Lange
Zeit habe ich die berühmte M-Fraktion der deutschen Bischöfe – Mixa, Müller,
Meisner – als die Krönung des kirchlichen Irrsinns angesehen.
Namen, die mit „M“ beginnen, stehen immer für besondere Frömmigkeit
und christliche Vorbildlichkeit.
Daher heißen meine beiden meistgeliebten Katholiken
auch Matthias Matussek und Martin Mosebach. Das sind Doppel-M’s.
Für den
organisierten Atheismus in Deutschland ist es wahrlich ein großer Verlust, daß Mixa
(abgesetzt wegen Prügel, Lügen und Alkoholismus), Meisner (Abgesetzt wegen
Gerontentums) und Müller (versetzt nach Rom als Nr.3 des Vatikans, nachdem er
vorbildlich die Aufklärung von priesterlichem Missbrauch blockiert hatte)
verschwunden sind.
Ich
vermisse Mixa….
Dabei
hatte er vom kruden Holocaustvergleich, über Veruntreuung von Geld bis hin zum
beherzten Griff unter die Soutanen seiner Priesteramtskandidaten („Bleib hier - ich brauche deine Liebe!“) so
ziemlich alles drauf, womit die allerhöchsten Kleriker des Vatikans glänzen.
Noch wichtiger ist natürlich sein hervorragender Draht zum Ratzinger, Joseph, der Mixa äußerst symbolträchtig als erste Amtshandlung seines Pontifikats zum Bischof von Augsburg beförderte.
Noch wichtiger ist natürlich sein hervorragender Draht zum Ratzinger, Joseph, der Mixa äußerst symbolträchtig als erste Amtshandlung seines Pontifikats zum Bischof von Augsburg beförderte.
So lange
das Triumvirat der Trottel in Deutschland aktiv war, mochte ich Marx und Mussinghoff nicht recht dazu zählen,
weil sie nicht bizarr genug erschienen.
Aber,
das muß ich neidlos zugeben, seit Marx zum Kardinal erhoben wurde, den Vorsitz
der DBK erkämpfte und zudem auch noch in Franzels exklusives Beratergremium aufrückte,
erweist er sich seinem Anfangsbuchstaben würdig!
Er
allein wird nach der Ausstrahlung der ARD-Doku über die Kirchenfinanzen durch sein dummdreistes
Auftreten hunderte zum Austritt aus seinem Verein bewogen
haben.
Und auch
beim zweiten Aufregerthema, dem Kinderficken, ist Deutschland mal wieder
Schlußlicht. 2011 und 2012 wurden vom Vatikan insgesamt 384 römisch-katholische
Priester entlassen; im Jahr 2013 trudelten laut des vatikanischen Innenministers,
Erzbischof Angelo Becciu noch einmal gut 600 Anzeigen gegen Päderasten-Priester
ein.
Selbst die ultrafromme Tagesspiegel-Religiotin Claudia Keller,
kritisiert ihre Kirche. Das will schon etwas heißen!
Erstmals macht der
Vatikan einem hochrangigen Kirchenmitarbeiter wegen Missbrauchs den Prozess. In
Deutschland dauert die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle noch an. Sehr viel
passiert ist bisher nicht.
[….] „Wenn Wesolowski tatsächlich der Prozess
gemacht wird, wäre das ein starkes
Signal“, sagt Matthias Katsch, der Sprecher der Betroffenen-Vereinigung
„Eckiger Tisch“. In dem Gremium versammeln sich Menschen, die als Jugendliche
von Jesuitenpatern missbraucht wurden. „Es wäre ein Zeichen dafür, dass die Kirche entschieden gegen Täter in den
eigenen Reihen vorgeht, egal welche Positionen sie bekleiden“, sagt Katsch. Er
hofft, dass dieses Signal auch in Deutschland gehört wird und auch hierzulande manchen Bischof
motiviert, entschieden gegen
Missbrauchstäter vorzugehen und auch die Fälle der Vergangenheit aufzuklären.
[…]
Von einer solchen Signalwirkung bis nach
Deutschland will man in der Deutschen Bischofskonferenz nichts wissen. „Das ist
eine rein vatikanische Angelegenheit“, sagte Matthias Kopp, der Sprecher der
Bischofskonferenz, am Donnerstag. „Die kommentieren wir nicht.“
Im März hatte die
Deutsche Bischofskonferenz ein Forschungskonsortium um den Neurowissenschaftler
Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim mit der
Aufarbeitung der Fälle sexueller Gewalt in der katholischen Kirche beauftragt. […] Es ist der zweite Anlauf in der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Im
Januar 2013 war die Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Kriminologen
Christian Pfeiffer gescheitert – unter anderem an der Frage, wer nach den Akten
in den Kirchenarchiven sucht, ob das Forschungsteam in die Archive steigt oder
Mitarbeiter der Kirche.
Doch seit März ist
nicht viel passiert. Nach wie vor ist unklar, wie viele Bistümer sich in
welcher Form beteiligen, bis in welche Zeit die Akteneinsicht zurückgehen soll
und wer die Daten bereitstellt.
[…]
Nur Blitzbirne
Marx, der sich in seinem Luxus-Palais immer noch ganz als Fürstbischof geriert,
rätselt immer noch wieso Gläubige aus der RKK austreten und weiß nicht was man
dagegen tun könnte. Auskünfte über das dreistelligen Milliardenvermögen seiner
Kirche in Deutschland, während täglich 20.000 Kinder auf der Welt verhungern
und Millionen Flüchtlinge im Elend vegetieren, will Marx nicht geben.
179.000 Menschen
kehrten 2013 der katholischen Kirche den Rücken. Suche nach
"Gegenmittel"
Mit guter Arbeit in
den Pfarreien will die katholische Kirche in Deutschland der Austrittswelle
ihrer Mitglieder begegnen. Die Botschaft müsse lauten: "Wir sind für euch
da – Tag und Nacht", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
(DBK), Reinhard Kardinal Marx, am Freitag zum Abschluss der
Herbstvollversammlung in Fulda. […..]
Marx betonte, er wolle
den Mitgliederschwund nicht schönreden. Aber der Rückgang sei auch durch den
gesellschaftlichen Wandel begründet, der nicht allein die Kirche treffe.
"Wir werden den Trend nicht einfach brechen können", befand der
DBK-Vorsitzende.
Gründe für die
Verluste seien die Individualisierung, Säkularisierung und Pluralisierung,
sagte Marx. Die Menschen heute seien wesentlich freier bei ihrer Sinnsuche in
einer vielfältigen Gesellschaft. "An diesen äußeren Bedingungen können wir
nicht so viel ändern", erklärte er. Marx mahnte aber: "Wir müssen das
Gespräch mit ihnen suchen." […..]