Mittwoch, 24. Dezember 2025

Hoffnung

Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung, also 2,3 Milliarden Menschen sind Christen.

Sie sind organisiert in ultrareichen Kirchen und üben enormen politischen Einfluss aus. So soll es ihrer Ansicht nach auch sein, erklärt unter anderem Weltkirchenrats-Chef Bedford-Strohm.

[…] Der Theologe, selbst mit einer Amerikanerin verheiratet, kann die Verhältnisse in den USA gut einschätzen. Er erkennt in den dortigen evangelikalen Kreisen sehr deutlich, wie politische Verantwortungsträger ganz bewusst Gottesdienste nutzen, um politische Ideologie zu verbreiten. „Ich habe nichts dagegen, dass Christen sich in die Politik einmischen. Im Gegenteil, ich wünsche mir, dass die Kirchen deutlich Stellung beziehen.“ Nur es müsse in die richtige Richtung passieren. Christen könnten vom Evangelium her deutliche Aussagen in die Politik machen.  [….]

(FUNKE, 23.12.2025)

Die Organisation Kirche stand immer an der Seite der reichen Herrscher-Klasse und häufte dabei selbst unermesslichen Reichtum an. Ob Monarchen, Faschisten oder sonstige Diktatoren – das Wohlwollen der Kleriker war ihnen stets sicher. Wer gegen die superreichen Herrscher aufbegehrte, wurde von allen christlichen Konfessionen verdammt. Der widerliche Antisemit Martin Luther fiel auch in dieser Hinsicht besonders negativ auf, da er extrem obrigkeitshörig war und daher aufständische Leibeigene und Bauern verdammte.

  



 

Im 21. Jahrhundert leben viele Christen in Demokratien und können wählen, müssen sich also nicht ihrer Kirchenführung fügen.

Aber demokratische Freiheitsrechte mögen sie nicht. So wie es immer Kirchenvertreter waren, die mit Vehemenz gegen Bürgerrechtsvertreter kämpften und intensiver, als alle anderen gesellschaftlichen Gruppen gegen Frauen-, Schwulen oder Kinderrechte kämpften, für Sklaverei und Antisemitismus standen.

 

So wählen heute Christen vorzugsweise Politiker, die massiv in Freiheitsrechte eingreifen und liberale Demokratien in Autokratien überführen.

Christen brachten Trump an die Macht, Christen sind die eisernen Putin-Unterstützer, auf Christen stützt sich Viktor Orbán, Christen wählen mehrheitlich die rechtsautokratischen PiS-Polen, die evangelikalen Pfingstchristen brachten den kriminellen Faschisten Bolsonaro ins Amt, Javier Milei bildet eine Allianz mit den evangelikalen Christen, der rechtsextreme Katholik José Antonio Kast wurde just zum Chilenischen Präsidenten gewählt und natürlich sind auch die radikal antihumanistischen xenophoben Dobrindt, Merz, Spahn, Linnemann und Klöckner Vertreter christlicher Parteien.

Christen-Politiker sind die Weltzerstörer, die gegen Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, gegen Frieden stehen. Christen träumen ihre Weihnachtlichen Allmachtsfantasien.

Wer am Überleben der Menschheit interessiert ist, nicht den Hitze- oder Atomtod sterben will, sollte also tunlichst auf den Atheismus hoffen. Daß die Christen weniger werden und weniger politischen Einfluss ausüben.

Global betrachtet, siehst das natürlich übel aus; da besteht keinerlei Hoffnung. Aber es gibt Hoffnung in Deutschland und den anderen Staaten Nord- und Westeuropas. Hier werden die Christen zunehmend verdrängt. Endlich.

[….] In diesem Jahr sind deutschlandweit mindestens 46 römisch-katholische Kirchen oder Kapellen profaniert worden. Das geht aus den Amtsblättern der katholischen Bistümer hervor, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) dieser Redaktion mitteilte. Stichtag für die Erhebung ist der 1. Dezember.

2024 waren deutschlandweit laut DBK mindestens 66 katholische Kirchen und Kapellen profaniert worden. Eine Profanierung ist ein formaler rechtlicher Akt in der katholischen Kirche, durch den ein Kirchengebäude offiziell von seiner Widmung als sakraler Ort entbunden wird. Laut DBK werden nicht alle Profanierungen in den Amtsblättern der Bistümer vermeldet, die tatsächlichen Zahlen der aufgegebenen Kirchen könnte also höher liegen.

Vergleichswerte für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) liegen noch nicht vor. Die Erhebungen für die Jahre 2023 bis 2025 seien noch in Bearbeitung, teilte ein EKD-Sprecher mit. Der letzte hier bekannte Wert bezieht sich auf das Jahr 2022: Damals wurden 23 Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren verkauft oder abgerissen. Zahlen für den liturgischen Akt der Entwidmung, wie es in der evangelischen Kirche heißt, erhebt die EKD demnach nicht.  [….]

(Dr. Philipp Ebert, 21.12.2025)

Immer weiter so! Es sind noch eine Menge Kirchen übrig!