Samstag, 28. November 2020

Perversionen

Europäische und amerikanische Nerze sind Marderarten, die auch sehr gut dem Leben am Wasser angepasst sind. Dadurch haben sie ein extrem dichtes Fell.

Die ein bis zwei Pfund schweren Tiere werden um die 40 cm lang und können bis zu zehn Jahre alt werden.
Die europäischen Nerze waren einst auf dem gesamten eurasischen Kontinent verbreitet, aber der christliche Mensch – „Macht euch die Erde untertan“ – vollbrachte es recht schnell so gut wie alle Nerze komplett auszurotten, indem sie gezielt getötet wurden und ihr Ufer-naher Lebensraum vernichtet wurde.

Es gibt keine Auenlandschaften mehr, keine sich natürlich mäandernden Flüsse und Bäche. Der industrielle Mensch muss alles begradigen, planieren, betonieren, um allen Mitgeschöpfen das Leben unmöglich zu machen und sich dann anschließend ganz doll zu wundern, wenn ihre Städte überflutet werden, weil die Flüsse sich bei Hochwasser nicht mehr ausbreiten können.

Es gibt aber, wieder, sehr viele Nerze in Europa. Ihre ursprüngliche Lebensweise, die so ein dichtes Fell bedingt, macht sie extrem attraktiv für Pelzfarmen.

Und so leben hunderte Millionen Nerze wie Hühner in Legebatterien unter erbärmlichen Umständen.

Menschen sind schon richtig pervers. Das Tier ist ihnen egal. Bestenfalls. Es soll aus der Natur verschwinden. Aus Mode-Gründen unterhalten Menschen riesige Farmen, in denen sie kleine Pelztiere nur zu dem Zweck züchten, um sie zu töten und ihnen das Fell abzuziehen.

Dann bekommen die Viecher einen mutierten Virus, weil Menschen vorher alle erdenklichen anderen kleinen Viecher wie Fledermäuse in abartigen zusammengepferchten Schlachtmärkten abmurxen.

Die Nerze sind auf einmal so ein Risiko, daß Dänemark 17 Millionen „keulen“ lässt – was nur ein euphemistisches Wort dafür ist Lebewesen zu schreddern oder zu vergasen. Dabei dürfte Schreddern „angenehmer“ als Vergasen mit Kohlendioxid sein, da Nerze als exzellente Schwimmer gewöhnt sind lange die Luft anzuhalten und die Nasenlöcher schließen können, so daß der Erstickungstod über eine halbe Stunde dauern kann.

[…..] Die Regierung in Kopenhagen hatte am 4. November 2020 angekündigt, dass alle Nerze im Land gekeult werden. Dass das Coronavirus von Tier auf Mensch übertragen wurde, war schon bekannt und nennt sich Zoonose. Neu ist, dass bei Nerzen mutierte Coronaviren entdeckt wurden. Eine Variante, "Cluster 5" genannt, sahen Experten mit Sorge. Diese war bisher noch nicht beobachtet worden, sagte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 7. November. Mehr als 200 Menschen hatten sich insgesamt seit Juni 2020 in Dänemark mit verschiedenen mutierten Coronaviren aus Nerzen angesteckt, aber nur zwölf davon mit der "Cluster 5"-Virusmutation.  Inzwischen wird in Dänemark heftig diskutiert, ob die" Cluster 5"-Mutation wirklich gefährlicher ist als andere Mutationen. Warum Nordjütland und Dänemark? Etwa 15 bis 17 Millionen Nerze werden in dem Land in Nerzfarmen gehalten, um ihr Fell unter anderem für Pelzmäntel zu verarbeiten. Dänemark ist der weltweit größte Produzent von Nerzfellen. Im Land gibt es derzeit 1.139 Zuchtfarmen. Besonders viele davon sind in Nordjütland angesiedelt. [……]

(BR, 19.11.2020)

Inzwischen werden pro Nerzfell wegen der „Massenproduktion“ nur noch 30 Euro pro Fell erlöst, bei 17 Millionen Tieren ist auch das eine Menge Geld. Die dänische Nerz-Industrie setzt etwa 1,7 Milliarden Euro um Jahr um und wird kaum reguliert.

Je mehr von ihnen umgebracht und nicht „verwertet“ werde können, umso besser für die anderen Nerzzüchter in Osteuropa, dem Baltikum und China.

Holland hat seine Nerztierzucht just verboten; vorher schon Norwegen, Tschechien, Österreich und Deutschland; in Irland wird ebenfalls „gekeult“. Beim schnellen Töten sind die Züchter aber offenbar überfordert.

Es kommt zu Horrorszenen, einige Tiere überleben die Vergasung, schreien um ihr Leben, werden dann von Mitarbeitern in Schutzanzügen gejagt.

[…..]   Man sei erschüttert über das Vorgehen, das nichts anderes als Tierquälerei darstelle, teilte die Tierschutzorganisation Dyrenes Beskyttelse mit. Die Behörden müssten sicherstellen, dass das Keulen der Pelztiere auf korrekte Weise vonstattengehe.  "Das sind völlig unzulässige Bilder, von denen wir Zeuge werden. Das ist herzzerreißend und darf einfach nicht passieren", erklärte die Leiterin der Abteilung Tierschutz bei der Organisation, Yvonne Johansen. Auch wenn die Behörden in kurzer Zeit eine Vielzahl an Tötungen vornehmen müssten, müsse auf jedes einzelne Tier Rücksicht genommen werden. Die Polizei soll nun bei ihren Ermittlungen prüfen, wer für das falsche Vorgehen verantwortlich ist. […..]

(SPON, 09.11.2020)

Daß dann auch 17 Millionen Leichen übrigbleiben, überfordert die Dänen aber so sehr, daß sie nur notdürftig verscharrt werden und nun diese gewaltige Aas-Körpermasse knapp unter der der Erdoberfläche den Boden und das Wasser so verseucht, daß 17 Millionen verwesende Körper wieder ausgegraben werden müssen.

Ausgegraben werden müssen, wenn sie nicht schon durch Fäulnisgase an das Tageslicht getrieben werden.

[…..] Millionen Nerze in Dänemark wurden in aller Eile gekeult, weil sie potenziell ein mutiertes Coronavirus in sich trugen. Doch nun sind einige von ihnen unerwartet wieder aufgetaucht: In einem auf einem Militärgelände angelegten provisorischen Massengrab für die Pelztiere wurden die Kadaver aufgrund von Fäulnisgasen wieder an die Erdoberfläche getrieben, wie Bilder des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders DR zeigen.  Nach Angaben der Polizei im westdänischen Holstebro sind die gekeulten Nerze nur noch mit einer dünnen Sand-Kalkschicht bedeckt. Ein Internetnutzer sprach bereits ironisch vom "Jahr der mutierten Zombie-Nerze". [….]

(NTV, 25.11.2020)

Hallo Extinction Rebellion (XR)!

Ihr seid mir noch zu lasch. Die Menschheit ist doch moralisch völlig verkommen.

Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

[…..] „Pelzfarmen, auf denen kranke und gestresste Tiere in winzige Drahtgitterkäfige gesperrt werden, sind wahre Brutstätten für Krankheitserreger. Dänemark ist der größte Pelzproduzent Europas und es überrascht nicht, dass sich COVID-19 auf den dortigen Nerzfarmen derart rasant verbreiten und die Coronaviren sogar mutieren konnten. Da sich das mutierte Virus inzwischen auf den Menschen ausgebreitet hat, könnte nun die Wirksamkeit eines künftigen Impfstoffs gefährdet und die Bekämpfung der Pandemie weiter erschwert werden. Angesichts der aktuellen Situation wird deutlich, dass Pelzfarmen nicht nur eine Hölle für Tiere sind, die nur wegen ihres Felles vergast werden, sondern auch eine ernstzunehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit. Wir fordern Dänemark mit Nachdruck auf, diese Orte des Schreckens für immer zu schließen. Wer heute noch eine Jacke mit Pelzkragen trägt, schaufelt nicht nur Millionen Tieren, sondern auch sich selbst und seinen Mitmenschen ein Grab.“ [….]

(PETA)