Sonntag, 2. April 2017

Schlussstrich



Ist 72 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges Deutschland endlich ein normales Land wie alle Nachbarn?
Kann/darf/soll man aufhören sich für die Vergangenheit zu schämen?
Betreibt die deutsche Bundesregierung ihre internationale Politik erhobenen Hauptes? Endlich wieder ein aufrechter Gang?

Diese Fragen haben für mich einen verschwörungstheoretischen Ton und widerspiegeln nicht die Realität.
Während der Debatte um ein zentrales Denkmal für die ermordeten Juden Europas in den 90er Jahren stellten Konservative immer wieder diese Fragen und taten so, als wären sie in ihrer Freizeit gezwungen sich unablässig Guido-Knopp Dokumentationen über Hitlers Frauen anzusehen.
Damit müsse mal Schluß sein, empörten sich die Alten und die Rechten in genau dem Duktus, den Bernd Höcke auch 2017 benutzt, wenn er im Nazi-Sprech vom Denkmal der Schande“ faselt.
Was für ein Unsinn. Niemand ist gezwungen sich mit zeitgeschichtlichen Themen zu beschäftigen. Diese Zeit muß selbstverständlich in der Schule ihren Platz im Geschichtsunterricht haben – und in der Schule gibt es viele Inhalten, die nicht jeden Schüler begeistern – aber nach dem Schulabschluss beruht jede Beschäftigung dem der Zeit zwischen 1933 und 1945 auf Freiwilligkeit.

In einer der unendlich vielen Talkshowrunden zu Martin Walsers Holokaust-Keulen-Gejammer von 2002 saß Prof. Eberhard Jäckel und sagte zu einem der Protagonisten der „Schlußstrich“-Fraktion, die Beschäftigung mit dem Thema „Nationalsozialismus in Deutschland“ sei schließlich freiwillig.
Keiner sei dazu gezwungen sich damit zu beschäftigen, keiner könne einen „Schlußstrich“ verfügen und niemand könne ihn, Prof Jäckel, daran hindern weiter zu dem Thema zu forschen.

Damit war die Phantomdiskussion sehr schön entlarvt.

Es gibt selbstverständlich in Deutschland keinen einheitlichen Wissensstand.
Immer mal wieder zeigen Studien; insbesondere in der ehemaligen DDR; ein dramatisches historisches Unwissen. Breite Schichten der Jugend wissen rein gar nichts über den Zweiten Weltkrieg und das Hitler-Regime.
Andererseits gibt es natürlich eine ganze Reihe Forscher und Interessierte, die immer wieder neue Forschungsergebnisse begierig aufnehmen.
Verblüffender Weise verlangen also diejenigen einen „Schlußstrich“, bei denen bisher ohnehin noch keinerlei Informationen zu dem Thema angekommen sind, während die Personen, die überdurchschnittlich gut über jene Ereignissen informiert sind, umso mehr nach weiteren Informationen gieren.

Das erinnert mich ein wenig an Bundestagsdebatten, die ich immer wieder spannend finde.
Wer am lautesten behauptet „diese Politiker kann ich nicht mehr sehen“, ist in der Regel jemand, der ohnehin nie eine Bundestagsdebatte guckt und gar nicht weiß, daß es den Sender Phoenix gibt.

Wissen geriert Interesse, Nichtwissen geriert Desinteresse.

Je mehr Bücher man liest, desto bewußter wird einem wie wenige Bücher man bisher gelesen hat, wie viel man bisher verpasst hat. (…..)

Immer mal wieder schwappen feuilletonistischen Themenwellen durch Deutschland und offenbaren diese Wissenslücken auf breiter Front.

 Im März 1995 hatte ich das Glück als einer der Ersten die später so berühmte „Wehrmachtsausstellung“ zu besuchen. Der Andrang in der Kampnagelfabrik war enorm. Es herrschte eine sehr kontemplative Stimmung. Besucher aller Alterskohorten scharten sich um die Dokumente, um diese eingehend zu studieren. Meine halbe Familie war mitgekommen und wir alle kauften den ausführlichen Ausstellungskatalog; waren froh und stolz einen Jan-Philipp Reemtsma in Hamburg zu haben, der diese Forschung finanzierte.
Wir ahnten ja nicht, wie sehr in den nächsten beiden Jahren Teile der CDU, fast die gesamte CSU eingehakt mit Republikanern, NPD, DVU und Burschenschaften gegen diese wissenschaftliche Dokumentation Sturm laufen würden. Es war immerhin ein halbes Jahrhundert nach dem Kriegsende vergangen und immer noch hielt offensichtlich die Majorität der Deutschen an der absurden Legende fest, nur die SS habe Verbrechen begangen, während die 18 Millionen Wehrmachtssoldaten ausnahmslos edle Unschuldsengel gewesen wären, die nie einem Juden irgendetwas getan hätten.
Mir fehlte 1995 schlicht die Phantasie, um mir vorzustellen, daß es um diese Frage bundesweit Ausschreitungen geben könnte.

[…..] Als 1997 die Ausstellung in München eröffnet wird, startet CSU-Chef Peter Gauweiler eine Gegenkampagne. Mit Parteifreunden legt er nur wenige Schritte entfernt demonstrativ einen Kranz am Grab des Unbekannten Soldaten nieder. Gegen Jan Philipp Reemtsma, der als Gründer und Vorstand des Instituts für Sozialforschung für die Ausstellung verantwortlich ist, polemisiert Gauweiler, dieser solle besser "eine Ausstellung machen über die Toten und Verletzten, die der Tabak angerichtet hat, den er verkauft hat", anstatt "viele Menschen in ihrer Ehre zu kränken". [….]


Nur ein Jahr nach dem Beginn der Wehrmachtsausstellung erregte Daniel Jonah  Goldhagen die Gemüter.
Vermutlich war ich einer der wenigen Käufer von „Hitlers willige Vollstrecker“ (Siedler 1996), der das Werk tatsächlich gelesen hatte. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit ihn am 04.09.1996 auch persönlich bei einer Lesung und Podiumsdiskussion zu treffen.
Ich glaube ihm heute noch; viele Deutsche haben nicht unter Zwang und widerwillig Juden ausgegrenzt und denunziert. Viele taten es gern und aus Überzeugung.
 


In dem Buch „Hitlers Volksstaat“ von 2005 fasste Prof Götz Aly seine bisherigen Untersuchungen zur Arisierung jüdischer Vermögen und der Raubzüge Nazideutschlands zugunsten seiner Bevölkerung zusammen.

[….] Dass Hunger in Deutschland erst in der Nachkriegszeit akut wurde, ist in der einschlägigen Literatur dargestellt worden, aber nicht ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Das gilt erst recht für das Ausmaß der sozialpolitischen und materiellen Beglückungen, mit denen die Nationalsozialisten die "Volksgenossen" bei Laune hielten und Loyalität erzeugten, eine Loyalität, die vielfach sogar den "Untergang" überlebte. Die Finanzierungsmethoden dieses Wohlfahrtsprogramms wurden derart tabuisiert, dass nicht einmal die historische Forschung sie in den Blick nahm. Mit diesem Tabu räumt Götz Aly in seinem neuen Werk auf. Seine zentralen Thesen: Die enorme innere Stabilität und Integrationsleistung des NS-Systems seien weniger durch Gewalt und Repression erzwungen worden, beides sei vielmehr Resultat eines "punktuellen Mitläufertums" und genereller Zufriedenheit. Das nationalsozialistische Deutschland sei eine "Gefälligkeitsdiktatur" gewesen, eine Diktatur, die sich die Zustimmung der Volksgenossen erkaufte und die dafür erforderlichen Ressourcen mit den Mitteln des Raub- und Rassekrieges eintrieb. [….]

Auch das ist kaum zu fassen; erst 60 Jahre nach Kriegsende, Jahrzehnte nachdem erstmals „ein Schlussstrich unter die Vergangenheit“ gefordert wurde, beschäftigte man sich erstmals in der Öffentlichkeit mit den Vermögenswerten, die man in ganz Europa (nicht nur) den Juden geraubt hatte.
Obwohl ich mich mein Leben lang intensiv mit diesem Thema beschäftigt hatte, staunte ich bei der Lektüre von Frank Bajohrs „Arisierungen in Hamburg“ von 1997. Die Hamburger, die angeblich doch gar nichts von Deportationen der Juden gewußt haben wollten, wußten sogar schon vor den Deportierungen so genau Bescheid, daß sich Myriaden Nachbarn vorsorglich bei den Behörden meldeten, um den Besitz der später Ermordeten an sich zu raffen.
„Die Jüdin Frau xy besitzt ein 12 Stück Silberbesteck und zwei Pelzmäntel, die ich haben will“ lauteten detaillierte Schreiben an die Gestapo.

Noch heute weigern sich Firmen jüdische Vorbesitzer zu entschädigen.

Erst 2012 wurde der breiteren Bevölkerung klar, daß in Deutschland Millionen kleine Jungs beschnitten werden und dies nicht mit den Kinderschutzgesetzen in Einklang zu bringen ist.
Ohne irgendeine medizinische Veranlassung aus kruden religiösen Überzeugungen an gesunden Organen herumschneiden und dabei riskieren, daß immer mal wieder ein Kind daran stirbt, oder schwer verletzt wird?
Das geht in einer Demokratie des 21. Jahrhunderts? Auch ich begriff damals erst wie unangenehm  Volker Beck ist.

Opfern wir die körperliche Unversehrtheit Hunderttausender und das Leben einiger weniger Kinder, um einen Konflikt mit „den Juden“ (als ob es keine Beschneidungsgegner unter ihnen gäbe) zu vermeiden?
Angetrieben von Beck, der Kanzlerin („sind keine Komikernation“) und den deutschen Bischöfen entschied der deutsche Bundestag diese Frage mit einem klaren „Ja“. Ich mutmaße, daß der Konflikt mit der zahlenmäßig größeren Gruppe der Muslime in Deutschland eher riskiert worden wäre, wenn sie nicht in diesem Fall mit den Juden in einem Boot gesessen hätten.

Stichwort „Nazi-Raubkunst“. Der Fall Cornelius Gurlitt stammt erst aus den Jahren 2013/2014. Auch 70 Jahre nach dem Krieg sitzen Deutsche immer noch auf der Beute.

Raubkunst im Wert von einer Milliarde Euro gefunden
Jahrzehntelang hatten wertvolle Meisterwerke der Klassischen Moderne in einer Münchner Wohnung gelagert. […..]

Die meisten Kandinskis. Picassos und Klees sind immer noch nicht zurückgegeben.
Stichwort Reparationen Griechenland. Stand 2017, 72 Jahre nach Kriegsende: Immer noch weigert sich die deutsche Bundesregierung das Geld, welches die deutsche Wehrmacht 1944 geraubt hatte zurück zu zahlen.

Prof. Hagen Fleischer, Historiker, Universität Athen:
„Es war eindeutig die blutigste Besatzung von allen nicht-slawischen Ländern. Weit über 30.000 exekutierte Zivilisten, darunter auch viele Frauen und Kinder. Systematisch zerstörte Infrastruktur und Wirtschaft. Plünderorgien, vom Raubbau in den Bergwerken, die für die deutsche Seite interessant war, bis hin zum Abtransport von Olivenöl und von Lebensmitteln. Und daraus resultierten die mindestens 100.000 Hungertoten vom ersten Besatzungswinter.“ 

Die deutschen Besatzer pressten dem ausgeplünderten Land zudem Millionen-Kredite ab. Jeden Monat musste die griechische Nationalbank eine so genannte Zwangsanleihe aufbringen.

Prof. Hagen Fleischer, Historiker, Universität Athen:
„Damit wurden dann vor allem solche Kosten und Ausgaben der Wehrmacht gedeckt, die nicht unter die normalen Besatzungskosten in einem Krieg fallen. Das waren dann die Kosten für die Kriegsführung im östlichen Mittelmeer. Selbst Rommels Nordafrikafeldzug wurde zum Teil von den Griechen mitfinanziert.“

Bemerkenswert ist: Noch kurz vor Kriegsende hatten die Nazis mit der Rückzahlung der Zwangsanleihe begonnen, wie aus Dokumenten hervorgeht, die Hagen Fleischer entdeckt hat. Eine von Nazi-Deutschland selbst berechnete und anerkannte Restschuld von 476 Millionen Reichsmark blieb aber offen.

Heute entspricht das rund 10 Milliarden Euro. Geld, das griechische Regierungen schon seit Jahrzehnten zurückverlangen.

Zwei Sätze, die ich in diesem Blog immer wieder ausgeführt habe, erwähne ich der Vollständigkeit halber auch in diesem Zusammenhang:

1.)
Es gibt keine Kollektivschuld und schon gar nicht ist ein viele Jahre nach dem Krieg geborener Deutscher für die Verbrechen seiner Vorfahren verantwortlich. Kein Twen oder 30er oder 40er trägt persönliche Schuld. Aber er ist dafür verantwortlich diese Dinge nicht zu vergessen und nicht zu wiederholen.

2.)
Selbstverständlich darf und soll man Israel kritisieren.
Dies wird auch schon seit 40 Jahren getan. Wer etwas anderes behauptet, schürt antisemitische Vorurteile und konstruiert aus politischen Gründen fiktive Tabus.

Natürlich ist die Beziehung Deutschlands zu Israel aber nicht normal und das ist auch gut so.

Was hieße eigentlich Normalität? Sind nicht alle Beziehungen zu Staaten besonders?
Und was spricht dagegen gegenüber anderen Ländern jeweils ein besonderes Fingerspitzengefühl anzuwenden?
Dazu gehört es, daß nicht ausgerechnet Deutsche der Israelischen Regierung „Nazi-Methoden“ vorhalten.
Kritik an der Israelischen Siedlungspolitik kann man auf unendlich viele andere Weisen verbalisieren.
Es steht Deutschland überhaupt nicht an den moralischen Zeigefinger zu erheben, so lange hier immer noch so viele Hausaufgaben nicht gemacht wurden.

Deutschland ist kein normales Land, solange sich Juden hier nicht frei bewegen können, wenn sie als solche zu erkennen sind.
Tatsächlich können Menschen aber in weiten Teilen Deutschlands nicht mit Kipa oder Schläfenlocken spazieren oder im Bus fahren, ohne gewalttätige Attacken zu erleben. Jüdische Einrichtungen müssen besonders geschützt und bewacht werden.

Wird ein deutscher Jude oder Israelischer Staatsbürger in Deutschland missbraucht, verletzt, oder verprügelt, wirft man ihm mitunter sogar vor, er habe selbst schuld. Was habe er auch ausgerechnet in Sachsen, ausgerechnet im Fussballverein zu suchen?

Immer wieder ungern erinnere ich mich an den Fall Lutz Battke, den NPD-Stadtrat, Fussballtrainer im 3000-Seelen-Städtchen Laucha an der Unstrut. 
Der Rechtsextreme Battke trainiert nicht nur die Kinder der Stadt, sondern ist außerdem Lauchas Schornsteinfeger, so daß jeder ihn kennt.

Im April 2010 geschah das Ungeheuerliche. Ein 17-Jähriger, der ebenfalls beim Lauchaer Fußballklub BSC 99 mitmachen wollte, wurde von Rechtsradikalen mit der Absicht das „Judenschwein platt zumachen“ schwer verletzt.
Angestiftet waren sie offensichtlich von ihrem Hitler-verehrenden Trainer Battke, der den Neuen aus vollem Herzen hasste, da dessen Mutter aus Israel stammt.

Als der Fall Schlagzeilen macht, stellen sich der  Präsident des BSC 99, Klaus Wege und Lauchas Bürgermeister Michael Bilstein nicht etwa vor das Opfer, sondern geben zu bedenken, was denn ein Jude ausgerechnet im Fussballverein zu suchen habe. 
Jeder wisse doch wie aktiv Trainer Battke in der rechtsradikalen Szene sei.
Einen Grund Battke zu entlassen konnten sie nicht erkennen. 
Er sei schließlich beliebt und ein guter Trainer.
Erst massiver Druck der überregionalen Presse sorgte schließlich dafür, daß Verein und Bürgermeister einknickten und Battke Ende August 2010 doch noch als Trainer entließen. 

Nicht allen Lauchanern gefiel das, Hunderte solidarisierten sich mit dem Geschassten.
Ende 2010 geht Battke sogar in das Rennen um das Bürgermeisteramt. Bei den Kommunalwahlen 2009 hatte die NPD in Laucha 13,5 % erreicht. Kandidat Battke konnte das Ergebnis verdoppeln. (…..)

Solange Deutschland nicht in der Lage oder nicht willens ist die körperliche Unversehrtheit von Schwulen, Dunkelhäutigen oder Juden überall zu garantieren, ist Deutschland kein Land, welches anderen Ländern Vorhaltungen machen darf.

Selbst im liberalen Hamburg wird jüdischen Schülern dringend empfohlen auf dem Weg zu Schule keine Kipa zu tragen, weil dies zu gefährlich wäre.

In Berlin-Friedenau mußte jetzt ein 14-Jähriger die Schule verlassen, weil er Jude ist. Seine Großeltern hatten knapp den Holokaust überlebt und nun ist es wieder nicht sicher für ihren Enkel in Deutschland.
Wo leben wir denn?

[…..] An der Friedenauer Gemeinschaftsschule im Berliner Bezirk Schöneberg wird viel dafür getan, dass alle miteinander klarkommen. […..] Ein 14-jähriger Junge aus einer jüdischen Familie soll über vier Monate dermaßen gemobbt worden sein, dass seine Eltern ihn aus der Schule nehmen mussten. […..]
Der Junge kam gut zurecht - jedenfalls bis er seinen Klassenkameraden erzählte, dass er Jude ist. Danach hätten die anderen begonnen, ihn zu mobben, so die Mutter. Ein Schüler habe zu ihm gesagt, er könne nicht mit ihm befreundet sein, denn "Juden sind alle Mörder". Vor einigen Wochen hätten ihn schließlich zwei weitere Jugendliche an einer Bushaltestelle in den Schwitzkasten genommen, gewürgt und mit einer täuschend echt aussehenden Spielzeugpistole bedroht. Die anderen Schüler hätten zugesehen und gelacht. "Als ich dort war, hatte ich keine Zeit, darüber nachzudenken", wird ihr Sohn zitiert. "Aber im Nachhinein denke ich mir: Oh mein Gott."
[…..] Die Schulleitung schreibt dazu auf ihrer Website, man habe mit "Bedauern und Entsetzen" von dem Übergriff erfahren, "wir verlieren hier einen besonders engagierten und leistungsorientierten Schüler". Als man von den ersten Beschimpfungen erfuhr, habe man versucht, den Vorfall mit der Klasse aufzuarbeiten und die Großeltern des Schülers, Holocaust-Überlebende, eingeladen, um über Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu sprechen. […..] Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Immer wieder kommt es in Berlin zu antisemitischen Übergriffen, an denen türkisch- oder arabischstämmige Jugendliche beteiligt sind. […..] (Verena Mayer, SZ vom 03.04.2017)

Antisemitische Übergriffe sind nicht selten in Deutschland.
Die CDU-Hamburg fordert jetzt sogar eine Meldestelle für antisemitische Vorfälle.
Merkel oder de Maizière sehen allerdings keinen Handlungsbedarf.
Deutschland hat ganz offensichtlich noch nicht gelernt wie man sich zivilisiert benimmt und mit Menschen umgeht. Schlussstrich; haha, von wegen.

[…..] Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland mehr als 3500 Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Dabei wurden 560 Menschen verletzt, unter ihnen 43 Kinder. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe und berufen sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Parlamentsanfrage.
Demnach gab es 2545 Angriffe auf Flüchtlinge außerhalb ihrer Unterkünfte. Hinzu kamen 988 Angriffe auf Flüchtlingsheime - das waren geringfügig weniger als im Vorjahr (1031 Angriffe). Zudem wurden 217 Mal Hilfsorganisationen oder freiwillige Asyl-Helfer attackiert. […..]