Nach Lesart der Lohmanns, Kubys, Bergers, Matusseks,
Kisslers, Baddes, Mosebachs, Spaemanns, Brandmüllers, Launs, Ockenfels‘, Geis‘,
Gaulweilers und Posselts ist es die „Beliebigkeit“ der deutschen Katholiken,
die zu den Kirchenaustritten führt.
Zölibat, Homophobie und Frauenverachtung könnten nicht der
Grund sein, da die EDK noch schneller Mitglieder verliere.
Außerdem sind da noch die radikalen Episkopate Afrikas und
Asiens, deren Bischöfe und Kardinäle sich freundlich zustimmend zu radikalen
Homogesetzgebungen zeigen, ja sogar für Verständnis gegenüber der Todesstrafe
für Schwule werben.
[…..] Vor einigen Tagen hat die Aussage eines Kardinals aus Tansania große
Empörung ausgelöst: Er wolle lieber verhungern als Homosexuelle zu akzeptieren.
Die Worte von Erzbischof Pengo zeigen, dass Schwule und Lesben in den meisten
afrikanischen Ländern diskriminiert werden – auch durch Mithilfe der Kirche.
Zynischer geht es kaum: "Es ist besser, an Hunger zu sterben, als
Hilfe zu erhalten und zu Dingen gezwungen zu werden, die dem Wunsch Gottes
widersprechen", sagte der tansanische Kardinal Polycarp Pengo vor kurzem –
ausgerechnet bei einer Erntedank-Feier. Der Erzbischof der Hauptstadt
Daressalam bezog sich darauf, dass die Entwicklungshilfe einiger Länder an die
Akzeptanz von Homosexualität gebunden ist. Dabei greift Pengo ein Thema auf,
das bereits seit einigen Jahren in Tansania präsent ist. Denn: Die Diskriminierung
von Homosexuellen ist dort weit verbreitet – wie in den allermeisten Ländern
Afrikas. [….]
Kardinal Turkson, der als so papabil gilt, daß er 2013 als
Ratzis Nachfolger gehandelt wurde, findet es ebenfalls richtig Schwule
hinrichten zu lassen. Aber viele Kardinäle haben derart radikal menschenfeindliche
Ansichten. Auch ein gewisser Jorge Bergoglio paktierte mit der rechtsradikalen
argentinischen Junta und könne daher sicher nicht Papst werden orakelte der
katholische „Tagesanzeiger“ Anfang 2013 und warf ihn in eine Schublade mit den
fanatischen Hass-Kardinälen Turkson, Burke und Sarah.
[….] In kürzester Zeit ist der 64-jährige Kardinal Peter Turkson aus Ghana
zum Star der Medien avanciert. Der smarte vielsprachige Präsident des
päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden wird zum «Obama des Vatikans»
erklärt. Er selber sagt dazu: «Sollte ich zum Papst gewählt werden, wäre das
ein Signal einer grossen Veränderung.»
Der deutsche Grünen-Politiker Volker Beck hat nun auf die
schwulenfeindlichen Ausfälle gewisser Papstanwärter und im Besonderen auf
Kardinal Turkson aufmerksam gemacht, der unlängst wieder die Todesstrafe für
Homosexuelle befürwortet habe. Tatsächlich hat der Kardinal in afrikanischen
Zeitungen Anti-Gay-Gesetze bis hin zu der in Uganda geplanten
«Kill-the-Gays-Bill» verteidigt.
Vor allem kritisierte er UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, weil dieser
die afrikanischen Staaten aufforderte, Homosexualität zu entkriminalisieren.
Turkson meinte, einige Gesetze seien vielleicht übertrieben, aber aufgrund der
Tradition verständlich. So wie man die Menschenrechte respektieren müsse, sei
auch die Kultur eines Landes zu respektieren. 2009 warnte Turkson, Kondome
wiegten die Afrikaner in einem falschen Gefühl der Sicherheit. [….] Viele afrikanische und auch
lateinamerikanische Kardinäle vertreten extreme Positionen – zumal in Sachen
Moral sind sie oft von der Kultur ihrer Herkunftsländer geprägt. Manchmal waren
oder sind die Kardinäle des Südens auch mit Unrechtsregimen verbandelt. In
Lateinamerika sind die Zeiten der befreiungstheologisch engagierten und hierarchiekritischen
Hirten vorbei. Schon Papst Johannes Paul II. hatte mit der systematischen
Ernennung konservativer Bischöfe eine Wende gebracht. Heute paktieren teils
selbst sozial aufgeschlossene Latino-Kardinäle mit den Mächtigen. [….] Ein ähnlicher Vorwurf klebt an einem anderen
prominenten Papabile aus Lateinamerika, an Jorge Bergoglio, dem Erzbischof von
Buenos Aires. [….] Ungeklärt ist bis heute, welche Rolle
Bergoglio als Jesuitenoberer zur Zeit der Militärdiktatur (1976–1983) spielte.
Wie der katholischen Kirche insgesamt wird auch Bergoglio vorgehalten,
in jener Zeit mit der Junta kooperiert und sich nicht für die Verschwundenen
interessiert zu haben. Vor allem das Schicksal linker Priester habe ihn und die
Kirche kaltgelassen. Konkret wirft man ihm vor, an der Entführung zweier
Priester durch das Militärregime beteiligt gewesen zu sein und von dessen
systematischem Raub von Neugeborenen gewusst zu haben. Bergoglios Anhänger
betonen im Gegenteil, er habe viele sozial engagierte Priester vor der
Verfolgung durch die Todesschwadronen der Militärs gerettet.
Der Latino-Kardinal ist erneut Papabile, mit 76 allerdings etwas alt
für das hohe Amt. Was die familien- und sexualethischen Positionen betrifft,
stimmt er in den Chor der Drittweltkardinäle ein. Als etwa der argentinische
Kongress die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften debattierte,
wetterte er gegen «die Initiative des Teufels». [….]
Jesus war zwar möglicherweise nicht so ein großer Fan der
Todesstrafe („Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“),
aber was interessiert die RKK schon der olle Nazarener?
Innozenz III. (*1161, Pontifex Maximus ab 1198, †1216) einer
der ganz großen Mittelalterpäpste, fing an in ganz großen Stil Ungläubige
hinrichten zu lassen. Der göttliche Grundsatz Ecclesia non sitit sanguinem (‚die Kirche dürstet nicht nach Blut‘)
wurde dezent ausgehebelt, indem die Bischöfe und Kardinäle Todesurteile
ausdrücklich in ihrer Eigenschaft als weltliche Herrscher (Fürsten, Regenten,
Richter, Lehensherren u.ä.) fällten. Damit waren die Schleusen geöffnet und die
Kleriker wurden kontinuierlich brutaler. Mordeten immer mehr, dachten sich perfidere
Todesfoltern aus. Das setzte sich bis ins 20ste Jahrhundert fort, in dem die
RKK bekanntlich die brutalsten faschistischen Regime stützte, das Totenrequiem
für den Katholiken Hitler sprach, den KZ-Mördern zur Flucht vor der alliierten
Justiz verhalf, mit der francistischen Diktatur 300.000 Kinder verkaufte und
die eifrig den rechtsradikalen südamerikanischen Diktatoren halfen Myriaden
Menschen verschwinden zu lassen.
Auch der Genozid in Ruanda 1994, als Christen 850.000
Christen abschlachteten zeichnete sich durch besondere Mordlust der Geistlichen aus.
[….] Eins kann man aber mit
Sicherheit sagen: Die Länder mit extrem hohen Katholikenanteil sind keineswegs,
wie von den Bischöfen so gern behauptet, moralisch überlegen.
Im Gegenteil; offensichtlich sind
die säkularen und religionsfreisten Länder auch die Friedlichsten.
Katholische Ländern hingegen
haben oder hatten auffällig oft faschistische oder faschistoide Diktaturen,
neigen auch 2018 wie Polen, Ungarn oder Österreich zu besonders
menschenfeindlichen rechtslastigen Regierungsformen.
Einige der katholischsten Länder
wie Uganda, Ruanda, Angola, der Kongo, Ost-Timor befinden, oder befanden sich
bis vor kurzem in veritablen Genoziden.
Mexiko, Kolumbien, Brasilien,
Guatemala, El Salvador gehören zu den kriminellsten Nationen überhaupt. Dort
gibt es Mordraten, die sogar noch über der Amerikanischen liegen.
In Venezuela errichtet sich
gerade eine Diktatur, in Guatemala (85% Christen) herrscht immer noch teilweise
Bürgerkrieg.
Und das womöglich religiöseste
Land der Welt, die Philippinen, haben sich wie die Religioten in den USA mit
ihrem Idol Donald Trump, ein besonderes Schätzchen als Präsidenten gewählt. [….]
In Lateinamerika und Afrika haben die Kirchen viel Zulauf,
in Westeuropa Schwund.
Also müsse man nur so radikal homophob und menschenfeindlich
wie dort werden, um auch in Deutschland oder Frankreich oder Holland wieder
mehr Anklang zu finden.
Ein lustiger Trugschluss, denn in Westeuropa verlieren EKD
und RKK nicht deswegen Mitlieder, weil sie zu lasch und homofreundlich sind,
sondern weil die Menschen gebildet sind und in relativer sozialer Sicherheit
leben. Dort verfangen irreale Drohungen und Heilsversprechen weniger.
Eine Kirche, die sich noch Frauen- und
Minderheitenfeindlicher als ohnehin schon generiert, ist daher ganz in meinem
(atheistischen) Sinne: Sie wird die verbleibenden Mitglieder umso schneller aus
ihren Reihen treiben.
Daher freue ich mich über die jüngsten extrem
schwulenfeindlichen Ausraster der osteuropäischen Bergoglio-Gang!
Immer weiter so, ihr
ungevögelten Geronten im CSD-Dress: Das wirkt auch so gar nicht lächerlich und
lässt die Radikal-Katholiban Nahles, Thierse und AKK so richtig gut aussehen.
[…..] Krakauer Erzbischof warnt vor "Regenbogen-Pest"
[…..] Nicht einmal zwei Wochen nach der brutalen Gewalt gegen den ersten CSD
in der polnischen Stadt Bialystok hat die katholische Kirche des Landes erneut
ihre Kampfrhetorik gegen LGBTI-Rechte verstärkt: In einer Predigt zum 75.
Jahrestages des Beginns des Warschauer Aufstandes forderte der Krakauer
Erzbischof Marek Jedraszewski am Donnerstag Widerstand der Gläubigen gegen eine
vermeintliche LGBT-Ideologie ein.
"Die rote Plage hat unser Land nicht mehr im Griff, was nicht
bedeutet, dass es keine neue gibt, die unsere Seelen, Herzen und unseren
Verstand kontrollieren will", meinte Jedraszewski in Anspielung auf den
Kommunismus. Die neue Bedrohung sei "nicht marxistisch, bolschewistisch,
sondern aus dem gleichen Geist geboren: neomarxistisch." Sie sei
"nicht rot, sondern Regenbogen", so der Bischof, der in früheren
Reden "absolutistische" und "neomarxistische Bestrebungen"
der "LGBT-Ideologie" kritisiert hatte. "Maximale Toleranz"
führe zu Intoleranz, so Jedraszewski weiter: "Gewalt, Erniedrigung und ein
Lächerlichmachen der heiligsten Zeichen unserer Madonna von Tschenstochau
zeigen sich auf den Lippen derer, die Toleranz einfordern." […..] Jedraszewski hatte erst am Mittwoch in
Tschenstochau vor Gläubigen gefordert, "die Wahrheit zu verteidigen über
die Schöpfung von Mann und Frau, um zusammen zu leben und Kinder zu
haben". In einer Predigt im April bezeichnete er die
"LGBT-Ideologie" als "trügerische Ideologie", die im
Widerspruch zur christlichen Moral, dem "Naturgesetz" und der
Vernunft stehe. Die Einführung einer "Gender-Ideologie" und Standards
der Weltgesundheitsorgansation zur Sexualaufklärung an polnischen Schulen würde
Kinder ihrer Unschuld berauben. Die "Bewerbung der LGBT-Ideologie"
leugne die Menschenwürde.
Ähnliches hatte er bereits zum Karfreitag in einer Predigt betont und
beklagt, dass man "in einer Welle des linken Hasses" als Fanatiker,
Faschist oder Homophober bezeichnet werde, wenn man sich den Versuchungen des
Teufels widersetze. […..]
Kardinal Burke |
[….] Polnische
Bischofskonferenz verurteilt "LGBT-Ideologie"
Krakaus Erzbischof Marek Jedraszewski hatte in der vergangenen Woche
von einer "Regenbogen-Seuche" gesprochen. Jetzt gab die
Bischofskonferenz in Polen eine Erklärung ab – und fordert Politiker auf, sich
gegen die Einführung der Homo-Ehe zu wehren. [……]
[…..] Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transpersonen seien zwar "unsere
Brüder und Schwestern", allerdings dürfe dies nicht zur "Akzeptanz
einer Ideologie" führen, "die gesellschaftliche und
zwischenmenschliche Beziehungen" revolutionieren wolle. Mit dieser Aussage
stellte der Chef der katholischen Bischofskonferenz in Polen, Stanislaw
Gadecki, am Donnerstag klar, dass der Staat etwa gleichgeschlechtliche
Beziehungen nicht rechtlich anerkennen dürfe. Sein kritischer Kommentar auch zu
Schulaufklärung über LGBTI und "sogenannten 'Pride-Märschen'" wurde
auf der Homepage der Bischofskonferenz veröffentlicht.
Gadecki appellierte an die polnische Regierung, Forderungen von
LGBTI-Aktivisten und Bürgerrechtlern nicht nachzugeben. Er begründete dies
damit, dass die homosexuelle "Ideologie den natürlichen
Geschlechterunterschied und die gegenseitige Ergänzung von Mann und Frau"
ablehne. LGBTI-Aktivisten würden "unter dem Vorwand, Diskriminierung zu
bekämpfen", versuchen, ihre ideologischen Ziele durchzusetzen. […..] In dem Text sprach Galecki auch von einem
"ideologischen Totalitarismus" durch LGBTI-Aktivisten und
"Arbeitgeber" […..] Die
Äußerung kommt nach mehreren Attacken polnischer Bischöfe gegen Homo- und
Transsexuelle. In den letzten Tagen bat etwa Weihbischof Miroslaw Milewski
Gottesmutter Maria um Hilfe gegen die "kranke LGBT-Ideologie",
während der Krakauer Erzbischof Marek Jedraszewski in einer Predigt vor der
"Regenbogen-Pest" warnte. […..] (DK, 08.08.2019)
[…..] Auch in Amerika versucht die katholische Kirche, Druck auf Politiker
aufzubauen, um gleiche Rechte für LGBTI zu verhindern. Kardinal Burke
kritisiert deshalb die demokratischen Präsidentschaftsbewerber.
[…..] Raymond Leo Kardinal Burke hat am Freitag
im konservativen Meinungskanal "Fox News Channel" die demokratischen
Präsidentschaftskandidaten für ihre Haltung zur Abtreibung und zu LGBTI-Rechten
kritisiert. "Mir haben nichtkatholische Anführer dieser Nation gesagt, sie
wären sicher, dass sich die katholische Lehre über Abtreibung und die
sogenannte gleichgeschlechtliche Ehe verändert hat, weil so viele Katholiken im
Parlament regelmäßig derartige Gesetze unterstützen. Das ist ein Skandal",
so Burke. […..]
(QDE,
11.08.2019)
[…..] Das Oberhaupt der katholischen Kirche in Tschechien, Dominik Kardinal
Duka, hat sich einer umstrittenen Erklärung der polnischen Bischofskonferenz
zur Homosexualität angeschlossen. Das berichteten tschechische Medien am
Wochenende.
In der am letzten Donnerstag veröffentlichten Erklärung des polnischen
Katholikenchefs Stanislaw Gadecki war eine angebliche
"LGBT-Ideologie" kritisiert worden, welche "die
gesellschaftliche und zwischenmenschliche Beziehungen" revolutionieren
wolle. Kritikern dieser "Ideologie" werde mit
"Totalitarismus" begegnet. Gadecki appellierte daher an die rechtspopulistische
Regierung in Warschau, LGBTI keine Rechte zu gewähren (queer.de berichtete).
Der Prager Erzbischof Duka rief auch seine slowakischen und ungarischen
Kollegen auf, sich der Erklärung anzuschließen. "Ich nehme es als
alarmierend wahr, dass die Themen der LGBT-Ideologie in letzter Zeit um
atheistische und satanische Ziele ergänzt werden", erklärte der
76-Jährige, ohne diese Punkte näher zu erläutern. [….]