Donnerstag, 11. Oktober 2018

Sahra und Alex – das neue Traumpaar.


Wie erreicht man es, daß immer und immer und immer die Lobby-affinen C-Parteien maßgeblich die Regierung beeinflussen und stets die Interessen der Superreichen über das Allgemeinwohl stellen?
Und das obwohl es doch in vielen gesellschaftlichen Fragen durchaus linksliberale Mehrheiten gibt.
Deckelung von Managergehältern, quälerische Tiertransporte, Sterbehilfe, Mindestlohn, gerechtes Krankenversicherungssystem, Rausschmiss der Lobbyisten aus dem Bundestag, Waffenexport-Stopp etc.
Diese an sich mehrheitsfähigen Positionen werden aber nicht politisch umgesetzt, weil sich die Wähler, die dies unterstützen, nicht auf eine gemeinsame Liste einigen können.
RRG konnte nie auf Bundesebene regieren, weil alle drei Parteien zu sektiererisch veranlagt sind und mit Vorliebe die Partnerparteien bekämpfen, statt sich auf den politischen Gegner rechts der Mitte und die Lobby-Organisation FDP zu fokussieren.
Wie man garantiert eine Bundesregierung mit einer starken Beteiligung der Partei DIE LINKE verhindert, demonstriert gerade Sahra Wagenknecht, die sich ihren Ehemann als Vorbild nahm. Auch der hatte bekanntlich schon höchsteffektiv seine eigene Partei, deren Vorsitzender er war, gespalten, dezimiert und bekämpft.
Das will Wagenknecht auch unbedingt mit der Linken schaffen: Die Partei zerstören, die Mitglieder kurz vor wichtigen Wahlen in Flügelkämpfe treiben und den Bundesbürgern zeigen, daß man derzeit die Linke wirklich nicht wählen kann.
Mit ihrem neo-völkischen Verein #Aufstehen konnte sie bereit gewaltigen Unfrieden säen und der eigenen Linken-Parteiführung viele lange rostige Dolche in den Rücken stoßen.

[….] Was für eine groteske Schmierenkomödie. Erst verriet Lafontaine seine eigene Partei, deren Vorsitzender er war, um als Linker in ihrem Fleisch zu sektieren, dann heiratete er die Linke Sahra Wagenknecht, die nun etwas Ähnliches in ihrer Partei abzieht: Die Linke in zwei Hälften zu zerteilen.
Beide bedienen sich dabei xenophober Ressentiments und spielen die Ärmsten in Deutschland perfide gegen Flüchtlinge und Asylanten aus. Es gibt eine lange Geschichte dieses Fischens im braunen Sumpf.

Seit ihrer Heirat scheint Wagenknecht sogar deutlich aggressiver gegen Flüchtlinge zu agitieren. Immer wieder robbt sie sich mit Vorurteilen gegen Heimatvertriebene, die den Deutschen etwas wegnähmen, mit ihnen konkurrierten an AfD-Wähler heran.

Sie schafft es nicht bei ihrer neuen linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“ auf ausländerfeindliche Untertöne zu verzichten.

[….] In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten spiel­te [Wagenknecht] noch mit Res­sen­ti­ments ge­gen Flücht­lin­ge und Frem­de. [….]  Mat­thi­as Miersch, Frak­ti­ons­vi­ze und ein­fluss­rei­cher Netz­wer­ker des lin­ken Flü­gels, merkt kri­tisch an, dass sich Wa­genk­necht in der Ver­gan­gen­heit aus rot-rot-grü­nen Ge­sprächs­krei­sen »eher her­aus­ge­hal­ten« habe. Und der SPD-Ge­sund­heits­ex­per­te Karl Lau­ter­bach bucht das Pro­jekt schlicht als »Un­sinn« ab. »Wir kön­nen nicht alle drei Jah­re eine neue Par­tei grün­den und die Lin­ke wei­ter spal­ten«, sagt er. [….] Bei den Grü­nen ste­hen Wa­genk­nechts Chan­cen eher noch schlech­ter als bei der SPD. [….] weil sich die Lin­ken-Po­li­ti­ke­rin mit ih­rer kri­ti­schen Po­si­ti­on zu Ein­wan­de­rung und Flücht­lings­auf­nah­me hin­rei­chend un­be­liebt ge­macht hat. Nicht mal die Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on, sonst für lin­ke Pro­jek­te zu ha­ben, mag sich für die Samm­lungs­be­we­gung ein­set­zen. Dass sich lin­ke Ak­teu­re ver­net­zen, sei sinn­voll, sagt Ri­car­da Lang, Spre­che­rin der Grü­nen Ju­gend, »aber Frau Wa­genk­necht ist da­für die Fal­sche«. Sie ori­en­tie­re sich in der Mi­gra­ti­ons­fra­ge an Rech­ten und Kon­ser­va­ti­ven. [….]
(Der Spiegel Nr. 32, 04.08.2018)

Wagenknecht wagt kein Risiko; sie bleibt in der Partei. Klebt an ihren Pöstchen.
Ganz offensichtlich wird mit dem Projekt „Aufstehen“ eher ihre eigene Profilneurose bedient; schließlich waren sie und ihr Ehemann bisher schon das Haupthindernis für rotrotgrüne Zusammenarbeit.
 [….]

So wie auch Lafontaine über Leichen ging, indem er für das wichtigste Propaganda-Organ der CDU/CSU, nämlich „BILD“, schrieb, läßt auch seine Ehefrau keinerlei moralische Skrupel erkennen.

[….] Zahlreiche Organisationen mobilisieren zur Großdemonstration #unteilbar am Samstag in Berlin, vom Mieterbund über die Diakonie bis hin zu Gewerkschaften. Ausgerechnet die neu gegründete Bewegung „Aufstehen“ aber fehlt auf der Liste der UnterstützerInnen. Die Initiatorin von „Aufstehen“, Sahra Wagenknecht, bestätigte am Dienstag Abend noch einmal diese Enthaltung. [….][….]  Weil in der Tendenz die Position „Offene Grenzen für alle“ als die bestimmende Position dargestellt werde. „Wenn wir über offene Grenzen für alle reden, dann ist das eine Forderung, die die meisten Menschen als irreal und völlig weltfremd empfinden, und sie haben recht damit“, bekräftigte Wagenknecht am Ende der Veranstaltung. [….]

Sie klebt inhaltlich am Hetzer Gauland, stellt sich demonstrativ gegen die humanistischen Positionen von Linken/Grünen/SPD und bekommt dafür sogar Lob vom faschistoiden Verschwörungstheoretiker David Berger.

[….] Ganz neue mentale Koalitionen scheinen derzeit in Berlin zu entstehen. Bei aller Distanz zur SED-Nachfolgepartei „Die Linke“, hat der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland nun seine Liebe zu Sarah Wagenknecjt entdeckt. Ausgangspunkt ist die Positionierung von Sarah Wagenknecht zur ‚unteilbar‘-Demonstration in Berlin.
„Offene Grenzen für alle – das ist die zentrale Position der linken ‚unteilbar‘-Demonstration, die in Berlin stattfinden soll. Das spiegelt die eine Politik der Linken wider, die den Menschen in Deutschland schadet, in dem sie die ganze Welt zu uns zum Bleiben einlädt. Das zerstört unsere Sozialsysteme, den sozialen Frieden, untergräbt geltendes Recht.“ lässt Gauland wissen.
Diese Positionierung wird keinen erstaunen. Aber sein anschließendes Plädoyer für Wagenknecht dürfte doch eine Überraschung sein:
Erfreulich sei, „dass es selbst bei den Linken noch eine mutige Stimme der Vernunft gibt: Sarah Wagenknecht“:
„Ihre Bewegung ‚Aufstehen‘ hat erkannt, dass offene Grenzen jede noch so vernünftige Asylpolitik ad absurdum führen. Frau Wagenknecht scheint als eine der wenigen Politiker in der Linken verstanden zu haben, dass die Menschen in Deutschland keine offenen Grenzen wollen.“ [….]

Querfront extrem. Wenn eine Fraktionsvorsitzende der LINKEN vom Urinduscher gelobt wird, sollte sie sich nicht wundern, daß die anständigen Mitglieder ihrer Partei richtig wütend werden.

[….] Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht gerät wegen ihrer Aussagen über die für Samstag angemeldete Großdemonstration "Unteilbar" parteiintern in die Kritik. "Ich finde ihre Positionierung nicht richtig, und wir werden das auf Dauer nicht akzeptieren", sagte der außenpolitische Sprecher der Linken, Stefan Liebich, der "taz". Er warf Wagenknecht vor, sie habe "eine Grenze überschritten".[….]

Wagenknechts Spiel mit ausländerfeindlichen Vorurteilen, mit Islamophobie und Deutschtümelei ist noch abscheulicher und verwerflicher als das Gegröle der tumben Peginesen in Dresden.
Letztere sind nämlich nicht nur selten dämlich und wie unzählige Interview-Versuche zeigen, auch völlig realitätsblind.
Die wissen es tatsächlich nicht besser und werden von rassistischen Einpeitschern verführt.

Sahra Wagenknecht hingegen ist klug und gebildet. Sie weiß es eigentlich besser und fischt trotzdem mit Begeisterung im braunen Sumpf.