Da Ostern vor der Tür steht, bemerkt man wieder einmal
überdeutlich welch eine (Medien-) Macht die christlichen Kirchen haben.
Im säkularen gibt Hamburg das Abendblatt heute voller Stolz auf einer Doppelseite alle Gottesdiensttermine bekannt.
Zwei
Tage vorher wurde ich schon von der umfangreichen Beilage „Himmel und Elbe“
molestiert, die so tut, als ob hier ein neues Kirchenzeitalter ausgebrochen
wäre.
Dabei
nähert sich die Zahl der Konfessionslosen in der dieser Stadt der
Zwei-Drittel-Marke. Aktive Gottesdienstbesucher muß man mit der Lupe suchen.
Während
sich die Katholiken offensichtlich Mühe geben die Mitglieder aktiv aus ihrem
Verein rauszutreiben, indem beispielsweise der von Franzl mächtig geförderte Kardinal Pell
erklärt die Kinderfickerei katholischer Priester sei weniger schlimm als
Abtreibung, rätseln die Evangelen wie sie keiner mehr mag.
Evangelische Kirche
Negativ-Rekord: Austrittswelle in der Nordkirche
Protestanten in
Hamburg verlieren in einem Jahr 12.000 Mitglieder, ein bundesweiter Rekord. […] In keinem Bundesland ist das
Interesse am evangelischen Gottesdienst so gering wie in Hamburg. Da wird
regelmäßig in Gemeindebriefen, im Internet und in Zeitungen für eine
Veranstaltung geworben, die so sicher wie das Amen in der Kirche stattfindet.
Aber gerade einmal zwei Prozent der evangelischen Kirchenmitglieder in Hamburg
nehmen daran teil.
Das jedenfalls geht
aus einer neuen Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das
Jahr 2014 hervor. Pro Sonntag besuchen durchschnittlich 10.358 Hamburger einen
evangelischen Gottesdienst – rund 60 Teilnehmer je Feier.
(Edgar
Hasse, HH Abla, 17.02.16)
Es
amüsiert mich immer zu sehen wie fassungslos die organsierten Protestanten vor diesen Zahlen
stehen.
98% der
Hamburger Kirchenmitglieder und 99,5% aller Hamburger besuchen keine evangelischen Gottesdienste und dennoch halten die üppig bezahlten
hanseatischen Kirchenfunktionäre ihre Arbeit für so großartig, daß sie sich gar
nicht erklären können, wieso ihre Schäfchen schreiend weglaufen.
Bevor
ich es vergesse: Falls ein Hamburger, der dies liest noch Mitglied der Kirche
ist: Hier findet man die Stelle, wohin man sich
wenden muß, um auszutreten.
Wie
heißt es so schön? Jeder
Monat ist Kirchenaustrittsmonat!
Die bizarre
Kostümshow der Katholo-Geistlichen mit ihren grellen Drag-Kostümen und den
brennenden Handtäschchen überstrahlt ein bißchen die Tatsache, daß Evangelen
noch fundamental irrer sind und übleres Personal aufweisen.
(…….) Möglicherweise ist es tatsächlich so, daß der
intellektuelle Niedergang der evangelischen Theologie, der in Huber und Käßmann
ihre Apotheose fand, die eigentlich noch absurderen Katholiken (Zölibat, Primat
des Papstes, Frauen-Ausschluss,..) in Relation gut dastehen läßt. (…..)
(……….)
Der Niedergang des deutschen Protestantismus ist vermutlich unaufhaltsam.
Der
Grund ist, daß es einfach keine sympathischen Führungspersönlichkeiten in der
EKD gibt.
Die
Laien werden von Politikern dominiert, die sich aus dem unsympathischsten
Bodensatz ihrer jeweiligen Parteien rekrutieren: Volker Kauder, Hermann Gröhe,
Günther Beckstein, Kathrin Göring-Kirchentag, Irmgard Schwätzer (FDP),
Christoph Matschie (SPD), Kerstin Griese (SPD), Josef Philip Winkler (Grüne),
Pascal Kober (FDP) oder Stefan Ruppert (FDP) sind die schlimmen Namen.
Bei
den Theologen der EKD sieht es sogar noch düsterer aus: Huber, Schneider,
Käßmann, Bedford-Strohm oder gar Petra Bahr heißen die Menschenschrecker, die
meistens in die Talkshows geschickt werden.
Kein
Wunder, daß die Gläubigen schneller aus der EKD flüchten als aus der
zölibatären Kinderficker-RKK. (………….)
Wer
würde nicht schreiend wegrennen wollen, wenn sich die EKD-Fürsten zu Wort melden?
Konsequenterweise
wurde Plapperista Käßmann
als BILD-Kolumnistin genau dort geparkt, wo sie intellektuell
hingehört - bei F.J. Wagner und Kai
Diekmann.
Wenn
man es gut mit der EKD meint, könnte man hoffen, daß Käßmann bei der enthirnten
BamS-Leserschaft auch keinen Schaden mehr anrichten kann.
Zum
höchsten christlichen Fest Ostern verbreitete sich meine besondere Freundin Bischöfin Breit-Keßler im GONG und
demonstrierte ihre geistige Schlichtheit in bewährter Kombination mit
Sendungsbewußtsein und Belehrungsattitüde.
Breit-Keßler
kennt ihr nicht?
Das war die hier:
Das war die hier:
Gerade konnte ich im GONG vom 21.08.2015 ein Statement von Susanne Breit-Keßler, der Regionalbischöfin für München und Oberbayern, lesen.
Uiuiui.
Den Menschen, die sich keinen Urlaub leisten können,
ruft sie zu:
Arbeit und Alltag sind eine Form der Selbstbestätigung, die einem zeigt:
Hier hast du deine Fähigkeiten und Gaben- es ist schön, was du alles kannst!
Die gleichen Handgriffe, die gleichen Gesichter. Tägliche Routine hat ihre
guten Seiten. Es liegt an einem selber, ob man den Werktagen zusätzliche
funkelnde Glanzlichter aufsteckt. „Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark
sein“ heißt ein biblisches Wort (Jesaja 30,15). Gebete am Morgen und Abend
setzten Akzente, die die Tage voneinander unterscheiden.
(Bischöfin Susanne Breit-Keßler)
Na, das hört eine alleinerziehende Mutter mit drei Putzjobs sicher gerne von einer Bischöfin, die aus Steuermitteln ein fünfstelliges Monatsgehalt bezieht.
Frappierend
ist insbesondere die Unfähigkeit dieser Kategorie der Plapper-Bischöfinnen über
ihren eigenen Tellerrand hinauszublicken.
Genau wie
Kollegin Käßmann, nimmt auch Breit-Keßler stets sich selbst und ihr eigenes
Leben zum Maßstab.
In ihren
Texten erzählt sie aus ihrer
Familie, ihrem Alltag, beschreibt
was ihr gefällt und überträgt das
dann flugs auf alle anderen.
Die
ganze bischöfliche Theologie ließe sich auf den Kernsatz: „Seid alle so wie
ich, dann wird alles gut!“ reduzieren.
Auch in
der heutigen Kolumne geht das so.
In der HIMMEL UND ELBE – Kirchenbeilage wird genau
nach dem Motto verfahren.
Hier ist
es eine Pröbstin, die Irrelevantes aus ihrem eigenen Alltag als bahnbrechende
und zu verallgemeinernde Weisheit hochjazzt.
Ob man
das im Theologiestudium so lernt? Suhlen in Banalitäten als Selbstzweck?
Dabei
wird dem kirchlichen Bildersprachen-Drang entsprechend eine so unfassbar
plump-primitive Metaphorik eingesetzt, daß ich nur hoffen kann, Frau Lützenich,
meine frühere Deutschlehrerin muß das nicht lesen.
Ihr
stürben vor Schreck die Hälfte der Hirnzellen ab.
Oft geht es mir so,
dass ich für einen kleinen Moment richtig froh bin, wenn ich das Altpapier
weggebracht habe. Das mag lächerlich klingen, aber solange sich die gelesenen
Zeitschriften und Zettel bei mir stapeln, machen sie mir ein schlechtes
Gewissen und rufen: "Wir wollen in den Container!"
Ich war auf dem Weg
zum Gottesdienst. […]
Und dann fiel mir etwas auf: Ein Mann
brachte eine große Holzkiste mit Altpapier zum Container und sortierte es
sorgfältig hinein, sodass nichts danebenfiel. Der Nächste zog einen gelben Sack
mit Verpackungsmüll zum entsprechenden Behälter.
Als ich weiterging:
eine Frau, die ihren Müllbeutel aus der Wohnung trug. […] Verblüffend, dachte ich, dass viele Menschen diesem Bedürfnis, bei sich
Ordnung zu schaffen, offenkundig mit Vorliebe sonntagmorgens nachgehen. Die
einen, indem sie zu Hause aufräumen, die anderen, in dem sie zum Gottesdienst
gehen. […]
Erstaunlich,
daß sich 98% der Hamburger Kirchenmitlgieder und 99,4 % aööer Hamburger sonntags diese Art der Predigten nicht anhören
mögen.
Es
sollten doch eigentlich 99,999% sein, die das nicht ertragen.