Dienstag, 13. Mai 2014

Bärtige Männer im Kleid.



Da Papst Franz sich derzeit um die wichtigeren Fragen kümmert – nämlich die Taufe von kleinen grünen Marsmännchen – bleibt die organisierte Religiotie weiterhin auf Antihomokurs.

Conchita Wurst, über die nur noch Witze mit „so einem Bart“ gemacht werden, triggert nun europaweit die letzten Homophoben aus ihren Löchern raus.


Als Atheist begrüße ich natürlich jede Gelegenheit, zu der sich Christen freiwillig blamieren und zum Auslachen präsentieren.

In den Post-ESC-Debatten kriechen nun noch einmal die längst totgeglaubten Gendermainstreamideologen des Schlages Gabriele Kuby aus ihren Gruften und diagnostizieren nichts weniger als den Untergang des Abendlandes. Eine Nummer kleiner geht es nicht. Nicht fehlen dürfen auch Verschwörungstheorien von finsteren Homo-Untergrundbewegungen, die systematisch die Gläubigen verschwulen wollen.

Österreich wird gerade international lächerlich gemacht. Man muß hinter die Kulissen blicken, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen, die im Showbusiness und staatlich geförderten Medien- und Kulturbetrieb der Alpenrepublik für die Entblödung eines ganzen Landes verantwortlich sind. Die Vertrottelungsstrategen haben zur Förderung der Homosexualität den Transvestiten Tom „Conchita Wurst“ Neuwirth zum diesjährigen österreichischen Vertreter beim Eurovisions Songcontest erkoren. Seither belehrt man die Österreicher jeden Tag „ex cathedra“ von steuerbezahlten Höhen, was sie politisch korrekt zu denken und worüber sie „begeistert“ zu sein haben.
Und wer nicht willig ist, etwa Länder wie Weißrußland, wo man die Ausladung des Herrn Conchita Wurst forderte, weil die Kinder zur besten Sendezeit nicht einem Tuntentheater ausgesetzt werden sollen, das bestenfalls Homosexuelle und andere „Verqueerte“ in erregte Begeisterung versetzen kann, wird homo-zwangsbeglückt. […]
Transvestit Tom „Conchita Wurst“ Neuwirth ist ein ideologisches Produkt einer bestimmten Richtung, die um die totale kulturelle Hegemonie kämpft. [….]
Die Wahl des Siegers erfolgt beim Songcontest völlig undurchsichtig. An eine tatsächliche Abstimmung der Zuschauer vor dem Fernsehgerät in den Teilnehmerstaaten glaubt schon lange nur, wer so naiv ist, daran glauben zu wollen. Sitzen im Songcontestgremium ideologisch gleichgestrickte Genossen wie im Österreichischen Rotfunk, dann könnte Tom „Conchita Wurst“ Neuwirth – wie durch ein „Wunder“ – , wenig demokratisch, dafür aber um so politisch korrekter sogar den Songcontest gewinnen. Was für eine Schande für Österreich.

Wenig überraschend hat die russisch-orthodoxe Kirche scharfe Kritik am Sieg von Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest (ESC) geübt. […]
Der Sprecher der Synode der russisch-orthodoxen Kirche, Wladimir Legoida, sagte am Montag nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax, das Ergebnis sei „noch ein Schritt bei der Abkehr von der christlichen Identität der europäischen Kultur“. Der Triumph sei ein weiteres Glied in einer Kette der „kulturellen Legitimierung von Lastern in der modernen Welt“.
Die Anerkennung von Dingen, die in der Bibel als „Abscheulichkeit“ bezeichnet würden, sei keine neue Entwicklung, so Legoida. Sie dürfe nicht verharmlost werden. Die kulturelle Legitimierung des Phänomens sei noch gefährlicher als die rechtliche, weil sie oft der Vorbote von Gesetzen sei.
[…] „Das ist Europas Ende!“, wetterte der Ultranationalist Wladimir Schirinowski in einer Sendung des Staatsfernsehens. Europa habe „Durchfall mit Blut und Schaum“. „Sie haben schon keine Männer und Frauen mehr. Bei ihnen gibt es nur noch ‚Es‘“, schimpfte der Parlamentsabgeordnete.
Der als Initiator des international umstrittenen russischen Anti-Homosexuellen-Gesetzes bekannte Kommunalpolitiker Witali Milonow in St. Petersburg kritisierte, dass Russlands Tolmatschewy-Zwillinge in Kopenhagen ausgebuht worden seien. „Die Dänen haben sich als Schweine erwiesen. Ein solches Pfeifen während unsere Künstler auftreten - ein Zeichen echter Degradierung. Euro-Homos schmort in der Hölle“, twitterte der Politiker. […]

Man versteht es natürlich, daß die bisherigen bärtigen Männer im Kleid um ihr Monopol fürchten.


"Für Bischof Laun der schlimmste Tag seit der Kreuzigung"
Franz Joseph Moped (Kabarettist/"Gebrüder Moped")


Aber Spaß beiseite; die zunehmende Gelassenheit der westlichen Gesellschaften gegenüber Homosexualität ist existenzbedrohend für die Katholiken und die Orthodoxen. Je weniger sich ganz normale Schwule auf dem Lande verstecken müssen, desto weniger attraktiv wird der Ausweg ins Priesterseminar. Dem einzigen Ort, in dem man wirklich frei von Frauen leben kann, sich nicht fragen lassen muß weswegen man noch nicht verlobt ist und zudem auch noch jedem Menge gleichgesinnter Männer findet, die ebenfalls gern im Kleid posieren.

Eine öffentliche Conchita Wurst steht somit auch als fleischgewordene Metapher für den allgegenwärtigen Priestermangel.

Wer als Mann auf bunte Fummel steht, muß nun nicht mehr das öde Theologiestudium durchziehen, sondern kann auch zum ESC gehen und dafür europaweit bejubelt werden.

Katholische Kleriker sind nicht mehr die einzigen Männer, die in überladenen Abendkleidern umherstolzieren.





Geoutete und auch noch geachtete Schwule sind zudem das Ende eines Geschäftsmodells.
Bisher waren die vielen Klemmschwestern in der RKK ideale Geistliche, weil sie den Vorgesetzten automatisch Erpressungspotential boten.
Durch die Angst vom Outing konnten sie sich auf die ultrakonservative Linie schubsen lassen.

Oder man hat sie einfach abgezogen; wie man es in der Jugendsprache nennt.
Gib mir Geld, oder ich denunziere Dich!
Nie war es leichter als im Zeitalter der sozialen Netzwerke einen Pfaff unter Druck zu setzen.
Ein idealer Zustand für die Verklemmten von Vorgestern.

Ein katholischer Geistlicher hat in Italien Jahre über Jahre von schwulen Mitbrüdern hohe Geldsummen erpresst. Seine Opfer fand er über Facebook.
Homophobie kann ein lukratives Geschäft sein. Das ist es zumindest, was der für seine streng katholisch-konservative Gesinnung bekannte Priester Diego Caggiano gedacht haben muss. Der 37jährige aus den Abruzzen steht wegen schwerer und fortdauernder Erpressung zum Nachteil von schwulen katholischen Priestern vor Gericht.
Die Geschichte geht auf das Jahr 2011 zurück und wurde dadurch bekannt, dass ein der Opfer den besonders papsttreuen Priester angezeigt hat. Zusammen mit dem Komplizen Giuseppe Trementino, 31Jahre, von Bagnoli del Trigno (Isernia), lockte Caggiano homosexuelle Priestern aus unterschiedlichen Regionen Italiens durch Facebook an. Sobald er ihr Vertrauen gewonnen hatte, versuchte Caggiano, intime Geständnisse über ihre Sexualität oder die ihrer Kollegen zu erlangen. Als er dann Details und Fotomaterial über die ausgelebte Homosexualität des Kollegen gesichert hatte, berief er sich auf seine moralische Verpflichtung, jene, die gesündigt hatten, an die zuständigen kirchlichen Behörden zu melden. […]
Das geforderte Schweigegeld war zunächst noch relativ niedrig, nahm aber über die Zeit stets zu.