Freitag, 20. Januar 2017

Der schwärzeste Tag des 21. Jahrhunderts.






OK, dieser taubenblaue Mantel, den Melania gerade trägt, ist wirklich ganz schick.
Das ist aber auch das einzig Positive was man über den Tag in Washington sagen kann.



CNN ist im totalen Patriotismus-Wahn; wiederholt unablässig wie overwhelming und such a great moment das alles wäre.
In allergrößter Selbstverständlichkeit sprechen sie Trump als „leader of the free world“ an und als der leicht debile Barron aus dem Biest klettert, ejakulieren sie jauchzend in ihre Hosen „look at this tall and handsom young man – what a wonderful day it is, people are going crazy, screaming U.S.A. and TRUMP!“ „Just wow. WOW!“ “An awesome experience, an awesome day!” “The majesty of the event!” “I get goosebumps.”
„What a sweet sweet sweet image – Barron’s face at the window of the beast.”
“Look at all their children – it is so nice to see it!”


Trumps Amtseinführungsrede war wie üblich durch und durch verlogen.

[….] Donald Trump delivered his inaugural address on Friday, and it was predictably divisive and negative.
Trump portrayed America as a weak, crime-ridden wasteland where everyone lives in poverty.


    “Mothers and children trapped in poverty in our inner cities, rusted out factories scattered like tombstones across the landscape of our nation.
    An education system flush with cash but which leaves our young and beautiful students deprived of all knowledge.
    And the crime and the gangs and the drugs that have stolen too many lives and robbed our country of so much unrealized potential. This American carnage stops right here and stops right now.”


[….] It should be pointed out that Trump contributed to the shuttering of factories in this country by buying raw materials, like metals, from China to build his hotels with instead of buying it from American companies.
Crime is also down, and millions of Americans were lifted from poverty over the last eight years because of programs like the Affordable Care Act and minimum wage hikes, both of which Trump opposes.


[….]     this is the most xenophobic inaugural address in US history
    — Edward Luce (@EdwardGLuce) January 20, 2017

[….]     Don’t know what I expected, but that may be the least presidential inaugural address on record. #Inauguration
    — Misty Murphy (@mothernerd) January 20, 2017

[….]     I have read every Inaugural Address. That was the worst.
    — Philip Collins (@PCollinsTimes) January 20, 2017

[….]     President Trump makes his intentions very clear with his Inaugural address. It’s simply ‘screw you, rest of the world!’ #TrumpInauguration
    — Bhargob Kakoty (@Bhargob) January 20, 2017

    Probably the shittest inaugural address in a long time
    — Mitchell McCombe (@mitchellmc97) January 20, 2017

    Trump’s Inaugural Address: A Disgraceful Deception https://t.co/r1sMeqjWjo
    — Kip Spelling (@kip_spelling) January 20, 2017


Aber Trump hat auch Fans in Deutschland.


Liebe Welt, wir sind am Arsch.


Die Unanständigkeitserklärung
[….] "America first": Wer bei der Amtseinführung auf einen gemäßigten Trump gehofft hatte, ist enttäuscht worden. Seine Rede beschrieb eine düstere, kompromisslose Nation. [….]

 kein Wort an seine Gegner, an die Demokraten, an jenen Teil der amerikanischen Gesellschaft, der mindestens so groß ist wie der seiner Anhänger, wenn nicht größer. Trump grenzte sich stattdessen gleich zu Beginn von der Washingtoner "Elite" ab, die sich um ihn herum versammelt hatte, er beschimpfte sie und nutzte seine Rede für eine erneute Kampfansage: "Heute und hier" werde es ein Ende finden, dass Politik nur dem Establishment helfe, nicht aber dem Volk. Er blieb sich treu - so wie auch seine Anhänger, die den demokratischen Senator Charles Schumer, der vor Trump redete, mit Buhrufen und Trump-Sprechchören störten.
[….]  Es war die gleiche aggressive, verachtende Rhetorik, der gleiche Nationalismus, von nun an werde das wahre Volk herrschen. In die Außenpolitik unternahm er nur einen kurzen Schlenker, aber einen, der in den Hauptstädten der Welt mit Grausen vernommen worden sein muss: Amerikas Außenpolitik werde nur noch nach dem Motto "America first" ausgerichtet sein.

 [….] Trumps Auftritt war nicht der eines Staatschefs, der eine Nation nach einem langen, harten und oftmals dreckigen Wahlkampf zusammenführen und Wunden heilen möchte. Es war der eines Revolutionsführers, der sich an seine Bewegung wendet. [….] Wie polarisiert das Land ist, zeigte sich spätestens auch an diesem, eigentlich auf die nationale Einheit zielenden Moment. Als Hillary Clinton mit ihrem Mann Bill auf dem Balkon des Kapitols eintraf und auf den großen Bildschirmen zu sehen war, lachten manche im Publikum. Der Hohn und Hass des Wahlkampfes ist offenbar immer noch nicht verflogen, zumindest nicht bei den Trump-Leuten. Andere stöhnten oder pfiffen. [….][….]