Juchei.
Endlich. Nach gefühlten
1000 Jahren Vorbereitung beginnt Ende April 2013 die Internationale Gartenschau (IGS) in Hamburg.
Auf 100 Hektar, davon 50 Hektar Kleingärten und 5000 Quadratmeter
Hallen-Ausstellung wird auf der Insel Wilhelmsburg Grünzeugs dargeboten.
Hat
nur 70 Millionen Euro gekostet und wurde 7000 Bäumen zum Verhängnis.
Das „raumübergreifende
Großgrün“ stand leider dem Schau-Grün im Weg.
Da konnten nur noch Holzfäller helfen.
Möchte sich eine Hamburger
Familie selbst einen Eindruck darüber verschaffen, ob sich das Baum-Killen
gelohnt hat, muß sie tief in die Tasche greifen.
Ein Eintrittsticket kostet 21
Euro pro Person. Dauerkarte 110 Euro.
HartzIV-Paare mit Kindern müssen also
draußen bleiben.
Gut so. Nur die Harten
kommen in Garten - und schon gar nicht die Armen!
Nun ja.
Eine Gruppe bekommt
allerdings vom Senat ein dickes Extrawürstchen zugeschanzt - im freiwillig
vorauseilenden Gehorsam:
Kirchenfuzzis und die 100.000 erwarteten Gäste das Hamburger Kirchentages.
Kirchenfuzzis und die 100.000 erwarteten Gäste das Hamburger Kirchentages.
Ihnen schenkt der Senat
den Eintrick. Sie müssen gar nichts bezahlen und können ihren
Kirchentagsausweis benutzen.
Die Besucherinnen und Besucher des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hamburg können während der Großveranstaltung auch an einem Tag die internationale gartenschau hamburg 2013 (igs) besuchen. Teilnehmende, die eine Kirchentags-Dauerkarte haben, erhalten am 2., 3. oder 4. Mai freien Eintritt zur igs. Eine entsprechende Kooperation ist zwischen dem Kirchentag und der igs vereinbart worden. [….] igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten: „Das Motto des Kirchentages „Soviel du brauchst“ ist durchaus ein Gedanke, der sich auf der igs wiederfindet.(igs)
Sollte jeder Kirchentagsheini
nur einen Tag von dem Angebot Gebrauch machen, hätte die Stadt schon 2,1 Millionen an die
Kirchen vergeben.
Reizend.
Die überwiegende
Mehrzahl der Hamburger, nämlich die 2/3 der Bevölkerung, die Atheisten sind, bleiben
außen vor und bekommen nichts.
Von den gut 1,8 Mio Hamburgern sind nur 500.000
Kirchenmitglieder.
Nach den EKD-Zahlen von
2009 leben in Hamburg 29% Evangelen, 10% Katholiken und 60% Konfessionslose.
Falls die zur Gartenschau
möchten, müssen die allerdings kräftig in die Tasche greifen.