Montag, 10. September 2012

Der Christ des Tages - Teil LXVII





Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Zeiten, in denen ein leibhaftiger Katholischer Bischof wie Franz Kamphaus selbst am Steuer seines gebrauchten VW-Golf-Dienstwagens saß, sind endgültig vorbei.
Inzwischen dürfen es Limousinen mit sechsstelligen Neupreis und uniformierter Chauffeur sein.

Militär-Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck läßt sich in einem VW Phaeton 3.0 V6 TDI 4MOTION (Diesel) mit 224 g/km CO2-Ausstoß  fahren. 240 PS mit einem Neupreis von rund € 100.000 dürfen es für den Homophoben schon sein, dessen Bistum nach eigenen Angaben jährlich rund 16.000 Mitglieder verliert und so sehr sparen muß, daß er schon über 100 Kirchen schließen ließ.



Der Chef des reichsten Bistums Europas, Kardinal Meisner wird in einer BMW 730d Limousine (Diesel) mit 192 g/km CO2-Ausstoß kutschiert. 245 PS für € 115.000 dürfen es schon sein für einen der bestgehassten Chef-Hirten Deutschlands.

So ein BMW 730 d ist recht beliebt unter deutschen Bischöfen. 
Neben Meisner fahren auch Kirchenpräsident Christian Schad von der Evangelischen Kirche der Pfalz, Bischof Gerhard Ulrich (Nordelbische Evangelisch-lutherische Kirche), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (Evangelischen Landeskirche in Bayern) und Landesbischöfin Ilse Junkermann (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) so einen Wagen.

Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) hingegen legte noch eine Schippe drauf und entschied sich für den BMW 740d - mit 320 PS und einer Spitzengeschwindigkeit herunter geregelt auf 250 km/h. 

Es gibt auch bescheidene Bischöfe, wie den Hildesheimer Bischof Norbert Trelle und den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, die sich mit einem kleinen AUDI begnügen. So eine Karre bekommt man schon ab 60.000 Euro. Geschenkt.

„Im 245 PS starken Audi A6 allroad quattro 3.0 TDI clean diesel surft der Fahrer auf einer gewaltigen Drehmoment-Welle, die sich bis zu 580 Nm hoch auftürmt – 80 Nm mehr als beim normalen A6.“
(Autozeitung)

 Nun kann nicht jeder Priester Bischof werden. 
Als Normalo-Hirte muß man da schon etwas kreativer sein, um sich einen passenden fahrbaren Untersatz zuzulegen.

So tat es der Christ des Tages Nr 67. 

Der PS-affine HW Klimek bei einer Pferdesegnung

Der 32-Jährige aus Polen stammende Pfarrer Seweryn Klimek von St. Stefan im Gailtal (Kärnten, Österreich) fährt einen BMW 520d Touring (Baujahr 2010, Allrad, Österreich-Paket) für 54.000 Euro.

Um sich den Bischof-artigen BMW leisten zu können, griff der junge Pole beherzt in die Gemeindekasse. 
Als die Unregelmäßigkeiten aufflogen, setzte er sich aus Österreich ab und wurde a posteriori gefeuert.

Tja, Geld klauen kommt bei Katholiken nicht gut an. 
Hätte er nur ein paar Messdiener vergewaltigt, stünde die Kirche heute noch zu ihm.

Als Dieb mag der junge Mann allerdings nicht dastehen und so meldete er sich aus dem Exil bei einer Regionalzeitung.


Vor zwei Jahren, so der ehemalige Priester, wollte er ein Auto kaufen. "Es war ein Sonderangebot. Ich habe auf der Bank 13.000 Euro vom Konto abgehoben und das Geld in der Kanzlei im Pfarrhaus verwahrt. Dort wurde es gestohlen." Es stimme zwar, dass es sich um einen Betrag gehandelt habe, den die Diözese zur Verfügung gestellt hatte. "Aber ich habe mich geschämt und habe es nicht gemeldet.    Ich war damals auch schon krank." Klimek wollte den Schaden, den der unbekannte Dieb angerichtet hatte, im Alleingang gut machen - und geriet in der Folge immer weiter in einen Wirbel hinein. "Ich habe zum Beispiel Hostien oder Messgewänder gekauft und einen etwas höheren Preis angegeben. Mit der Differenz habe ich Schritt für Schritt den Schaden durch den Diebstahl beglichen." Auch die noch offene Summe von 5000 bis 6000 Euro will Klimek der Diözese zurückzahlen.    In Polen hofft er, ein neues Leben zu beginnen. "Ich habe immer noch gesundheitliche Probleme, aber vor allem brauche ich einen anderen Beruf."
(Kleine Zeitung 08.09.12)