Donnerstag, 13. Februar 2020

Franz outet sich – Teil XXIII


Kein Wunder, daß Franz von seinem „Georg il bello“ (Gänswein) so genervt war, daß er ihn vor einer Woche endgültig absägte und als Präfekt des Päpstlichen Hauses entließ.
Gänsi ist zwar hübsch und hat diese wichtigen engen persönlichen Kontakte zur erzkonservativen Milliardärin Prinzessin Gloria in Regensburg, aber er ist eben auch ein unverbesserlicher Intrigant, der seinem zweiten Papst ständig in den Rücken fällt.
Zuletzt eskalierte „Georg il bello“ weltöffentlich den Gerontenzickenkrieg zweier Päpste, um einen erfundenen Dissens.
Ratzinger wurde als Erzbewahrer kirchlicher Tradition gegen einen vermeidlich ideologisch ungefestigten Spaßpapst Bergoglio inszeniert, bevor dieser Zölibat und männerexklusives Priestertum abschaffen könnte.
Das war alles großer Blödsinn, denn auch Ratzis Nachfolger ist stockkonservativ bis zur tiefen Frauenverachtung.

(….) Am frühen Abend des 13. März 2013 einigten sich 115 stockkonservative Kardinäle, darunter kein Verheirateter, keine Frau und nur fünf unter 60 Jahren, die meisten im Alter zwischen 70 und 80, im fünften Wahlgang auf einen neuen Boss.
50 der wahlberechtigten Kardinäle wurden von dem Kinderfickerfreund Johannes Paul II. und 67 von Kinderficker-Vertuscher Benedikt XVI. ernannt.
Gewählt wurde – Überraschung – ein konservativer alter Mann: Der Erzbischof von Buenos Aires, 76, zukünftiger Franziskus.

Franz tat vor Allem das nicht, das er nicht tun sollte: Frauen die gleichen Rechte wie Männern zu gewähren, Schwule zum Priesterseminar zuzulassen oder den Zölibat zu lockern. (….)

Ratzinger, Sarah, der Urinduscher, Müller und Gänswein hatten sich aber ganz umsonst gesorgt.
Franz ist ganz auf ihrer Seite.
Endlich erschien heute sein Apostolisches Schreiben "Querida Amazonia" indem er noch mal ganz klar stellt wie minderwertig er Frauen findet.

[….] Ein solcher Reduktionismus würde uns zu der Annahme veranlassen, dass den Frauen nur dann ein Status in der Kirche und eine größere Beteiligung eingeräumt würden, wenn sie zu den heiligen Weihen zugelassen würden. Aber eine solche Sichtweise wäre in Wirklichkeit eine Begrenzung der Perspektiven: Sie würde uns auf eine Klerikalisierung der Frauen hinlenken und den großen Wert dessen, was sie schon gegeben haben, schmälern als auch auf subtile Weise zu einer Verarmung ihres unverzichtbaren Beitrags führen.
[….] Jesus Christus zeigt sich als der Bräutigam der Eucharistie feiernden Gemeinschaft in der Gestalt eines Mannes, der ihr vorsteht als Zeichen des einen Priesters. Dieser Dialog zwischen Bräutigam und Braut, der sich in der Anbetung vollzieht und die Gemeinschaft heiligt, sollte nicht auf einseitige Fragestellungen hinsichtlich der Macht in der Kirche verengt werden. Denn der Herr wollte seine Macht und seine Liebe in zwei menschlichen Gesichtern kundtun: das seines göttlichen menschgewordenen Sohnes und das eines weiblichen Geschöpfes, Maria. Die Frauen leisten ihren Beitrag zur Kirche auf ihre eigene Weise und indem sie die Kraft und Zärtlichkeit der Mutter Maria weitergeben. [….]  In einer synodalen Kirche sollten die Frauen, die in der Tat eine zentrale Rolle in den Amazonasgemeinden spielen, Zugang zu Aufgaben und auch kirchlichen Diensten haben, die nicht die heiligen Weihen erfordern, und es ihnen ermöglichen, ihren eigenen Platz besser zum Ausdruck zu bringen. Es sei daran erinnert, dass ein solcher Dienst Dauerhaftigkeit, öffentliche Anerkennung und eine Beauftragung durch den Bischof voraussetzt. [….] (Papst Franziskus, 13.02.20)

Der Bergoglio ist schon tricky. Da zwingt er mich ganze 99 Kapitel seines Schreibens zu lesen bis er endlich zum eigentlichen Thema kommt:
Frauen sind ja ganz nützlich, um in Orten ohne männliche Priester die RKK-Strukturen zu erhalten – natürlich nur, wenn der Bischof es ihnen vorher erlaubt hat! Aber sie bleiben natürlich zu minderbemittelt, um selbst Priesterinnen zu werden. Überhaupt könnte man die Weiber gar nicht mehr als billige Putzkräfte und Köchinnen würdigen, wenn sie auf einmal anfingen auch zu predigen. Und Jesus mochte sie auch nicht, ätsch!

[…..]  Papst Franziskus erlaubt die Weihe verheirateter Männer zu Priestern vorerst nicht. Auch Frauen sollen keine Weiheämter in der Kirche zukommen. […..]  Zu den besonderen Aufgaben zählen die Eucharistie und die Beichte, diese Amtsgewalt könne nur im Weihesakrament empfangen werden. Die Mehrheit der Teilnehmer der Synode, die sich mit den spezifischen Problemen der Amazonas-Region beschäftigte, hatte sich für die Weihe sogenannter "Viri Probati" (bewährter Männer, die auch verheiratet sein dürfen) ausgesprochen sowie dafür zu prüfen, ob man Frauen zu Diakoninnen weihen könne.
In den abgelegenen Amazonas-Gemeinden herrscht ein eklatanter Priestermangel, sodass viele Gemeinden teilweise monatelang keinen Priester sehen und weder die Eucharistie feiern noch beichten können. Franziskus geht in seinem Schreiben nicht auf verheiratete Männer für diese besondere Region ein. Stattdessen fordert er alle Bischöfe zu mehr Gebet um Priesterberufungen auf. Außerdem sollten die Bischöfe diejenigen, die eine "missionarische Berufung" zeigten, dazu bewegen, sich für das Amazonasgebiet zu entscheiden.
Franziskus würdigt zwar "die Kraft und die Gabe der Frauen", die die Gemeinden im Amazonasgebiet mit "bewundernswerter Hingabe und leidenschaftlichem Glauben" aufrechterhielten. Weiheämter für Frauen - und damit verbunden mehr Macht - lehnt er dennoch ab. Dies würde zu einer "Klerikalisierung der Frauen hinlenken und den großen Wert dessen, was sie schon gegeben haben, schmälern".[…..]  Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) […..]  sprach von einem "herben Schlag für alle Frauen, die auf ein starkes Signal zur Gleichberechtigung in der katholischen Kirche gehofft haben". Es sei "unerträglich, dass die Amtskirche weiterhin Frauen gleiche Rechte abspricht und sie aus biologistischer Argumentation heraus zu Dienstleisterinnen degradiert", sagte die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Agnes Wuckelt der Katholischen Nachrichten-Agentur. […..]  Auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, hatte sich mehr erwartet: "Wir bedauern sehr, dass Papst Franziskus hier in seinem Schreiben keinen Schritt nach vorne wagt. Vielmehr befestigt er sowohl in Bezug auf den Zugang zum Priesteramt, wie auch die Beteiligung von Frauen an Diensten und Ämtern der Kirche, die bestehenden Positionen der römischen Kirche", sagte er. […..]   

An dieser Stelle sage ich Bergoglio meinen aufrichtigen herzlichen Dank für seinen neuerlichen Schlag ins Gesicht der Majorität der Gläubigen.
Hardcore-Katholikiotinnen wie Kramp-Karrenbauer und Nahles wird es nicht davon abhalten jedes Jahr Zehntausende Euro Mitgliedsbeiträge (vulgo „Kirchensteuer“) an den Verein zu zahlen, der ihnen nun wieder einmal sagt „ohne Penis seid Ihr wertlos!“

Aber die beiden Päpste werden damit den Trend zum Kirchenaustritt weiter befeuern.
Insbesondere weil sie ausgerechnet diejenigen, die ihr wichtigstes Fundament sind, nämlich die Myriaden unbezahlten Laiinnen an der Basis, so nachhaltig frustrieren, daß sie ihr Engagement für die RKK langfristig aufgeben werden.

Es tut immer wieder gut so einen wichtigen Propagandisten für den Atheismus an der Kirchenspitze zu wissen.

[…..] Eine Ohrfeige für die Reformer
[…..]  Peng, die Tür ist zu. Zugeschlagen hat sie Franziskus, der Papst, den viele bislang für den Türöffner der katholischen Kirche hielten. Er ist nicht dem Votum der Amazonas-Synode im Oktober gefolgt, die wünschte, dass in Ausnahmefällen auch verheiratete Männer der Eucharistie vorstehen können. Nichts da: Nur der geweihte und damit zölibatäre Priester kann das, sagt Franziskus. Seine Antwort auf den Priestermangel: tapfer um mehr Priester beten.
Ähnlich geht er mit dem Wunsch um, ein Weiheamt für Frauen zumindest zu diskutieren. Das sei eine "Klerikalisierung der Frauen"; zugespitzt: So eine Weihe tut denen doch gar nicht gut - es ist Paternalismus pur. […..]   Das Schreiben ist ein hartes Nein zum Hoffen der Reformer. […..]