Dienstag, 9. April 2024

Wenn Christen Blut sehen wollen.

Er agiert völlig ungeniert. Donald Trump fordert seine radikalen Anhänger kaum verklausuliert, dazu auf, seine Richter zu ermorden.

Die Richter, Staatsanwälte, Ermittler und ihre Familien müssen mit sehr viel Polizeischutz leben, weil der christliche Trump-Mob ihnen nach dem Leben trachtet.

Ja, Trump ist der Kandidat der Christen.

Die Christen Ungarns stehen hinter Viktor Orbán, die Christen Polens unterstützen die PiS und die Katholiken in Syrien sind wichtige Advokaten des Assad-Terrorregimes.

So wie die Christen im Zweiten Weltkrieg hinter Hitler standen, ist es nun erneut einen christliche Kirche, die mit einer völkischen Version des „Heiligen Krieges“ ganz klar einen genozidalen Vernichtungskrieg fordert.

Patriarch Kyrill, eine sadistische Abscheulichkeit im Transenfummel, organisiert hinter Wladimir Putin den Völkermord.

Zu Beginn des Krieges übte sich Kyrill in einer gewissen verbalen Zurückhaltung, da Putin selbst das Wort „Krieg“ tabuisierte. Aber die russische Kirche zeigte sich klar als Antreiberin des Massenmordes.

(….) Ich finde den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine schlecht und falsch. Wladimir Putin und viele Russen, finden diesen Krieg immerhin richtig, einige sogar gut und richtig.

Zu der Fraktion gehört Patriarch Kyrill I., (bürgerlich Wladimir Gundjajew), der Herr über 150 Millionen russisch-orthodoxe Christen. Quasi der Papst der Rus.

Kyrill mag vor allem Reichtum, teure Uhren, Juwelen und seine Privilegien. Deswegen liebt und unterstützt er seinen Namensvetter Wladimir Putin. Die beiden Wladimirs sind ein Herz und eine Seele. Und den Krieg gegen die Ukraine finden beide Wladimirs einfach geil. Während sich der kleinere, jüngere und glattrasierte Wladimir darum bemüht, rational zu erscheinen und Gründe für den Krieg vorgibt, macht es sich der fünf Jahre ältere Wladimir mit dem Rauschebart und dem besonders albernen psychedelischen Hut einfacher: Er hasst einfach alle Ukrainer, nennt es eine „heilige Pflicht“ der Russen, sich freiwillig als Soldaten gegen die Ukraine zu melden, weil Selenskyjs Landsleute bekanntlich alle Schwuchteln wären und die armen frommen (heterosexuellen!) Russen homopervertieren wollten. Eine völlig einleuchtende Darstellung also, die erklärt, weshalb Kyrill I. den Krieg gut und richtig findet.

Daß die obersten Christenführer in einer rechtsextremen Diktatur die kriegslüsternen Massenmörder an der Staatsspitze stets unterstützen, ist üblich.

Wenn in einem großen Krieg die unterschiedlichen Parteien zur selben Religion gehören, unterstützen die Führer einfach beide Seiten, oder konzentrieren ihre Abscheu wie WKII auf die (vermeidlichen) Atheisten aus Russland. So betete der Vatikan für den Katholiken Hitler, unternahm nichts gegen die deutschen Konzentrationslager, ächtete und exkommunizierte aber die Auschwitz-Befreier der Roten Armee.

Im gegenwärtigen russische-ukrainischen Krieg, verfügt die russische Seite in Westeuropa allenfalls noch über Sympathie in homöopathischen Dosen.  Auf Kyrill I. ist niemand mehr gut zu sprechen.

Außer natürlich der EKD-Chefin Annette Kurschus, die sich einfach nicht dazu durchringen kann, ihren Kumpel Kyrill I. zu verurteilen. Sie sind schließlich Partnerkirchen und Christenbosse halten zusammen. Daran kann eine zu Klump geschossene Ukraine auch nichts ändern. Kurschus hat nur Ausflüchte für Kyrill.
Die wesentlich größere Kirche, die RKK mit ihren knapp 1,4 Milliarden Mitgliedern, versteht sich zwar als „global“ und könnte sich klar zum Kriegstreiber Kyrill I. verhalten.

Aber so wichtig sind ihr ein paar Myriaden Tote in Ukrainischen Städten nun auch wieder nicht, daß es Bergoglio wagen würde, gegen den Papst-Kollegen in Moskau zu stänkern. Haltung ist nun mal nicht die Kernkompetenz der römischen Kinderfi**er.  (….)

(Kriegsansichten, 25.03.2022)

Nach zwei Jahren kassierte der Kreml das Sprachverbot; Krieg darf nun Krieg heißen. Auch in Russland. Eine Befreiung für die Russisch-Orthodoxe Kirche (ROK). Nun kann sie ihrem geifernden Menschenhass freien Lauf lassen und sich von ihrer wahren – der abscheulichsten – Seite zeigen. Das von Kyrill 1993 gegründete Weltkonzil des Russischen Volkes (WKRV), eine faschistische Hassfabrik, der mehr als 100 Bischöfe, 17 Gouverneure, zehn Senatoren, fünf Abgeordnete der Staatsduma, 16 Hochschulrektoren und viele andere Vertreter aus Staat, Politik, Militär und Gesellschaft angehören, frönt Kyrills Vernichtungsphantasien.

[…..]  Im Rahmen einer Sonderversammlung des Weltkonzils des Russischen Volkes (WKRV) wurde am 27. März in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale eine Grundsatzerklärung zu "Gegenwart und Zukunft der Russischen Welt" verabschiedet und der Legislative und Exekutive der Russischen Föderation zugeleitet. Darin wird vom "Heiligen Krieg" gesprochen und eine staatliche Unabhängigkeit der Ukraine kategorisch ausgeschlossen. […..] Im nun beschlossenen Grundsatzdokument wird mit dem Segen des Patriarchen und vieler Hierarchen der ROK erklärt, die "militärische Spezialoperation" Russlands in der Ukraine sei "aus spiritueller und moralischer Sicht ein Heiliger Krieg, in dem Russland und sein Volk bei der Verteidigung des einheitlichen geistigen Raums der Heiligen Rus' die Mission des 'Bewahrers' erfüllt und die Welt vor dem Ansturm des Globalismus und dem Sieg des Westens schützt, der dem Satanismus verfallen" sei. Russlands militärisches Eingreifen in der Ukraine sei "eine neue Etappe des nationalen Befreiungskampfes des russischen Volkes gegen das verbrecherische Kiewer Regime und den dahinterstehenden kollektiven Westen." Das russische Volk verteidige "mit den Waffen in der Hand sein Leben, seine Freiheit, seine Staatlichkeit, seine zivilisatorische, religiöse, nationale und kulturelle Identität sowie das Recht, auf seinem eigenen Land innerhalb der Grenzen des vereinigten russischen Staates zu leben".[…..] Was mit einem solchen "vereinigten russischen Staat" gemeint ist, macht die Erklärung unmissverständlich klar, wenn sie fordert, dass nach Ende des Krieges "das gesamte Territorium der modernen Ukraine in eine Zone des ausschließlichen Einflusses Russlands übergehen" solle. Im Übrigen solle Russland "zu der seit mehr als drei Jahrhunderten bestehenden Doktrin der Dreieinigkeit des russischen Volkes zurückkehren, wonach das russische Volk aus Großrussen, Kleinrussen und Weißrussen besteht, die Zweige (Unterethnien) eines Volkes sind". Mit anderen Worten: Nicht nur eine Eigenstaatlichkeit der Ukraine, sondern auch eine echte Unabhängigkeit von Belarus ist nach dieser Doktrin ausgeschlossen, da alle Ostslawen Teil ein und desselben Volkes und "Nachkommen des historischen Russlands" seien.

Patriarch Kyrill und die im WKRV vertretenen orthodoxen Hierarchen haben so erstmals explizit ausgesprochen, was sich seit Längerem andeutet, aber bislang nur von einzelnen Klerikern öffentlich geäußert wurde: Dass nämlich in der Ukraine ein "Heiliger Krieg" stattfindet, ein Kampf des Guten gegen das Böse. […..] Nun hat die Vorstellung eines "Heiligen Krieges" nicht nur in Russland, sondern in der Geschichte des Christentums insgesamt eine finstere Tradition. Unter Berufung auf das auserwählte alttestamtliche Gottesvolk und seine vom Gott der Heerscharen angeführten Kriege entstand im Mittelalter auch im Westen eine christliche Kriegsideologie, die in den Kreuzzügen ihren Höhepunkt fand. Zur Steigerung der Zahl der Kreuzzugsteilnehmer verband Papst Urban II. 1095 seinen Aufruf mit dem Versprechen des Nachlasses aller Sünden und eines "nie verwelkenden Ruhms im Himmelreich". Auch in den deutschen Kriegspredigten des Ersten Weltkrieges wurde mit ähnlichen Versprechungen versucht, die Zahl der Freiwilligen zu steigern. Und auch Kyrill hat nach Putins Ankündigung der Mobilisierung von Reservisten im September 2022 verkündet, dass ein Soldat, der "bei der Erfüllung seiner militärischen Pflichten stirbt", sich für andere opfere und "dass dieses Opfer alle Sünden abwäscht, die der Mensch begangen hat".[…..]

(Reinhard Flogaus; Dozent für Kirchengeschichte, 08.04.2024)

Die ROK gehört seit 1961 dem internationalen ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) an, welcher unter dem Motto

Die weltweite Gemeinschaft der Kirchen zur Zusammenarbeit für Einheit, Gerechtigkeit und Frieden zu inspirieren.

mit Kyrill zusammen arbeitet.

Zum Glück wirkt das Motto auch nicht das geringste bißchen heuchlerisch.

Für die deutschen evangelischen Landeskirchen, die neben der ROK und methodistischen Trump-Fankirchen in den USA, zum ÖKR gehören, fühlen sich offenkundig wohl in einem Boot mit Schlächtern. Einer Gemeinschaft von 352 Kirchen aus mehr als 120 Ländern, die weltweit über 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten.

Daß etwas Gesprächsbedarf zwischen den ukrainischen und russischen orthodoxen Kirchen bestehen könnte, fiel der ÖKR zwar auch auf, aber in der Organisation der Nächstenliebe und des Verzeihens herrscht so ein blanker Hass, daß man sich nicht an einen Tisch setzen will. Die anderen Mitglieder zucken dazu mit den Achseln, lassen den Massenmord geschehen und kümmern sich nicht weiter darum.

[….] Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) verschiebt einen geplanten ersten Rundtischdialog zum Thema Ukraine. Dies hat ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay bekanntgegeben.

„Leider hat sich trotz unserer umfassenden Initiativen während der vergangenen Monate gezeigt, dass praktische und politische Hindernisse einer Teilnahme der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOC) und der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OCU) als wichtigste Gesprächspartner an einem solchen Dialogprozess entgegenstehen und unsere Pläne zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht umzusetzen sind“, sagte Pillay. „Wir glauben weiterhin daran, dass die Beteiligung sowohl der UOC als auch der OCU eine wichtige Grundlage für den von uns angestrebten Dialogprozess, für die Förderung des sozialen Zusammenhalts der Menschen in der Ukraine auf ihrem Weg zu einer freien und unabhängigen Nation und für die umfassende Suche nach Frieden in einer tief gespaltenen und konfliktbefangenen Welt ist.“

Die ÖRK-Führungsspitze hat mehrmals Kirchen in der Ukraine und auch die Russisch-Orthodoxe Kirche besucht, um sie zu einer Teilnahme an einem Dialogprozess zu bewegen.  [….]

(ÖKR, 18.10.2023)