Da Papst
Franz sich derzeit um die wichtigeren Fragen kümmert – nämlich die Taufe von kleinen grünen Marsmännchen
– bleibt die organisierte Religiotie weiterhin auf Antihomokurs.
Conchita
Wurst, über die nur noch Witze mit „so einem Bart“ gemacht werden, triggert
nun europaweit die letzten Homophoben aus ihren Löchern raus.
Als
Atheist begrüße ich natürlich jede Gelegenheit, zu der sich Christen freiwillig
blamieren und zum Auslachen präsentieren.
In den Post-ESC-Debatten
kriechen nun noch einmal die längst totgeglaubten Gendermainstreamideologen des
Schlages Gabriele Kuby aus ihren Gruften und diagnostizieren nichts weniger als
den Untergang des Abendlandes. Eine Nummer kleiner geht es nicht. Nicht fehlen
dürfen auch Verschwörungstheorien von finsteren Homo-Untergrundbewegungen, die
systematisch die Gläubigen verschwulen wollen.
Österreich wird gerade
international lächerlich gemacht. Man muß hinter die Kulissen blicken, um die
Verantwortlichen ausfindig zu machen, die im Showbusiness und staatlich
geförderten Medien- und Kulturbetrieb der Alpenrepublik für die Entblödung
eines ganzen Landes verantwortlich sind. Die Vertrottelungsstrategen haben zur
Förderung der Homosexualität den Transvestiten Tom „Conchita Wurst“ Neuwirth
zum diesjährigen österreichischen Vertreter beim Eurovisions Songcontest
erkoren. Seither belehrt man die Österreicher jeden Tag „ex cathedra“ von
steuerbezahlten Höhen, was sie politisch korrekt zu denken und worüber sie
„begeistert“ zu sein haben.
Und wer nicht willig
ist, etwa Länder wie Weißrußland, wo man die Ausladung des Herrn Conchita Wurst
forderte, weil die Kinder zur besten Sendezeit nicht einem Tuntentheater
ausgesetzt werden sollen, das bestenfalls Homosexuelle und andere „Verqueerte“
in erregte Begeisterung versetzen kann, wird homo-zwangsbeglückt. […]
Transvestit Tom
„Conchita Wurst“ Neuwirth ist ein ideologisches Produkt einer bestimmten
Richtung, die um die totale kulturelle Hegemonie kämpft. [….]
Die Wahl des Siegers
erfolgt beim Songcontest völlig undurchsichtig. An eine tatsächliche Abstimmung
der Zuschauer vor dem Fernsehgerät in den Teilnehmerstaaten glaubt schon lange
nur, wer so naiv ist, daran glauben zu wollen. Sitzen im Songcontestgremium
ideologisch gleichgestrickte Genossen wie im Österreichischen Rotfunk, dann
könnte Tom „Conchita Wurst“ Neuwirth – wie durch ein „Wunder“ – , wenig
demokratisch, dafür aber um so politisch korrekter sogar den Songcontest
gewinnen. Was für eine Schande für Österreich.
Wenig überraschend hat
die russisch-orthodoxe Kirche scharfe Kritik am Sieg von Conchita Wurst beim
Eurovision Song Contest (ESC) geübt. […]
Der Sprecher der Synode
der russisch-orthodoxen Kirche, Wladimir Legoida, sagte am Montag nach Angaben
der russischen Nachrichtenagentur Interfax, das Ergebnis sei „noch ein Schritt
bei der Abkehr von der christlichen Identität der europäischen Kultur“. Der
Triumph sei ein weiteres Glied in einer Kette der „kulturellen Legitimierung
von Lastern in der modernen Welt“.
Die Anerkennung von
Dingen, die in der Bibel als „Abscheulichkeit“ bezeichnet würden, sei keine
neue Entwicklung, so Legoida. Sie dürfe nicht verharmlost werden. Die
kulturelle Legitimierung des Phänomens sei noch gefährlicher als die
rechtliche, weil sie oft der Vorbote von Gesetzen sei.
[…] „Das ist Europas
Ende!“, wetterte der Ultranationalist Wladimir Schirinowski in einer Sendung
des Staatsfernsehens. Europa habe „Durchfall mit Blut und Schaum“. „Sie haben
schon keine Männer und Frauen mehr. Bei ihnen gibt es nur noch ‚Es‘“, schimpfte
der Parlamentsabgeordnete.
Der als Initiator des
international umstrittenen russischen Anti-Homosexuellen-Gesetzes bekannte
Kommunalpolitiker Witali Milonow in St. Petersburg kritisierte, dass Russlands
Tolmatschewy-Zwillinge in Kopenhagen ausgebuht worden seien. „Die Dänen haben
sich als Schweine erwiesen. Ein solches Pfeifen während unsere Künstler
auftreten - ein Zeichen echter Degradierung. Euro-Homos schmort in der Hölle“,
twitterte der Politiker.
[…]
Man
versteht es natürlich, daß die bisherigen bärtigen Männer im Kleid um ihr
Monopol fürchten.
"Für Bischof Laun der schlimmste Tag seit der
Kreuzigung"
Franz
Joseph Moped (Kabarettist/"Gebrüder Moped")
Aber
Spaß beiseite; die zunehmende Gelassenheit der westlichen Gesellschaften
gegenüber Homosexualität ist existenzbedrohend für die Katholiken und die
Orthodoxen. Je weniger sich ganz normale Schwule auf dem Lande verstecken
müssen, desto weniger attraktiv wird der Ausweg ins Priesterseminar. Dem
einzigen Ort, in dem man wirklich frei von Frauen leben kann, sich nicht fragen
lassen muß weswegen man noch nicht verlobt ist und zudem auch noch jedem Menge
gleichgesinnter Männer findet, die ebenfalls gern im Kleid posieren.
Eine
öffentliche Conchita Wurst steht somit auch als fleischgewordene Metapher für
den allgegenwärtigen Priestermangel.
Wer als
Mann auf bunte Fummel steht, muß nun nicht mehr das öde Theologiestudium
durchziehen, sondern kann auch zum ESC gehen und dafür europaweit bejubelt
werden.
Katholische
Kleriker sind nicht mehr die einzigen Männer, die in überladenen Abendkleidern
umherstolzieren.
Geoutete
und auch noch geachtete Schwule sind zudem das Ende eines Geschäftsmodells.
Bisher
waren die vielen Klemmschwestern in der RKK ideale Geistliche, weil sie den
Vorgesetzten automatisch Erpressungspotential boten.
Durch
die Angst vom Outing konnten sie sich auf die ultrakonservative Linie schubsen
lassen.
Oder man
hat sie einfach abgezogen; wie man es in der Jugendsprache nennt.
Gib mir
Geld, oder ich denunziere Dich!
Nie war es leichter als im Zeitalter der sozialen Netzwerke einen Pfaff unter Druck zu setzen.
Nie war es leichter als im Zeitalter der sozialen Netzwerke einen Pfaff unter Druck zu setzen.
Ein
idealer Zustand für die Verklemmten von Vorgestern.
Ein katholischer
Geistlicher hat in Italien Jahre über Jahre von schwulen Mitbrüdern hohe
Geldsummen erpresst. Seine Opfer fand er über Facebook.
Homophobie kann ein
lukratives Geschäft sein. Das ist es zumindest, was der für seine streng
katholisch-konservative Gesinnung bekannte Priester Diego Caggiano gedacht
haben muss. Der 37jährige aus den Abruzzen steht wegen schwerer und
fortdauernder Erpressung zum Nachteil von schwulen katholischen Priestern vor
Gericht.
Die Geschichte geht
auf das Jahr 2011 zurück und wurde dadurch bekannt, dass ein der Opfer den
besonders papsttreuen Priester angezeigt hat. Zusammen mit dem Komplizen
Giuseppe Trementino, 31Jahre, von Bagnoli del Trigno (Isernia), lockte Caggiano
homosexuelle Priestern aus unterschiedlichen Regionen Italiens durch Facebook
an. Sobald er ihr Vertrauen gewonnen hatte, versuchte Caggiano, intime
Geständnisse über ihre Sexualität oder die ihrer Kollegen zu erlangen. Als er
dann Details und Fotomaterial über die ausgelebte Homosexualität des Kollegen
gesichert hatte, berief er sich auf seine moralische Verpflichtung, jene, die
gesündigt hatten, an die zuständigen kirchlichen Behörden zu melden. […]
Das geforderte
Schweigegeld war zunächst noch relativ niedrig, nahm aber über die Zeit stets
zu.