Nach dem
albernen Motto “Wer ist hier der härteste Hund?” gab TV-Lügner Wolfgang
Bosbach, häufigster Talkshowgast aller Zeiten und Deutschlands Liebling gestern
die Nina Hagen und lief angesichts der
Kombination Maischberger/Ditfurh zeternd aus der laufenden Sendung.
TV-Profi
Bosbach weiß wie man sich billig Sympathien erschleicht und so holte sich der
eitle Dauerfernseh-Gast mit minimalem Aufwand die größtmögliche Wirkung.
[…..]
Besonders billig machen es die Politiker, die nun nach „Bestrafung der Täter“
rufen.
Ein
Glück, daß Polizei und Staatsanwaltschaften diese Idee nahe gebracht wird.
Vermutlich wären sie von sich aus gar nicht auf die Idee bekommen, daß es irgendwie
strafbar sein könnte Autos anzuzünden oder Polizisten mit Zwillen
niederzuschießen.
Wolfgang
Bosbach ist so einer, der sich billig Applaus abholt.
[….]
In einem Interview mit „n-tv“ stellte
Bosbach gleich klar, wer für ihn die Schuld an den Ausschreitungen trägt – und
wer nicht: „Schuld sind die Chaoten und Kriminellen, nicht die Mehrzahl der
friedlichen Demonstranten. [….] „Greift
die Polizei hart durch, wird am nächsten Tag Polizeigewalt kritisiert. Ist die
Polizei nicht an allen Orten zur gleichen Zeit, was sie gar nicht sein kann,
wird sofort kritisiert, dass die Polizei nicht konsequent durchgegriffen hat.
Man muss der Polizei jetzt den Rücken stärken!“, so Bosbach. [….]
Danke
Bosbach! Endlich mal einer.
Die
anderen Politiker fordern ja alle, daß man mit Strafen für Gewalttäter
möglichst inkonsequent sein sollte. Daß Polizisten gegen Steinewerfer und
Randalierer sehr nachsichtig zu behandeln wären. Alle anderen Politiker sind ja
der Meinung es wäre richtig und wichtig mal einen Renault Twingo abzufackeln, um den Weltfrieden zu
bewirken.
Bosbach
ist für mich einer der ekelhaftesten Politiker, weil er immer wieder mit dieser
„Man wird doch wohl noch sagen dürfen“-Emphase die größten Banalitäten von sich
gibt, um sich beim Publikum anzubiedern.
Damit
vergiftet er das politische Klima, indem er latent anderen unterstellt, sie
hätten Sympathien für Kriminelle. (……)
Es
funktioniert so gut! Bosbach wird heute in den Kommentarspalten gefeiert.
Facebook und Twitter sind voll mit Bosbach-Lobeshymnen.
Die Herzen der Journaille fliegen Bosbach
wieder zu, für alle eindeutig, erscheint Jutta Ditfurth als die böse „Provokateurin“.
Sandra
Maischberger in ihrer ganzen Erbärmlichkeit sank sogar so tief, nach Bosbachs jämmerlicher Inszenierung auch Ditfurth aus der Sendung werfen zu wollen.
Immerhin
ist ihr das heute wenigstens peinlich.
Nur eine
Kleinigkeit wird nie erwähnt:
Ditfurth war im Recht und stellte die richtigen Fragen, Bosbach war der Lügner.
Ditfurth war im Recht und stellte die richtigen Fragen, Bosbach war der Lügner.
Bosbach
hatte die Schanzenkrawalle gemütlich vom heimischen Sofa aus verfolgt, während
Ditfurth eine Woche lang mittendrin war und Tag und Nacht vor Ort dokumentierte.
Daß eine Augenzeugin die Situation vor Ort möglicherweise besser beurteilen kann als der heilige Bosbach, kommt aber keinem TV-Redakteur in den Sinn.
Daß eine Augenzeugin die Situation vor Ort möglicherweise besser beurteilen kann als der heilige Bosbach, kommt aber keinem TV-Redakteur in den Sinn.
Mit der
Masche kommen CDU-Hardliner immer durch.
König
der Dampfplauderer ist und bleibt aber Wolfgang Bosbach, der sich immer als
aufrechter Kämpfer gegen Bevormundung inszeniert, der als einziger ehrlich
seine Meinung sage.
Ihm
ist es fast egal um welches Thema es geht, Hauptsache er kann sein Gesicht vor
die Kameras bringen. Bosbach ist omnipräsent. Was Bosbach sagt, wird sofort
weiterverbreitet.
Wolfgang Bosbach hat
seinen Titel verteidigt. Im dritten Jahr hintereinander gelang es ihm, die
Talkshow-Studios der Republik häufiger zu bespielen als jeder andere.
Bosbach,
der gelernte Einzelhandelskaufmann betätigt sich als Verwaltungsratsmitglied
des Kölner Eishockeyclubs „Die Haie“ e.V., sitzt als
Mitglied
im Fernsehrat des ZDF, seit 9. März 2010 als Vertreter der CDU und Mitglied im
Programmausschuss Programmdirektion und fungiert zudem als Juror bei der Wahl
der Miss Germany.
Regierungsverantwortung
trug der Berufspolitiker nie.
Er
ist eher der Meckerer aus der zweiten Reihe, der aber drei Mal am Tag zur
Presse rennt, um sich ins Gespräch zu bringen.
Das
klappt besonders gut, wenn er sich konservativer als der Rest seiner Partei
gibt.
Den
doofen Griechen gönnte er nicht das Schwarze unter den Fingernägeln und
biederte sich in schleimigster Weise bei den AfD-Sympathisanten an, indem er
dem Affen Zucker gab und natürlich nicht richtig stellte, wo all das Geld
tatsächlich hinging.
Zuletzt
inszenierte er sich als Märtyrer, der sogar seine Karriere seinen Überzeugungen
opfere.
Der CDU-Innenexperte
Wolfgang Bosbach legt sein Amt als Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses
nieder. Sein Bundestagsmandat werde er aber behalten. Das teilte der
Abgeordnete für den Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen am
Donnerstag in Bergisch Gladbach mit.
Der CDU-Politiker
hatte zuletzt wegen möglicher neuer Griechenland-Milliardenhilfen massive
Kritik an seiner eigenen Partei geübt. Er hält das Haftungsrisiko für die Steuerzahler
für zu hoch - denn dass Griechenland die Kredite pünktlich und vollständig
zurückzahlt, glaubt er nicht.
Der
Innenausschuss hat zwar gar nichts mit den EU-Hilfen zu tun und natürlich
behielt Bosbach den Job, der das Geld einbringt – das Abgeordnetenmandat.
Aber
der Urnenpöbel war begeistert von diesem angeblich so konsequenten Schritt.
Man
feierte ihn. Die Hamburger Morgenpost bejubelte ihn als „ehrlichsten Politiker
Deutschlands“ und rief alle anderen auf sich ein Beispiel an ihm zu nehmen.
Kein zweiter Politiker
ohne Spitzenamt ist so beliebt wie der Ex-Karnevalsprinz aus Bergisch-Gladbach.
Seine Talkshow-Auftritte sorgen regelmäßig für Top-Einschaltquoten.
Der Grund: Keiner
spricht Klartext wie er, kaum einem anderen Politiker wird so viel Aufrichtigkeit und Unabhängigkeit
zugeschrieben wie ihm. Dank Sätzen wie diesem – einem Klassiker im „WoBo“-Repertoire,
den er gestern wiederholte: „Früher warst Du ein Rebell, wenn Du eine
revolutionäre Bewegung angeführt hast, heute bist Du es schon, wenn du bei
Deiner Meinung bleibst.“
Ja,
Bosbach redet Klartext.
Er
ist klar xenophob, will klar Ausländer loswerden und tritt klar gegen ein
solidarisches Europa ein.
Das
darf aber eben nicht mit Aufrichtigkeit oder
gar Ehrlichkeit verwechselt werden.
Bosbach
ist schlicht und ergreifend ein Lügner, der rechte Stimmungen anheizt.
Faktencheck der
SPIEGEL-Dokumentation […]
Kaum ein anderer Politiker ist so häufig in
Talkshows zu sehen wie CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach. […] Derzeit äußert Bosbach gern
seine Meinung zum Thema Flüchtlinge. Deutschland leiste in "beispielloser
Weise" Hilfe und komme "an die Grenzen der Belastbarkeit",
behauptet er zum Beispiel. Vergangene Woche gab Bosbach bei einer Veranstaltung
in Mönchengladbach zu bedenken, dass wir "nicht alle sozialen Probleme
dieser Welt" lösen könnten. […]
FÜR UND WIDER […] Der Großteil geht nicht in die westlichen Industriestaaten, sondern in
angrenzende Nachbarländer. Die mit Abstand meisten internationalen Flüchtlinge
zählte die Uno Ende 2014 in der Türkei und in Pakistan, jeweils über 1,5
Millionen Menschen.
Teilt man die Summe
der Flüchtlinge und Asylbewerber durch das Pro-Kopf-Einkommen eines Landes,
rangiert Deutschland weltweit nur noch auf Platz 36. Ganz oben stehen
Äthiopien, Pakistan und Uganda. […]
Dem Eindruck, dass
Deutschland in "beispielloser Weise" Flüchtlingen Hilfe leisten muss,
steht ein weiterer Vergleich entgegen. Dividiert man das in einem Jahr
erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt eines Landes durch die Anzahl der
anerkannten Flüchtlinge und der Asylbewerber, dann ergibt dies den Betrag, aus
dem ein Land seine Kosten pro Schutz- und Hilfesuchenden bestreiten muss. Je
kleiner die Summe, desto höher dürfte die jeweilige "Belastung" sein.
Gemessen an diesem Indikator steht Deutschland auf Platz 73 von 161 hier
erfassten Staaten. […]
FAZIT Der deutsche
Staat leistet weder Hilfe "in beispielloser Weise", noch agiert er an
den "Grenzen der Belastbarkeit". Deutschland ist daher natürlich
nicht das "Weltsozialamt".
Bosbach
erzählt gern das was dem Volk gefällt, bestätigt zu gern xenophobe oder
antilinke Vorurteile.
Nur mit
der Wahrheit hat das oft nichts zu tun.
So log
Bosbach beispielsweise im Juni 2017 man könne Asylsuchende ohne Pass an der
Grenze zurück schicken. Das ist falsch.
Im April
2017, kurz vor der NRW-Wahl log Bosbach im WDR das Risiko Opfer einer
Straftat zu werden, wäre in NRW 70% höher als in Bayern.
[….]
Bosbach ist beliebt wie eigentlich nur
noch Günther Jauch. Könnten die Deutschen sich einen Kanzler backen, käme wohl
ein Bosbach aus dem Ofen. Dabei wird er nicht müde zu betonen, wie schwer das
ist, seinem Gewissen zu folgen oder, um es in Bosbachisch zu sagen: „als Kuh
quer im Stall zu stehen.“ [….]
Im
Februar 2015 log Bosbach, die linke griechische Regierung verlange
keine Steuern von reichen Griechen und griechische Reeder zahlten gar nicht.
Bosbach,
der unisono für sein Rückgrat bewundert wird, weil er
der letzte ehrliche Politiker Deutschlands sei, funktioniert, weil die
Deutschen doof sind un nicht bemerken wie er lügt, um rechte Stimmungen zu
schüren.
Das
Renteneintrittsalter in Griechenland liegt bei 56 Jahren im Gegensatz zu 64
Jahren in Deutschland.
(Wolfgang Bosbach, 14.06.2015)
Fakt: Laut OECD liegt
das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Griechenland bei 61,9 Jahre für
Männer und 60,3 Jahre für Frauen. In Deutschland gehen Männer mit 62,1 und
Frauen mit 61,6 Jahren in Ruhestand. Im öffentlichen Sektor ist das
durchschnittliche Renteneintrittsalter in Griechenland niedriger, da
Personalabbau in den vergangenen Jahren oft über Frühverrentung abgewickelt
wurde.
Richtig
populär wurde Bosbach mit seiner Ablehnung der finanziellen Hilfen für die
griechischen Geldgeber.
[…..]
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang
Bosbach hat angekündigt, dem zweitem Rettungspaket für Griechenland nicht
zuzustimmen. „Wir marschieren weiter mit großen Schritten in Richtung
Haftungsunion und gehen dabei zu Lasten künftiger Generationen Risiken ein, die
ich für unvertretbar halte“, sagte der Vorsitzende des
Bundestags-Innenausschusses der „Passauer Neuen Presse“. […..]
Auch in
diesem Fall band der CDU-Rechtsaußen unter dem Jubel der Wähler dem Volk einen
braunen Bären auf.
In
Wirklichkeit ist es genau andersrum.
Deutschland
verdient sich eine goldene Nase an der „Griechenland-Rettung“, die in Wahrheit
ein Bereicherungsprogramm für Deutschland und internationale
Spekulanten ist.
Kredite und
Anleihekäufe zu Gunsten Griechenlands bringen Deutschland jedes Jahr einen
hohen Gewinn ein.
Insgesamt beläuft sich
der Profit auf 1,34 Milliarden Euro.
Viele sind allerdings
der Meinung, dass diese Erträge im Sinne echter Solidarität Griechenland zugute
kommen sollten. […..]
[…..] Von
der griechischen Krise profitieren nach wie vor auch expansionswillige deutsche
Firmen: Sie erhalten Zugriff auf die - zur Zeit wenigen - Filetstücke
griechischen Staatsbesitzes, die Athen auf Druck Berlins und der EU zur Schuldentilgung
veräußern muss. Jüngstes Beispiel ist der Verkauf der Betriebsgesellschaft des
Hafens von Thessaloniki: Am 24. April hat ein deutscher Investor gemeinsam mit
einem französischen und einem griechischen Unternehmen den Zuschlag für die
Übernahme von 67 Prozent der Gesellschaft erhalten. An dem 67-Prozent-Paket
hält die Deutsche Invest Equity Partners (DIEP) mit 47 Prozent die Mehrheit,
während die französische Terminal Link SAS sich mit 33 Prozent und die
griechische Belterra Investments sich mit 20 Prozent begnügen. […..]
Der Hafenbetreiber arbeitet rentabel; er
sicherte dem griechischen Staat allein im ersten Halbjahr 2016 bei einem Umsatz
von rund 21,2 Millionen Euro einen Gewinn von 5,5 Millionen Euro. […..]
Während deutsche
Unternehmen bei Übernahmen in Griechenland regelmäßig mit schwerreichen
Oligarchen kooperieren, gehört zu den deutschen Krisenprofiteuren auch der
Discounter Lidl, der von dem armutsbedingt zunehmenden Zwang zum Kauf
preisgünstiger Lebensmittel profitiert. […..]
Die hohe
Arbeitslosigkeit, die grassierende Armut und mangelnde Lebensperspektiven
treiben vor allem jüngere Menschen in Scharen aus dem Land. Nach aktuellen
Angaben haben seit 2008 gut 450.000 Menschen Griechenland verlassen; viele
sind, wie die bundeseigene Außenwirtschaftsagentur Germany Trade and Invest
(GTAI) schreibt, "jung und gut ausgebildet" gewesen. […..]
Laut einer Studie, die
im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums erstellt worden ist, arbeiteten
bereits 2014 mehr als 3.000 griechische Ärztinnen und Ärzte in der
Bundesrepublik. […..]
Massenauswanderung
bestens ausgebildeter Personen [ist] für den griechischen Staat mit dem Verlust
"besonders wertvollen Humankapitals" verbunden. Die Ausbildung von
Hochqualifizierten koste viel Geld, konstatiert Gkolfinópoulos; sie werde dabei
gewöhnlich "aus öffentlichen Mitteln" finanziert. Wanderten
Hochqualifizierte nun aus, dann habe Griechenland eine Investition getätigt,
deren Nutzen nun andere Länder genössen - so unter anderem die Bundesrepublik.
Dass "Griechenland besonders medizinisches Personal ins Ausland
verliert", sei ein harter "Schlag für den öffentlichen Haushalt, da
die medizinische Ausbildung als die teuerste gilt". […..]
Aber wen
interessieren schon Fakten, wenn man mit Bosbachs Lügen viel besser den eigenen
braunen Vorurteilen frönen kann?