Sonntag, 22. November 2015

Polytheistisches Christentum.



Es liegt in der Natur des von Pharao Echnaton (1353–1336 v. Chr.) ersonnenen Monotheismus, daß er intoleranter als Vielgötterei ist.
Wenn nur ein Gott der Richtige ist, dann sind die Anderen falsch.
Damit ist die Saat der Intoleranz geschaffen. Monotheismus führt zu metaphysischem Konkurrenzverhalten, welches sich in den tausenden Religionskriegen manifestiert, die wir seit seiner Erfindung erlebt haben.

Wenn man als einziger in einer Religionskonkurrenz Recht haben will, dies aber prinzipiell nicht beweisen kann, weil es um Dinge nach dem Tod geht, muß es irrational und potentiell gefährlich zugehen.

Es sind nicht «Gottlose», die Flugzeuge in Hochhäuser fliegen oder Menschen in die Luft sprengen, weil sie meinen, im Jenseits für ihre Taten belohnt zu werden. Wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, kann auch nicht mit der Aussicht auf postmortalen Koitus dazu verführt werden, sämtliche Grenzen der Menschlichkeit nieder zu reißen.

Einfacher zu ertragen wäre der monotheistische Gottesglaube allerdings, wenn er nicht ganz so heuchlerisch wäre und sich das Fußvolk auch an die eigenen Regeln hielte, statt die Beachtung der Gebote immer nur öffentlich von anderen zu fordern.
Während Jesus noch die Menschen nach ihrem bedingungslosen Gehorsam bewertete, verlangte, daß sie nur ihm allein folgen dürften, wurde diese Maxime in den nächsten 1000 Jahren ziemlich aufgeweicht.
Wie Pilze schossen Heilige aus dem Boden. Inzwischen gibt es tausende Heilige, Selige und Schutzheilige, so daß sich jeder Christ einen raussuchen kann, dem er huldigen will.
Der Monotheismus ist im Christentum polytheistisch.
Auch der ursprüngliche „eine“ Gott hat sich mittlerweile vervierfacht.

Im Christentum steckt eine Reihe von seltsamen Phänomenen. Das Christentum bildet sich ein, eine monotheistische Religion zu sein, ist es aber gar nicht. Jesus Christus ist viel wichtiger als der liebe Gott. Und außerdem gibt es noch einen Heiligen Geist – den hat Jesus Christus nicht erfunden, den hat ein Konzil erfunden. Und neben dieser heiligen Dreieinigkeit gibt es noch die Gottesmutter Maria, die in Polen viel wichtiger ist als Jesus und als der liebe Gott. Der Monotheismus ist eine Selbsttäuschung. Das glaubt der Ratzinger, aber der auch nicht ganz. Es ist auch eine Selbsttäuschung der Protestanten. Die alten Griechen waren da viel ehrlicher, die haben gleich viele Götter erfunden. Und nicht bloß vier.

Die vier christlichen Gottheiten konkurrieren untereinander.
Jesus, mittlerweile zum „Lord“ geadelt, findet seine Anhänger in Nordamerika.

Der HeiGei ist der Snob im Führungsquartett. Er steht nicht so auf das einfache Volk und läßt sich vorzugsweise in den allerhöchsten klerikalen Kreisen blicken.
So guckt er beispielsweise im Konklave vorbei, wenn nur Kardinäle in ihren allerteuersten Purpur-Ballkleidern anwesend sind.

Gott, der Seniorchef zieht sich offensichtlich schon längere Zeit aus dem Geschäft zurück. Ich glaube, er sitzt in der Himmelsgeriatrie und chillt. Um eine Festigung der Kundenbindung müht er sich kein bißchen mehr.

Last, but not least: Mutter Maria. Die Frau, die ohne Erbsünde geboren wurde, ihrem Ehemann den Koitus verweigerte, schließlich vom HeiGei durch ihr Ohr penetriert wurde, Jesus entband und dieses Kunststück durch ein intaktes Hymen fertigbrachte, ist die Durchstarterin des Himmels.
Sie gewann durch ihre fleißige Reisetätigkeit viele Fans in Ost- und Südeuropa.

Da könnte sich Gott mal eine Scheibe abschneiden.
Maria kommt weiter rum als Angela Merkel mit ihrem Konrad-Adenauer-Airbus.

Über 2.500 Dienstreisen Marias wurden inzwischen registriert.

The earliest known claim was from St. James the Greater who saw the Virgin Mary while he was in preaching on the banks of the Ebro River in Saragossa, Spain in 40 A.D. Today, apparition reports occur more frequently. Some scholars estimate the total number of apparition claims throughout history to be approximately 2,500 (with about 500 of those coming in the 20th century alone). According to the Dictionary of Apparitions of the Virgin Mary, throughout history 308 apparitions are attributed to Saints or Blesseds. They are generally unofficially recognized by Church authorities (or at least the orders and congregations that they have founded or belonged to). Only 7 Popes throughout history have witnessed Marian apparitions.

Scheu und bescheiden, wie Maria nun mal ist, reist sie aber nur in Landstriche, die ohnehin katholisch oder christlich sind. Und natürlich zeigt sie sich nicht mehr, seit Fotoapparate erfunden wurden.

Seeing Mary - Starting in the 16th century, the Roman Catholic Church instituted a strict vetting process for miracles like the 2,000 sightings of the Virgin Mary claimed since A.D. 40. To be worthy of belief and church support, apparitions must be deemed miraculous with a high degree of certainty and in line with church doctrine, and found to have had a positive impact.

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