Saufen
ist gefährlich.
75.000
Menschen sterben in Deutschland jährlich durch die Folgen des Alkoholkonsums.
Durch
die Folgen des Cannabis-Konsums sterben im selben Zeitraum circa Null Menschen.
Da
möchte man der deutschen Drogenbeauftragten, der bayerischen Landwirtin Marlene
Mortler mit mittlerer Reife und einer Ausbildung als Hauswirtschafterin schon
die Frage stellen wieso eigentlich Tetrahydrocarbinol verboten und Ethanol
erlaubt ist.
Die
CSU-Wuchtbrumme hat dazu eine überzeugende Antwort parat:
Saufen
hingegen ist nicht nur erlaubt, sondern für CSU-Politiker sogar Pflicht.
Daher
präsentiert sich Mortler auch zu gern als Biersäuferin.
Und die
Frau kann ordentlich was stemmen.
Der CSU-Politiker
Günther Beckstein hält Autofahren nach zwei Litern Bier für vertretbar.
"Wenn man die zwei Maß in sechs, sieben Stunden auf dem Oktoberfest
trinkt, ist es noch möglich", sagte Beckstein am Dienstag dem Bayerischen
Rundfunk. "Natürlich nicht, wenn man die zwei Maß in zwei Stunden
trinkt", schränkte er ein. [….]
Saufen
wird in der CSU nicht sanktioniert, sondern belohnt.
Der
damalige CSU-Generalsekretär Otto Wiesheu säuft sich zu bis Oberkante
Unterkiefer, steigt ins Auto, fährt am 29.10.1983 einen Mann TOT* und verletzt
eine weitere Person lebensgefährlich, begeht Fahrerflucht und wird dann nicht
nur NICHT eingesperrt, sondern wird von Stoiber zum Verkehrsminister ernannt.
VERKEHRSMINISTER
- ausgerechnet!
Ein kleiner Klaps mit DM 20.000 Geldstrafe reicht wohl für einen CSU-Granden.
Stattdessen gab es reichliche Ehrungen; u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden.
Er erhielt 1997 den Deutschen Mittelstandpreis.
Das ist tatsächlich alles Realität – stammt also nicht aus dem Postillon.
Mehr als zwölf Jahre lang war er Superminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
Am 1. Januar 2006 stieg der CSU-Killer weiter auf - schließlich werden Christsoziale von ihren Spezis gerne mit fett dotierten Pöstchen zum Ende ihrer Laufbahn bedacht.
So sitzt Wiesheu nun als Bahn-Vorstand kuschelnderweise neben Mehdorn und muß mit mageren 1,65 Mio Euro im Jahr = € 138.000 monatlich zurecht kommen.
Ein kleiner Klaps mit DM 20.000 Geldstrafe reicht wohl für einen CSU-Granden.
Stattdessen gab es reichliche Ehrungen; u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden.
Er erhielt 1997 den Deutschen Mittelstandpreis.
Das ist tatsächlich alles Realität – stammt also nicht aus dem Postillon.
Mehr als zwölf Jahre lang war er Superminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
Am 1. Januar 2006 stieg der CSU-Killer weiter auf - schließlich werden Christsoziale von ihren Spezis gerne mit fett dotierten Pöstchen zum Ende ihrer Laufbahn bedacht.
So sitzt Wiesheu nun als Bahn-Vorstand kuschelnderweise neben Mehdorn und muß mit mageren 1,65 Mio Euro im Jahr = € 138.000 monatlich zurecht kommen.
Fünf Jahre, das sind also sichere 8,25 Millionen Euro Grundgehalt, die der für die Konzernsicherheit zuständige Vorstand in Ruhe erschlummern wollte.
Im Zuge des Mehdorn-Debakels flog Wiesheu dann doch zum 31. Mai 2009 aus der netten Vorstandsposition.
Die Annahme, dass sich der so oft gescheiterte Millionen-Scheffler nun mit 65 Jahren aus dem öffentlichen Leben zurückzieht, war falsch.
Er hat ja schließlich genügend Freunde in den Regierungsparteien, die ihn als „Unternehmer-Versteher“ schätzen.
Die armen Unternehmen aber auch - sie fühlen sich offenbar von Westerbrüderle und Co noch unzureichend gefördert.
Wiesheu ist neuer Präsident des Wirtschaftsbeirats der Union.
Gewählt wurde er bereits im Juli - einstimmig.
Die SZ erklärte das am 27.11.09 einleuchtend:
Die CSU braucht Wiesheu jetzt wieder. Wirtschaftspolitisch soll er ein Vakuum füllen, das nach seinem Weggang aus Bayern entstanden ist und spätestens seit Bildung der neuen Bundesregierung nicht mehr ignoriert werden kann. Weder in München noch in Berlin stellt die CSU den Wirtschaftsminister. Nach dem Debakel bei der Landtagswahl 2008 hatte die CSU in Bayern des Ressort an die FDP abgeben müssen. Das war schmerzlich, schließlich hat die CSU ihr Selbstbewusstsein immer auch aus der Wirtschaftskraft des Freistaats gezogen…… Für Erwin Huber, den wirtschaftspolitischen Sprecher der CSU im Landtag und ehemaligen Wirtschaftsminister, ist Wiesheu dafür der richtige Mann. "Er ist ein erfahrener Politiker und ein erfolgreicher Manager."
Volltrunken
jemand umzunieten führt zwar heutzutage in der CSU nicht mehr unmittelbar zu
Beförderungen, aber es schadet auch nicht besonders.
Der CSU-Politiker Jürgen Linhart kam mit 10.000
Euro Geldstrafe und wie Wiesheu ganz ohne Knast davon.
Er
rammte den Wagen einer 47-jährigen Frau, die wie ihre achtjährige Tochter und
ihr 20-jähriger Sohn wurden schwer verletzt wurde, ihre 15-jährige Tochter
starb beim Aufprall des CSU-Wagens.
Um neun Uhr hat die
juristische Aufarbeitung dieser Tragödie begonnen, in dessen Verlauf der
einstige CSU-Politiker immer wieder mit seiner Fassung ringt. Rechts neben dem
41-Jährigen sitzen die drei Unfallopfer und die Mutter von Alicia – der
15-Jährigen, die in der Nacht zum 14. Juli 2013 starb. Dann verliest
Staatsanwaltschaft Markus Herbst die Anklage: Jürgen Linhart soll am 13. Juli
2013 mit seinem Audi A5 auf der B85 unterwegs gewesen sein – allerdings
fahruntüchtig, weil er Alkohol getrunken hatte. Er sei zu schnell unterwegs
gewesen, als er bei Piendling, einem Ortsteil Rodings im Landkreis Cham, kurz
vor Mitternacht mit einem Opel Astra kollidierte. Er habe sich der fahrlässigen
Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung in drei Fällen sowie der Gefährdung
des Straßenverkehrs schuldig gemacht.
Der Würzburger
Stadtrat und Oberbürgermeister Jürgen Weber (CSU) verliert im Frühjahr 1984
seinen Führerschein wegen Alkohol am Steuer.
Im November 1984 muss
Ex-Bundesinnenminister Hermann Höcherl den Lappen wegen Alkohol am Steuer
abgeben.
ebenso der
Landtagsabgeordnete Gustav Matschl (CSU)
Der CSU-Vize Landrat
von Kelheim Hans Kirzinger verursacht im Dezember 1985 mit 1,23 Promille einen
Unfall mit einem Toten
Mit 1,4 Promille
Alkohol im Blut baut der ADAC-Ehrenpräsident Franz Stadler (CSU) 1989 einen
Unfall mit 40.000 DM Sachschaden
Der Programmdirektor
des Bayerischen Rundfunks Wolf Feller (CSU) bringt es 1994 mit 2,36 Promille zu
zwei Totalschäden
Der Landrat des
Landkreises Lindau/Bodensee Manfred Bernhardt (CSU) gerät 2000 mit 1,8 Promille
in eine Alkoholkontrolle
Die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung zieht aus diesen Vorfällen Konsequenzen:
Verstärkter Kampf gegen Hanf!
[….]
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
hat sich in die Debatte um eine Legalisierung von Cannabis eingeschaltet. Ein
solcher Schritt wäre "ein völlig falsches Signal", sagt Marlene
Mortler - und attackiert Freigabe-Fürsprecher scharf.
[….]
Marlene Mortler wirft den Fürsprechern
einer Cannabis-Legalisierung gefährliche Verharmlosung vor. "Prominente
wie Thomas D haben einen enormen Vorbildcharakter. Daher sollten sie sich gut
überlegen, wie sie sich zu illegalem Drogenkonsum äußern", sagte die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Das Kleinreden der Cannabis-Gefahren sei
verantwortungslos.
[….]
Mortler warf dem Hanfverband vor, auf
schäbige Art und Weise mit den Ängsten der Menschen zu spielen. Dem Verband
gehe es nur um die völlige Legalisierung einer illegalen Droge, auch und gerade
zu Rauschzwecken. [….]
Was für
ein Witz.
Als ob
nicht der Krieg gegen Drogen längst gescheitert wäre.
Nahezu
alle Experten und Polizisten überall auf der Welt sprechen sich für
Drogenfreigabe aus.
Aber
Deutschland leistet sich eine völlig ahnungslose und ideologisch verblendete
CSUlerin als oberste Drogeninstanz, die ihren Abwehrkampf auf Haschisch
konzentriert.
Aber,
das muß man ihr zugestehen, die arme Frau ist persönlich betroffen.
Einst
traf ihre Familie ein großes Unglück.
Dieses
schlimme Drama gestand sie Anfang 2015 freimütig dem Springer-Verlag.
Die
Welt: Frau Mortler, Sie haben drei Kinder
und fünf Enkel, wie viele haben Ihnen schon gebeichtet, mal gekifft zu haben?
Marlene
Mortler: Bisher nur mein ältester Sohn.
Erst vor wenigen Monaten ist er damit herausgerückt, also Jahrzehnte nachdem er
gekifft hatte.
Die
Welt: Wie haben Sie reagiert?
Mortler:
Ich war ziemlich überrascht und musste
das erst mal sacken lassen.
Kann man
sich etwas Schrecklicheres vorstellen als die Schmach zu erfahren, daß der
eigene Sohn vor Jahrzehnten einmal an
einem Joint gezogen hat?
Ach Frau
Mortler, entspannen Sie sich und ziehen sie einfach auch mal einen durch.
Kiffen
ist lustiger als Saufen.
*Bericht
vom Wiesheu-Prozess:
[….]
Und das Verhängnis vergrößert ein zweiter
Umstand - der Zustand des Fiat 500, auf den Otto Wiesheu in der Nacht vom 28.
auf den 29. Oktober 1983 gegen 2.30 Uhr aufprallt. Ob der Fiat stillsteht oder,
wenn auch langsam, fährt, ob er beleuchtet ist oder nicht: Dieser Wagen ist für
einen Mann, den seine Fassungslosigkeit nicht nach innen wendet, sondern nach
außen in die Abwehr und den Angriff kehrt, eine unwiderstehliche Versuchung.
In diesem Wagen sind
um zwei Uhr nachts der Rentner Josef Rubinfeld, 67, und der damals 41 Jahre
alte Taxifahrer Friedrich Giland, beide in Polen geboren, zu einer Fahrt in die
Heimat aufgebrochen. Die will Josef Rubinfeld noch einmal sehen. Er will auch
Auschwitz besuchen. Dort kamen seine Angehörigen um. Außer ihm hat nur eine
Schwester überlebt.
Der gebraucht gekaufte
Wagen ist überfüllt mit Geschenken, mit Lebensmitteln, Kleidung, Putz- und
Waschzeug, mit Autoersatzteilen, Farbeimern, Koffern, Taschen und Kartons. Und
über allem ragt noch ein Dachträger mit zusätzlicher Last, zum Beispiel zwei
Paar Ski, befestigt unter anderem mittels eines ausgedienten Expanders. Die
Reifen des überladenen Autos stehen nach außen, als versuche es einen Spagat.
Der Zustand des Wagens
ist schlimm, doch einmal, als dieser Zustand wieder von einem Zeugen
beschrieben wird, unterläuft es Otto Wiesheu, zu triumphieren. "Der war
hinten voll, vorne voll und oben voll", ruft er aus. Der Wagen muß einfach
gestanden haben, und unbeleuchtet dazu. Doch Otto Wiesheu sollte das Wort
"voll" in diesem Prozeß nicht in den Mund nehmen. Denn daß er damals
"voll" war, haben fast alle Zeugen ausgesagt. [……]