), so daß
ihr nur die Macht der Rede bleibt. Mit dem kleinen, aber entscheidenden
Nachteil, daß sie nicht reden kann und immer wieder öffentlich großen Blödsinn
verzapft.
Daß angesichts dieser Performance der GroKo immer noch
doppelt so viele Wähler CDU/CSU ankreuzen wollen, wie SPD, beweist recht
eindrücklich wie unfähig der Urnenpöbel ist.
Aber es bröckelt. CDU/CSU
und Grüne befinden sich demoskopisch seit Monaten
kontinuierlich auf Augenhöhe.
Die AfD wird gerade vom ultrarechten völkischen Höcke-Flügel aufgesaugt,
so daß sie fürs erste doch nicht als CDU-K.O.alitionspartner in Frage kommt.
Glyphosat-Klöckner, Antiklima-Altmaier und KfZ-Sklave
Scheuer machen dabei die Union aus grüner Sicht zunehmend unattraktiv für eine
schwarzgrüne Koalition.
Für den Bundestag bedeutet das bei Neuwahlen, daß Grüne und
CDU sich andere Partner suchen müssen.
Die Grünen können dabei auf zwei rote Parteien
zurückgreifen, die CDU/CSU bloß auf die Lindner-Liste.
Selbst in den konservativsten Redaktionsstuben sind genügend
mathematische Grundkenntnisse vorhanden, um zu erahnen, daß SPD und Linke
zusammen vermutlich mehr Sitze als die FDP holen werden.
Das bedeutet aber nichts anderes, als daß nach dem Ende
dieser ungeliebten Groko GR2 wahrscheinlicher als Schwarzgelb wird.
In Frankfurt nässt man sich heute schon ein.
[…..] „Sonntagstrend“ : Mehrheit für grün-rot-rote Koalition
[…..] Die Zustimmung zu den Sozialdemokraten wächst wieder, die Grünen
bleiben unverändert stark: Gemeinsam mit den Linken hätten die Parteien laut
einer Umfrage gute Chancen, die nächste Regierung zu bilden. […..] (FAZ,
14.07.19)