Mittwoch, 20. Juni 2018

Cry, cry, baby


Machen wir uns nichts vor – die weinenden Babys an sich waren und sind Trump und den Republikanern herzlich egal, solange man sie als Faustpfand nutzen konnte, um sich bei der rechtsradikalen Teebeutelbasis beliebt zu machen und auch noch die Demokraten unter Druck setzen konnte, um die finanziellen Mittel für Trumps zweckfreie Mauer freizumachen, die doch eigentlich Mexiko bezahlen sollte.


Juni 2018

So wie Söder das Schicksal von Kindern in existentieller Not völlig egal ist, wenn er daraus einen wahltaktischen Vorteil gewinnen kann, ist es auch den Christen, den Lebensschützern, den „pro-live-activists“ in Wahrheit ganz Recht, wenn die kleinen Blagen leiden und krepieren.
Die sind schließlich dunkelhäutig und sollten in den Augen der Whitesupremacists-AfD-CSU-GOP-Teaparty-Grenell-Spahn-Gruppe ohnehin dezimiert werden.
Trump, sein rechtsradikal-rassistischer Chefideologe Steven Miller, seine Ministerin Nielsen, seine Sprecherin Sanders, Anne Coulter, die von „Child-actors“ sprach, Laura Ingraham, die Kinderkäfige in Immigranten-KZs als „Summercamps“ verniedliche und all seine ekelhaften Freunde bei FOX, sind allesamt derartig perfider, sadistischer moralischer Abschaum, daß sie Toddler-Folter enthusiastisch verteidigten.

Etwas anders wurde es als finanzielle Einbußen drohten. Demokratische Aktivisten wiesen auf die Firmen hin, die weiterhin Ingrahams Show finanzieren. Andere setzten Trumps Großspender unter Druck und stellten sie als Enabler bloß.


Das ist der einzige Soft Spot des Donald Trump.
Wenn es um seine Millionen und Milliarden geht, wird er sehr empfindlich und flexibel.

Tagelang hatten Republikaner und Trump in jede Kamera gelogen, ihnen bleibe gar nichts anderes übrig, als diese Kinder-Separierung durchzuführen, das wäre Gesetz und im Übrigen ausschließlich Schuld der Demokraten.


Juni 2018

Heute nun die 180°-Kehrtwende, mit der Trump mal wieder alle seine Unterstützer unter den Bus wirft: Nun änderte er doch diese weltweit kritisierte Politik mit einem Federstrich – also das was bis eben angeblich gar nicht ging.

Verliererin des Tages ist Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen, die schon zuvor von Trump gedemütigt wurde, ihn erneut vehement verteidigte, nur um wieder von ihm im Stich gelassen zu werden.

[…..] Am Montag stand Kirstjen Nielsen im Presseraum des Weißen Hauses. […..] "Wir werden uns nicht dafür entschuldigen, dass wir unsere Arbeit machen", sagte Nielsen.
Ob es tatsächlich zur Arbeit der Grenzschutzbehörden gehört, Eltern die Kinder wegzunehmen, ist derzeit Gegenstand einer empörten Debatte in den USA. Die Regierung behauptet, die Rechtslage lasse ihr keine Wahl: […..] Beschlossen wurde diese harte Linie im Weißen Haus unter Federführung von Stephen Miller, einem Hardliner, der Trump in der Immigrationspolitik berät. Im April verkündete Justizminister Jeff Sessions diese neue "Null Toleranz"-Politik. Umsetzen muss sie nun Nielsen.
Die Ministerin steht dabei unter besonderer Beobachtung des Weißen Hauses. Trump misstraut Nielsen, die früher in der Regierung von George W. Bush gearbeitet hat. Als im Frühjahr die Zahl der Einwanderer an der Südgrenze stark stieg, beschimpfte der Präsident die Ministerin in einer Kabinettssitzung derart übel, dass Nielsen erwog zurückzutreten. Ihr Amtsvorgänger und Förderer John Kelly, inzwischen Stabschef von Trump und selbst so desillusioniert, dass er tagsüber lieber ins Fitnessstudio geht, als in seinem Büro zu sitzen, überredete Nielsen zu bleiben. […..] Es war kein Zufall, dass das Weiße Haus vor einigen Wochen eine Mitteilung veröffentlichte, in der die Mitglieder der brutalen Latino-Gang MS-13 als "Tiere" bezeichnet wurden. Die Überzeugung, dass die Basis zu ihm hält, ist auch jetzt ein Grund, warum Trump seinen Kurs verteidigt.
Doch auch Trump hat sich abgesichert. Zwischen all die Tweets, in denen er seine harte Haltung bestätigte, streute er auch einige, in denen er die Schuld an der Trennung von Eltern und Kindern den Demokraten gab. Er finde das ja ganz furchtbar, sagte er in einem Interview. Ministerin Nielsen sollte sich nicht wundern, wenn der Präsident sie plötzlich alleine lässt. […..]

Und genauso kam es:

[….]  Nach scharfer Kritik hat US-Präsident Donald Trump die Familientrennungen an der Grenze zu Mexiko beendet. Am Mittwoch unterzeichnete er ein vorläufiges Dekret. Dieses sieht vor, Familien nach ihrer illegalen Einreise nicht mehr zu trennen und gemeinsam festzuhalten.
Kinder sollen demnach gemeinsam mit ihren Eltern im Gefängnis eingesperrt werden. […..]
(SPON, 20.06.18)

Tja Frau Nielson, das war absehbar. Wer verkauft sich auch an einen Behinderte nachäffenden, Nazi-lobpreisenden schwer sadistischen Primitivling; diesen lobotomierten Hobby-Mengele und äußerst orangen Jabba, the Hutt-Lookalike mit Hirn-Diarrhoe?

Gerade erst warnte er in klarer Nazi-Sprache vor der „infestation“ Amerikas durch lateinamerikanische Migranten.


Juni 2018

Da können Hitler und Goebbels nur applaudieren.
Man soll nie „nie“ sagen, insbesondere nicht bezüglich Trumps, aber im Moment fällt es mir schwer mir auszumalen, daß es möglich wäre noch abscheulicher, rassistischer und NSDAP-like zu klingen.


Juni 2018



Trumps Brut, genauso moralisch verkommen wie er selbst, betätigt sich nun als SPIN-Crew. Sie sind ihrem Daddy so dankbar dafür, daß er großherzig die armen Latino-Kinderchen zurück zu ihren Eltern in den Knast schickt. Daß allein ihr Vater die Situation verursacht, erwähnt die raffgierige  Ivanka, die in Afrika und China selbst Kinder als Hungerlöhner in ihren Fabriken ausnutzt, nicht.


For what? Your daddy single-handedly created a policy which caused endless suffering and grief to thousands of children. He lied about it. He reversed it only due to mass national outrage.
Samantha Bee should have full-stopped at “feckless”. Hard to argue with that. https://t.co/EZwc4bYiiU
— Ana Navarro (@ananavarro) 20. Juni 2018