Das
war ein hartes Brot heute Vormittag.
Da es seine letzte große Show war habe ich
mir Ratzis Generalaudienz im Vatikan angesehen.
50.000
Leute, Seehofer, Bayerische Blasmusik, Bayerische Gebirgsjägergruppen, jede
Menge Männer im Kleid und dazu die üblichen sinnfreien Sprüche über Gottes
Liebe, die der alte Mann im Prunkpalast so sehr in sich spürt, während jeden Tag 30.000
Kinder auf diesem Planeten elend verhungern.
Gänsi,
der immer rechts hinter Ratzi rumlungerte, war sichtlich stolz auf sein neues
Erzbischofskostümchen und trug begeistert sein Pink zur Schau.
Ratzi
murmelte wie immer klinisch Charisma-frei und monoton seine Worte vom Blatt,
ohne auch nur einmal aufzusehen.
Die
Menge jubelte natürlich trotzdem.
Aber so ist das immer im menschlichen
Massenwahn. Rottet man derartig viele Menschen in einem Stadion zusammen, beginnen
sie eigentlich immer hemmungslos zu kreischen und zu applaudieren – ob nun Mario
Barth, ein Fußballspiel, ein Tokio Hotel-Konzert oder ein
Dieter-Bohlen-Casting den Anlass gibt, ist irrelevant.
Schwer
zu ertragen waren allerdings die Komödianten, die für den BR die begleitende
Moderation gestalteten. Natürlich waren kritische Stimmen a priori
ausgeschlossen.
Das
konservative CSU-Mitglied Sigmund Gottlieb stellte Fragen an die beiden
1000%-Papstbewunderer Gudrun Sailer und Peter Seewald.
Sailer, seit 2003 bei
Radio Vatikan, hardcore-Katholikin stammt aus St. Pölten und verblüffte mit der
Feststellung schon als Kardinal habe
Ratzinger besonders intensiv an der Aufklärung der Missbrauchsfälle in der RKK
gearbeitet.
Der Papst-Biograph Seewald erklärte der Welt, in Ratzingers
Pontifikat sei die Katholische Kirche überproportional gewachsen und auch in
Deutschland habe man die Evangelen überholt.
Des Weiteren überbetonten
sie geradezu manisch wie bescheiden Benedikt XVI. wäre.
Der Mann also, der eine seit hundert Jahren nicht mehr gekannte Prunksucht auslebte und als Rentner auf
die bescheidene Anrede „Eure Heiligkeit“ bestehen will.
Es sei außerdem vollkommen
sicher, daß sich Rentner Ratzinger sich nicht in die Politik seines Nachfolgers
einmischen werde - eben aufgrund seiner Bescheidenheit.
Genau. Deswegen hat Ratzi
seinem Nachfolger auch noch einen ultrakonservativen Präfekten der Glaubenskongregation und einen ultrakonservativen Präfekten des Päpstlichen Hauses vor die Nase gesetzt und wird in unmittelbarer Nähe zum Petersdom seinen
Alterswohnsitz nehmen.
À propos
ultrakonservativer Präfekt der Glaubenskongregation, immerhin einmal sagte
Seewald nicht die Unwahrheit, als er auf Gottliebs verblödete Frage wann denn
die Diskussionen der Kardinäle um Ratzingers Nachfolge begännen, antwortete,
diese wären längst im Gang.
Wenn eins offensichtlich
ist für alle am Katholizismus Interessierten – und damit spreche ich auch für
die ganz Konservativen – dann die Tatsache, daß Ratzinger die Kurie nicht mehr
im Griff hat, daß man ihm auf der Nase rumtanzt.
Und dies geschieht
natürlich dann, wenn die Herren in den roten Kleidchen meinen das Pontifikat
nähere sich dem Ende und dementsprechend Truppen für die Nachfolge sammeln.
Die mächtigen
Nordamerikaner, die zwar relativ gesehen wenige Gläubige stellen, dafür aber der
reichste Kirche vorstehen, entwickeln bereits hektische Flecken, weil so viele
der Ihren in Pädosex-Vertuschungen verwickelt sind.
Sie hatten bereits
Milliarden Dollar an Schweigegeldern für all die von ihren Pfarrern
durchgefickten Kinder gezahlt. Ratzinger selbst hatte bei seinem USA-Besuch zu
seinem 81. Geburtstag die Zahl von 50.000 Kindersexfällen amerikanischer
Geistlicher akzeptiert.
Schwer da einen Kardinal
zu finden, der noch seine Hände in Unschuld waschen kann.
Die großen Fälle, wie der
des abartigen Pater Murphys, machten weltweit Schlagzeilen
Pater Murphy, der trotz seines bei Ratzinger in Rom wohlbekannten Fehlverhaltens in allen Ehren in
seiner Soutane begraben wurde, hatte 200 gehörlose Jungs in ihren Schlafsälen
vergewaltigt.
Ein ideales Betätigungsfeld für Priester Murphy, da ihre Schmerzensschreie von niemand gehört werden konnten.
Insgesamt vier Bischöfe hatten in der Causa Murphy nach Rom geschrieben, so offensichtlich wurde über die Jahre was der notorische Kinderficker trieb.
Ein ideales Betätigungsfeld für Priester Murphy, da ihre Schmerzensschreie von niemand gehört werden konnten.
Insgesamt vier Bischöfe hatten in der Causa Murphy nach Rom geschrieben, so offensichtlich wurde über die Jahre was der notorische Kinderficker trieb.
Zum Beispiel ist da Rembert G. Weakland, Erzbischofs von Milwaukee, der 1996 mehrfach an "His
Eminence", den "Prefect, The Sacred Congregation for the Doctrine of
the Faith" Kardinal Ratzinger schrieb und die Vorgänge detailliert
schilderte.
Kardinal Tarcisio Bertone aus der vatikanischen Glaubenskongregation antwortete nach über einem halben Jahr und ließ Weakland ein geheimes kirchenrechtliches Verfahren gegen Murphy eröffnen.
Der Beschuldigte war not amused und wandte sich ebenfalls an Ratzinger.
Der heutige Papst tat das was ihm das Kirchenrecht vorschrieb:
Er ignorierte das Leid der Opfer, verweigerte ihnen die Gerechtigkeit und sorgte dafür daß das Erzbistum von Milwaukee das Verfahren stoppte.
Murphy, der inzwischen den Löffel abgegeben hat, konnte unbehelligt und unverurteilt bleiben - Ratzi sei Dank.
Sextäter in der RKK - da werden alle Augen zugedrückt:
Kardinal Tarcisio Bertone aus der vatikanischen Glaubenskongregation antwortete nach über einem halben Jahr und ließ Weakland ein geheimes kirchenrechtliches Verfahren gegen Murphy eröffnen.
Der Beschuldigte war not amused und wandte sich ebenfalls an Ratzinger.
Der heutige Papst tat das was ihm das Kirchenrecht vorschrieb:
Er ignorierte das Leid der Opfer, verweigerte ihnen die Gerechtigkeit und sorgte dafür daß das Erzbistum von Milwaukee das Verfahren stoppte.
Murphy, der inzwischen den Löffel abgegeben hat, konnte unbehelligt und unverurteilt bleiben - Ratzi sei Dank.
Sextäter in der RKK - da werden alle Augen zugedrückt:
Im Jahr 1993 schickt Rembert G. Weakland, der Erzbischof der Diözese Milwaukee, Murphy zu einem Sozialpädagogen. Der legt dort ein umfangreiches Geständnis ab und räumt ein, dass die Vorwürfe gegen ihn der Wahrheit entsprechen. Weitere drei Jahre vergehen, bis der Bischof sich dazu durchringt, Konsequenzen für den Triebtäter in Erwägung zu ziehen. In dem Brief heißt es: "Eine Person hat unter Eid ausgesagt, dass Pfarrer Murphy die Beichte genutzt hat, um zu sündhaften Handlungen gegen das sechste Gebot aufzufordern". Offen gesteht Weakland in dem Brief, weniger an der nötigen Gerechtigkeit interessiert zu sein, als an einer "heilenden Antwort" der Kirche auf den Ärger der Gehörlosen. Immerhin lässt der Bischof in seinem Schreiben keinen Zweifel daran, dass der Priester massiv und über viele Jahre hinweg Schutzbefohlene missbraucht hat. Doch eine Reaktion Ratzingers bleibt aus. (SZ)
Wenn sich Kleriker an den Schwächsten vergreifen, sorgt der Vatikan dafür, daß
die Opfer im Stich gelassen werden.
Kinder sind sowieso schwach.
Gehörlose konnten erst Recht auf keine Gnade bei Ratzinger setzen.
Neben des zweifellos strafrechtlich relevanten Aspekts und des Lichts, das dieser Fall auf die Arbeit des obersten Inquisitors Ratzinger wirft, fasziniert mich an dieser Geschichte am meisten, daß sich Pater Murphy bis zum Schluß gar nicht darüber bewußt war irgendwas Unrichtiges getan zu haben.
Im Gegenteil. Seine bizarre Selbstsicht als Geistlicher, also als Geweihter Gottes, ermöglichte es ihm sich einzubilden, er habe nur in bester Absicht gehandelt, indem er, Murphy, die Sünde von den Kindern nahm, die sonst nämlich irgendwann masturbiert hätten (=TODSÜNDE!).
Dies habe er selbstlos verhindert und die Vergewaltigung hunderter behinderter Jungs anschließend gleich seinem Gott gebeichtet, der ihm verziehen habe.
Wie man Pater Murphy zu bewerten hat - ob er pervers, krank oder schlicht kriminell ist - will ich hier nicht diskutieren. Stimmt es, daß er sich nicht im Klaren darüber war Unrecht zu tun? War er tatsächlich nicht schuldfähig?
Das wird man nie genau beantworten können.
Eine Antwort aber kann man klipp und klar geben.
In der Sekunde, als seine Vorgesetzten davon erfuhren, hatten sie die verdammte Pflicht den Mann sofort zu stoppen!
Statt auf irgendwelche antiquierten kirchrechtlichen Begriffe zu beharren und die von Ratzinger in Rom angeordnete Geheimhaltung zu gewähren, hätte die erste und einzige Sorge den Opfern gelten müssen.
Ein Bischof oder sonstiger Kirchenchef, der von solchen Taten erfährt und nicht auf der Stelle dafür sorgt, daß so ein Pädophiler konsequent von Kindern ferngehalten wird, ist der größte moralische Ausfall.
Es erstaunt dann doch mit welcher umwerfenden Dreistigkeit bis heute von den Bischofsstühlen erklärt wird, man habe eben damals nicht genau gewußt wie schlimm Kindesmissbrauch ist; es sei „früher“ gar nicht so klar gewesen, daß pädophile Übergriffe Straftaten wären.
Kinder sind sowieso schwach.
Gehörlose konnten erst Recht auf keine Gnade bei Ratzinger setzen.
Neben des zweifellos strafrechtlich relevanten Aspekts und des Lichts, das dieser Fall auf die Arbeit des obersten Inquisitors Ratzinger wirft, fasziniert mich an dieser Geschichte am meisten, daß sich Pater Murphy bis zum Schluß gar nicht darüber bewußt war irgendwas Unrichtiges getan zu haben.
Im Gegenteil. Seine bizarre Selbstsicht als Geistlicher, also als Geweihter Gottes, ermöglichte es ihm sich einzubilden, er habe nur in bester Absicht gehandelt, indem er, Murphy, die Sünde von den Kindern nahm, die sonst nämlich irgendwann masturbiert hätten (=TODSÜNDE!).
Dies habe er selbstlos verhindert und die Vergewaltigung hunderter behinderter Jungs anschließend gleich seinem Gott gebeichtet, der ihm verziehen habe.
Wie man Pater Murphy zu bewerten hat - ob er pervers, krank oder schlicht kriminell ist - will ich hier nicht diskutieren. Stimmt es, daß er sich nicht im Klaren darüber war Unrecht zu tun? War er tatsächlich nicht schuldfähig?
Das wird man nie genau beantworten können.
Eine Antwort aber kann man klipp und klar geben.
In der Sekunde, als seine Vorgesetzten davon erfuhren, hatten sie die verdammte Pflicht den Mann sofort zu stoppen!
Statt auf irgendwelche antiquierten kirchrechtlichen Begriffe zu beharren und die von Ratzinger in Rom angeordnete Geheimhaltung zu gewähren, hätte die erste und einzige Sorge den Opfern gelten müssen.
Ein Bischof oder sonstiger Kirchenchef, der von solchen Taten erfährt und nicht auf der Stelle dafür sorgt, daß so ein Pädophiler konsequent von Kindern ferngehalten wird, ist der größte moralische Ausfall.
Es erstaunt dann doch mit welcher umwerfenden Dreistigkeit bis heute von den Bischofsstühlen erklärt wird, man habe eben damals nicht genau gewußt wie schlimm Kindesmissbrauch ist; es sei „früher“ gar nicht so klar gewesen, daß pädophile Übergriffe Straftaten wären.
Die obersten Moralhüter
des Vatikans, also die Spitzen der Glaubenskongregation denken aber genauso.
Es ist kein Zufall, daß Ratzinger ausgerechnet den Bischof, der sich von allen Deutschen am stärksten
gegen die Aufklärung der Missbrauchsfälle wehrte und von „Pogromstimmung“ gegen
die Kirche spricht, nämlich Abschaumbischof Müller zum aktuellen Präfekten machte.
Er folgt den amoralischen Vorgängern
Ratzinger, Levada und Bertone.
Levada, Müllers
unmittelbaren Vorgänger, ernenne ich hiermit zum Christen des Tages Nr. 75.
Der Ratzinger-Nachfolger
als Kinderfickerfreund stammt ebenfalls aus der Skandal-Diözese Los Angeles,
sprach sich für den Täter Mahony aus und griff stattdessen die Opfer der priesterlichen
Penetrierer an.
Der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada, hat sich hinter den durch einen Missbrauchsskandal belasteten Kardinal Roger Mahony gestellt. "Es gibt ein paar Opfergruppen, denen genug nie genug ist", sagte Levada laut amerikanischen Medien am Montag (Ortszeit) im kalifornischen Menlo Park. Mahony habe sich für "Fehlentscheidungen, die gemacht wurden", entschuldigt. "Ich meine, er sollte am Konklave teilnehmen", so Levada.
So sieht es wohl aus am
Ende des Ratzinger-Pontifikats.
Die Opfer sollen die Klappe halten, in
Deutschland wurde das Aufklärungsprojekt von Prof. Christian Pfeiffer gleich
ganz angesagt, Entschädigungen verweigert.
Aber die, die den
Kinderfickern erst den Boden bereiteten, indem sie ihnen die
Staatsanwaltschaften vom Leib hielten und ihnen immer neue Opfer zuführten (so
wie Kurienerzbischof Müller) haben Oberwasser.
Sie machen Karriere,
hetzten gegen die Vergewaltigten Kinder und finden sich selbst ganz fabelhaft
geeignet dafür einen neuen Papst unter sich auszumachen.