Selbst
für Trump-Verhältnisse sind seine abscheulichen Lügen zur amerikanischen und
deutschen Einwanderungspolitik, sowie die zutiefst menschenverachtende Politik
des Separierens von Kleinkindern und deren Müttern schockierend.
Trumps
Vorliebe für Folterregime, Mord und Bestialität ist allerdings lange bekannt.
Vor
Jahrzehnten forderte er bereits die Todesstrafe für Unschuldige („Central Park
Five“), geilte sich am Einsatz von Massenvernichtungswaffen auf.
Schon im Wahlkampf prahlte er damit viel
weiter gehen zu wollen, als „nur“ Waterboarden, orakelte davon Menschen auf der
Straße in den Kopf zu schießen und forderte von seinen tobenden Anhänger „beat
the shit out of him“, wenn einer es wagte zu protestieren.
Ein
tiefsitzender Sadismus gehört ebenso untrennbar zu Trumps Persönlichkeit, wie
seine grenzenlose Selbstüberschätzung, Ruchlosigkeit und Borniertheit.
[…..]
Seitdem [die Regierung von Präsident
Donald Trump im Frühjahr eine "Null-Toleranz"-Politik gegenüber
illegalen Einwanderern verkündete] werden
Menschen, die die Grenze zu den USA ohne gültige Papiere überqueren,
festgenommen und strafrechtlich verfolgt. Das aber bedeutet, dass sie in
Untersuchungshaft genommen werden müssen. Und da die US-Gesetze es verbieten,
Kinder zusammen mit ihren straffälligen Eltern einzusperren, werden die
Familien auseinandergerissen - die Väter und Mütter kommen in Haft, die Kinder
in Einrichtungen wie die Casa Padre. Allein in den sechs Wochen zwischen Mitte
April und Anfang Mai, so teilte Washington vergangene Woche mit, seien auf
diese Weise knapp 2000 Minderjährige von ihren Eltern getrennt worden.
Abschreckung ist das
erklärte Ziel der Trump-Regierung: Illegale Einwanderer sollen Angst vor der
Härte der amerikanischen Behörden bekommen und so davon abgehalten werden, sich
auf den Weg nach Norden zu machen. Kritiker, darunter Politiker der Demokraten,
aber auch Menschenrechtsorganisationen und Ärzteverbände, halten diese Praxis
für unmenschlich. "Kinder aus den Armen ihrer Eltern zu reißen, um dem
Kind zu schaden, um dadurch die Eltern zu beeinflussen - das ist
inakzeptabel", wetterte zum Beispiel der demokratische Senator Jeff
Merkley. Vor allem für kleine Kinder sei der seelische Stress der Trennung
äußerst schädlich, sagen auch Fachleute.
[…..]
"Kinder zu haben schützt nicht vor
Verhaftung und Strafverfolgung", sagte auch Justizminister Sessions. Er
verstieg sich vor einigen Tagen sogar dazu, den Römerbrief zur Rechtfertigung
seiner Haltung zu zitieren. Dort stehe nämlich, dass es Gottes Wille sei, die
Gesetze der Regierung anzuerkennen und durchzusetzen, erklärte er der
erstaunten Nation. Etliche amerikanische Geistliche widersprachen der
eigenwilligen Bibelinterpretation des Ministers zwar, an der harten Linie der
Regierung änderte das bislang jedoch nichts. […..]
Während
Menschen mit Moralempfinden abgestoßen sind, das herzergreifende Weinen der
nach ihren Müttern rufenden Kleinkinder kaum ertragen können, bekommt Trump
immer noch die größte Unterstützung von den strenggläubigen Christen. Die
Evangelikalen lieben ihn.
Das
deckt sich mit allen soziologischen Erkenntnissen, nach denen Christen Folter,
Todesstrafe, das Schlagen von Kindern, soziale Grausamkeiten und Kriegseinsätze
stärker befürworten als Säkulare und Atheisten.
Atheistische
Kinder teilen lieber als Christenkinder. Amerikanische Christen sind deutlich
waffenaffiner als Ungläubige. Christen sind habgieriger und weniger hilfsbereit.
Das ist
Religions-immanent, da monotheistische Ideologien grundsätzlich exkludierend
sind. Gottgläubige sind nehmen wie selbstverständlich „wir sind besser als die“
für sich in Anspruch. Daraus resultiert auch eine größere Bereitschaft
Individuen außerhalb ihrer sozialen Gruppe zu quälen. Die sind nämlich ohnehin weniger wert.
Zudem
haben Dutzende internationale Studien klar gezeigt, daß intelligente Menschen
weniger religiös sind. Oder unfreundlicher ausgedrückt: Je dümmer, desto christlicher.
Auch das
ist in sich logisch, weil dogmatischer Glaube den Charakteristika von Intelligenz
– also kritische Nachfrage, Nachdenken, Forschen, Neugier – widerspricht. Je
mehr man selbst denkt, desto weniger kann man glauben und umgekehrt.
So ist
es auch kaum verwunderlich, daß Christen eher geneigt sind die frechen Lügen
des US-Präsidenten zu glauben.
Wenig
überraschend, daß auch die rechtesten Christen in Deutschland Trumps brutale
Politik begeistert feiern.
[…..]
In einem eigenen Tweet hat sich
US-Präsident Trump im Zusammenhang mit dem Asylstreit auf die Seite der
indigenen Bevölkerung in Deutschland gestellt.
Merkels
Migrationspolitik erscheint vor diesem Hintergrund als Jahrhundertfehler, an
dem noch viele Generationen in ganz Europa zu leiden haben. Und Seehofers Einknicken
in umso krasserem Licht.
Kurz nachdem Merkel
und Seehofer vor die Presse getreten waren und auf einmal eine seltsame
Einmütigkeit an den Tag legen (Motto: „Alles geht so weiter wie bisher“)
twitterte der amerikanische Präsident:
„Die Menschen in
Deutschland wenden sich gegen ihre Führung, da die Migration die ohnehin schon
schwache Berliner Koalition erschüttert. Die Kriminalität in Deutschland ist
gestiegen. Es war ein großer Fehler in ganz Europa, Millionen von Menschen
einwandern zu lassen, die die Kultur dort so hart und gewalttätig gemacht
haben.“ […..]
Der radikale Hassblogger Berger
argumentiert in der Tat genau wie Trump, wenn er seinen xenophoben und
rassistischen Gefühlen frönt.
Die
Dunkelhäutigen sollen nicht ins Land weil sie die „indigenen“ weißen Deutschen/Amerikaner verunreinigten
und außerdem die Kriminalität anheitzen.
Eins der berühmtesten Zitate Trumps – “They are not our friend, believe me. They’re bringing drugs. They’re bringing crime. They’re
rapists.” – ist Musik ins Bergers Ohren. Endlich ein Kronzeuge für seine
These, daß die Kriminalität in Deutschland durch die Flüchtlinge rasant
anstiege.
Ein
Kronzeuge, den der faschistoide Urinduscher dringend
benötigt – schließlich ist seine Kernbotschaft von der steigenden Kriminalität
grundfalsch.
In den
USA sinkt die Kriminalität seit Jahren kontinuierlich und in Deutschland weist die jüngste Kriminalitätsstatistik der Polizei inklusive
aller Geflüchteten den niedrigsten Stand seit 1992 aus.
Selbst
Merkel ist so angewidert, daß sie entgegen ihres Naturells direkt Trump und
Berger der Lüge bezichtigt.
[…..]
Der US-Präsident twittert, in Deutschland
sei die Kriminalität um zehn Prozent gestiegen. Die Bundeskanzlerin
widerspricht und verweist auf die Statistik.
Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) hat der Äußerung von US-Präsident Donald Trump widersprochen, die
Kriminalität in Deutschland sei im Zusammenhang mit der Zuwanderung deutlich
gestiegen. Die kürzlich vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik spreche für
sich, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten
Emmanuel Macron auf Schloss Meseberg. "Wir sehen dort leicht positive
Entwicklungen." Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik ist die Zahl der
Straftaten in Deutschland im vergangenen Jahr auf das niedrigste Niveau seit 25
Jahren gesunken. [….]
Eine
Diskussion, die argumentativ mit rechtsradikalen Primitivlingen nicht zu
gewinnen ist, weil sie grundsätzlich Fakten als Lügen ansehen.
Bergers
kleine braune Epigonen sind jedenfalls begeistert von Trump und erflehen in den
Kommentaren seinen Einmarsch in Deutschland.
Besonders
perfide Bergers immer wieder verwendeter Begriff “indigene Bevölkerung Deutschlands.”
Denn es
ist ja gerade die Besonderheit an Deutschland Geschichte, daß tausende
Jahre Kleinstaaterei herrschte, Deutschland fast nie eine einheitliche Nation
war und durch seine Lage mit im Zentrum Europas seit Jahrtausenden
kontinuierlicher Völkerwanderung unterliegt.
Wir sind
hier ein klassischer Mischmasch aus allen Himmelrichtungen.
Hier
siedelten Kimbern, Teutonen, Hunnen, Goten, Sachsen, Slawen, Römer, Hugenotten,
Polen.
Ähnlich
absurd ist die Lage in den USA, der klassischen Einwanderungsnation, die vor
500 Jahren damit begann die eigentlich indigenen Völker auszurotten.
Hätten
Berger, Trump und ihre glühenden christlichen antihumanen Anhänger einen Funken
Ehrlichkeit in sich, würden sie sich um die Kriminalität kümmern, die
tatschlich kontinuierlich ansteigt – nämlich die rechtsradikalen Übergriffe in Deutschland,
bzw die hate-crimes von „White supremacists“ in den USA.
[….] Die
Bundesregierung hat in ihre Statistik über Todesopfer rechtsextremer Gewalt
neue Fälle aufgenommen. Darin sind nun 76 Tötungsdelikte mit 83 Todesopfern
seit der Wiedervereinigung 1990 erfasst, wie das Innenministerium laut
"Tagesspiegel" auf eine Anfrage der Bundestagsvizepräsidentin Petra
Pau und ihrer Fraktion Die Linke mitteilte. Zuletzt hatte eine Bilanz der
Regierung vom März 2017 insgesamt 70 Fälle aufgeführt, bei denen Neonazis und
andere Rechte 76 Menschen getötet hatten. Grund für die Zunahme ist eine
Überprüfung von mutmaßlich rechts motivierten Gewalttaten in Berlin.
Anlass der
wissenschaftlichen Untersuchung in Berlin war eine im Jahr 2000 begonnene
Langzeitrecherche des "Tagesspiegels", die eine bundesweit erheblich
höhere Zahl der Todesopfer seit der Wiedervereinigung registrierte als die
offizielle Bilanz. Die Zeitung kommt auf mindestens 150 Tote seit dem 3.
Oktober 1990.
In den ersten vier
Monaten 2018 haben Neonazis und andere Rechtsextreme nach vorläufigen
Erkenntnissen der Polizei 3714 Straftaten begangen - darunter 174
Gewaltdelikte, schreibt die Zeitung. [….]