Montag, 5. Juli 2021

Wenn das Mitleid aufgebraucht ist.

Wenn man Kinder der Obhut der christlichen Kirche übergibt, passiert immer das Gleiche; insbesondere wenn diese Kinder nicht dem klerikalen Idealbild entsprechen, weil sie wie im 20. Jahrhundert in Deutschland unehelich geboren wurden, die Eltern sich scheiden ließen. Oder weil sie die falsche Hautfarbe hatten oder, am schlimmsten, als „Heiden“ geboren wurden.

Sie wurden schwer misshandelt, gefoltert, ausgebeutet, geschlagen, sexuell missbrauch, vielfach auch getötet.

(….) Auf Kinder Rücksicht zu nehmen, ist Typen wie Woelki oder Ratzinger auch deswegen unmöglich, weil sie als katholische Theologen natürlich ihre Bibel kennen und all die heiligen und göttlichen Ansichten dazu im Schlaf aufsagen können. Kinder soll man nicht nur misshandeln, verprügeln, züchtigen und körperlich bestrafen; nein man muss es sogar. Des lo vult.

Und christlich bedeutet,  Kinder zu quälen und prügeln, so wie es Georg Ratzinger über Jahrzehnte bei den Regensburger Domspatzen durchführte.  Die Bibel, immerhin Gottes Wort, auf das geschworen wird; zu dem sich Typen wie Nahles, Merkel und Steinmeiner ausdrücklich bekennen, ist da völlig eindeutig. Eindeutig brutal, abartig, verdammenswert.

„Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol.“

(Sprüche 23,13-14, siehe auch 13,24;22:15;20,30).

„Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande“ (Sprüche 29,15).

Da auch die Bevölkerungen und Regierungen der christlichen Länder über die Jahrhunderte von dieser christlichen Unmoral gegenüber Kindern geprägt waren, gaben die Staaten vielfach Kindererziehung direkt in die Hände der Kirche.  In christlichen Heimen konnten die Pfaffen und Nonnen dann ihren sadistischen Impulsen frönen und weltweit Millionen Kindern quälen, vergewaltigen und auch totschlagen.  (…..)

(Christliche Werte für Kinder, 29.05.2021)

Ein Abscheulichkeits-Maximum erreichte die kirchliche Kinderfolter im 19. und 20. Jahrhundert in Kanada. Dort wurden in 139. katholischen Einrichtungen rund 150.000 indigene Kinder gefoltert und tausende davon umgebracht.

Im Mai 2021 entdeckte man in der westkanadischen katholischen „Residential School“ bei Kamloops (British Columbia), die bis 1978 betrieben wurde, 215 Kinderleichen, die die Geistlichen einfach heimlich verscharrt hatten.

Wenige Wochen später, der nächste Fund. Diesmal waren es 751 anonyme Kindergräber bei einem katholischen Kinderheim in der Provinz Saskatchewan.

[…..] For decades, the Indigenous children were taken from their families, sometimes by force, and housed in crowded, church-run boarding schools, where they were abused and prohibited from speaking their languages. Thousands vanished altogether.  Now, a new discovery offers chilling evidence that many of the missing children may have died at these schools: The remains of as many as 751 people, mainly Indigenous children, were found at the site of a former school in the province of Saskatchewan, an Indigenous group said on Thursday. […..]

(Ian Austen and Dan Bilefsky, NYT, June 24, 2021)

Wenige Tage später fand sich das dritte Kinder-Massengrab des durch die katholische Kirche verübten Genozids.

[…..]  Am Mittwoch nun kam es zu einem dritten Fund. Experten setzten bei Suchaktionen in der Umgebung der Saint Eugene's Mission School in Cranbrook im Westen Kanadas Bodenradargeräte ein, wie die dortige indigene Lower-Kootenay-Gemeinschaft mitteilte. Sie seien so vermutlich auf die sterblichen Überreste von 182 Schülern des Internats gestoßen.  Die Gemeinschaft geht davon aus, dass es sich bei den toten Kindern, von denen viele in nur einen Meter tiefen Gräben verscharrt wurden, um Schüler des Internats im Alter von sieben bis 15 Jahren handelte. Die katholische Kirche hatte das Internat im Auftrag der Regierung von 1912 bis Anfang der Siebzigerjahre betrieben. […..]

(SPON, 01.07.2021)

Weder die deutsche, noch die US-amerikanische oder die kanadische Regierung nehmen das als Anlass der massenmörderischen Kinderf*ckerorganisation die Gemeinnützigkeit oder das Privileg keine Steuern zahlen zu müssen, zu entziehen.

Dabei können Überlebende überall auf der Welt davon berichten, wie es ihnen in kirchlicher Obhut erging.  Tla-o-qui-aht-Stammesmitglied Barney Williams, 81, war “Schüler” in Kamloops.  Auch er erlebte grausamste Folter durch die frommen katholischen Geistlichen.

[…..] Williams: Wir wurden geschlagen, wenn wir unsere indigene Sprache sprachen, obwohl wir noch kein Englisch konnten. Als Strafe steckten sie uns für acht Stunden ein keilförmiges Holzstück in den Mund. Wir mussten auch Essen stehlen gegen den Hunger. Am schlimmsten war aber der sexuelle Missbrauch. Ich wurde acht oder neun Jahre lang von einem Priester vergewaltigt. […..] Wir haben versucht, zusammenzuhalten. Aber viele von uns wussten gar nicht, was gerade passiert. Wir waren erst sechs, sieben Jahre alt. Meine Freunde und ich gingen manchmal in den Wald und weinten. Wir sagten nichts, weil wir nicht wussten, an wen wir uns wenden sollten. Der Mann, der mich vergewaltigte, sagte zu mir: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«  […..]

(DER SPIEGEL, 03.07.2021)

Wie fühlen sich Angehörige der Opfer sich wohl in einer Welt, in der die für diese Massenmorde Verantwortlichen heiliggesprochen werden, man die Vertreter der Organisation in Ethikkommissionen beruft und sie mit Milliarden Geldsegen überschüttet?

Letzte Woche wurden zwei der zu den Einrichtungen gehörenden katholischen Kirchen in Kanada niedergebrannt.

[…..] Williams: Ich will das nicht gutheißen. Aber in Anbetracht dessen, was uns als Kindern angetan wurde, kann ich nicht sagen, dass es mir leidtut. […..]

(DER SPIEGEL, 03.07.2021)

Herr Williams ist sehr viel höflicher als ich es an seiner Stelle wäre.