Immer
wieder verblüffend, daß ich 30 oder 35 Jahre gelebt habe, ohne das Internet zu
vermissen. Mir fehlte nichts, ich fühlte mich gut informiert.
Nun bin
ich mal wieder 36 Stunden dank meiner Lieblingsfirma O2 komplett
offline und muß schon fast zum Valium greifen vor Ärger nicht ins Netz zu
können.
Anderthalb
Tage ohne Internet und ich verpasse fast den Atomtod.
Die
Doomsday Clock stand die letzten Jahre auf drei Minuten vor Mitternacht und wurde gestern um 30 Sekunden weiter vorgestellt – Dank Trump.
In Trump
kommen drei sehr ungute Faktoren zusammen, welche offensichtlich die kritische
Masse überschreiten.
1.) Dank seines Amtes ist Trump
unfassbar mächtig.
[….] "Trump hat uneingeschränkte Autorität
über den Einsatz von konventionellen und nuklearen Waffen gegen Nordkorea",
sagte [der Sicherheitsexperte für Nuklearwaffen an der Universität
Princeton Bruce] Blair. "Ich glaube,
dass gerade beide Optionen geprüft werden und diese Vorbereitungen die
Akzeptanz des Militärs gegenüber Trumps Autorität reflektieren, beides
auszuüben." Trump besitzt die
alleinige Autorität, Nuklearwaffen nur mit einem einzigen Anruf zu starten,
erklärte Blair der HuffPost. Da es keine "Checks and Balances" auf
diese Autorität gebe, könne kein Veto des Kongresses oder des Supreme Court
etwas dagegen ausrichten.
Trump könnte unüberlegt eine
Katastrophe ausüben. Mit seinen tausenden Sprengköpfen sei das Präsidentenbüro
der Vereinigten Staaten eine "nukleare Monarchie", erklärte Blair
bereits letztes Jahr. Trump als "Commander in Chief" besäße
"nahezu uneingeschränkte Power, nukleare Waffen auf jedes erdenkliche
Regime und Land regnen zu lassen", was "hundert Millionen Leben in
nur wenigen Stunden auslöschen könnte." [….]
2.) Dank seiner Stupidität und Ignoranz ist
Trump unfassbar dumm.
Gluttony, lust, GREED, pride, sloth (policy), wrath,
envy...
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[…..] The
president of the United States calls world leaders and asks them, “How many
people do you have?” Not only does he not know the populations of Malaysia and
Indonesia, but he doesn’t know how to Google “the populations of Malaysia and
Indonesia.” […..] His wrongness is
constant. “For the last 17 years Obamacare has wreaked havoc,” he erroneously
proclaimed the other day. This was after his interview with the New York Times,
in which he asked his interviewers when Obamacare was enacted and, moments
later, declared, “I know a lot about health care (garbled).”
[…..] Unfortunately,
Trump doesn’t compensate for his ignorance with humility or principles. In both
domestic and foreign policy, he doesn’t know what he’s doing or why he’s doing
it, which is why he does so many things — from health care to divulging state
secrets about covert programs on Twitter — so badly. That he proclaims his
failures successes shows that he is not only ignorant, but arrogantly so. [….]
3.) Dank des Regierungschaos‘ in
Washington können neben dem ob seiner Mikro-Aufmerksamkeitsspanne nicht zu
briefenden Trump auch die anderen White-House-Staffer nicht informiert werden,
da alle Expertenstellen immer noch vakant sind. Es gibt keinen US-Botschafter in Seoul, es gibt
keine Sekretäre für Südost-Asien bei Tillerson; hunderte Posten sind nicht besetzt, es gibt
überhaupt keine Korea-Experten.
[…..] Mr.
Tillerson was supposed to know that leaders of large organizations should
quickly pick a trusted team, focus on big issues, delegate small ones and ask
for help from staff members when needed.
Instead, he
has failed to nominate anyone to most of the department’s 38 highest-ranking
jobs, leaving many critical departments without direction, while working with a
few personal aides reviewing many of the ways the department has operated for
decades rather than developing a coherent foreign policy.
“The
secretary of state has to focus on the president, his policies and the other
heads of government that he deals with, which means he cannot possibly run the
department operationally himself,” said R. Nicholas Burns, a retired career
diplomat and an under secretary of state for President George W. Bush. “He has
to delegate, and that’s what’s missing now.” [….]
Trumps
gesamtes Kabinett ist so ahnungslos ob der gefeuerten ehemaligen Führungsstäbe,
daß sie noch nicht mal wissen welcher Minister eigentlich für was zuständig
ist.
Trump
erklärte gestern, er habe am erstens Amtstag die Nuklearmacht modernisieren
lassen.
Ein
glatte Lüge; unnötig zu erwähnen.
Aber
interessant ist, daß keiner in der Administration eine Ahnung zu haben scheint,
wer eigentlich dafür zuständig wäre.
[…..]
Zwar ist das Pentagon für ihre Lagerung
und ihren Einsatz zuständig, über das Strategic Command in Nebraska. Doch
Entwicklung, Design, Produktion und Tests obliegen dem Energieministerium -
eine wesentliche Tatsache, die sowohl Trump wie auch seinem neuen
Energieminister Rick Perry zunächst wohl unbekannt war.
Perry, ein
Ex-Gouverneur von Texas, hatte im Wahlkampf sogar verkündet, das
Energieministerium abschaffen zu wollen. Medienberichten zufolge war er nun
schockiert, dass er auch für die Nuklearwaffen verantwortlich ist: Zwei Drittel
seines 30-Milliarden-Dollar-Haushalts entfallen auf deren Schutz und
Instandhaltung - darunter die konstante Überwachung des Uran- und Plutonium-Materials,
damit es nicht in falsche Hände gerät.
Perrys Vorgänger
Ernest Moniz, ein Kernphysiker, hatte sich nach Trumps Wahl angeboten, die
komplexe Materie ordentlich zu übergeben. Doch die neue Regierung war daran
nicht interessiert und feuerte einen Großteil der Belegschaft. Bis heute sind
viele Ministeriumsstellen verwaist - darunter in der Atomwaffen-Abteilung. [….]
Und so
kommt es dann zu der atombrandgefährlichen Situation, die wir jetzt haben.
Die Kims
gibt es schon lange und sie wollen mit Atomsprengköpfen ihr Regime sichern.
Nicht aber Selbstmord begehen.
Wer über
einen höheren IQ als Zimmertemperatur verfügt, versteht das, hegt das Regime
ein und deeskaliert.
Trump
aber grölt unreflektiert apokalyptische Atomdrohungen hinaus.
"They will be met with fire and fury like the world has never seen
... he has been very threatening beyond a normal state. They will be met with
fire, fury and frankly power the likes of which this world has never seen
before."
(Orange
Monster)
Das ist
so ziemlich das dümmste und gefährlichste Statement, das ich einen
amerikanischen Präsidenten jemals habe sagen hören”, sagte John Mecklin,
Chefredakteur des “Bulletin of the Atomic Scientists”.
Kim Yong
Un kann sein Glück gar nicht fassen.
[…..]
Trump gibt sich Kim Jong-un als
Mitspieler hin
Einen größeren
Gefallen hätte er dem Diktator aus Nordkorea nicht tun können. Der Konflikt ist
nun entgrenzt und womöglich nur noch schwer wieder einzuhegen. [….]
Und kaum
hat Trump die Welt so richtig an den Abgrund geführt, legt er, wie immer nach.
Doubling
down aus Prinzip.
[…. ] President
Donald Trump on Thursday ramped up his rhetoric on
North Korea again, saying his warning of bringing "fire and fury" to the isolated nation may not have gone far enough.
North Korea again, saying his warning of bringing "fire and fury" to the isolated nation may not have gone far enough.
"If anything, maybe that statement wasn't tough enough," he
told reporters at his New Jersey golf club.
When asked what could be tougher than "fire and fury," the
president responded: "we'll see." He also did not comment on whether
the U.S. is considering a pre-emptive strike on North Korea.
"The people of this country should be very comfortable, and I will
tell you this: If North Korea does anything in terms of even thinking about
attack, of anybody that we love or we represent or our allies or us, they can
be very, very nervous," Trump said. "I'll tell you why, and they
should be very nervous. Because things will happen to them like they never
thought possible." [….]
Dann mal
gute Nacht – wir haben es nicht besser verdient, wenn wir so eine Type zum
mächtigsten Mann der Welt machen.