Freitag, 22. September 2017

Nicht lustig.



Jetzt mal ehrlich; unter uns Pastorentöchtern; wer konnte sich gestern das Lachen verkneifen, als Kim Jong Un direkt an Trump gerichtet sagte:

„Ich werde den geistig umnachteten senilen Amerikaner sicher und endgültig mit Feuer bändigen.“

Ich wünschte, ich könnte koreanisch, um die Beschimpfung im Original zu verstehen.  Hat er Trump wirklich „geistesgestörter Greis“ genannt?
In Englisch übersetzt heißt es ‘Mentally Deranged US Dotard’.

[…..] “The speech made by the US president in his maiden address on the UN arena in the prevailing serious circumstances, in which the situation on the Korean peninsula has been rendered tense as never before and is inching closer to a touch-and-go state, is arousing worldwide concern.
[…..] But, far from making any remarks of any persuasive power that can be viewed to be helpful in diffusion tension, he made unprecedented rude nonsense no one has ever heard from any of his predecessors.
[…..] I’d like to advise Trump to exercise prudence in selecting words and be considerate of whom he speaks to when making a speech in front of the world.
The mentally deranged behaviour of the US president openly expressing on the UN arena the unethical will to “totally destroy” a sovereign state, beyond the boundary of threats and regime change or overturn of social system, makes even those with normal thinking faculty think about discretion and composure. […..] After taking office Trump has rendered the world restless through threats and blackmail against all countries in the world. He is unfit to hold the prerogative of supreme command of a country, and he is surely a rogue and a gangster fond of playing with fire, rather than a politician.
[…..] As a man representing the DPRK and on behalf of the dignity and honor of my state and people and on my own, I will make the man holding the prerogative of the supreme command in the US pay dearly for his speech calling for totally destroying the DPRK.
This is not a rhetorical expression loved by Trump.
I am now thinking hard about what response he could have expected when he allowed such eccentric words to trip off his tongue.
Whatever Trump might have expected, he will face results beyond his expectation.
I will surely and definitely tame the mentally deranged US dotard with fire.” [….]

Die feine englische Art ist es nicht, was Kim auch in Englisch veröffentlichen ließ, aber rein inhaltlich kann man ihm nicht wiedersprechen.
Trump ist mentally deranged und redet “unprecedented rude nonsense”
In der hohen Diplomatie verwendet man solche Ausdrücke nicht, auch wenn Trump immer so vor sich hin plappert.


Immerhin weiß Kim Jong Un sich überhaupt präzise auszudrücken und kennt den Namen seines Widersachers.
#Nambia und #covfefe-Trump scheitert ja schon daran sich den Namen „Kim Jong Un“ zu erinnern und nennt ihn daher bei der UN-Vollversammlung auf debil-naive Art „Rocketman“, bevor er wieder manisch das Twittern beginnt und mit

Die hohe Kunst des doubling down; Trump macht sich selbst noch lächerlicher.

[…..] Ein 71-jähriger US-Amerikaner, der die letzte Befehlsgewalt über 6800 Atomraketen besitzt, hat am Dienstag bei einer Rede vor den Vereinten Nationen einen 33-jährigen Nordkoreaner mit 15 Atomraketen "Rocket Man" genannt. Gleichzeitig warnte er den asiatischen Raketenfanatiker, es mit der atomaren Aufrüstung nicht zu übertreiben.
"Was hat dieser Typ nur mit Atomraketen, ist das irgendein Fetisch oder so?", so der Amerikaner, dessen Streitkräfte bei Bedarf jeden Winkel der Erde innerhalb kürzester Zeit mit ihren weltweit stationierten Nuklearwaffen treffen können. "Ich meine, wie viele Atomraketen braucht der Mensch! Er ist einfach völlig besessen."
Falls sein Gegenspieler weiter Testraketen über Japan schieße, werde es harte Konsequenzen geben, fuhr der 71-Jährige fort, dessen Land im Jahr 1945 zwei Atombomben gegen japanische Zivilisten einsetzte. Schließlich müsse man um jeden Preis verhindern, dass irgendein Verrückter Atombomben gegen Zivilisten einsetze – selbst wenn man gezwungen sein sollte, Nordkorea "völlig zu zerstören", so der US-Amerikaner. [….]

Möglich, daß es bald knallt. Wenn zu dem Knall auch Wasserstoffbomben gehören, brauchen wir uns alle nicht mehr zu sorgen, denn dann ist es aus mit Homo Sapiens.
Wasserstoffbomben sind das richtig gute Zeug.

(…..) Die ersten Atombomben waren Fissionssprengsätze, bei denen sehr dicke schwere Atome wie hoch angereichertes Uran oder reines 239Plutonium gespalten werden. Die Sprengkraft misst man in „Kilotonnen“. Eine Kilotonne entspricht der Sprengkraft von 1000 Tonnen Trinitrotoluol, TNT.
Die Atombombe „Little Boy“ (Sprengstoff: 235Uran), die über Hiroshima abgeworfen wurde und 150.000 Menschen innerhalb weniger Tage tötete, entsprach 13 Kilotonnen TNT.
Die Atombombe „Fat Man“ (Sprengstoff: 239Plutonium), die drei Tage später über Nagasaki gezündet wurde, war mit 21 Kilotonnen TNT viel stärker, verfehlte aber den Stadtkern um mehrere Kilometer, so daß innerhalb einer Woche „nur“ 80.000 Menschen krepierten.

Die später entwickelten Kernfusionswaffen sind deutlich stärker. Bei ihnen werden die kleinen Atömchen Deuterium und Tritium zu 3Helium und schließlich zu 4He verschmolzen. Beides sind Wasserstoffisotope; daher der Name Wasserstoff- oder H-Bombe.
Das erfordert so viel Anfangsenergie, daß man erst mal eine herkömmliche Fissionsbombe zünden muß, um die H-Bombe in Gang zu setzen.
„Vanja“, aka AN602 war die dickste bisher gezündete Wasserstoffbombe.
Sie wurde 1961 auf der russischen Doppelinsel Nowaja Semlja abgeworfen und künstlich von den erreichbaren über 100.000 Kilotonnen TNT = 100 Megatonnen um die Hälfte reduziert, um die Radioaktivität einzugrenzen.
„Vanja“ explodierte mit 50 – 60 Megatonnen, also mindestens 4.000 mal so stark wie „Little Boy“ über Hiroshima. (…..)

4.000 mal 150.000 Tote sind 600.000.000 Leichen, 600 Millionen auf einen Schlag.