Samstag, 9. Februar 2019

Pimmel-Problematik

Digital natives, die den Umgang mit Internet, Klugtelefonen und sozialen Medien beherrschen, weil sie damit aufwuchsen, sind gleichzeitig dümmer und unfähiger damit als digital immigrants, weil sie Facebook und Instagram nicht hinterfragen.
Sie sind arglos und naiv.
Jeden Tag staune ich auf’s Neue welche intimen Daten massenhaft freiwillig in die Welt posaunt werden.
Als jemand, der vor 1984 George Orwell las und die Volkszählung von 1987 bis zum bitteren Ende unter Strafandrohung verweigerte, verzweifele ich ob der Datenverblödung derjenigen, die heute in dem Alter sind wie ich damals.

In meiner Jugend war es ein großer Fauxpas Frisuren von Mitschülern nachzumachen und die gleichen Moonboots zu tragen.
„Wenn all von einer Klippe springen, tust du das dann etwa auch?“
Individualität war gefragt.
In der Abi-Zeitung gab es Bilder von Individuen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mods, Popper, Punks, Ökos, Langhaarige, Grufties, Edel-Punks, Goths, Müslis und auch die zwei, drei Anzugsträger aus der JU.
Heute sind die Abi-Zeitungen meiner ehemaligen Schule online. Sie haben sich alle hübsch zusammen zu einem Gruppenfoto vor der Aula aufgestellt. (Schon das wäre vor 30 Jahren unmöglich gewesen, weil sich die meisten so einem Massenbild verweigert hätten).
Der nivellierende Effekt der sozialen Medien ist sagenhaft: Alle Mädchen tragen die gleiche Jennifer Aniston-Frisur und alle Jungs tragen streng einheitlichen Dreitage-Bart und Anzug.

Die Jugend wurde sanft gehirngewaschen und vermutlich ohne es selbst zu bemerken optisch in eine Lemming-Armee verwandelt.
Ob die Teenager überhaupt etwas dafür können, ist eine müßige Frage, aber offensichtlich kann sich kaum einer der Klugtelefon-Welt entziehen.
Bei einem streng gültigen Klum-Schönheitsideal für alle ist es vermutlich schwierig dennoch Aufmerksamkeit zu erregen und so greifen sie dann zu dem einzig verbliebenen Mittel.
Die Mädchen packen ihre Brüste aus, Jungs zeigen; sofern vorhanden Bauchmuskeln; andernfalls den Penis. Und sofort ins WWW damit.
Wenn das obligatorische Mobben losgeht, oder die Lehrstelle fehlt, weil der Chef mit zwei Klicks die peinlichsten, intimsten physischen Details präsentiert bekommt, ist das Gejammer groß.

Kinder. Die wissen es eben nicht besser.
Sextapes und Nacktbilder funktionieren für getunte, multi-operierte Trash-Sternchen, die sie gezielt verbreiten und anschließend ob der bösen leakenden Medien Krokodilstränen vergießen.

Jeder Mensch mit einem IQ über Zimmertemperatur und/oder älter als 25 Jahre, weiß hingegen wie schlecht es ausgeht, wenn man seine primären oder sekundären Geschlechtsorgane der Welt präsentiert.
Jeder weiß wie es dem Kongressabgeordneten Anthony Weiner erging, nachdem er sein Wiener Würstchen chattete.
Da es sich bei dem durchaus schlauen Pimmel-Poster um einen Wiederholungstäter handelte, der durch seine Aktionen nicht nur zum allgemeinen Gespött wurde, sondern auch seine eigene Politkarriere beendete und der Clinton-Kampagne seiner Frau schwer schadete, nehme ich an, daß er tatsächlich unter Suchtzwang handelte. Rational zu erklären ist das nicht.
Aber Männer unter Testosteron-Einfluss tun bizarre Dinge, wenn sie spitz wie Nachbars Lumpi sind.

Dustin Lance Black, heutiger Ehemann des legendären Olympia-Siegers Tom Daley hielt es einst für eine gute Idee einen Close-Up-Film davon aufzunehmen, wie ein nicht kondomierter Penis in seinen Hintern gesteckt wird.
Dagegen ist an sich nichts zu sagen, aber Black, 44, ist gebildet, Oscar-prämierter Drehbuch-Autor und schadete seiner Karriere schwer mit dem Filmchen, das selbstverständlich irgendwann öffentlich wurde. In einer peinlichen Apology-Tour musste er durch die LGBTI-Medien ziehen und mea-culpa dafür jammern, daß er versehentlich unsafe-Analsex propagierte.
Ich konnte nur staunen. Das nicht vorhandene Kondom auf Lances Lanze war auf einmal das größte Problem und nicht die Frage wieso er überhaupt so dumm sein konnte solche Aufnahmen zu machen.

Wie wir dieser Tage hören, konnte auch Jeff Bezos nicht an sich halten, filmte seinen kleinen Jeff und schickte Bilder davon via Internet an seine Affäre.


Nun hege ich für Bezos wenig bis keine Sympathien, weil die Amazon-Mitarbeiter mies bezahlt werden und er Myriaden kleine Läden auf der gesamten Welt ruinierte, um seinen Megakonzern zu errichten.

Im Gegensatz zu Donald Trump ist Bezos, der mit über 150 Milliarden Dollar Besitz mit Abstand reichste Menschen der Welt, aber nicht auf den Kopf gefallen.
Er errichtete seinen Mammutkonzern selbst und ging nicht wie #45 dauernd pleite und musste von Papis Millionen gerettet werden.

Seine Pimmel-Posse dürfte die Teuerste aller Zeiten sein. Seine Frau MacKenzie Bezos reichte die Scheidung ein und wird mutmaßlich bald mit einem Vermögen von 75 Milliarden Dollar die mit Abstand reichste Frau der Erde sein.

Bezos ist offensichtlich partiell verblödet. Anders ist nicht zu erklären, wie ein derart prominenter Mann so unvorsichtig mit seinen Genitalien umgehen kann.

In diesem Fall gibt es einen weiteren brisanten Spin, weil Bezos‘ Intimfeind, ein Milliardär mit ebenfalls berühmten Penis mutmaßlich Zugriff auf den reichsten Rüssel hatte:
Size-Queen Trump macht die Dimensionen des Dödels seit drei Jahren zum öffentlichen Thema.
Alte Familientradition der Trumps.

(….) Genau wie der Vater ist auch Jung-Trump Rassist und äußerst ungebildet. Genau wie den Vater drängt es ihn immer wieder in die Yellowpress, um andere zu diffamieren und sich selbst zu loben.

Genau wie der Vater ist Don Jr. auch begeistert von seiner Genitaliengröße, prahlte sogar schon damit er habe einen größeren Penis als Papa.

[….] We now know more about the Trump family's genitals than we ever wanted
Donald Trump is no stranger to alluding to the size of his penis; he’s so enamored with the topic that he even felt compelled to bring it up in a presidential debate. In a truly textbook “the apple doesn’t fall far from the tree” moment, a bizarre 2007 interview with Don Jr. – wherein he discussed both his father’s and his penis size on the Adam Carolla Show – has resurfaced, and it’s an Oedipal nightmare.
The interview, which took place in the Playboy Mansion, because of course it did, actually covered a handful of topics vital to business, politics, and culture. Just kidding, it’s pretty gross. Topics included a discussion on how hard it is to be “at the Playboy Mansion with a pregnant wife,” the age gap between his then-pregnant wife and his step-mother turned first-lady Melania Trump, just exactly how many Miss USAs he had slept with, and most importantly, whether he or his father had the “bigger package.”
After letting Carolla know that he will “get fired for this,” Don Jr. assured the host that “they’re both pretty substantial, I think.” As weird as it sounds, Donald Trump’s junk has already been in the news this week, so what’s a little father-son penis bonding between friends? […..]

Als guter Sohn stellte er natürlich klar, sie beide hätten eine richtig ordentliche Wumme in der Hose, aber seine wäre eben noch etwas fetter.

[…..] Host: I got one question, Donald Jr.: When you and your pops are in the shower, who’s got the bigger package? You know what I’m saying.

Trump Jr.: You know, and I will get fired for this, but I’m never going to say that I don’t. I will get fired for that. By the way, they’re both pretty substantial I think. […..]

Der Pilz-Penis-Präsident war not amused ob der Daniels Detail-Schilderungen.


Jeff Bezos bescherte uns aber nicht nur die Amazon-Krake, sondern sichert auch die Existenz der Washington Post, die immerhin so brillante Artikel über Trumps Partei wie diesen veröffentlicht.

Let’s just say it: The Republicans are the problem.

Das stört #45 und seine Erfüllungsgehilfen vom berüchtigten Verlag American Media Inc. (National Enquirer), der schon viele Trump-Pimmelskandale aufkaufte und verschwinden ließ.
Das Bezos-Baguette-Bild möchte Verlagschef David Pecker (der heißt wirklich so!) für eine Erpressung nutzen, um die WaPo zurück zu pfeifen, sie solle nicht mehr negativ über Trump berichten.

Hier tut Bezos mit dem kleinen Bild etwas Großes. Er geht full frontal nude und deckt die Erpressung auf.

[…..] Jeff Bezos, […..]  hat der US-Illustrierten The National Enquirer vorgeworfen, ihn erpressen zu wollen. Das Boulevardmagazin, das wöchentlich landesweit mit einer Auflage von einer Million Exemplaren erscheint, ist offenbar im Besitz von Fotos, die Bezos, wie es heißt, "unter der Gürtellinie" zeigen. […..] Bezos vermutet, dass die Geschichte über seine Affäre politisch motiviert war. […..]  Bezos ist auch Besitzer der Washington Post, über dessen kritische Berichterstattung sich US-Präsident Donald Trump regelmäßig ärgert. Der Chef des Verlags American Media, der den Enquirer herausgibt, ist David Pecker, ein Freund von Trump. "Dass ich die Washington Post besitze, macht die Dinge für mich komplexer. Es ist unvermeidbar, dass manche mächtige Menschen, über die die Post berichtet, mich als ihren Feind ansehen", schreibt Bezos: "Präsident Trump ist einer dieser Menschen. Zudem ist es in manchen Kreisen unpopulär, dass die Post so unnachgiebig über den Mord an ihrem Kolumnisten Jamal Kashoggi berichtet." Dass Bezos eine Verbindung zu Kashoggi herstellt, hat einen Grund. Die Post geht davon aus, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman dessen Ermordung angeordnet hat. Mit bin Salman wiederum unterhält der Verlag American Media Geschäftsbeziehungen. Im vergangenen April gab er ein 97 Seiten starkes Magazin namens The New Kingdom heraus, in dem es um die Großartigkeit Saudi-Arabiens und des Kronprinzen geht. Als Verlagschef Pecker einmal zum Dinner ins Weiße Haus eingeladen wurde, soll er einen Gast mit Verbindungen zur saudischen Königsfamilie mitgebracht haben. […..] Der Verlag American Media reagierte, indem er Bezos über einen Anwalt mitteilte, dass der Enquirer die Fotos veröffentlichen werde, wenn Bezos nicht öffentlich erkläre, dass die Enthüllung seiner Affäre durch das Blatt nicht politisch motiviert gewesen sei. Dieses Risiko nimmt Bezos nun in Kauf. Er ist in die Offensive gegangen. […..]