Recep
und Donald drehen inzwischen mit Überschallgeschwindigkeit in ihren Hamsterräder
des Wahnsinns.
Man
kann sich gar nicht mehr adäquat aufregen, da sie zu schnell neue
Ungeheuerlichkeiten in die Welt blasen.
Die
deutschen Skandale wirken dadurch so deminuiert, daß man sie kaum registriert.
Daher
möchte ich heute mal wieder einen fast in Vergessenheit geratenen deutschen Politioten würdigen.
Joachim Gauck, Noch-Bundespräsident, für den hinter den Kulissen
eifrig nach einem Nachfolger gesucht wird.
Von den
Grünen bis zur CSU verneigen sich alle vor dem selbstherrlichen schlichten Denker und
auch 98% der Journalisten loben den egomanen Pfaff.
Nur ganz
vereinzelt beweist die schreibende Zunft Rückgrat.
[….]
Gaucks Abschied ist weniger ein Verlust als
eine Chance. [….] Im ZDF erinnerte
Gauck sich selbst einmal an die Grenzen seines Amtes: "Ich bin auch keine
Ersatzregierung", sagt er: "Wenn es bei der Regierung schiefgeht,
kann die Bevölkerung nicht vom Bundespräsidenten erwarten, dass er es dann
richtet." Auf die Idee wäre außer ihm auch niemand gekommen.
Eitelkeit ist keine
Eigenschaft, die man Leuten vorwerfen sollte, die in der Öffentlichkeit stehen.
Schon gar nicht alternden Männern. Gauck aber setzte neue Maßstäbe. Dieser
Bundespräsident kann reden - weil er sich selbst so gerne reden hört. Er kann
die Leute mitreißen - weil er von sich selbst so hingerissen ist. Und er hat
dem Amt wieder Respekt verschafft - weil er bei sich selbst grenzenlosen
Respekt genießt.
Die Inhalte kamen
dabei kürzer als es den Anschein hat, wenn man jetzt die Nachrufe zu Lebzeiten
liest. Der große Redner Gauck war kein großer Denker. Freiheit zum Beispiel,
sein Leib- und Magenthema, bedeutet ihm nicht mehr als Abwesenheit von DDR. Und
Revolutionen sind nur gut, solange sie in der Vergangenheit liegen. Gauck
konnte bis zum Schluss nicht verstehen, dass die Freiheit nicht nur in der
Diktatur des Proletariats verkümmert, sondern auch in der Diktatur des Profits.
Ihre soziale Dimension - gesellschaftliche Spaltung, Ungleichheit, Armut,
prekäre Beschäftigungsverhältnisse - blieb ihm verschlossen. Die
Occupy-Bewegung nannte er "unsäglich albern".
[….]
Berthold Kohler schrieb in der
"FAZ" einmal über Gauck in reaktionärer Deutlichkeit: "Mit dem
linkslastigen Gutmenschentum, das im evangelischen Milieu anzutreffen ist, verbindet
ihn wenig." Tatsächlich.
Stattdessen holte
Pastor Gauck die unangenehmsten Seiten des Protestantismus in die Politik:
Rigorismus und Rechthaberei. [….][….]
Für mich
ist Gauck der Mann der Versäumnisse, der beim besten Willen nicht in der Lage
ist zu abstrahieren. Er kann alles nur durch seinen persönlichen Blickwinkel
betrachten. ER fühlte sich als Opfer der Sowjetunion, daher sind alle Russen
schlecht.
Daß das
Land, welches er repräsentiert 27 Millionen Russen abgeschlachtet hat,
ist ihm hingegen keine Erwähnung wert.
Auch der
vorherige große deutsche Völkermord, begangen an den Nama und Herero
ist Gauck offensichtlich unbekannt.
Für
Gauck, den Günstling des SED-Regimes, gibt es nur ein Opfer und das ist er
selbst.
Daher
machte der Pfarrer auf Kirchentagen auch ungeniert Propaganda für die
Organisationen, die Hunderttausende Heimkinder in Deutschland über vier Dekaden
gedemütigt, ausgebeutet und misshandelt haben.
Auch für
die Opfer der sexuellen Misshandlungen durch katholische Priester empfindet
Gauck keine Empathie.
Behinderte Kinder
litten unter Gewalt in katholischen Heimen.
Gewalt und sexuelle
Übergriffe haben das Leben von Kindern und Jugendlichen in katholischen
Behinderten-Einrichtungen in der frühen Bundesrepublik einer Studie zufolge
geprägt.
Der Caritasverband
veröffentlichte am Mittwoch in Berlin erste Ergebnisse aus einer Studie, wonach
70 Prozent der Befragten körperliche Gewalt erlitten und 60 Prozent psychische
Gewalt erfahren haben. Knapp ein Drittel der im Rahmen der Untersuchung
Befragten berichteten von sexuellen Übergriffen. […..]
Während
in anderen europäischen Ländern wie Holland oder Irland längst staatliche und
parlamentarische Kommissionen den sexuellen Missbrauch an Kindern durch die
Katholiban aufklärten, lässt Deutschland die Opfer bis heute im Stich. Es
überlässt den Tätern die Aufklärung.
Der
Bundespräsident schweigt generell zu dem massenhaften Kinderficken seiner
christlichen Glaubensbrüder.
[….] Jetzt legte die Bischofskonferenz einen
Zwischenbericht vor - eine Metaanalyse von Daten, die in neun Ländern, darunter
den USA, Irland und natürlich auch Deutschland erhoben wurden.
Gegenstand der Analyse
waren aber nicht etwa kircheninterne, lang verschlossene Informationen, sondern
40 allgemein zugängliche internationale Studien über Missbrauch in der
katholischen Kirche sowie 13 weltlichen Institutionen.
Skepsis ist
angebracht, denn: In vier von zehn Studien zu kircheninternem Missbrauch wurden
Befragungsmethoden eingesetzt, die sozialwissenschaftlich nicht anerkannt sind.
Auch die Zahl der strukturierten klinischen Interviews ist verschwindend
gering. Psychiatrisch-psychologische Erhebungen wurden in nur zehn Prozent der
Untersuchungen durchgeführt.
Schon die
Entstehungsgeschichte des kirchlichen Forschungsprojekts ließ Zweifel am Willen
zur Aufklärung laut werden. Die Bischofskonferenz hatte den Auftrag zunächst an
das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen gegeben, es dem damaligen
Leiter Christian Pfeiffer aber dann wieder entzogen.
Pfeiffer kritisierte
die Arbeitsweise der Kirchenvertreter, sprach von Kontrolle, Zensur und
mutwilliger Aktenvernichtung, um eine Aufklärung zu behindern. [….] Der Sexualstraftäter in der katholischen Kirche ist den Erhebungen
zufolge Gemeindepfarrer oder Priester, im Durchschnitt 39 Jahre alt, und auf
der Suche nach männlichen Opfern.
Er ist psychisch
labil, wenn nicht gestört: 29,6 Prozent der Täter wurde eine emotionale oder
sexuelle Unreife bescheinigt, 21,6 Prozent litten an einer
Persönlichkeitsstörung. Mehr als 17 Prozent wurden von Psychiatern oder Psychologen
als pädophil eingeordnet. [….]
Der kirchliche Missbrauchstäter geht
mehrheitlich planvoll vor - er macht dem Opfer Geschenke, verspricht
Belohnungen (46,1 Prozent) oder droht ihm (35,9 Prozent). Und viel zu oft
wendet er Gewalt an (6,5 Prozent).
[….]
Der jüngste Täter war demnach gerade mal
15 Jahre alt, der älteste 90. Frauen werden ebenso zu Tätern wie Männer,
allerdings in erheblich geringerem Umfang: Sie machen nur 7,2 Prozent der
insgesamt 10.009 innerkirchlichen Täter aus. [….] Anders als bei Missbrauchsfällen in Schulen und anderen Institutionen
vergehen sich Geistliche in erster Linie an Jungen. Von den erfassten 15.849
Opfern waren 78,6 Prozent Jungen und junge Männer zwischen 0 und 25 Jahren. Das
Durchschnittsalter lag bei zwölf Jahren. [….][….]
Es ist
Tradition in Deutschland auch Kinderfickereien im Ausland großzügig zu
akzeptieren.
Das
massenhafte Kinderficken der Deutschstämmigen in der berüchtigten chilenischen „Colonia Dignidad“ und ihrer
Nachfolgeorganisation „Villa Baviera“ wurde von der deutschen Botschaft stets akzeptiert und sogar großzügig
finanziell gefördert.
[….]
Seit einem halben Jahrhundert sind
deutsche Statthalter in Santiago immer wieder mit der ehemaligen Horrorsekte
Colonia Dignidad alias Villa Baviera im südlichen Gebirge des Landes
beschäftigt. Bonner Gesandte sahen jahrzehntelang weg oder beförderten den Terror
aus Mord, Folter und Missbrauch sogar noch. Ein früherer deutscher Botschafter
ließ sich mit Blasorchester vom Kolonie-Anführer Paul Schäfer empfangen, obwohl
Schäfer hinter den Zäunen Hunderte Jungen vergewaltigte und für Chiles Diktator
Augusto Pinochet Regimegegner massakrieren ließ. [….] Beim Botschaftsempfang für Bundespräsident Joachim Gauck fanden sich in
Schulzes Residenz kürzlich auch Reinhard Zeitner und Hans Schreiber.
Geschädigte der Colonia waren entsetzt. Zeitner wurde 2013 wegen Beihilfe zur
Kindesentführung zu drei Jahren Haft verurteilt, ausgesetzt zu vier Jahren auf
Bewährung. Schreiber ist gegenwärtig Wortführer der Villa Baviera, heute ein
bizarrer Freizeitpark. Der Opferanwalt Hernán Fernández klagt gegen ihn und
andere wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung. [….]
Vom
11.-14.07.2016 weilte nun Joachim Gauck zum offiziellen Staatsbesuch in Chile.
Am
Mittwoch, den 13. Juli, besuchte Bundespräsident Gauck das Museum für Erinnerung
und Menschenrechte.
Zum
Staatsempfang in der Botschaft trat Gauck den Opfern der Horrorlager Colonia
Dignidad und Villa Baviera ordentlich vor das Schienbein, indem er die Täter,
die selbst hunderte Kinder missbraucht hatten einlud und freundlich umgarnte.
So
kennen wir es von Gaucks Politik in Deutschland. Katzbuckeln vor den Bischöfen und
Nichtachtung der Opfer.
[….]
Opfer der Colonia Dignidad sind
entrüstet. Auf dem Empfang des Bundespräsidenten in Chile waren auch
verurteilte Mittäter der Sekte eingeladen.
Die deutsche Botschaft unterstützt immer noch den Nachfolgebetrieb der
Colonia, die "Villa Baviera", mit Bundesmitteln.
[….]
Bei den Opfern bleibt nun vom Gauck-Besuch
aber vor allem Entrüstung zurück.
[….]
Beim Empfang des Bundespräsidenten in der
deutschen Botschaft von Santiago [war] auch
der wegen Mittäterschaft in Fällen von Kindesmissbrauch und Kindesentführung
verurteilte Reinhard Zeitner unter den Gästen.
In einer Erklärung des
Bundespräsidialamts hieß es dazu: "Wir haben großen Wert auf eine sorgsame
Auswahl der Gäste gelegt - vor allem im Hinblick auf die Geschichte der Colonia
Dignidad. [….]." [….] Opferanwalt Winfried Hempel bezeichnet die Erklärung als
"bodenlosen Zynismus".
[….]
Schreiber [gehört] wie Zeitner, zu den Wortführern der
Täterriege, der Relativierer und Vertuscher. Er verteidigt die juristischen
Interessen der alten Schergen und ist einer der Leiter des Nachfolgebetriebs
der Colonia Dignidad. Auf dem Gelände befindet sich seit Jahren ein
Freizeitpark mit deutscher Folklore und Oktoberfest. Er heißt "Villa
Baviera" (Bayerisches Dorf) und wird von Nachfahren der einstigen
Kinderschänder betrieben. [….]