Obwohl
ich nicht an die Vernunft des Wählers glaube
und üble Wahlergebnisse oft auf die mangelnde Information des Wahlvolks
zurückführe, mag es doch sein, daß der ein oder andere bewußt und überlegt die
AfD wählt.
Ein
Grund, der mich nicht überzeugt, kann aus der Perspektive eines anderen dennoch ein echter Grund sein.
Die hessische Blitzbirne Kristina Schröder war
die erste Politikerin, die „Deutschenfeindlichkeit“ als Handlungsmotiv
ausmachte.
Eine
ganze Nation zu hassen finde ich zwar genauso unsinnig wie eine ganze Nation zu
lieben, aber sofern jemand tatsächlich durch und durch deutschenfeindlich sein
sollte, wäre es folgerichtig die AfD zu wählen.
Mit
einer derart obstruktiven Kraft in den Parlamenten wird gutes Regieren erheblich
erschwert, notwendige politische Prozesse werden lahm gelegt und die
Aufmerksamkeit für die AfD ruiniert das Ansehen Deutschlands in der Welt. Investoren und Touristen schreckt man so nachhaltig ab.
Ganz
konkret läßt das Erstarken der AfD offensichtlich auch Hemmschwellen sinken,
so daß nicht nur Deutschlands Standing in der Welt leidet, sondern tatsächlich
Menschen auf der Straße verletzt und getötet werden. Es entstehen Sachschäden
und Hotspots ohne geltendes Recht.
Rechtsextremen
wird in Ostdeutschland widerstandslos das Feld überlassen, ganze
Orte sterben.
Um
seiner eigenen Deutschenfeindlichkeit zu frönen ist das Ankreuzen der AfD also
ein probates Mittel.
Ganz
anders dürften verklemmte SM-Liebhaber an die Sache herangehen.
Offenbar
träumen einige von der strengen Herrin Frauke Petry und leben mit ihr
bizarre
sexuelle Phantasien aus.
Nicht,
daß ich das nachvollziehen könnte, aber es gibt selbstverständlich eine
Vielzahl von sexuellen Spielarten, die für die meisten von uns sehr „unsexy“ erscheinen.
Dr. David Berger, aka „der Urinduscher“ verkündete bekanntlich der
staunenden katholischen Welt seine Vorliebe für Fäkalspiele via Internet.
Inzwischen
ist der kleinköpfige Möchtegernsektenführer zu einem festen Bestandteil des
rechten AfD-Flügels geworden.
Wenn er
an Parteidomina Petry denkt, bekommt er sofort ein feuchtes Höschen.
Wagt es
jemand sein kotbraunes Idol zu kritisieren, kläfft der konservative Katholik
pawlowsch los.
Sofort
greift er in die Tasten und zieht in seinem Penis-Blog wider die Lügenpresse zu Felde,
um seine heißgeliebte AfD zu verteidigen.
Auch
David Berger hat also seine echten Gründe AfD zu wählen. Es erregt ihn gar sehr
und produziert diese braunen Ejakulationen auf seinem Blog.
Frauke
Petry, die strenge Pfarrersfrau und Unternehmerin, die ihr Unternehmen direkt
in den Konkurs steuerte und sich dann von ihrem Pfarrer scheiden ließ, um mit
dem noch strengeren Markus Pretzell in wilder Ehe zu leben, taugt außerdem als
Ikone für alle Menschen, denen die allgemeine Wahrheitsliebe schon lange ein
Dorn im Auge ist.
Wer also
der Diktatur der Wahrheit etwas entgegen setzen will, wählt mit der Partei Frauke
Münchhausens genau das Richtige.
Schließlich
ist die sächsische AfD-Ikone eine wichtige Quelle der Inspiration für Satiriker
in ganz Deutschland.
Auch das
deutsche Liedgut erfährt einen Aufmerksamkeitsschub durch die vielen
AfD-Wahlstimmen.
Wer mehr
davon hören möchte, weil er gerne herzlich lacht, hat auch einen Grund die AfD
zu wählen.
Viele
Leute haben auch ein Herz für wirre Geronten wie den senilen Horst Seehofer.
Mit seinen Umfragewerten geht es bergab und daher mag es Bavariaphile geben,
die mit einer Stimme für die AfD schon mal Crazy Horsts Zweitkarriere als bester AfD-Wahlhelfer
befördern wollen.
Es gibt
also viele Gründe sich für ein Kreuz bei der AfD zu entscheiden.
Man darf
nur nicht politisch denken.
Sobald
ihre Jungs in ein Parlament eingezogen sind, zerlegen sie sich gleich selbst
wie in BW oder aber sie praktizieren totale Arbeitsverweigerung wie in Hamburg.
AfDler,
die Sitzungen schwänzen und einfach nicht mitarbeiten, sind dabei schon das
best-case-Szenario.
Schlimmer
ist es, wenn sie aktiv dafür arbeiten sich zu blamieren, indem sie
tatsächlich im Parlament auftauchen.
[….]
AfD-Abgeordnete bringen wenig zustande
[….]
„Sie nutzen den Landtag nur als Showbühne,
haben aber kein Interesse an ernst zu nehmender parlamentarischer Arbeit“, sagt
[die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen]. Ginge es etwa um akribische Arbeit in den Ausschüssen, trügen die
AfD-Abgeordneten oft wenig bei, fügt Rothe-Beinlich hinzu. [….] Wer sich etwa in Sachsen die
parlamentarischen Initiativen von Anträgen bis hin zu kleinen Anfragen
anschaut, sieht, dass die AfD als Oppositionsfraktion hier schon rein
zahlenmäßig weniger zustande bringt als die Grünen. Und das, obwohl die AfD 14
Abgeordnete hat, die Grünen nur acht. Dabei sagt die Zahl der Initiativen
natürlich noch nichts über ihre Qualität aus. Abgeordnete aus anderen
Fraktionen beklagen, die AfD-Vertreter in den Landtagen wüssten offenbar gar
nicht so genau, für was eigentlich das Land zuständig ist und für was die
Kommunen.
Was die inhaltliche
Arbeit erschwert, ist die Zerstrittenheit einiger AfD-Fraktionen – bis hin zu
Auflösungserscheinungen. So ist der AfD von ihren einstmals vier Abgeordneten
in der Bremer Bürgerschaft nur einer geblieben. Die anderen drei sind in die neue
Partei Alfa gewechselt, die AfD-Gründer Bernd Lucke gestartet hat. Auch
Hamburgs Fraktionschef Jörn Kruse will seitdem die AfD nur noch bedingt
unterstützen. „Alles, was da über Familie und Kinder drinsteht, finde ich
unsäglich, vorgestrig und frauenfeindlich“, sagte er über das Parteiprogramm.
Fraktionschef in Hamburg blieb er trotzdem.
In Baden-Württemberg
kam es zur Spaltung, Bundesparteichef Meuthen und seine Unterstützer verließen
die Fraktion, weil sich keine Zweidrittelmehrheit dafür fand, den Verfasser
antisemitischer Schriften, Wolfgang Gedeon, auszuschließen[….] Der Einzug der AfD in die Landtage [….] hat [….] zu einer Verrohung
in den Plenardebatten geführt. In Thüringen hagelt es Ordnungsrufe. [….] Der
in Sachsen-Anhalt gewählte Landtags-Vizepräsident der AfD, Daniel Rausch, gab
sein Amt nach der ersten Sitzung ab. [….]