OK,
dieser taubenblaue Mantel, den Melania gerade trägt, ist wirklich ganz schick.
Das ist
aber auch das einzig Positive was man über den Tag in Washington sagen kann.
CNN ist
im totalen Patriotismus-Wahn; wiederholt unablässig wie overwhelming und such a
great moment das alles wäre.
In
allergrößter Selbstverständlichkeit sprechen sie Trump als „leader of the free
world“ an und als der leicht debile Barron aus dem Biest klettert, ejakulieren
sie jauchzend in ihre Hosen „look at this tall and handsom young man – what a
wonderful day it is, people are going crazy, screaming U.S.A. and TRUMP!“ „Just
wow. WOW!“ “An awesome experience, an awesome day!” “The majesty of the event!”
“I get goosebumps.”
„What a sweet sweet sweet image – Barron’s face at the
window of the beast.”
“Look at all their children – it is so nice to see it!”
Trumps Amtseinführungsrede war wie üblich durch und durch verlogen.
[….] Donald Trump delivered his inaugural address
on Friday, and it was predictably divisive and negative.
Trump portrayed America as a weak, crime-ridden wasteland where everyone
lives in poverty.
“Mothers and children trapped
in poverty in our inner cities, rusted out factories scattered like tombstones
across the landscape of our nation.
An education system flush with
cash but which leaves our young and beautiful students deprived of all
knowledge.
And the crime and the gangs
and the drugs that have stolen too many lives and robbed our country of so much
unrealized potential. This American carnage stops right here and stops right
now.”
[….] It should be pointed out that Trump
contributed to the shuttering of factories in this country by buying raw
materials, like metals, from China to build his hotels with instead of buying it
from American companies.
Crime is also down, and millions of Americans were lifted from poverty
over the last eight years because of programs like the Affordable Care Act and
minimum wage hikes, both of which Trump opposes.
[….] this is the most xenophobic inaugural
address in US history
— Edward Luce (@EdwardGLuce)
January 20, 2017
[….] Don’t know what I expected, but that may be
the least presidential inaugural address on record. #Inauguration
— Misty Murphy (@mothernerd)
January 20, 2017
[….] I
have read every Inaugural Address. That was the worst.
— Philip Collins
(@PCollinsTimes) January 20, 2017
[….] President Trump makes his intentions very
clear with his Inaugural address. It’s simply ‘screw you, rest of the world!’
#TrumpInauguration
— Bhargob Kakoty (@Bhargob)
January 20, 2017
Probably the shittest inaugural
address in a long time
— Mitchell McCombe
(@mitchellmc97) January 20, 2017
Trump’s Inaugural Address: A
Disgraceful Deception https://t.co/r1sMeqjWjo
— Kip Spelling (@kip_spelling)
January 20, 2017
Aber
Trump hat auch Fans in Deutschland.
Liebe
Welt, wir sind am Arsch.
Die
Unanständigkeitserklärung
[….]
"America first": Wer bei der
Amtseinführung auf einen gemäßigten Trump gehofft hatte, ist enttäuscht worden.
Seine Rede beschrieb eine düstere, kompromisslose Nation. [….]
kein Wort an seine Gegner, an die Demokraten,
an jenen Teil der amerikanischen Gesellschaft, der mindestens so groß ist wie
der seiner Anhänger, wenn nicht größer. Trump grenzte sich stattdessen gleich
zu Beginn von der Washingtoner "Elite" ab, die sich um ihn herum
versammelt hatte, er beschimpfte sie und nutzte seine Rede für eine erneute
Kampfansage: "Heute und hier" werde es ein Ende finden, dass Politik
nur dem Establishment helfe, nicht aber dem Volk. Er blieb sich treu - so wie
auch seine Anhänger, die den demokratischen Senator Charles Schumer, der vor
Trump redete, mit Buhrufen und Trump-Sprechchören störten.
[….]
Es
war die gleiche aggressive, verachtende Rhetorik, der gleiche Nationalismus,
von nun an werde das wahre Volk herrschen. In die Außenpolitik unternahm er nur
einen kurzen Schlenker, aber einen, der in den Hauptstädten der Welt mit
Grausen vernommen worden sein muss: Amerikas Außenpolitik werde nur noch nach
dem Motto "America first" ausgerichtet sein.
[….] Trumps Auftritt war nicht der eines
Staatschefs, der eine Nation nach einem langen, harten und oftmals dreckigen
Wahlkampf zusammenführen und Wunden heilen möchte. Es war der eines
Revolutionsführers, der sich an seine Bewegung wendet. [….] Wie polarisiert das Land ist, zeigte sich
spätestens auch an diesem, eigentlich auf die nationale Einheit zielenden
Moment. Als Hillary Clinton mit ihrem Mann Bill auf dem Balkon des Kapitols
eintraf und auf den großen Bildschirmen zu sehen war, lachten manche im
Publikum. Der Hohn und Hass des Wahlkampfes ist offenbar immer noch nicht
verflogen, zumindest nicht bei den Trump-Leuten. Andere stöhnten oder pfiffen.
[….][….]