Donnerstag, 9. April 2015

Franz outet sich – Teil XII




DPapst Franz in Wahrheit knochenkonservativer denkt, als er die Welt oberflächlich glauben lassen will, merken wir schon lange.

Papst Franz weiß wie man gute PR macht, wie man sich vor den Massen inszeniert.
In diesen Dingen ist er Ratzi mit seiner wenig heterosexuellen Stimme, der abstoßenden Physionomie und der demonstrativen Prachtentfaltung deutlich überlegen.
Ihn deswegen zum großen Erneuerer, oder gar Marxisten hochzustilisieren, ist aber vollkommen absurd.
Natürlich ist der Jesuit Franz ein konservativer Mann, der niemals einem minderen Weibsbild erlauben würde Priesterin zu sein und akzeptieren könnte, daß ein gleichgeschlechtliches Paar dieselben Rechte wie ein Gegengeschlechtliches erhalten dürfte.

Die Begeisterung der deutschen Medien für Ratzingers sympathischeren Nachfolger ist also ungebrochen groß.
Ich sehe das allerdings anders. Bergoglio ist auch nur ein konservativer Menschenrechtsantagonist.

Er läßt Ex-Staatssekretär Bertone in einer 700-Quadtrameterwohnung im Vatikan einziehen.



Mit den neuen Kardinälen Gerhard L. Müller und Ricardo Ezzati Andrello erhob Franz zwei in den zweithöchsten Stand, die dezidiert gegen die Aufklärung von sexuellem Kindesmissbrauch durch ihre Priester gearbeitet haben. Zwei Ex-Bischöfe, die vertuschten und die kinderfickenden Pädo-Priester protegierten.

Er beharrt auf homophober Politik.



Er läßt die schmutzigen Vatikanbanker weiter Geld waschen.


Franz ist ein moderner Papst und setzt Prioritäten.

Zuletzt plapperte der lustige einlungige Argentinier davon, er schlage denjenigen nieder, der seine Mutter beleidige und daß es im Übrigen „schön“ sei Kinder zu schlagen – solange man nicht ihre Würde verletze.

Noch immer wird Papst Franz in den Medien ausschließlich positiv betrachtet.
Immer wieder werden seine größten Fans in Talkshows eingeladen.
Zuletzt jubelte sein stets am Rande der Hysterie tanzende Privat-Herold Andreas Englisch in der Intellektuellen-Sendung „Markus Lanz“ so sehr, daß ich schon Valium an das ZDF schicken wollte. Nicht daß das überraschend wäre – Englisch war schon oft bei Lanz zu Gast, um seine Papst-Jubelarien abzulassen.

Ich bin aber anderer Meinung als Englisch.
Ein Papst, der Kinderfickerförderer befördert, Kinderschlagen befürwortet und gegen Schwule agitiert, ist kein erfrischender Aufklärer, sondern schlicht und ergreifend ein Arschloch.


Da Franz nun Lapsus um Lapsus produziert, sind seine Fans wie Englisch auf eine interessante Verteidigungsstrategie umgeschwenkt:
Ja, das sei absoluter Schwachsinn, was er über das Schlagen von Kindern gesagt habe, aber das zeige ja gerade wie nah er am Menschen sei, daß er einfach rede wie ihm der Schnabel gewachsen sei und nicht so von oben herab jedes Wort gewissenhaft abwäge.
Großartig; Englisch, Matussek und Co verteidigen einen Mann, dessen Alleinstellungsmerkmal unter 7 Milliarden Menschen seine Unfehlbarkeit ist, damit daß er dauernd fehlt.
Der letzte absolut herrschende Monarch, der allein über Judikative, Exekutive und Legislative bestimmt, sich damit von allen anderen Religionsführern unterscheidet, redet sogar laut seiner glühendsten Anhänger ständig Unsinn.


Dieser Logik folgend sollte man den Deutschunterricht Legasthenikern und Analphabeten überlassen.
Für Christen scheint das zusammen zu passen; das Irrationale und Unmögliche ist schließlich der Kern ihrer Dogmatik:
Jungfrauen, die Kinder bekommen. Väter, die ihren Sohn so sehr lieben, daß sie ihn qualvoll hinrichten lassen. Menschen, die in den Himmel fliegen und über Wasser gehen.

In dem Staat des konzentrierten Religiotismus, des Vatikans kann keine Absurdität mehr überraschen.


Das Land, das die mit Abstand höchste Schwulendichte hat, die größte transnationale Homo-Organisation der Welt leitet, das Frauen ausschließt und dessen Männer den ganzen Tag in bunten Kleidern umherlaufen, betätigt sich international als hysterischster Homohasser.


Franzl, der einst öffentlich fragte wie er dazu käme über Schwule zu richten, beförderte einen der konservativsten und verhasstesten Bischöfe des Planeten, Abschaumbischof Müller zum Kurienkardinal und läßt ihn das Heilige Offizium, welches man im Vatikan euphemistisch "La Suprema", die Höchste, nennt, leiten.
Damit entscheidet ein gerichtlich überführter Lügner, der vorbestrafte Kinderficker gegen alle Richtlinien wieder zu neuen Kindern schickte, die er erneut sexuell missbrauchte, zu dem Mann, der den weltweit mehr als 1,2 Milliarden Katholiken vorgibt, was sie im Glauben für falsch und was sie für richtig zu halten haben.
Kinder schlagen beispielsweise.


Es ist zwar amoralisch, aber erklärbar, weshalb Joseph Ratzinger eben diesen Müller als Kureinerzbischof auf den drittmächtigsten Posten der 1,2 Milliarden Katholiken setzte:

Wohin es führt, wenn man Kinder nach christlichen Grundsätzen erzieht, wurde gerade sehr eindrücklich in einer ARD-Dokumentation über die Regensburger Domspatzen gezeigt.
Jungs ab einem Alter von neun Jahren wurden systematisch und dauerhaft brutal gequält, misshandelt, seelisch gefoltert, schwer geprügelt und sexuell vergewaltigt.
Chef der Bande war über 30 Jahre der Domkapellmeister Georg Ratzinger, der gelegentlich so von Sinnen auf seine Schüler einprügelte, daß ihm vor Wut das Gebiss rausflog und durchs Klassenzimmer geschleudert wurde.
Für den widerlichen Sadisten blieb all das folgenlos, da sein kleiner Bruder Joseph währenddessen zum Chef der Inquisitionsbehörde im Vatikan aufstieg und jeden mit schwersten Kirchenstrafen auf „päpstliche Geheimhaltung“ verpflichtete, der über den Kindesmissbrauch reden wollte.
Als ab dem Jahr 2010 auch in Deutschland vermehrt über die kinderfickenden Pädopriester gesprochen wurde, blockierte ein Bischof mehr als alle seine Amtsbrüder die Aufklärung – der Regensburger, der für die Domspatzen zuständig war.
Abschaumbischof Müller führte verurteilten übergriffigen Priestern sogar neue Messdiener zu und sorgte dafür, daß deren Eltern nicht vorgewarnt wurden. Später ließ Müller die Opfer sogar bedrohen.

Er mauerte so sehr, daß der Kriminologe Pfeiffer seine Aufklärung abbrach.
Papst Ratzinger revanchierte sich für den Schutz seines perversen Bruders mit einer Rapidbeförderung über viele Stufen.
Müller wurde Chef der Glaubenskongregation im Vatikan.
Ratzingers Verdikt nicht über die Missbrauchsfälle zu sprechen gilt bis heute. Deswegen lacht die römische Kurie auch heute noch den Opfern des Missbrauchs höhnisch ins Gesicht, wenn sie es wagen nachzufragen, was eigentlich mit ihren Peinigern geschehe.

Den Abschaum-Kurienerzbischof Müller als Kardinal zu kreieren, nachdem dieser wie kaum ein anderer Bischof die Opfer des sexuellen Missbrauchs demütigt  und jegliche Aufklärung zu verhindern sucht, spricht Bände über das wahre Denken des aktuellen Papstes.

Daß Ratzingers Nachfolger Bergoglio Müller sogar noch mächtiger machte, ist bezeichnend.


Müller sonnt sich somit in der Protektion zweier Päpste und müllert mehr denn je.

[…] Müller führt die Fraktion derer an, die mehr oder weniger alles so lassen wollen wie bisher. Für Traditionalisten ist er der Letzte, auf den man sich im Vatikan noch verlassen kann. Für Reformer ist er das Feindbild Nummer eins. […]   In Rom lästern sie, das passe zu Müller. Müller, 67 Jahre alt, gilt als Hardliner, Nein-Sager, Provokateur. […] Die kritische Haltung vieler Medien gegenüber der Kirche beschrieb Müller einmal als "Pogromstimmung". Den Limburger Bischof Tebartz-van Elst stützte er bis zum bitteren Ende. Bei der laufenden Debatte um die Sexualethik wehrt er sich mit Händen und Füßen gegen jede Aufweichung. Homosexualität lehnt er als widernatürlich und sündhaft ab.
Eines der umstrittensten Dokumente der Glaubenskongregation heißt "Dominus Iesus", der Herr Jesus. Es wurde 2000 vom damaligen Präfekten Ratzinger herausgegeben und sprach den protestantischen Kirchen ab, "Kirchen im eigentlichen Sinn" zu sein. Für evangelische Theologen war es ein Schlag ins Gesicht. Als Müller zwei Jahre später zum Bischof geweiht wurde, wählte er die Worte "Dominus Iesus" für sein neues Wappen.
[…] Die "Abteilung für die Disziplin" ahndet Straftaten gegen den Glauben, gegen die Sitten und im Umgang mit den Sakramenten. Das Spektrum ist groß. […] Ein prominenter jüngerer Fall ist die österreichische "Wir sind Kirche"-Vorsitzende Martha Heizer. Sie und ihr Mann wurden im vergangenen Jahr exkommuniziert, weil sie regelmäßig zu Hause Privatgottesdienste ohne Priester gefeiert hatten. […]
Bei dem großen aktuellen Streitthema, der Sexualethik, lässt Müller überhaupt nicht mit sich reden. Verhütungsverbot, Homosexualitätsverbot, Ausschluss wiederverheirateter Geschiedener von den Sakramenten, Ablehnung eheähnlicher Partnerschaften ohne Trauschein – die Lehre der katholischen Kirche ist rigide. Immer mehr Gläubige, auch immer mehr Bischöfe und Kardinäle finden: zu rigide. Sie dringen auf Reformen. […] Die Sache mit den Geschiedenen, das ist für ihn ein besonders heikler Punkt. Müller will nicht, dass Wiederverheiratete wieder zur Kommunion gehen dürfen. Er sagt, dass die Unauflösbarkeit der Ehe relativiert würde. Er sagt: "Man wundert sich, dass es manche Leute gibt, die sich katholisch nennen und meinen, man könne die katholische Ehelehre, die im Wort Jesu Christi wurzelt, sozusagen in ihr Gegenteil verkehren. Was für eine absurde Vorstellung." […]

Wenn jemand es wagt auch nur indirekt den Vatikan zu provozieren, reagiert nicht Franzls Güte, sondern Kardinal Müllers Faustschlag, der Ent-ähnlich Eisen wie dünnes Blech zerknüllt.


Anders als die deutsche Regierung, die dem Vatikan gegenüber buckelnd und servil auftritt, sich also nicht an den massiven Menschenrechtsverletzungen stört und im Gegensatz zu Irland oder Niederlande stoisch hinnimmt, daß Myriaden Geistliche Kinder misshandelt haben, wagte die sozialistische Regierung Frankreichs etwas Ungeheuerliches.
Sie schickte einen Schwulen zu den Schwulen.
Allerdings – und das ist die Provokation – einen ehrlichen Mann, der anders als die Römer Klemmschwestern unaufgeregt sagt was er ist, nämlich schwul.


Ein schwuler Botschafter beim Petersdom?
Und das neben so heterosexuellen Vorzeigekatholikinnen wie Botschafterin Schavan?

Das war zu viel für Franzl.
Der Papst wählte heute den diplomatischen Eklat.

 […] Laurent Stefanini versteckt seine Homosexualität nicht – Grund genug für Papst Franziskus, den französischen Diplomaten als Botschafter im Vatikan abzulehnen.
Diese Entscheidung wird die Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatikan belasten: Der Heilige Stuhl hat laut einem Bericht der französischen Zeitung JDD Laurent Stefanini als französischen Botschafter im Vatikanstaat abgelehnt. Grund ist offenbar die Homosexualität des derzeitigen Chefs des Protokolls im französischen Außenministerium. Präsident François Hollande hatte sich bereits Anfang Januar auf Stefanini festgelegt.  Papst Franziskus hat offenbar persönlich sein Veto gegen den ledigen schwulen Diplomaten eingelegt: "Die Entscheidung kommt direkt vom Papst", zitiert JDD einen Insider. Besonders die homofeindliche Lobbygruppe "Manif pour tous", die im Vorfeld der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben in Frankreich teils gewalttätige Demonstrationen organisiert hatte, soll Lobbyarbeit gegen den Kandidaten am Heiligen Stuhl betrieben haben.
[…]   Bereits 2008 hatte der Vatikan den französischen Botschafter Jean-Loup Kuhn-Delforge wegen dessen Homosexualität abgelehnt (queer.de berichtete). Kuhn-Delforge wurde später ohne Probleme zum französischen Botschafter in Griechenland ernannt.
2012 kam es zu einem weiteren Eklat, als der Vatikan Kiril Maritschkow nicht als bulgarischen Botschafter akzeptieren wollte. Sein Vergehen: Er hatte einen Roman geschrieben, in dem auch eine schwule Sexszene vorkommt. […]

Deo Gracias – damit bleibt der Vatikan der einzig komplett homofreie Staat der Erde.