Eine FRAU als US-Präsidentin? Also das könnte den erzkonservativen Amerikanern wirklich zu schräg und zu liberal sein, befürchteten die Demokraten. Deswegen sollte der Vizepräsidentschaftskandidat ein möglichst bodenständiger weißer Mann sein, um den armen überforderten Wählern den Östrogenschock abzumildern.
So ein handfester Kerl an ihrer Seite würde die typisch weibliche Emotionalität und Hysterie im Regierungsalltag kompensieren können; so die strategischen Überlegungen. Denn ein Mann kann ist von Natur aus fähig, ein Anführer zu sein. Auch wenn er keinerlei Erfahrung auf internationaler Bühne hat, während die Spitzenkandidatin bereits als vier Jahre als US-Senatorin und vier Jahre in der US-Regierungsadministration gearbeitet hatte.
Also entschied sich die Demokratin für den weißen, weißhaarigen, bodenständigen Tim. Ein demokratisches Urgestein mit freundlichem runden Gesicht, der aufgrund seiner Herkunft dabei helfen sollte für die Dame auf dem Ticket den sogenannten „rustbelt“ zu gewinnen. Denn in der Industrieregion der Staaten Illinois, Indiana, Michigan, Ohio, Pennsylvania waren die eigentlich urdemokratischen Wähler unzufrieden mit dem bisherigen demokratischen Amtsinhaber und drohten zu den populistischen TrumpliKKKans überzulaufen.
Das war 2016. Hillary Clinton entschied sich für den damals 58-Jährigen Tim Kaine; ehemaliger Gouverneur von Virginia.
Blöderweise ging der Plan gründlich schief.
Der nette VP-pick Tim war zwar allen sympathisch, bewirkte aber nichts an der Wahlurne. Trump gewann Michigan, Indiana, Ohio, Pennsylvania und sogar Wisconsin. Clinton wurde zwar an den Küsten, insbesondere in Kalifornien so stark gewählt, daß sie insgesamt drei Millionen Stimmen mehr, als Trump bekam. Aber er wurde dank des radikal Republikaner bevorzugendem Wahlrechts US-Präsident.
Acht Jahre später stellt sich die Situation so dar:
Eine FRAU als US-Präsidentin? Also das könnte den erzkonservativen Amerikanern wirklich zu schräg und zu liberal sein, befürchteten die Demokraten. Deswegen sollte der Vizepräsidentschaftskandidat ein möglichst bodenständiger weißer Mann sein, um den armen überforderten Wählern den Östrogenschock abzumildern.
So ein handfester Kerl an ihrer Seite würde die typisch weibliche Emotionalität und Hysterie im Regierungsalltag kompensieren können; so die strategischen Überlegungen. Denn ein Mann kann ist von Natur aus fähig, ein Anführer zu sein. Auch wenn er keinerlei Erfahrung auf internationaler Bühne hat, während die Spitzenkandidatin bereits als vier Jahre als US-Senatorin und vier Jahre in der US-Regierungsadministration gearbeitet hatte.
Also entschied sich die Demokratin für den weißen, weißhaarigen, bodenständigen Tim. Ein demokratisches Urgestein mit freundlichem runden Gesicht, der aufgrund seiner Herkunft dabei helfen sollte für die Dame auf dem Ticket den sogenannten „rustbelt“ zu gewinnen. Denn in der Industrieregion der Staaten Illinois, Indiana, Michigan, Ohio, Pennsylvania waren die eigentlich urdemokratischen Wähler unzufrieden mit dem bisherigen demokratischen Amtsinhaber und drohten zu den populistischen TrumpliKKKans überzulaufen.
Das ist 2024. Kamala Harris entscheidet sich für den 60-Jährigen Tim Walz; Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota.
Mein Favorit wäre Pete Buttigieg gewesen, weil ich bewundere, wie ausdauernd er zu rechtspopulistischen Trump-Medien pilgert und tapfer im FOX-Feindesland seine Sicht der Dinge darstellt. Es ist aber die einzige Möglichkeit, in die GOP-Blase einzudringen.
Aber ich verstehe natürlich, wie stark Ethnie, Geschlecht und sexuelle Orientierung berücksichtigt werden müssen.
Die vielen Gründe, die für und wider Whitmer, Shapiro und Kelly sprachen, sind bekannt und valide. Ich traue der geballten Wahlkampfstrategen-Brainpower im Harris-Lager mit ihrem umfangreichen demoskopischen Material durchaus zu, besser als ich beurteilen zu können, welcher VP-Pick am 05.11.2024 am hilfreichsten ist.
Zudem unterstreiche ich einen Punkt, der in den letzten
Tagen richtigerweise in den US-Medien zirkulierte.
Trump hält sich für einen unfehlbaren Politgott, ist völlig beratungsresistent.
Er nimmt ohnehin keinen Vizepräsidenten ernst. Es zählt nur die bedingungslose
Loyalität. Anders als Pence, soll JD Vance, ohne zu zögern auch die perfideste
Kriminalität Trumps enthusiastisch unterstützen.
Bei Harris ist es ganz anders; sie hat vor, nach einem Wahlsieg zumindest vier Jahre eng mit dem VP zusammenzuarbeiten, mit ihm die schwierigsten Probleme diskutieren zu können. Da braucht sie jemanden, mit dem „die Chemie stimmt“. Sie müssen sich wirklich mögen. Das trifft offenbar eher auf den hemdsärmeligen Walz, als auf den hochintelligenten und ebenso ehrgeizigen Shapiro zu.
Die demokratischen Pundits sind bereits von Walz begeistert, weil er für die klassischen sozialen gewerkschaftlichen Themen eintritt.
So schlecht kann Harris‘ Entscheidung nicht sein, denn die QTrumpliKKKans quieken hysterisch auf; sind schwer getroffen.
[…..] Kamala Harris hat sich einen exzellenten Vizepräsidentschaftskandidaten ausgesucht. Tim Walz, der Gouverneur von Minnesota, hat in kürzester Zeit bewiesen, dass er ein schlagfertiger Redner ist, die Parteibasis der Demokraten begeistern kann und im Wahlkampf funktioniert. Noch vor wenigen Tagen hatte ihn kaum jemand auf dem Zettel, erst übers Wochenende stieg er in den Kreis der Favoriten auf, am Ende schien kaum noch ein Weg an ihm vorbeizuführen. Das allein schon ist eine große Qualität in dem kürzesten Wahlkampf der jüngeren Geschichte. Harris brauchte jemanden, der auf Knopfdruck liefert.
Trotzdem ist die Entscheidung erstaunlich, denn es hätte womöglich einen noch besseren Kandidaten gegeben: Josh Shapiro. Dessen Heimat Pennsylvania ist der größte zu erobernde Swing State bei der Wahl am 5. November. Der Weg ins Weiße Haus führt für Harris mit großer Wahrscheinlichkeit nur über diesen Bundesstaat. Shapiro ist nicht nur der Gouverneur von Pennsylvania, sondern dort auch über die Parteigrenzen hinweg beliebt. Die Möglichkeit, ihn bei dieser Wahl als Running Mate ins Boot zu holen, war ein Geschenk, das man eigentlich nicht ablehnen kann. Harris hat es trotzdem getan. […..]
Trump und Vance hingegen agieren nur noch WEIRD. Werfen wie aufgeregte Hühner mit Dreck um sich. Nachdem Trump vor einem Saal voller schwarzer Journalisten eine Rassismus-Tirade von sich gab, rannte er zum Nazi-Streamer Adin Ross, der damit populär wurde, an zuvor von Nazi-Männern befurzten Sitzen zu riechen – Nein, das denke ich mir nicht aus.
[….] Donald Trump braucht im US-Wahlkampf derzeit jede Unterstützung. Dabei scheint ihm jedes Mittel recht. Von einem Neonazi-Streamer ließ er sich reich beschenken. [….] Am Montag (5. August) ließ er sich in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida vom bekannten US-Streamer und bekennenden Trump-Unterstützer Adin Ross (23) besuchen und „interviewen“. Das Geschehen wurde per Livestream dokumentiert und ist auf dem YouTube-Kanal von Ross zu finden, wo der umstrittene Streamer derzeit (6. August) rund 4,5 Millionen Abonnenten hat.
Für Trump war das Interview augenscheinlich ein echter „Wohlfühl-Termin“. Keine kritischen Fragen und ein eigens proklamierter „Interviewer“, der ihm quasi ehrfürchtig zu Füßen lag und dabei noch reich beschenkte. Eine Rolex-Uhr und ein Tesla-Cybertruck, foliert mit dem ikonisch anmutenden Trump-Konterfei nach dem gescheiterten Attentat auf ihn, sind nun in Trumps Besitz.
Die Vita und politische Gesinnung von Ross schien Trump offenkundig ganz und gar nicht zu interessieren. Der US-Streamer ist kein unbeschriebenes Blatt. Er hat unter anderem schon Nick Fuentes, einen rechten Extremisten und Holocaustleugner aus den USA, in einem Livestream als Gast gehabt. […..]