Dienstag, 29. Juni 2021

RKK-Totalschaden.

Die offizielle katholische Kirche begeistert mich derzeit mal wieder über alle Maßen.

In Rom kämpft der Vatikan mit dem Staat Italien, weil dieser mit einem Gesetz die Diskriminierung von Schwulen verbieten will. Die Kurie hält dagegen, weil sie Homophobie und Diskriminierungen als ihre eigene DNA gefährdet sieht.

In Deutschland gibt nach Joseph Ratzinger und Reinhard Marx mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch, der dritte Top-Kleriker frühzeitig zu Protokoll, daß er keinen Bock mehr auf den Mist hat. Koch denkt ebenfalls an Rücktritt.

Gerade erst mußte Franz die Apostolischen Visitatoren Anders Arborelius und Hans van den Hende nach Köln schicken, um die unfassbaren Zustände in Woelkis Reich zu untersuchen. Aber die Deutschen sind immer noch nicht auf Linie und wollen – IGITTIGITTIGITT – Homosexuelle segnen.

Daher traf heute der nächste höchstrangige vatikanische Inspektor in Deutschland ein: Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die Nummer zwei des Vatikans, klopft in Berlin dem renitenten Erzbischof Koch, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Nikola Eterović und Angela Merkel auf die Finger.

Am Lustigsten ist derzeit aber der US-Ableger des Kinderf*ckervereins RKK. Zwar gelten die US-Katholiken in Relation zu den ultrakonservativen Evangelikalen als halbwegs liberal.

Aber nun steht das US-Epikopat vor einem riesigen Problem: Da Präsident Biden frommer Katholik ist, der keinen Gottesdienst verpasst und die Bibel auswendig kennt, stimmte bei der US-Wahl im November 2020 nur noch eine kleine Mehrheit der US-Katholiken für das christliche Idol Donald Trump.

Ein Skandal für die Bischöfe, denn vor die Wahl gestellt, ob die Schäfchen für Joe Biden oder Donald Trump stimmen sollten, entscheiden sie sich nicht nur für Letzteren, sondern verweigern Joe Biden auch noch die Oblate.

[….] Trotz Warnungen vor einer möglichen Politisierung haben die römisch-katholischen Bischöfe in den USA beschlossen, eine "formelle Erklärung über die Bedeutung der Eucharistie im Leben der Kirche" zu verfassen. Das teilte die Bischofskonferenz am Freitag mit.  Bei einer Geheimabstimmung hätten sich 168 Bischöfe für ein solches Lehrdokument ausgesprochen und 55 dagegen. Sechs enthielten sich der Stimme. Eine Passage wird sich mutmaßlich mit der Eucharistie für katholische Politiker befassen, die sich nicht an die kirchliche Ablehnung von Abtreibungen und andere Lehrgrundsätze halten. Betroffen wäre davon auch US-Präsident Joe Biden, ein häufiger Kirchgänger, der viel über seinen katholischen Glauben spricht, dennoch aber für eine Legalisierung von Abtreibungen eintritt.  [….]

(SZ, 19.06.2021)

Klar, wenn die weltweit größte Kinderf*ckervereinigung RKK die Wahl hat zwischen einem vorbildlich treuen und frommen Katholiken wie Biden auf der einen Seite und auf der anderen Seite dem 30.000-fachen Lügner und Sex-Protz Trump, der sich weitgehend mit Pädophilen umgibt (Gaetz, Epstein, Roy Moore,..), halten die Kindervergewaltiger zusammen.

Nach der Vorstellung der katholischen US-Bischöfe ist Trump, der nie in die Kirche geht,  ein guter Mann, weil er schwangere Frauen BESTRAFEN will – was dann nachweislich zu MEHR Abtreibungen führt.  Biden, der jeden Sonntag in die katholische Messe geht, will hingegen die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch den Frauen überlassen – was nachweislich zu WENIGER Abtreibungen führt. Die Bischöfe setzten sich also nicht nur für die Kinderf*cker unter ihnen ein, sondern auch für misogyne Gesetze, die zu mehr Abtreibungen führen. Die Parteinahme gegen Biden ist nicht etwa subtil, sondern eine schreiende öffentliche Klatsche. Er soll von der Eucharistie ausgeschlossen werden, die Kommunion muss ihm verweigert werden.

Alle Amerikaner, die ein liberales Abtreibungsrecht und damit weniger Abtreibungen unterstützen, sollen von der Kommunion ausgeschlossen werden.

Keine Hostie für Frauenrechtler und Menschen mit Verstand!

[….] Betroffen wäre auch Joseph Robinette Biden Jr., der eben nicht nur ein gläubiger Christ und ein fleißiger Kirchgänger ist, sondern auch Präsident der Vereinigten Staaten.   Das ist eine bemerkenswerte Einmischung der katholischen Bischöfe in die Politik - fast ein Akt der Rebellion. Die Kirchenfunktionäre stellen sich damit zum einen gegen Papst Franziskus in Rom, der zwar alles andere als ein Abtreibungsbefürworter ist, der die amerikanischen Bischöfe Anfang Juni aber trotzdem offen davor gewarnt hat, die Teilnahme an der Eucharistie an politische Kriterien zu knüpfen. Die Eucharistie "ist keine Belohnung für Heilige, sondern sie ist das Brot für die Sünder", mahnte er.  Die Bischöfe düpieren mit ihrem Beschluss zum anderen aber auch einen Präsidenten, der als der frömmste seit langer Zeit gilt. Biden ist erst der zweite katholische Präsident der USA, der erste war John F. Kennedy. Und man muss wohl bis zum Südstaaten-Baptisten Jimmy Carter zurückgehen, um einen amerikanischen Präsidenten zu finden, der so fest im christlichen Glauben verwurzelt ist wie Joe Biden. Ein wesentlicher Teil seiner politischen Überzeugungen, vor allem, was die Sozialpolitik angeht, speist sich daraus. "Mein katholischer Glauben hat mir eine wesentliche Wahrheit eingepflanzt", schrieb Biden voriges Jahr in einem Meinungsbeitrag. […..]

(Hubert Wetzel, 21.06.2021)

Das US-Episkopat stellt sich dabei nicht nur ganz deutlich auf die Seite der ReTrumplicans und gegen die Demokraten.

Mit der Adelung Trumps und der Verdammung Bidens brüskieren sie die Gläubigen, versetzen die 223 Bischöfe aber in Wahrheit einem anderen Mitspieler einen Tritt in die Magengrube: Jorge Bergoglio gilt als Trump-Kritiker und er mag Biden sehr.

Das wollen die ultrakonservativen US-Bischöfe, die auf rechtsextreme katholische Fanatiker wie Newt Gingrich und Steve Bannon in Politik setzen, nicht hinnehmen.

Ich könnte über diese deutliche Positionierung nicht glücklicher sein!
Umso klarer wissen die demokratischen Katholiken für was für einen Verein sie bezahlen.

Austreten!