Unter all den richtig schlimmen Gruppierungen am
politisch ganz rechten Rand – AfD, Montagsdemonstranten, CSU, Reichsbürger,
Dunkelkatholiban, NPD und was da noch so kreucht und fleucht – sind mir
vermutlich die deutschen Burschenschaftler am Unsympathischsten.
Die sind nämlich nicht einfach nur völkisch und rechtsextrem, sondern dazu auch noch die größten
Heuchler.
Sie sind so häßlich und dumm, daß sie sich a priori
Vitamin B erkaufen, sich also von ihren alten Herren aushalten lassen.
Die grundsätzliche Minderbemittelung sollte sie
schamhaft und gebückt auftreten lassen. Aber weit gefehlt, sie halten sich auch
noch konsequent für eine Elite, die anderen Studenten überlegen ist.
Damit nicht genug; sie pflegen dazu noch diesen
absurden Uniform-Fetisch und praktizieren SM-Spiele, die regelmäßig zu paraphilen
Gelagen führen, bei denen sie ihrer Vorliebe für Erbrochenes frönen.
Schön ist das wirklich nicht.
Dabei werden die rechtsextremen Einstellungen immer
extremer.
[….]
Sie
diffamieren Flüchtlinge, hetzen gegen den Asta der Uni und laden frühere
NPD-Politiker ein: Der Hamburger Verfassungsschutz hat bei Burschenschaften in
der Hansestadt rechtsextreme Bestrebungen festgestellt.
Immer mehr
liberal-konservative Burschenschaften verlassen den Dachverband Deutsche
Burschenschaften (DB). Damit wird den zum Teil rechtsextremistisch
beeinflussten Bünden innerhalb der DB das Feld überlassen. [….] Die innerhalb der DB in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG)
organisierten Bünde sind laut der Verfassungsschützer überwiegend
nationalistisch-revisionistisch ausgerichtet und halten am "volkstumsbezogenen
Vaterlandsbegriff" fest. [….]
Im Oktober vergangenen
Jahres soll die Burschenschaft laut Verfassungsschutz zudem Gastgeber eines
Seminars gewesen sein, bei dem unter den angekündigten Referenten auch ein
Politikwissenschaftler aufgeführt wurde, der unter anderem als Autor für
mehrere rechtsextremistische Zeitungen aktiv war und früher der NPD und ihrer
Jugendorganisation (Junge Nationaldemokraten) angehörte. [….]
Unter
den rechtsextremen Burschenschaften tut sich ein Bürschchen besonders hervor.
Es ist
ein pickliges Dickerchen, das in einer Petrischale aus der DNS von Martin
Bangemann, Darth Vader, Erzbischof Haas, einer Braunalge und Michael Kühnen
zusammengerührt wurde.
Gott hat möglicherweise doch Humor, indem er diesem Bürschchen den Nachnamen eines Orks aus Mordor gab.
Und auch
Torben Braga wird vermutlich nie ein weibliches Wesen finden, das freiwillig
mit ihm kopulieren will.
[….]
Warum die Burschenschaft Germania kein
Naziproblem hat, sondern eines ist
[….]
Der letzte Burschentag in Eisenach im
Juni 2014 hat eine neue Vorsitzende der Deutschen Burschenschaft (DB), die
Burschenschaft Germania Marburg hervorgebracht. Damit steht eine mit Neonazis
durchsetzte Vereinigung an der Spitze der Deutschen Burschenschaft. Bereits im April 2014 wurde die Vernetzung
Marburger Burschenschafter mit neonazistischen Aktivisten öffentlich gemacht.
Vor allem die Nachbarin der Germania Marburg, die Burschenschaft Rheinfranken
machte sich als Nazitreff einen Namen. Dieser Trend setzt sich in der
Lutherstraße 3 fort: Auch das Personal der zukünftigen Vorsitzenden
Burschenschaft Germania besteht zu einem Gutteil aus Neonazi-Aktivisten.
Die Trennung der
beiden extrem rechten Spektren Neue Rechte und Kameradschaften scheint in
Marburg nicht mehr zu existieren. Kleinere Neonaziaktionen wie Mobilisierungen,
rechte Sticker, klandestine Fackelmärsche und Provokationen vor linken Läden
sind keine Seltenheit und werden von einer Mischung aus Neonazis und
Burschenschaftern getragen.
[….]
Torben Braga wird ab 2015 der neue
Sprecher der Deutschen Burschenschaft sein. Er repräsentiert damit den
völkischen Verband nach außen – verwaltet den Postverkehr der DB und ist für
öffentliche Statements erreichbar. Die extrem rechten Positionen des Verbandes
hat er für diesen Job schon seit einigen Jahren parat. Torben Braga ist
völkischer Blut und Boden-Nationalist, der aus seiner Gesinnung keinen Hehl
macht. So bekennt er in einem Interview freimütig: „Wenn jemand sich zu
Deutschland bekennt und deutscher Abstammung ist, kann er bei uns aufgenommen
werden.“ Ob derjenige dann aus Polen, Estland oder Russland komme, sei dann
aber irrelevant (Quelle). ‚Deutsch sein‘ scheint für Braga eine Frage der
Abstammung und der völkischen Zugehörigkeit zu sein. Der Ariernachweis könnte
vermutlich auch mit der Germania an der Spitze der Deutschen Burschenschaft zu
machen sein.
Seit 2013 studiert er
den Master Politikwissenschaft nachdem er von Jena nach Marburg zog. Dort war
er Aktiver der Burschenschaft Germania Jena. Heute ist er Bursche und eifriger
Fechter bei der hiesigen Burschenschaft Germania Marburg. Passend dazu hatte er
bis vor kurzem das Amt des Fechtwarts inne.
[….]
Die Burschenschaft Germania hat kein
Naziproblem, sondern sie ist eines!
Was
macht man nun mit solchen Typen; die ja irgendwie tagsüber beschäftigt werden
müssen?
Als
hilfreich erwies sich für Torben Braga die Schande Thüringens, Björn Höcke.
Daß dieser Mann
sich rhetorisch an Adolf Hitler orientiert, konnte man bundesweit spätestens am Abend der Landtagswahl in Thüringen
vor über einem Jahr wissen. Wie eine Karikatur des Extra3-Fööhrers jubilierte er
vor seiner selbst für AfD-Verhältnisse besonders stramm rechten Truppe.
[….] Auch die weit rechts stehende „WELT“
gruselt sich heute etwas vor Höckes aufgesetzten Patriotismus und lobt den
SPD-Justizminister.
Es geschehen
noch Zeichen und Wunder.
[…] Björn Höcke wirkt tief bewegt. Seine Gestik
verlangsamt sich, die Worte werden getragener. "An diesen historischen Ort
in Berlin" wolle er nun Farbe bringen, sagt der Fraktionschef der AfD in
Thüringen im Gasometer von Günther Jauch. Wird er vor lauter Ergriffenheit von
sich selbst gleich weinen? Nein, die Tränen fließen nicht, als Höcke
schließlich aus seinem Anzug eine Deutschlandfahne kramt. "Unsere
Nationalflagge", sagt Höcke. "Die werde ich jetzt hier auf meine
Lehne hängen."
Beim Ausbreiten der Fahne über Höckes Sessellehne
breitet sich Stille im Studio aus. Peinlich berührte Stille. Höcke, 43 Jahre
alt und in der unter Frauke Petry noch weiter nach rechts gedrifteten AfD die
Stimme des unverhohlenen Rechtspopulismus, hat es tatsächlich geschafft, sich
in den ersten Minuten seines Talkshowbesuchs als Witzfigur zu präsentieren. […]
[….] (Ich bin immer versucht eine
dämliche NS-Diffamierung, wie „Hitler 2.0“ zu verwenden, aber da die Titanic
schon vor Jahren Roland Koch „Hessen-Hitler“ nannte, ist das schon eine zu
schwache Diffamierung für Björn Höcke (B.H.) Vermutlich schmeichelt es bei
seiner Anhängerschaft eher mit Hitler vergleichen zu werden.) [….]
Was für ein Auftritt – mit
Deutschland-Flagge als Ärmelschoner und starrem Blick aufs tausendjährige
Reich! Der brave Herr Höcke suchte bei Jauch sein Millionenpublikum und gibt
sich am Ende der Lächerlichkeit preis. [….] Hier findet ein biederer Gröfatzke seinen gesellschaftlichen
Resonanzboden, der zwar der deutschen Sprache nicht mächtig ist, aber das
grunzende Gegröle eines Sportpalast-Publikums schon ganz gut drauf hat. Der
Sound ist geklaut – und der Geschichtslehrer Höcke dürfte ziemlich genau
wissen, wen er da täglich vor dem Spiegel imitiert. Die Verachtung der
Parteiendemokratie, das nationalistisch überhöhte Opferpathos; die Hybris,
alleine den Willen eines imaginären Volkes zu repräsentieren, die Drohung vor
dem Untergang des deutschen Volkes: Alles schon mal dagewesen. Deshalb gilt:
Wer den Anfängen wehren will, muss die Höckes dieser Welt in die Schranken
weisen. Nicht mit Schaum vor dem Mund, sondern mit der schärfsten Waffe, die
eine Demokratie zur Verfügung hat: Mit Argumenten. [….]
(Georg Restle, Facebook,
19.10.2015)
[….]
Der
ostdeutsche Nazi-Odo von der AfD verliebte ich sofort in das proppere Burschenschaftler-Dickerchen
Braga und setzte ihn als Hiwi in seiner Landtagsfraktion ein.
Die anderen
Parteien waren begeistert, weil der braune Brummer ausgerechnet im
Innenausschuss bei der Thematik „Rechte Umtriebe in Thüringen“ für die AfD
auftrat.
Torben Braga, seines
Zeichens Bundessprecher der Deutschen Burschenschaft wurde von der AfD als
Praktikant in den Innenausschuss geschickt. Ausgerechnet in ein Gremium, das
sich auch mit den Machenschaften der Rechten in dem Bundesland beschäftigt.
Seit Jahren sei
bekannt, dass die Deutsche Burschenschaft mit ihren Diskussionen um
Arierparagrafen und Abstammungsprinzipien immer weiter nach rechts rücke,
erklärte die Linke-Abgeordnete Katharina König. Braga sei zugleich Mitglied der
Burschenschaft Germania Marburg, deren führende Mitglieder Verbindungen zur
Neonazi-Szene aufwiesen. Die Entsendung Bragas in den Innenausschuss
kommentiert König als einen Beleg für die „Rechtsaußen-Verbindung der AfD unter
Björn Höcke“.
(dpa
20.11.2015)