Samstag, 6. November 2021

Freudenspender Köln

Es gibt so viele deprimierende Nachrichten aus Glasgow, vom G20-Gipfel in Rom, dem Wahlverhalten der US-Amerikaner und der Corona-Front, daß ich mich heute auch eine einzige positive Nachricht beschränke. Anderenfalls verfalle ich in Depressionen.

Aber so wie Truman Capotes Romanfigur Holly Golightly bei dunklen Gedanken immer nur zu Tiffany gehen muss, um sich wieder gut zu fühlen, wende ich als Atheist meinen Blick auf den Power-Kardinal Woelki.

Sofort bekomme ich wieder gute Laune, weil dieser effektive Agent der Konfessionsfreien unermüdlich daran arbeitet, immer mehr zahlende Gläubige aus der römisch-katholischen Kirche zu treiben.

(….)  Oh Sanctae Romanae Ecclesiae, Eure Eminenz Rainer Maria Kardinal Woelki, Kardinalpriester von San Giovanni Maria Vianney, Metropolit der Kirchenprovinz Köln, Erzbischof von Köln, Mitglied des „Ständigen Rats“ der Deutschen Bischofskonferenz, Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur, stellvertretender Vorsitzender der Kommission IV „Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste“, Mitglied der Gemeinsamen Konferenz der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, römisches Kurien-Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, der Kongregation für den Klerus, der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Träger der Ehrendoktorwürde der Sophia-Universität in Tokio!  Heute sende ich Ihnen die aufrichtigsten Grüße, Glückwünsche und Gratulationen aus der katholischen Diaspora des ärmlichen Erzbistums Hamburg. (….)

(Offener Brief an meinen Helden, 04.02.2021)

Woelki geht dabei voll in seiner Rolle auf. Mit seiner abstoßenden Physiognomie und durchtriebenen Persönlichkeit beleidigt er die Kirchgänger, greift Unsummen Geld für sich selbst ab, protegiert Kinderfi**er und zeigt ganz Katholistan, wie verkommen und verlogen die Kirchenmoral wirklich ist.

Sein Erzbistum ist heute zum Symbol für den konsequenten Schutz vor Strafverfolgung für Kinderfi**er geworden. Woelki tut alles dafür, um die Aufklärung zu verhindern, die Opfer zu drangsalieren und die pädokriminellen sexuellen Lustgreise unter seine Fittiche zu nehmen. Mehr noch, wann immer Kirchenmitglieder es wagen auch nur darüber nachzudenken, freien Kinder-Missbrauchen zukünftig ein wenig einzuschränken – die PR ist ja doch irgendwie schlecht für die RKK – grätscht der mächtige Kirchenfürst sofort dazwischen, um den bestialischen Kinderquälern ihre Jagdgründe zu erhalten.

Schon vor einem Jahr machte er die „Reformer“ mundtot. Meinungsfreiheit in der RKK – das wäre ja noch schöner!

[….] Erzbistum Köln stellt Katholischer Hochschulgemeinde wegen Kritik an Sexualmoral Internetseite ab - Leitung drohen arbeitsrechtliche Schritte. Wegen fortgesetzter Kritik an der katholischen Sexualmoral und am kirchlichen Lehramt hat das Erzbistum Köln die Webseite der Katholischen Hochschulgemeinde Köln (KHG) abgeschaltet. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) berichtet, hat ein Abteilungsleiter des Generalvikariats kommissarisch die Gemeindeleitung übernommen. Dem Pastoralteam der KHG drohten arbeitsrechtliche Konsequenzen. Das gesamte Semesterprogramm der KHG ist zurzeit nur noch über einen Solidaritätslink der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Köln zugänglich. Auslöser der spektakulären Strafaktion ist laut Zeitungsbericht ein Positionspapier des KHG-Teams aus dem vorigen Jahr. Es lobt unter anderem die Vielfalt sexueller Beziehungen und beklagt eine immer größer werdende Kluft zwischen der Kirche und der Lebenswirklichkeit junger Menschen. Als "unerträglich" kritisiert das Papier ein "rückständiges und vermeidendes" Auftreten, mit dem führende kirchliche Amtsträger "immer wieder Menschen verletzen". [….]

(Kölner Stadtanzeiger, 18.11.2020)

Ein großartiger Erfolg des stolzen 20-zähnigen Perückenträgers.

Wenn es gut läuft, könnte er im Jahr 2021 erstmals die 20.000-Austritte-Marke allein im Bistum Köln knacken!

[…..] Laut Kölner Amtsgericht sind mehr als dreimal so viele Kölnerinnen und Kölner aus der Kirche ausgetreten als im Vergleichsquartal des letzten Jahres. 2021 steuert auf ein neues Allzeit hoch zu. Die Kirchenaustritte in Köln sind auch im dritten Quartal dieses Jahres stark gestiegen. Von Juli bis Ende September verließen knapp 6.200 Menschen die katholische und evangelische Kirche, wie das Amtsgericht Köln mitteilt. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2019 waren es mit 2.450 Austritten nicht einmal halb so viele wie in diesem Jahr. Auch die übrigen Quartalszahlen liegen 2021 deutlich über den Werten von 2019 und 2020. Im Gesamtjahr 2019 verließen 10.073 Kölnerinnen und Kölner die Kirche. Das Jahr 2019 markierte bis jetzt den Höchststand an Kirchenaustritten. Allein für die ersten drei Quartale 2021 sind schon 15.339 Kirchenaustritte belegt. [……]

(WDR, 08.10.2021)

Wenn doch nur alle Diözesen so erstklassige Oberhirten hätten, wäre die RKK bald marginalisiert!