Was war das für ein Desaster als im September 2017 der Trottelkandidat Schulz bei der Bundestagswahl
mit gerade mal gut 20% einlief.
Nicht, daß es sehr überraschend war; spätestens mit der Benennung
Hubertus Heils zum Generalsekretär wußte ich; mit dem debilen Duo wird das
wieder nichts.
20,5%. Nun sind wir ganz unten angekommen. So ungefähr
dachte ich nach der Bundestagswahl und hatte offensichtlich immer noch
unterschätzt wie dämlich Martin Schulz wirklich ist.
Aber dann legte er eine legendäre Kette von
Fehlentscheidungen hin, die nicht nur ihn selbst aus dem Amt katapultierten,
sondern mit der ungebildeten ultrakatholische Schreihälsin aus der Pfälzer
Provinz die einzige Person an die SPD-Spitze brachte, die noch viel
ungeeigneter als Schulz selbst ist.
Mit ihr folgte natürlich Peinlichkeit auf Peinlichkeit.
Purer Dilettantismus brachte die SPD immer wieder ohne Not in größte
Schwierigkeiten (Maaßen-Beförderung, §219a-Desaster, Dieselpleite, deutsche
klimapolitische Totalblockade in Brüssel), so daß die Sozis in Umfragen hinter
die AfD abglitten. Weit abgeschlagen hinter den Grünen.
Der einzig positive Aspekt ist, daß man den schütter
behaarten Kugelkopp des ehemaligen SPD-Kanzlerkandidaten nicht mehr so oft
sehen muss.
Der arme Irre wähnte sich ja schon wieder als
EU-Spitzenkandidat („mein Freund Macron!“) und konnte nur mühsam an seinem
Berliner Bundestagsstuhl fixiert werden.
Wenn Schulz etwas ausposaunt, ist es immer Blödsinn.
Darin liegt der große Unterschied zu seinem Vorgänger
Gabriel, der auch schwer unter Politentzug leidet und sich immer wieder zu Wort
meldet.
Sigmar Gabriel produziert zwar auch Schnapsideen, ist
sprunghaft und schießt über das Ziel hinaus. Aber er ist auch schlau und liegt
gelegentlich ganz richtig. Legt wenn nötig den Finger in die Wunde und kann zum
Nachdenken anregen.
Der Abgeordnete aus Würselen hingegen schwelgt immer noch in
seinem 100-Wahlergebnis zum SPD-Vorsitzenden, während Andrea Nahles im Frühjahr
bei mageren 66% eintrudelte.
Daher glaubt Schulz immer noch, er wäre der heimliche Held
der Basis, der Politfuchs, der alles durchschaut.
[…..] Der frühere SPD-Chef will, dass der nächste Kanzlerkandidat der
Sozialdemokraten in einer Urwahl bestimmt wird. Dafür gibt es in der Partei
Unterstützung. […..]
Dabei hatte doch gerade der Liebling der Basis, 100%-Martin,
gezeigt wie verblödet das Fußvolk ist und wie leicht die sich manipulieren
lassen.
Die Basis ist so einfach für die größten Blender zu
entfachen.
Man denke nur an Karl-Theodor zu Guttenberg, den das
einfache Volk so großartig fand, daß er kurz davor war per Akklamation zum
deutschen Kaiser gekrönt zu werden.
Für nichts und wieder nichts, wie man schon damals hätte
wissen können. Der Mann war ein einziger Show-Politiker, der nicht eine
richtige Sachentscheidung traf, rechts-populistisch blinkte und seine ganze
berufliche Existenz auf Lügen, Plagiaten und Betrug aufgebaut hatte.
Kaum wird AKK in den Umfragen nach oben gespült, will Schulz
sich das Modell offener Wettkampf um Parteiposten von der CDU abgucken.
Diesem Kanzlerwahlverein, in dem seit 18 Jahren niemand
wagte Merkel zu widersprechen. Natürlich waren die belebt, als mal
durchgelüftet wurde und bei einem Bundesparteitag tatsächlich nach Dekaden mal
eine Entscheidung getroffen werden konnte, die nicht vorher schon von der
Parteitagsregie bestimmt werden konnte.
Wir Sozis hingegen leiden überhaupt nicht an einem
Parteiführung-Kritik-Defizit. Das gehört zur Sozi-DNA andauernd über die
im Willy-Brandt-Haus zu klagen und den eigenen Leuten auf Parteitagen in die
Suppe zu spucken.
Wenn wir urwählen geht das wie bei allen linkeren Parteien schief.
War die nicht schon mal etwas,
das bisher immer so schön gründlich schief gegangen ist?
Ach ja! Wenn die Parteiführung im Mimimi-Modus ist, kann man ja die Mitglieder zur Urwahl aufrufen.
Ach ja! Wenn die Parteiführung im Mimimi-Modus ist, kann man ja die Mitglieder zur Urwahl aufrufen.
Dann muss niemand in der
Parteiführung sein Visier herunternehmen und sich niemand vorwagen. Und wenn es
schiefgeht, hat auch niemand Schuld, weil es ja die Basis war.
So macht man sich einen schlanken
Fuß, wenn man keinen Mumm hat.
Dann also Diktatur der
Inkompetenz.
(….) Urwahl des
SPD-Parteivorsitzenden 1993: Zur Auswahl standen der kraftstrotzende Macher
Schröder, die linke Wieczorek-Zeul und der unfassbar langsame Mann ohne
Eigenschaften Scharping. Der Pfälzer Scharping war die Garantie dafür die
Bundestagswahl 1994 zu verlieren, weil er nur eine schlechte Kopie des drögen
Pfälzers Kohls war; wer auf sowas steht, wählt das Original.
Genauso wählten die
SPD-Mitglieder 1993 und entsprechend kam es 1994.
Urwahl 2013 über den GroKo-Vertrag,
will man mit Linken und Grünen in die Opposition, oder lieber dem Beispiel
früherer Koalitionspartner Merkels folgen und sich an ihrer Seite
marginalisieren und massakrieren lassen?
Berliner Urwahl 2014: Soll die
Inkarnation der Ödnis, Michael Müller, 51, der fromme Evangele und Mann ohne
Eigenschaften neuer Regierender Bürgermeister werden oder wagt man etwas und
setzt auf den äußerst quirligen und dynamischen 37-Jährigen Fraktionschef Raed
Saleh?
Klar, daß Müller mit fast 60%
gewann. (…..)
Auch die Grünen fielen damit
schon richtig auf die Nase und läuteten damit unter anderem den schwarzgelben
Wahlsieg in NRW ein.
(…..) Die Grünen-Mitglieder bestimmten per Urwahl
die Bundestagsspitzenkandidaten.
Das ist ja mal gründlich
schiefgegangen.
Die ostdeutsche Merkel-Bewunderin
Kathrin Göring-Kirchentag hatte die Grünen bei der letzten Bundestagswahl
zielstrebig zur kleinsten Oppositionskraft hinter der LINKEn verzwergt.
(…..)
Mit konsequenter Umschiffung
jeder inhaltlichen Politik brachten es Göring-Eckardt und Hofreiter fertig die
Wähler eine volle Legislaturperiode so einzunebeln, daß niemand auch nur einen
Schimmer von grünen Politikvorstellungen hat. Man kennt keine Konzepte, keine
Pläne, noch nicht mal Meinungen zu den Bereichen Flüchtlinge oder
Finanzpolitik.
Es ist noch nicht mal ansatzweise
möglich auch nur die grobe politische Richtung der Grünen zu erahnen. (……)
Peter, Özdemir, Hofreiter und
Göring-Eckardt hassen sich alle gegenseitig.
Es gibt nur die eine Gemeinsamkeit; nämlich
den Wunsch, den einzig guten Spitzenkandidaten, Minister Habeck zu verhindern.
Das gelang bei der Urwahl – wenn
auch denkbar knapp.
[……] Parteichef Cem Özdemir schnitt bei den Männern mit 35,96 Prozent extrem
knapp am besten ab. Robert Habeck, Umweltminister in Schleswig-Holstein, holte
nur 75 Stimmen weniger und kam auf 35,74 Prozent. Fraktionschef Anton Hofreiter
vom linken Flügel der Partei bekam 26,19 Prozent. [….]
(dpa, 18.01.2017)
Urwahl ohne zweiten Durchgang.
Das erinnert natürlich an die fatale Scharping-Urwahl von 1993,
die direkt in die Opposition führte. (…..)
(Jeder kommt mal dran, 19.01.2017)
(Jeder kommt mal dran, 19.01.2017)
Dank des abstrusen Wahlmodus‘
(ohne Stichwahl) und der ausgebliebenen Sachauseinandersetzung, stehen nun an
der Grünen-Spitze zwei ausgesprochene CDU-Fans mit direktem Kurs auf das
Abstellgleis.
Standen die Grünen noch Mitte 2016 bei 13 bis 14%, haben sie sich
jetzt auf 7% halbiert. INSA
misst sogar nur 6,5%; die 5%-Hürde rückt nah. (…..)
Ende 2018 wird offensichtlich wie man vorankommt: Die
Urwahl-Ergebnisse einkassieren, die Urgewählten auf den Müllhaufen der
Parteigeschichte werfen und sich unter sane
people für einen Besseren entscheiden.
Seit Habeck und Baerbock Parteichefs bei den Grünen sind,
geht es steil bergauf. Bundesweit 20% in den Umfragen – ganz klar die stärkste
Kraft hinter CDU/CSU – weit vor AfD, Linken und SPD.
Einzige echte grüne Schwachstelle bleibt die farblose und ineffektive
Bundestagsfraktionsführung, in der Urwahl-Göring-Kirchentag die Partei
blamiert.
Nicht ganz so doof wie Andrea Nahles zu sein, lieber Martin
Schulz, bedeutet noch lange nicht, daß man schlaue Ideen ausbrütet.
[….] Zu Risiken und Nebenwirkungen
einer Urwahl fragen Sie - zum Beispiel Rudolf Scharping. Der wurde 1993 per
Urwahl zum SPD-Chef bestimmt, Gerhard Schröder unterlag. Befriedet war nichts;
die Personalquerelen waren nicht bereinigt, sie gingen erst richtig los. Zu den
Risiken und Nebenwirkungen einer Urwahl kann man auch Günther Oettinger
befragen. 2004 entschieden die CDU-Mitglieder in Baden-Württemberg, er solle
dem Ministerpräsidenten Erwin Teufel nachfolgen; Annette Schavan unterlag. Vom
Sieg Oettingers hat sich die Südwest-CDU bis heute noch nicht erholt. [….] Eine
Mitgliederabstimmung kann [….] der Partei [….] schaden, weil sie womöglich zu
Verletzungen führt, die schwären. [….]