Dienstag, 1. Mai 2012

Impudenz des Monats April 2012.




Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.

Mehr als ohnehin üblich ist in letzten Monat der Urnenpöbel in NRW und Schleswig-Holstein dem Wahnsinn anheimgefallen und konnte somit klar den Titel als größter Depp des Monats erringen.
Herzlichen Glückwunsch.

In beiden Bundesländern gibt es die wunderbaren Gelegenheiten, a) eine klare rotgrüne Regierung zu wählen, b) ein deutliches Signal an die Bundesregierung zu senden, was von Schwarzgelb generell zu halten ist und c) der Röslerischen Rabulistik-Rasselbande endgültig den Todesstoß zu versetzen.

Lange Zeit gaben die Umfrage auch genau das her, aber in den letzten Wochen dreht sich das Bild. 
Der rotgrüne Block schrumpft und die FDP klettert über die 5%-Hürde.
Unfassbar!

Weswegen?

Hat es bundespolitische Gründe, weil Brüderle lügt, daß sich die Balken biegen?

Liegt es gar an der Performance des großen Ex-Vorsitzenden Guido Westerwelle, der die Bedeutung eines einst hochangesehenen Ministeriums in Rekordtempo wegschrumpft?

Lange Zeit galt das Außenministerium als wichtigstes Ressort nach dem Kanzleramt. Der Außenminister war fast immer auch Vizekanzler. Er war üblicherweise Parteivorsitzender und dem Kanzler auf dieser Ebene ebenbürtig.
Der Außenminister war das Neidobjekt seiner Kabinettskollegen. Kein anderer Politiker war in der Regel so beliebt und geachtet. […]
Nun sind die Diplomaten kleinlaut geworden, und das liegt auch am Minister. Guido Westerwelle ist nicht mehr Vizekanzler, weil seine eigene Partei ihn als Vorsitzenden nicht mehr haben wollte. Bei den wichtigen außenpolitischen Fragen, der Euro-Rettung oder dem Bau eines neuen Europa, spielt er nur eine Nebenrolle. […] Das Ausland hat gemerkt, dass der deutsche Außenminister keine starke Figur mehr ist. Als der Kronprinz von Abu Dhabi Ende Februar zu einem Besuch nach Berlin kam, bat Westerwelle um einen Gesprächstermin. Doch Scheich Mohammed Bin Sajid Al Nahajan wollte nur mit der Kanzlerin sprechen.
Das hat auf das Selbstverständnis der Diplomaten abgefärbt. Plötzlich macht der Finanzminister die Europapolitik, und der Entwicklungsminister gilt als besserer Außenminister. Das ist nicht schön.
[…..Planungschef ] Bagger litt mit, als Westerwelle zum ersten Mal nicht an einem EU-Gipfel teilnehmen durfte, weil der Vertrag von Lissabon das nicht mehr vorsah. Der Minister tobte, er wollte sich nicht einfach ausschließen lassen. Er werde seinen Staatsminister Werner Hoyer nach Brüssel schicken, ließ er dem Kanzleramt mitteilen. Hoyer könne gern kommen, erwiderte Merkel süffisant. Dann müsse er eben zusammen mit ihren Personenschützern vor der Tür warten.
(Der SPIEGEL 30.04.12)

Aber kontinuierlich steigen die FDP-Werte an. 


Angesichts des Dauerdebakels der Bundes-FDP fragt man sich, ob der Aufschwung an Ruhr und Förde landespolitische Gründe haben könnte.
Aber in Düsseldorf ist der Privat- und Polit-Pleitier Lindner der Spitzenkandidat! 
Ein Mann, der finanziell und strategisch so sehr auf den Bauch gefallen ist wie keiner. 


 Der Mann, der während einer FDP-induzierten Ausgaben-Orgie (Pendlerpauschale) mit einer Anti-Schuldenpolitik wirbt.

Noch ungeheuerlicher sehen die Zahlen aus Kiel aus; dort sind die Hepatitis-Gelben schon bei sagenhaften SIEBEN Prozent weit vor Linker und SSW auf Augenhöhe mit den Piraten!

Warum bloß?
Weil Möllemann-Freund Kubicki, der selbst von seiner eigenen Partei als „Quartalsirrer“ bezeichnet wird, sich über seinen Bundesvorsitzenden Rösler am besten lustig macht?

Nein, rational ist das nicht zu erklären. 
Mehr und mehr Wähler scheinen endgültig den Verstand zu verlieren.

 Glück für die FDP.