Wir, die
westlichen Gesellschaften, sind sehr großzügig mit den Religionen!
Wir
räumen ihnen Sonderrechte ein, die Grundgesetz und Strafgesetzbuch widersprechen.
Da wird
einem Verein Gemeinnützigkeit und Steuerfreiheit gewährt, der aktiv dazu
beitrug, daß seine Festangestellten Myriaden kleine Kinder vergewaltigten,
misshandelten und quälten.
Wir
fördern Religionsgemeinschaften, die im krassen Widerspruch zur UN-Kinderrechtskonvention
Babys und Schulkindern die Genitalien verstümmeln, nehmen es achselzuckend in
Kauf, daß jedes Jahr Säuglinge an den Folgen der Beschneidung sterben, Dutzende
ihren gesamten Penis und Hunderte ihre Zeugungsfähigkeit verlieren.
Die
frommen Christen im Bundestag befürworteten diese sinnlose Quälerei so stark,
daß sie extra ein Gesetz erließen, um den Tätern Straffreiheit zuzusichern.
Kirchen
dürfen mit Steuerzahlergeldern Krankenhäuser betreiben und dann Frauen in Not
wegjagen, wenn sie die nicht behandeln wollen.
Religiöse
Träger von Kindergärten, Altenheimen, Seniorenstiften und Hospitälern dürfen gegen
alle Antidiskriminierungsrichtlinien verstoßen. Obwohl sie in vielen Gegenden
de facto Monopole haben und mit Steuerzahlergeld 1,5 Millionen Angestellte
finanzieren, dürfen sie eine „JUDEN SIND HIER UNERWÜNSCHT“-Personalpolitik
fahren. Sie verweigern natürlich auch Muslimen und Atheisten Arbeitsverträge
und werfen selbst fromme Christen raus, wenn sie sich scheiden lassen, oder –
GOTT BEWAHRE – schwul oder lesbisch sind.
Wir
lassen bizarre Folterrituale zu, bei denen durchaus Menschen, die schwer
psychisch erkrankt sind um Leben kommen. Schaurige Splatter-Akte, für die jeder
andere ins Gefängnis käme, sind dem Staat willkommen wenn „RKK“ drauf steht und
sich das Ganze Exorzismus nennt.
Eine
Majorität der Politiker unterstützt Gebete zur Behandlungen von Kranken oder
zur Hilfe bei Naturkatastrophen, obwohl sie erwiesenermaßen völlig unnütz sind.
Noch nie ist einem Amputierten ein Bein durch Gebete nachgewachsen, noch nie
sprang ein Gelähmter durch Beten aus dem Rollstuhl und konnte wieder laufen. Noch
kehrte ein Toter ins Leben zurück – auch wenn noch so viel dafür gebetet wurde.
Gebete sind Humbug und dienen nur zur Verhinderung wirklicher Hilfe.
Christen
in den USA und Europa werden mit Abermilliarden Euro gefördert, obwohl sie noch
nicht mal Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zulassen, bis heute Frauen
aus allen ihren geistlichen Leitungsfunktionen ausschließen.
Es ist
der absolute Aberwitz.
Aber
ausgerechnet bei ein paar kleinen Sonderlichkeiten, die im Gegensatz zu allen
anderen aufgezählten religiotischen Abartigkeiten keinem Außenstehenden wehtun
und nur die Frommen persönlich betreffen, entdecken Regierung und Gesetzgeber
auf einmal ihre Omnipotenz und schieben Riegel vor.
So darf
in fast ganz Amerika und überall in Europa keine Vielehe geschlossen werden,
obwohl Mormonen-Prophet Josef Schmidt das ausdrücklich so wünscht und auch
Muslimen-Prophet Mohammed durchaus vier Ehefrauen pro Mann akzeptiert.
Natürlich
ist Zwang verboten – aber wenn man Kinder vergewaltigen und verstümmeln darf,
ohne daß so etwas zur Ächtung einer Religion führt, wieso soll dann ein Mormone
nicht zwei oder drei Frauen heiraten?
(……….) Je abgelegener, abgeschotteter, fundamentalistischer
ein religiotischer Anführer agiert, desto ausschweifender kann er die ihm
untergebenen Gläubigen auch sexuell ausnutzen.
[….]
Einer der Männer soll mit seinen 24 Frauen knapp 150 Kinder haben: Ein
Gericht in Kanada hat zwei Anhänger einer Mormonen-Kirche verurteilt - nach
einem Prozess, der seine Anfänge vor 27 Jahren hatte.
Zwei ehemalige Bischöfe einer mormonischen
Glaubensgemeinschaft in Kanada sind wegen verbotener Mehrehen verurteilt
worden. Winston Blackmore und der acht Jahre jüngere James Oler lebten
jahrzehntelang polygam, wie es im Urteil des höchsten Gerichts im Bundesstaat
British Columbia heißt.
Der frühere Mormonen-Bischof Oler war demnach
gleichzeitig mit fünf Frauen verheiratet, Blackmore führte in dem
1500-Seelen-Ort Bountiful 24 Ehen parallel. Mit dem Urteil endet vorerst ein
jahrelanger Rechtsstreit vor kanadischen Gerichten; Blackmore und Oler waren im
Zuge von Ermittlungen der Provinzregierung angeklagt worden, die bereits Anfang
der Neunzigerjahre begonnen hatten. [….] Sein Anwalt
hatte angekündigt, im Fall einer Verurteilung überprüfen zu lassen, ob die
kanadischen Polygamie-Gesetze verfassungsgemäß seien. Blackmore verglich den
Fall mit der Situation homosexueller Paare: Auch die Homo-Ehe sei in der
Vergangenheit illegal gewesen. [….] "Ich
bin schuldig, meine Religion auszuleben", sagte Blackmore nach der
jetzigen Gerichtsentscheidung. 27 Jahre und mehrere zehn Millionen Dollar
später ist alles, was hier bewiesen wurde, etwas, das ich nie bestritten
habe." […..]
Um das klar zu
stellen, persönlich habe ich nichts gegen Polyamorie einzuwenden.
Es stört mich
nur der Anspruch sich aus religiösen Gründen über bestehende staatliche Gesetze
hinweg zu setzen.
Außerdem ist es
natürlich absurd einseitig Polygynie (Vielweiberei, ein Mann und mehrere
Ehefrauen) zu erlauben und zu fördern, während Polyandrie (Vielmännerei, eine
Frau und mehrere Ehemänner) oder Polygynandrie (Gruppenehe) streng verboten
sind. Gleiches Recht für alle!
(….) Die Ehe zu
dritt, also die Lieblingsdrohkulisse der Religioten im Kampf gegen die Homoehe
(„Wo kämen wir da hin….“), ist das Paradebeispiel falscher Moral. Dabei wird
niemand geschädigt und niemand wird dazu gezwungen.
Wenn aber zwei
Männer und eine Frau sich heiraten möchten – warum zum Teufel nicht?
Das ist
moralisch nicht vom Staat zu bewerten, sondern deren Angelegenheit.
Ich halte das
für wesentlich unproblematischer als beispielsweise meinen Nachbarn, der gerne
abends seine volle stinkende Mülltüte vor der Wohnungstür stehen läßt, weil er
keinen Bock mehr hat runter zur Mülltonne zu gehen.
DAS belästigt
mich! Das stinkt, das steht im Weg, das ist eine Beleidigung für die Augen
aller, die durch das Treppenhaus gehen müssen, das wertet die ganze Immobilie
ab (Broken Windows Theorie!).
Das sollte
verboten sein, weil es andere tangiert.
Sollte mein
Nachbar hingegen den dringenden Wunsch verspüren seine drei Brüder und eine
Cousine zu heiraten – bitte; ich habe nichts dagegen. Das geht nur ihn was an.
(….)
Das Problem der
Mormonen ist also neben ihrer misogyn begründeten Inkonsequenz, daß sie etwas
Illegales tun.
Kanada ist
keine Theokratie, sondern ein Rechtsstaat. Die staatlichen Gesetze stehen über
religiösen Regeln. Dazu gibt es keine zwei Meinungen.
Wenn
selbsternannte religiöse Anführer – und aus atheistischer Sicht sind alle
Kleriker selbsternannt – gegen die
Staatsmacht opponieren, indem sie wie verrückt vögeln, handelt es sich aber
vermutlich meistens gar nicht um einen Akt der religiösen Durchsetzung, sondern
um eine Form von schwerem Egoismus.
Wer hunderte
Kinder mit Dutzenden Frauen zeugt, leidet nicht nur an gewöhnlicher Religiotie,
sondern auch unter einem Gottkomplex.
Für dessen
Anhänger, die wie bei Sekten üblich gehirngewaschen sind und daher kaum
opponieren, wird so ein Chef auch zu einem genetischen Problem.
Das erleben
gerade einige amerikanische Mormonen-Kollegen von Blackmore und Oler in Utah.
Im abgelegenen
Short Creek heiratete der seit 2006 in einem texanischen Knast schmorende
Obermormone Warren Jeffs 78 Frauen, ein Drittel davon minderjährig.
Der Genpool ist
inzwischen so verarmt, daß Krankheiten deutlich gehäuft auftreten.
[…..] Die
Nachbarstädte Colorado City in Arizona und Hildale in Utah—eine Grenzsiedlung,
die früher als Short Creek bekannt war und in der die Fundamentalist Church of
Jesus Christ of Latter-Day Saints (FLDS) zu Hause ist—sind Orte, an denen
unfassbare Schönheit und unaussprechlicher Schmerz Seite an Seite
existieren. 1913 von mormonischen
Fundamentalisten gegründet, […..] lebt diese Gemeinde geografisch isoliert
durch die Vermillion Cliffs und das Colorado Plateau. Wer durch das Gebiet
fährt, fühlt sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Hier tragen Frauen
knöchellange, langärmelige Prärie-Kleider und kein Makeup. Weil es zu dem
Glauben der Gemeinde gehört, dass die Frauen im Himmel ihren Ehemännern die
Füße mit ihrem Haar waschen werden, tragen sie es lang und aufwändig
geflochten.
[…..] In der heutigen FLDS kann eine Frau nur von
einem der 15 „seed bearers" geschwängert werden, die Warren ausgewählt
hat, um die Stammbäume fortzuführen. Laut den Gerichtsdokumenten, die von Lyle
Jeffs' Exfrau beim Scheidungsprozess eingereicht wurden, ist es „die
Verantwortung des Ehemanns, seinen Frauen die Hand zu halten, während der Seed
Bearer seinen Samen ausbringt. Für Laien heißt das, dass der Ehemann im Zimmer
sitzen muss, während der auserwählte Seed Bearer, oder mehrere, seine Ehefrau
oder Ehefrauen vergewaltigt oder vergewaltigen." […..] Eine der Folgen der strengen Kleidungs- und
Frisurenvorschriften, die allen FLDS-Frauen aufgezwungen werden, ist, dass sie
ihre Individualität verlieren und aussehen wie Tausende Versionen desselben
Ideals. Außenstehenden könnten es leichtfallen, sich diese Frauen alle als
dumme Drohnen vorzustellen, die selbstvergessen ihre Ehepflichten erfüllen. [….]
(Molly Oswaks, 11.01.2016) (….)
Klar,
Ehen unter Zwang oder mit Minderjährigen kommen nicht in Frage, aber wieso soll
ein muslimischer Nachbar nicht mit zwei Frauen leben?
Geht es
nach der Bibel, dem Buch, dem Nahles, Merkel, Göring-Kirchentag, Brinkhaus und
AKK so sehr verfallen sind, kann man sich auch von Giftschlangen beißen lassen,
weil Gott wahre Christen nicht sterben lässt.
Für all
die armen Irren, die an Gott glauben und somit von der Existenz eines allmächtigen
Überwesens überzeugt sind, ist das aus zwei Gründen eine naheliegende Sache.
Der Mann
ist allmächtig und außerdem steht es ausdrücklich so in der Bibel, die ja
schließlich bis heute als Grundlage des Christentums unumstritten ist.
16 Wer glaubt und sich
taufen lässt, wird gerettet werden. Wer aber ungläubig bleibt, wird von Gott
verurteilt werden.
17 Folgende Zeichen
werden die begleiten, die glauben: Sie werden in meinem Namen Dämonen
austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden,
18
wenn sie Schlangen anfassen oder etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts
schaden, Kranken, denen sie die Hände auflegen, wird es gut gehen."
19 Nachdem der Herr
mit ihnen gesprochen hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich
an die rechte Seite Gottes.
20 Sie aber gingen
überall hin und predigten die gute Botschaft. Der Herr wirkte durch sie und
bestätigte ihr Wort durch wunderbare Zeichen.
Hier
handelt es nicht um dubiose Apokryphen oder alttestamentarische Erzählungen, sondern
das ist Jesus pur, neues Testament.
Volker
Beck griff im Bundestag auf die Genesis zurück, um seiner Begeisterung für das
Pimmelabschneiden bei Jüdischen Babys Ausdruck zu verleihen.
Das ist
finsterstes Altes Testament. Wenn das schon ausreichend ist, um einen
potentiell tödlichen Eingriff an Kindern, ohne deren Zustimmung vorzunehmen, kann
es doch wohl erst Recht kein Problem sein eine viel neuere und menschlichere
Stelle der Bibel als Rechtfertigung für Kobra-Knuddeln und Vipern-Verehrung
heranzuziehen.
Schlangengottesdienste
sollten also generell erlaubt sein.
Ich
unterstütze ausdrücklich alle Christen, die ihre Gläubigkeit beweisen, indem
sie sich von Klapperschlangen beißen lassen.
Immer weiter so!
Ihnen
kann nichts passieren, weil nichts gegen Gottes Willen geschieht. Wer also doch
am Schlangengift abkratzt, kann beruhigt sein: Des Lo Vult!
Sehr
bedauerlich und unfair, daß so viele US-Bundesstaaten diese besondere Form des
Gottesbeweises verbieten.
[…..] Randy Wolford wurde von einer Schlange
gebissen und starb - dennoch eifert ihm sein Bruder nach und feiert
Gottesdienste mit den giftigen Tieren. […..] Er hat keine Angst. Denn er verlässt sich auf seinen Glauben. Also legt
er sich die Klapperschlange über die Schulter und singt. Später wickelt er sie
um seine Hand, hält ihren sich windenden Körper in die Höhe, stellt sich, nur
mit Socken an den Füßen, auf das Tier. Chris Wolford ist ein Schlangenpriester
im US-Bundesstaat West Virginia.
Die Messen mit
giftigen Schlangen werden in den Vereinigten Staaten nur noch von wenigen
pfingstkirchlichen Gemeinden betrieben. Die Gläubigen sind überzeugt, dass
ihnen beim "Serpent Handling" nichts geschehen kann. Und wenn doch
jemand an einem Biss stirbt, denken Wolford und seine Anhänger, es sei der
Wille Gottes.
Inzwischen sind die
Schlangenmessen in fast allen US-Bundesstaaten verboten, sodass manche Gemeinde
aufgelöst wurde oder nur noch heimlich agiert. Einzig in West Virginia ist
diese Art von Gottesdienst noch legal. […..] Häufig
werden die Schlangen in den Bergen gefangen und dann in Reptilienkäfigen
gehalten, manchmal auch in den Häusern der Pastoren. Das bedeutet immer wieder
Ärger für die Schlangenpriester: Jamie Coots aus Kentucky, dem der Sender
National Geographic eine Doku-Serie widmete, wurde mehrmals beim Schmuggeln von
Giftschlangen erwischt - was eine Bewährungsstrafe von einem Jahr nach sich
zog. Coots starb 2014 nach einem Schlangenbiss. [….]