Donnerstag, 19. Juni 2025

Israel, Iran, Intelligenz, Ignoranz

Der qualitative Absturz der CNN-Abendshows verschafft mir natürlich viel zusätzliche Zeit, weil ich den Mist jetzt kaum noch ansehe.

Gestern hatte Abby Phillip allerdings den MAGA-Zickenkrieg zwischen Cruz und Carlson zum Thema.

[…] Krieg oder kein Krieg? US-Präsident Trump hat sich außenpolitisch in eine schwierige Lage manövriert. Will er sein Gesicht wahren, ist ein Einsatz im Iran unumgänglich. Doch damit droht ein "endloser Krieg".

Die US-amerikanische Diplomatie ist unter Präsident Donald Trump auf einem neuen Tiefpunkt angekommen. Er hat sich in eine ausweglose Lage manövrieren lassen mit der möglichen Folge eines neuen Krieges im Nahen Osten. In der vergangenen Woche ließ der US-amerikanische Präsident die massiven Angriffe Israels auf den Iran einfach geschehen - und versuchte sie dann umzumünzen als Druckmittel gegen den Iran. Eigentlich wollte Trump keinen militärischen Konflikt, sondern ein Abkommen mit dem Iran über das Atomprogramm. Die israelischen Attacken haben den gewünschten Deal unerreichbar gemacht. Gesichtswahrend kommen die USA aus der Nummer nur wieder heraus, wenn sie tatsächlich militärisch agieren.  […]

(Wolfgang Landmesser, WDR, 19.06.2025)

In der Maga-Welt gibt es zwei ungefähr gleich starke Fraktionen. Einerseits gibt es die Rapture-Prepper, also ultrareligiöse Fanatiker, die in diesem jüdischen Kampf das Anzeichen sehen, die Endzeit habe begonnen und damit stehe die Rückkehr Jesu Christo zur Erde unmittelbar bevor. Sie wollen daher Israel mit allen Mitteln unterstützen und sich begeistert in eine Schlacht mit dem Iran stürzen. Dazu gehören der mächtige US-Senator Ted Cruz und der noch viel mächtigere Speaker Mike Johnson.

[….] JENNIFER WELCH, PODCAST CO-HOST, I'VE HAD IT: Just the veracity that when you look at Benjamin Netanyahu for 30 years has said the exact same talking points, we're days away, we're weeks away, we're a month away, and you can go back, CNN, you all did a montage of that.  [….] And so as an American who has seen troops go over and die, and our taxpayer money and the debt added, and all of the instability that it brings, to think about us going in when we don't have a credible messenger to believe in Benjamin Netanyahu because he has wanted to do this for 30 years. It's like Dick Cheney on meth. Benjamin Netanyahu is. I mean, he is a maniac and he is a total war hawk. And I think we all need to be really measured.
And to the speaker, I mean the speaker of the House, Mike Johnson, he's a rapture prepper. This guy's waiting for the rapture, just like Ted Cruz is. So, you have this whole sect of MAGA that they support Israel because they want the Jews to be in Israel so that Jesus can come back for the rapture. And that's a very real thing that's in Congress. And that's not foreign policy.
That's magical thinking.  [….]

(Transcript Abby Phillip, 18.06.2025)

Auf der anderen Seite stehen Isolationisten und Ultra-Trumper wie Bannon und Carlson, die gar kein Geld mehr für Kriege fernab der USA ausgeben wollen.

Das ist irgendwie so entspannend, wenn zwei rechtsextrem Arschlöcher sich gegenseitig verprügeln. Da kann man sich zurücklehnen und genießen. “Oh, man, the girls are fighting, aren’t they?


Idiocracy ist also weit fortgeschritten. Die Dummheit der Trumpanzees taugt immer dazu, daß faschistoide Pack kräftig auszulachen.

Es ist nur leider überhaupt nicht komisch, sich auszumalen, wie derzeit unterbelichtete Alkoholiker und Demente darüber entscheiden, ob wir in einen dritten Weltkrieg schlittern.

[….] Podcast host Jennifer Welch expressed concern over President Donald Trump’s cognitive health on CNN, Wednesday, likening the president to “a guy who got a day pass from the memory wing of a nursing home.”

Reacting on CNN NewsNight to Trump’s repeated threats to thrust the United States into Israel’s conflict with Iran, Welch complained, “We went from his big break up with Elon Musk to his lackluster turnout to his birthday party, now we’re on this, and it’s just crisis after crisis and crisis in this man.”

She continued:

    I have no faith in it all because he acts like a guy who got a day pass from the memory wing of a nursing home. I mean, when you see him on TV, he’s slurring, he’s not competent. It is just terrifying when you see the chyron that says, “Trump is reviewing war plans,” and as we’re all sitting here do we think that man is competent enough to review war plans when Pete Hegseth is his– you know what I mean?  […..]

(Mediaite, 19.06.2025)

In derselben Sendung erklärte die republikanischen Kongressabgeordnete Nicole Malliotakis, die den Hinweis der CNN-Analystin Ashley Allison, Trump habe das Desaster erst mit seiner Zerschlagung des -Iran-Atom-Deals angerichtet, kontern musste: Schuld an der Eskalation dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober habe Joe Biden!

Ich habe mir das genau angesehen und angehört, kann aber beim besten Willen nicht sagen, ob GOPer wie Malliotakis tatsächlich so irre sind, das selbst zu glauben, oder ob sie das nur rausposaunen, weil sie wissen, es gefällt ihrem orangen Messias.

[….] ALLISON: I think to your point, there also is a massive budget bill that is being negotiated right now on The Hill that would have devastating consequences to Democrats and Republicans, and it is moving, and it will move this summer. And people -- there's a hard -- it's hard sometimes to pay attention to everything, but there's a lot of stuff happening domestically that we need to be paying attention to.
The one thing no one has said at this table is, why are we here? Early -- to your point, Abby, Iran has been saying this for many, many years. We were in the JCPOA and they were slowing down their preparations for a nuclear. And Donald Trump in his first term pulled out of it. So, perhaps they would not have been three weeks away from a nuclear weapon if he hadn't made the mistake in the first place. Now, we're in the situation where he could make -- I don't know. I -- I would --

MALLIOTAKIS: First of all, they were not adhering to the terms of the agreement. That's number one. That's why he pulled out. But the reason why -- look, President Trump actually economically crippled Iran. It wasn't until the Biden administration came in -- they issued waivers. They lifted sanctions. They helped Iran be enriched again, and that was what funded the Houthis, Hamas, Hezbollah.
That's why October 7th happened, because they had the resources, because of all the actions that gave them the resources that the Biden administration took. That -- that is reality of what happened here.

ALLISON: No, that's not what happened.
MALLIOTAKIS: They were enriched. They were enriched.
ALLISON: The reason why October 7th happened was because of Joe Biden? [….]

(Transcript Abby Phillip News Night, 18.06.2025)

Der Wahnsinn ist nicht mehr in Worte zu fassen.


Trump kann das Iran-Problem logischerweise schon deswegen nicht lösen, weil er mental nahezu vollständig degeneriert ist.

In seiner zweiten Präsidentschaft läßt er sich überhaupt nicht mehr briefen, weil er sich nicht konzentrieren kann. In seiner ersten Amtszeit, hatten die Dienste ihn noch überlistet, indem sie viele Bilder und sehr oft das Wort „Trump“ in ihre Berichte setzten.

Aber seither ging es so stetig bergab, daß der alte Mann in den Windeln sofort einschläft, wenn er nicht selbst redet. Selbst bei seinen Strafprozessen nickte er furzend ein, sobald der Richter sprach.

Der Mann ist ohnehin debil und völlig ungebildet, aber der kognitive Verfall macht es inzwischen unmöglich, ihm einfachste Zusammenhänge zu vermitteln.


Der NATO-Gipfel in den Niederlanden musste wegen Trumps kaum noch messbarer Aufmerksamkeit radikal verkürzt werden.

[….]  Auf dem Nato-Gipfel in Den Haag sollen in der kommenden Woche etwa neue Ziele für die Verteidigungsausgaben beschlossen werden. Laut dem ursprünglichen Plan peilten die Verbündeten für die Beratungen dazu drei Tage an. Nun gibt es einen Bericht, dass das Treffen drastisch eingekürzt werden soll. Nicht etwa, weil nichts zu besprechen ist, sondern wegen Donald Trump.

Laut der »Financial Times«  soll der Gipfel lediglich aus einer zweieinhalbstündigen Arbeitssitzung der 32 Staats- und Regierungschefs bestehen, die sich den Verteidigungsausgaben widmen soll. Dem Bericht zufolge fiel die Entscheidung, um zu verhindern, dass sich US-Präsident Trump langweilt und das Treffen frühzeitig verlässt. [….]

(SPON, 19.06.2025)

Schon vor sieben Jahren konnte man mit Trump nicht verhandeln, weil seine Attention Span zu niedrig war.

Aber mittlerweile ist er natürlich noch viel älter und seniler geworden, während die Welt gefährlicher wurde und mit Merz ein Trottel Kanzler wurde, der intellektuell hoffnungslos überfordert ist.

(….) Die USA sind heute Trumpistan.

Früher gab es ideologische Politik in Washington und auch strategische Fehlentscheidungen. Aber die USA waren auch ein verlässlicher Partner, mit dem zusammen man viel erreichen konnte.

Die Trump-Administration fällt noch nicht einmal mehr falsche strategische Entscheidungen, sondern handelt vollkommen erratisch und irre.

Der Vertrauensvorschuss ist endgültig dahin. Der 45. Präsident ist derartig verblödet, daß sogar Nummer 43, der 2001 in Afghanistan und 2003 in den Irak einmarschieren ließ, heute wie eine Lichtgestalt wirkt.

Unglücklicherweise ist nicht nur Trump verrückt, borniert und völlig ungebildet, sondern seine gesamte Crew besteht aus enthirnten Lügnern, so daß es auf keiner Regierungsebene noch Ansprechpartner gibt.

Wenn die USA 10.000 Soldaten aus Deutschland abziehen, erfährt Merkel das aus der Zeitung.

Zusammenarbeit mit den USA ist nicht mehr möglich. Drei Jahre versuchte man es mit Trump auf verschiedenen Gipfeln, nahm Rücksicht auf seine nur maximal 100 Sekunden anhaltenden Aufmerksamkeitsspanne, präsentierte Beschlussvorlagen in simplen bunten Bilderchen, damit auch Trump folgen konnte. Aber auch das war vergebliche Liebesmüh, wie der G7-Gipfel im kanadischen La Malbaie zeigte. Justin Trudeau gab sich am 8. und 9. Juni 2018 alle Mühe den US-Amerikaner zu besänftigen; es kam zu einer gemeinsamen Abschlusserklärung. Aber Trump flog vorher ab, um sich mit seinem neuen Busenfreund Kim-Jong Un zu treffen und widerrief noch im Flugzeug all das, was er wenige Stunden vorher unterschrieben hatte. (…)

(Der Verfall, 09.07.2020)