Fritze Merz ist unheimlich stolz: Sein intensives schleimspurziehendes Kriechen von dem kriminellen orangen Faschisten, hat sich gelohnt. Der Rassist und Vergewaltiger weiß jetzt, wer der Bundeskanzler ist und findet ihn nett.
[…] „Ich hatte ein großartiges Telefonat mit dem deutschen Bundeskanzler. Er ist ein starker Kerl, ein sehr guter Mann, der einen großen Wahlsieg hatte“, sagte Trump am Freitag (Ortszeit) im Gespräch mit Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. „Er ist ein starker Kerl und klug, ein sehr kluger Mann“, fuhr Trump fort. [….]
(Following his telephone conversation with Friedrich Merz, US President Donald Trump has praised the German Chancellor and described him as a "strong" and "smart" man. "I had a great phone call with the German Chancellor. He's a strong guy, a very good man who had a great election victory," Trump said on Friday (local time) in conversation with journalists on board the presidential aircraft Air Force One. "He's a strong guy and smart, a very smart man," Trump continued. The US President had spoken to Merz on the phone on Friday.)
Große Teil der Presse, ohnehin schon zu Merz-Fanboys mutiert, überschlagen sich vor Glück. Z.B. die Chefredakteure vom Hamburger Abendblatt (Lars Haider) und T-Online (Christoph Schwennicke).
[….] Haider: Lieber Christoph, ich habe viele Kanzlerbefragungen bei Illner, Maischberger und Co. gesehen. Aber die mit Friedrich Merz in der vergangenen Woche war die seit Langem unterhaltsamste. Also: Reden kann er, und ich staune, wie der CDU-Chef als Bundeskanzler auftritt. Souverän bis lustig, durchaus auch sympathisch, und wie ein Landesvater, kein Vergleich zu seiner Zeit als Oppositionsführer, in der er oft sehr verkniffen und angespannt gewirkt hat. Spricht da die Erleichterung aus einem Mann, der endlich das ist, was er immer sein wollte?
Schwennicke: Wirkt so, ja. Selbst Bekannte von mir, die ihn nicht ausstehen können, reden respektvoll und anerkennend davon, wie er das macht. Wie klar und konkret er redet, wie überzeugend er argumentiert. Wie sicher er auf internationalem Parkett auftritt. [….]
Haider: Und so groß die Begeisterung für Merz’ Auftritte außerhalb Deutschlands ist – zu Recht, wie ich finde –, so groß ist die Enttäuschung, dass und wie er angekündigte Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger abmoderiert, als ob er sie nie gegeben hätte.
Schwennicke: Jetzt will ich aber schon die Relationen wahren und die Dimensionen klarmachen. Von mir aus kann das bei der Stromsteuer erst mal so sein, dass private Haushalte nicht entlastet werden. [….]
(HH Abla, 05.07.2025)
Das ist der Maßstab. Merz vermochte es, ob seines entfernten Rückgrates und des stoisch-stummen Lächelns zu Trumps gewalttätiger Lügentirade, nicht aus dem Weißen Haus geworfen zu werden.
Dazu sage ich: SO WHAT? Was haben wir davon; außer der Verachtung vom Rest der Welt? Deswegen macht Trump keine vernünftigere Politik, lässt nicht vom seinem Zoll-Wahnsinn ab, erkennt keine Europäischen Institutionen an, tritt nicht wieder dem Paris Klimaabkommen bei, respektiert nicht den internationalen Strafgerichtshof, lässt nicht wieder die USAid-Mittel fließen, boykottiert weiterhin die WHO, setzt weiter einseitig auf rechtsautoritäre Diktatoren.
Die Deutsche Wirtschaft profitiert nicht von der Arschkriecherei des Kanzlers. Merz kann seine Zollwünsche nicht anbringen.
Aber selbst wenn Trump sich von Merz beeinflussen ließe und zusagte, alle Strafzölle gegen Deutschland abzuschaffen, wäre das ein Pyrrhussieg, weil der flatterhafte Faschist seine Meinung täglich ändert. Gerade setzte Trump die Waffenhilfe an die Ukraine wieder aus – während Putin die schwersten Angriffe überhaupt auf Kiew unternimmt.
[…..] Lässt Trump die Ukraine endgültig fallen?
Die USA haben einige zugesagte Waffenhilfen für die Ukraine gestoppt. Langfristig spricht alles dafür: Trump bleibt beim Thema Ukraine-Krieg eher auf der Seite des russischen Präsidenten Putin. [….]
Also wozu die Kriecherei vor Trump, Fritze?
Was auch immer Trump zusagt, kann er fünf Minuten später wieder zurückziehen und das Gegenteil davon vertreten.
Es macht keinen Sinn, sich das Rückgrat herausoperieren und die Testikel abknipsen zu lassen, um Trump zu gefallen, weil der Mann ein notorischer Lügner ist, der keine Loyalität gegenüber anderen kennt und sein Wort generell wieder bricht.
Daher ist es auch so irre, sich in der Trump-Aufmerksamkeitsspirale zu bewegen. Weltweit wird von enthusiastisch jubelnd bis zu entsetzt-geschockt über jede neue Sau berichtet, die Trump stündlich durchs Dorf treibt. Wohlwissend, daß man ihn damit nur stärkt; sein Spiel mitmacht: Flood The Zone With Shit. Ablenken, Medienaufmerksamkeit generieren. Aber man kann auch nicht nicht über den Irrsinn berichten, der stündlich aus dem orange geschminkten Strohkopf quillt, weil Trump nun mal der mächtigste Mann der Welt ist, der über die stärkste Wirtschaftsmacht der Erde und das gewaltigste Militär aller Zeiten gebietet – und zwar inzwischen entfesselt von Legislative und Judikative, die er unter Zerschlagung der Verfassung völlig unter seine Kontrolle brachte.
Die Meldung des Tages könnte Trump dennoch beunruhigen: Mit Elon Musk gründet eine ebenso verlogener, rechtsextremer, antidemokratischer flatterhafter Faschist die Gründung einer Partei an.
[….] Tech-Milliardär Elon Musk will eine eigene Partei namens America Party
gründen. Das kündigte der frühere Berater von Präsident Donald Trump, mit dem
er jetzt zerstritten ist, am Samstag auf seiner Plattform X an. Musk schrieb,
die neue Partei werde den US-Bürgern „ihre Freiheit zurückgeben“. Wenn das Land
durch Verschwendung und Bestechung in den Bankrott getrieben werde, „leben wir
in einem Einparteiensystem, nicht in einer Demokratie“. Er ließ offen, welche
Rolle er in der neuen Partei spielen will.
Bereits vor einigen Wochen hatte Musk vorgeschlagen, eine neue Partei der Mitte zu gründen. Am Unabhängigkeitstag, einem der wichtigsten Feiertage für die Amerikaner, hatte er am Freitag dann eine Umfrage auf X gestartet, in der er die Parteigründung zur Abstimmung stellte. Am Samstag ergänzte er: „Ihr wollt eine neue politische Partei und ihr sollt sie haben.“
Musk hatte den Republikaner Trump im Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt. Danach leitete Musk in Trumps Auftrag vorübergehend die sogenannte Abteilung für Regierungseffizienz (Department of Government Efficiency, Doge), um die Bundesverwaltung zu verkleinern und damit Ausgaben zu kürzen.
Doch dann folgte Anfang Juni eine größere Auseinandersetzung. Die beiden überzogen sich mit heftigen Vorwürfen in den sozialen Medien, und jeder konnte mitlesen. Musk schrieb zum Beispiel: „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren.“ Zuletzt hatte sich Musk erneut massiv über das von Trump am Freitag unterzeichnete große Steuer- und Ausgabengesetz aufgeregt, bekannt als „One Big Beautiful Bill“. Musk kritisierte das Gesetzespaket wegen der dadurch erwarteten höheren Staatsverschuldung und forderte unter anderem stärkere Ausgabenkürzungen. […]
(SZ, 05.07.2025)
Es widerstrebt mir, auf irgendetwas zu reagieren, das der flatterhafte Tesla-Faschist von sich gibt, weil auch der mutmaßlich schwer drogensüchtige Egomane, berüchtigt dafür ist, seine Meinungen zu wechseln und Tweets wieder zu löschen.
Aber in den USA wird der Wahlerfolg wesentlich von den Finanzen der Kandidaten bestimmt. Wie hoch die Wahlkampfkassen der Kandidaten gefüllt sind, wird öffentlich breit diskutiert und als Kriterium für Wählbarkeit erachtet. Wer Milliardenspenden generieren kann, also das Ohr der abgehobenen Superreichen hat, gilt als fähiger Politiker.
Elon Musk ist aber ein Ross Perot auf Speed; er ist so reich, daß er ganz allein Wahlkämpfe bestreiten kann. Funfact am Rande: Mit dem Argument, er sei so märchenhaft reich, daß er gar keine Spenden brauche, brachte sich Trump 2015 ins Präsidialspiel und sein Reichtum wurde zunächst das Hauptargument, ihn zu wählen. In Wahrheit war Trump finanziell aber relativ klamm, konnte gar nichts selbst finanzieren, sondern gedachte, ganz im Gegenteil, sich durch die Medienaufmerksamkeit finanziell zu sanieren. Als er nach seiner ersten Amtszeit in New York verurteilt wurde, konnte er beim besten Willen keine 400 Millionen Dollar aufbringen, um die Strafe zu zahlen. Seine Wahlkampfmaschine lief als Haupteinnahmequelle, während sein eigentliches Business kaum etwas abwarf. Erst nach seinem zweiten Wahlsieg und der damit eintretenden schamlosen Korruption, konnte er wieder Milliarden generieren.
Musk hat das Problem sich nicht und ist flüssig genug, um Milliarden auszugeben.
Das US-amerikanische Mehrheitswahlrecht gibt neuen Parteien kaum eine Chance.
Aber ein zweiter Kandidat von rechts, kann wie Ross Perot, den Republikanern schaden, indem er in umkämpften Wahlkreisen den Trumpisten ein paar Prozente abnimmt, daraufhin der Demokrat gewinnt und die GOP-Stimmen unter den Tisch fallen.
Die Demokraten kennen das Problem und haben linken Splitterkandidaten – Jill Stein und Ralph Nader - auf diese Weise Niederlagen zu verdanken. Es genügt manchmal, nur zwei, drei oder vier Prozentpunkte an die Minis abzugeben und schon rutscht man im gnadenlosen Mehrheitswahlrecht effektiv auf NULL.
Zeit für Trump, sich vor den Midterms zu fürchten. Musk könnte ihm schwer schaden. Oder auch nicht, weil Musk es sich morgen wieder ganz anders überlegt.