Wenn man sich mal RICHTIG
für seine Partei schämen will, gibt es zwar manche Gelegenheit, aber auch eine
TODSICHERE Methode:
Man höre Thierse zu, wie
er über sein geliebtes Christentum faselt! Der Ex-Bundestagspräsident wird mit zunehmendem Alter immer fanatischer und arroganter.
Dabei hatte der zottelige
Hardcore-Katholik schon während seiner politisch aktiven Zeit eine
kontinuierliche Folge von religiotischen Peinlichkeiten abgeliefert, so daß er zum Jahresendhonk 2012 aufstieg.
Augenblicklich mischt der
Ex-SPD-Vize die Diskussion über „Homo-Hasser“ im TV auf.
Es ging um die Frage, ob
Schwulenhasser in Talkshows eingeladen werden dürfen.
Christen und Konservative
sind geradezu hysterisch gegen ein solches „Verbot“. Das widerspräche der
Meinungsfreiheit und man dürfe nicht biblische Werte unterdrücken.
Alle anständigen Leute
hingegen stellen sich vor wie mit den Hassern auf andere Minderheiten verfahren
wird.
Würde man einen Rassisten
in einer ARD-Talkshow zu Wort kommen lassen und ihm Sendezeit geben, um zu
erläutern weswegen „Neger“ minderwertig wären?
Würde man einen
Antisemiten in einer ARD-Talkshow zu Wort kommen lassen und ihm Sendezeit
geben, um zu erläutern weswegen Juden minderwertig wären?
Würde man einen NPD’ler in
einer ARD-Talkshow zu Wort kommen lassen und ihm Sendezeit geben, um zu
erläutern weswegen „Ausländer raus“ müßten?
Würde man einen
Evangelikalen in einer ARD-Talkshow zu Wort kommen lassen und ihm Sendezeit
geben, um zu erläutern weswegen Kinder regelmäßig geschlagen werden müssen?
Würde man einen
Holocaustleugner in einer ARD-Talkshow zu Wort kommen lassen und ihm Sendezeit
geben, um zu erläutern weswegen in der Nazizeit gar keine Konzentrationslager
existiert haben könnten?
Solche Positionen können
im wissenschaftlichen Kontext natürlich diskutiert und beschrieben werden.
Es darf und soll darüber
Debatten geben.
Aber muß, bzw soll, bzw
darf eine gebührenfinanzierte Fernsehanstalt mit Bildungsauftrag
Menschenhassern ein Podium bieten?
Ich meine NEIN.
Ich meine NEIN.
Es ist richtig eine Eva
Herman aus einer Talkshow zu werfen, wenn sie anfängt Hitlers Politik
schönzureden.
Sie kann das in ihren
eigenen Büchern oder bei privat finanzierten Medien tun, sofern das nicht
volksverhetzend ist.
Aber das sind
menschenverachtende Thesen, die nicht auch noch durch Gebührenzahler zusätzlich
verbreitet gehören.
ZU RECHT stellt also David
Berger die Frage, wieso man den Schutz, den man Minderheiten wie Juden und
Schwarzen im TV gewährt, Schwulen VERwehrt.
"Sorry
to show you this. It's the face of Homophobia" steht unter dem
Foto, das der in Paris lebende Niederländer Wilfried de Bruijn ins Netz stellte
und das innerhalb weniger Stunden über die Social Media verbreitet in aller
Welt bekannt wurde. Es zeigt ein Gesicht voller Wunden, blauer Flecke und mit
ausgeschlagenen Zähnen. Zugerichtet von homophoben Gewalttätern, weil de Bruijn
mit seinem Lebenspartner Arm in Arm durch die Straßen von Paris lief. Sein
Gesicht steht für eine Vielzahl an Opfern, die den Weg Frankreichs hin zur
Gleichberechtigung homosexueller Menschen säumen. Seitdem die Gegner der
Eheöffnung und des Adoptionsrechts für Homosexuelle verbal deutlich aufgerüstet
haben, sind die homophoben Übergriffe dort um mehr als 30 Prozent angestiegen.
Was Betroffene hautnah zu spüren
bekommen, Homoaktivisten in Frankreich und Journalisten andeuteten, bestätigen
jetzt auch Fachleute in Deutschland sehr eindeutig: Es gibt einen direkten
Zusammenhang zwischen den zunächst schlicht homophoben, dann aggressiv
gewordenen Äußerungen der Gleichstellungsgegner und der enormen Zunahme auch
körperlicher Gewalt gegen Homosexuelle.[….]
Auch in Deutschland ist das Thema längst
angekommen. Und auch hier läuft kaum eine Talk-Show dazu über den Bildschirm,
ohne dass ein(e) Quoten-Homophobe(r), meist dem fundamentalistisch katholischem
Milieu nahe stehend, dort ein Podium geboten bekommt. So abstrus die
homofeindlichen Protagonisten von Hardcore-Katholiken wie Martin Lohmann, über
Katherina Reiche bis Gabriele Kuby bei vielen Zuschauern auch rüber kommen, bei
Lanz, Jauch, Plasberg & Co dürfen sie sich vor einem Millionenpublikum
ausbreiten. […]
Sandra Maischberger sieht
es offenbar anders und wird morgen in ihrer Plappershow einen sogenannten „Homoheiler“ zu Wort
kommen lassen.
Hartmut Steeb,
Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, eine vehementer Gegner der Normalität, soll ERNEUT ein Forum
erhalten.
Die Menschenfeinde rotten
sich derzeit insbesondere in Baden Württemberg zusammen.
Die Ressentiments der Demonstranten in
Baden-Württemberg wirken irrational: Sie wollen nicht, dass sexuelle Toleranz
in der Schule behandelt wird, weil sie hoffen, dass Dinge verschwinden, vor
denen man die Augen verschließt. [….]
Baden-Württemberg erlebt gerade einen
Kulturkampf, der sich an einem eigentlich noch unfertigen Arbeitspapier der
grün-roten Landesregierung entzündet hat. Das Papier lässt den eher
unaufregenden Plan erkennen, genau wie
im Rest der Republik Schülern zu vermitteln, dass es neben Heterosexualität
auch Homosexualität und ein paar andere Dinge gibt - und dass das okay so ist.
192 000 Menschen finden das jedoch nicht okay, sie haben eine Online-Petition dagegen
unterschrieben.
Ihre ganz eigene Exegese des Papiers
legt offenbar nahe, dass Kindern künftig gleichgeschlechtliche Liebe mit Pornos
schmackhaft gemacht werden soll. [….]
All das wirkt, egal ob in Paris oder in
Stuttgart, erst mal irrational: Niemand verliert an Freiheit, wenn Homosexuelle
an Freiheit gewinnen. [….] Es ist
kein Zufall, dass solche Gefühle sich nun in Baden-Württemberg Bahn brechen.
Manchen schwäbischen Pietistengemeinden gelten Harry-Potter-Bücher als
brandgefährliches Hexenwerk. Außerdem ist die vermeintliche Bedrohung politisch
sehr anschaulich. Haben die Grünen nicht gelobt, das schwarze Land gründlich
umzupflügen? Tatsächlich machen sie immerhin Symbolpolitik.
Stefan Mappus ereiferte sich vor gar
nicht langer Zeit anlässlich des Christopher Street Days (CSD) über "das
frivole, karnevaleske Zurschaustellen sexueller Neigungen". Grün-Rot
hisste nun am CSD die Regenbogenfahne über dem Neuen Schloss.
[….] Die radikalen Gegner der Stuttgarter
Schulpläne wollen, dass das Fremde unsichtbar bleibt. Sie hoffen, dass Dinge
verschwinden, vor denen man die Augen verschließt. Sie verteidigen den Eingang
zu ihrer kleinen Welt mit einer Inbrunst, die manchmal frösteln lässt. Und sie
liefern so selbst die besten Argumente, warum das Thema sexuelle Toleranz seinen
festen Platz im Unterricht braucht.
Ein auch nur halbwegs aufgeklärter
Mensch, kann nicht mit diesen letztendlich gewaltfördernden Eiferern
übereinstimmen.
Schon gar nicht kann ein
Sozialdemokrat mit den pietistisch-homophoben Positionen übereinstimmen.
Sind doch Toleranz und
Solidarität mit Minderheiten die Apotheose des sozialdemokratischen Seins.
Thierse, der Erbärmliche,
kann aber doch. Im Deutschlandfunk zeigt er Herz für die Schwulenhetzer.
Wolfgang Thierse fordert Homo-Aktivisten
auf, mehr Toleranz gegenüber Intoleranten zu zeigen. In einem Interview verteidigt der
Ex-Bundestagspräsident das Recht von Homo-Gegnern, Schwule und Lesben als
minderwertige Gefahr für Kinder zu charakterisieren.
Der SPD-Politiker Wolfgang Thierse war
zuletzt vor gut einem Jahr in den Schlagzeilen, als der Berliner gegen
Einwanderer aus Schwaben wütete. Jetzt hat er eine neue Passion gefunden:
Homo-Gegner verteidigen. Im Deutschlandfunk kritisierte er Homo-Aktivisten, die
es wagen, ihren Gegnern Intoleranz vorzuwerfen:
Die
vertraute Ehe, die vertraute Form der Partnerschaft für gut, für gar besser zu
halten und sie zu verteidigen, ist das schon Intoleranz, ist das schon Homophobie,
ist das schon Pflege von Vorurteilen. Oder sollte das in unserer Gesellschaft
nicht eine legitime respektable Position sein, zumal sie sich auch in unserer
Verfassung, im Grundgesetz findet? Man muss genau dieses beides sehen.
Auch wenn Thierse das behauptet: Es
stimmt nicht, dass die Ehe im Grundgesetz als Verbindung zwischen Mann und Frau
definiert wird.
Mit Blick auf den grün-roten
Bildungsplan in Baden-Württemberg fährt Thierse noch abstruser fort. Weil zu
viel über Homosexualität geredet werde, hat der "normale"
Heterosexuelle Angst um Ehe und Familie, so Thierses These.
Ob
Mainstream oder nicht, [Homosexualität] erscheint dann in den Medien plötzlich
als etwas, was dominant wird. […] Dieses Ungleichgewicht, glaube ich, das erregt
Ängste und Ängste machen ungerecht, Ängste machen intolerant.[...]
Thierse, der mehrfach betont, diese
Ängste nicht zu teilen, verteidigt daraufhin Norbert Blüm, der in einem
F.A.S.-Beitrag davor warnte, dass die heterosexuelle Ehe entwertet wird, wenn
Homosexuelle gleich behandelt werden. Der arme Blüm habe ja nur eine
"Verteidigung der 'stinknormalen Hetero-Familie'" vorgelegt, so
Thierse jetzt. […]