Der
Mensch ist den geistigen Anforderungen, für die er evolutionär geschaffen wurde,
entwachsen.
Homos
teilten sich vor 100.000 Jahren den Lebensraum der Erde; mit Homo sapiens in
Afrika, Homo neanderthalensis in Europa und Homo erectus in Asien. Überlebt hat
alleine Homo sapiens.
Einst
durch klimatische Veränderungen gezwungen seinen angestammten afrikanischen
Lebensraum zu verlassen, wanderte Homo Sapiens in alle anderen Kontinente aus.
Diese
Erkenntnisse gelten durch moderne Genetik, welche die Untersuchung von Stammbäumen
aus Mitochondrien-DNA möglich machte, als gesichert.
Dir
großen Wanderungswelle gelangen nur dank klimatischer Schwankungen, die
beispielsweise während Eiszeiten den Meeresspiegel so senkten, daß Homo sapiens
durchs Rote Meer latschen konnte oder später über die zugefrorene Beringstraße von Russland aus mal bei Frau
Palin vorbeigucken konnten.
Das heutige
menschliche Hirn ist eine Ausrüstung, um Kälte und Nahrungsknappheit zu
trotzen. Erst wenn man die Nähnadel erfunden hat und sich mit Tiersehnen Felle
zu warmer Kleidung zusammen nähen kann und darüber hinaus auch noch weiß wie
man Feuer macht, kann so ein nackter Affe wie wir in Sibirien zurechtkommen.
Das
Leben als Sammler und Jäger kann man gut meistern mit unserer genetischen
Ausstattung.
Es muss
allerdings nicht gelingen, wie der Homo neanderthalensis beweist, der offenbar
mindestens genauso klug wie wir war, aber dennoch verschwand.
Wir
wissen (noch) nicht warum eigentlich.
Vielleicht
wurden die Neandertaler vom aggressiveren Homo sapiens als
Nahrungsmittelkonkurrent gekillt.
Konkurrenten
loszuwerden ist eine genetisch sinnvolle Strategie. Das kann man an Löwen
beobachten, die jeden Gepard und jeden Wildhund, den sie erwischen können
sofort totbeißen. Ein Gepard frisst rund hundert Gazellen im Jahr und diese
Viecher würde das Löwenrudel lieber selbst fressen.
Simple
Logik.
Auf
diesem Niveau denkend kann der moderne Mensch seine biologischen
Grundbedürfnisse – Fressen und Reproduzieren – erfolgreich befriedigen.
Die Nachkommenschaft
muß genau wie bei Karnickel oder Ratte den Gefahren entsprechend zahlreich
sein.
Deswegen
will der Mensch andauernd poppen. Er weiß noch aus früheren Jahrtausenden, daß
immer mal wieder ein Balg ersäuft, totgeschlagen oder aufgefressen wird.
Entsprechende Redundanzen braucht man.
Mit der
Hirnentwicklung haben wir es leider etwas übertrieben.
In den
letzten Jahrhunderten wurden wir immer unabhängiger von den Zwängen der Umwelt.
Man
entwickelte Zentralheizung, Penicillin und Jacketkronen. In der Folge starben
viel zu wenige Kinder und die Alten hielten sich noch Dekaden nach dem Ende
ihrer Fruchtbarkeit am Leben fest.
Wir
wurden immer mehr, überforderten unsere Umwelt und machten uns zunehmend
gegenseitig Probleme.
Unglücklicherweise
ist das menschliche Hirn sogar so groß, daß es all diese Probleme auch noch
wahrnehmen kann.
Um das
Elend um uns herum aushalten zu können, ist es zwingend notwendig den
Informationszufluss radikal zu minimieren.
Bis vor
500 Jahren war auch das noch leicht. Spätestens seit dem Beginn des 20.
Jahrhunderts, als Reisen immer schneller wurde und sich Informationen durch
Telegraphie und Rundfunk ausbreiteten, wurde das schöne einfache, sorgenfreie
Leben nahezu unmöglich.
Das
Wissen um ferne Länder erzeugt außerdem Begehrlichkeiten.
So ein
Menschenhirn ist seiner ursprünglichen Funktion; nämlich dafür zu sorgen, daß man
GENÜGEND zum Überleben hat, ebenfalls entwachsen.
Genügend
zum Überleben genügt dem modernen Menschen bei Weitem nicht mehr.
Es muß
immer mehr, immer mehr und immer mehr sein.
Und
dieses mehr fehlt an anderer Stelle.
Die
Folgen sehen wir überall in der Welt. Öl, Wasser, Ackerland, Gold, Seltenerdmetalle
oder Gas sind heiß umkämpft.
In dieser
brutaler werdenden Welt entwickelte sich bizarrerweise gleichzeitig auch
Empathie.
Es ist keine Hundert Jahre her, daß man hier bei mir
vor der Tür in Hamburg entrechtete Menschen in Käfige sperrte und anglotze.
Gerne wurden „Schau-Neger“ auf Jahrmärkten gezeigt. Carl Hagenbeck ließ für
seinen Zoo in Hamburg allerlei „wilde Afrikaner“ einfangen und zeigte sie den
höchst interessierten Hanseaten in seiner „Völkerschau“.
Den christlichen Besuchern kam es gar nicht in den Sinn, daß es irgendwie unmoralisch sein könnte, neben Löwen und Antilopen auch Hottentotten und Zulus in Käfigen zu zeigen.
Die Körperlichkeit der vielen afrikanischen Völkerschauen in Deutschland faszinierte insbesondere die Frauen in Deutschland - hatten sie doch in der Regel noch nie nackte Männer gesehen.
Den christlichen Besuchern kam es gar nicht in den Sinn, daß es irgendwie unmoralisch sein könnte, neben Löwen und Antilopen auch Hottentotten und Zulus in Käfigen zu zeigen.
Die Körperlichkeit der vielen afrikanischen Völkerschauen in Deutschland faszinierte insbesondere die Frauen in Deutschland - hatten sie doch in der Regel noch nie nackte Männer gesehen.
Blütezeit der Völkerschauen in Europa war zwischen 1870 und 1940. Allein in Deutschland wurden in dieser Zeit über 300 außereuropäische Menschengruppen vorgeführt. Teilweise lebten in diesen „anthropologisch-zoologischen Ausstellungen“ gleichzeitig über 100 Menschen.
(Wiki)
Tatsächlich konnten die in Hamburg gefangenen Afrikaner noch von Glück reden. Es war nämlich durchaus auch üblich „Neger“ aus praktischen Erwägungen auszustopfen oder des einfacheren Transports halber nur ihre Köpfe auszustellen.
Noch heute lagern in den Kellern der Berliner Charité kistenweise getrocknete Köpfe von Menschen aus allen Gegenden Afrikas.
Heute
entwickelt man angesichts dieses Verhaltens Scham.
Die
Nürnberger Rassegesetze von 1935 und die Konsequenzen beschämen inzwischen auch
die anderen Mächte der Welt, die ein Jahr später fröhlich feiernd zur Olympiade
in Berlin erschienen.
Machte
ja nichts.
Vermutlich
wird sich unsere Scham noch weiter entwickeln.
Ich
halte es für wahrscheinlich, daß in 50 Jahren Jugendliche uns Uralte entsetzt
fragen werden, wieso man ohne irgendwelche Skrupel mit Nationen Handel
trieb, die Frauen steinigten und Schwule aufknüpften.
Blöderweise
entwickelt sich diese zunehmende Sensibilität nicht überall gleichzeitig.
Während
es mir kalt den Rücken runterläuft, wenn jemand geköpft wird, weil er „ungläubig“
ist, gibt es offenbar genügend Menschen, die gerade das so anziehend
finden, daß sie mitmachen wollen.
Wer aber
mitmacht, steckt das psychisch nicht mehr so leicht weg.
Myriaden amerikanische Kriegsheimkehrer können ihren eigenen Erinnerungen nur noch durch Suizid endfliehen.
Myriaden amerikanische Kriegsheimkehrer können ihren eigenen Erinnerungen nur noch durch Suizid endfliehen.
Im Dorf Najib Yan Daud in der afghanischen Provinz
Kandahar wurden am Sonntag, den 11. März, zwischen zwei und drei Uhr morgens
insgesamt 16 Menschen umgebracht.
Unter den Opfern waren neun
Kinder. Ein US-Unteroffizier mit psychischen Problemen war nach Angaben des
US-Militärs der Schütze. Er habe seinen Stützpunkt in der Nacht verlassen, sei
zu Fuß in das wenige Kilometer entfernte Dorf gelaufen und in drei Häuser eingedrungen.
Dort habe er auf die Bewohner geschossen.
Ermittlungen ergaben später, dass
einige Leichen von Kindern Brandspuren aufweisen. Der Täter, laut US-Militär
der Staff Sergeant Robert Bales, habe versucht, sie anzuzünden.
Wenn NATO-Soldaten Unschuldige massakrieren, weil sie
so verroht sind, daß ihnen sämtliche natürlichen Tötungshemmungen fehlen, sind
das selbstverständlich nur Einzelfälle.
Im a posteriori bedauern sind wir im Westen ja
immer ganz groß.
2010: Ein selbst ernanntes
Kill-Team – bestehend aus fünf US Soldaten – macht wahllos Jagd auf Zivilisten,
präsentiert die Toten wie Trophäen.
Januar 2012: Ein Video geht um die
Welt, in dem US Soldaten auf Leichen urinieren.
Februar 2012: Massendemonstrationen.
US Soldaten verbrennen Koranbücher. Angeblich versehentlich. Und das in
Afghanistan. Alles irre Taten Einzelner? Zeigen diese Vorfälle nicht auch, was
Krieg aus Menschen macht?
Die meisten Soldaten sind selbst als Psychowracks noch
so freundlich nicht andere Menschen zu erschießen. Sie geben sich dafür dann
selbst die Kugel.
Mehr als 200.000 Menschen haben sich
seit Beginn der Kriege im Irak und in Afghanistan in Veteranen-Krankenhäusern
behandeln lassen - alle wegen PTBS. Diese Zahl veröffentlichte die Tageszeitung
"USA Today" im November 2011 unter Berufung auf eine Studie von
Veteranen-Vereinigungen. Die Dunkelziffer der Erkrankungen dürfte aber deutlich
höher liegen. Scham und Stolz halten noch immer viele Soldaten davon ab, sich
professionelle Hilfe zu holen. Das Militär spricht dagegen offiziell von
"nur" rund 50.000 PTBS-Fällen.
[…] Diese können sich in
Angstzuständen äußern, in Schlaflosigkeit und Depression. Aber auch spontane
Gewaltausbrüche, häusliche Dispute sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch gehören
zu den möglichen Folgen einer PTBS-Erkrankung. Seit Jahren beklagen
Veteranen-Organisationen steigende Selbstmordraten unter Kriegsheimkehrern mit
traumatischen Erfahrungen.
Das Erstaunliche an den vielen PTBS-Fällen ist das
Erstaunen darüber.
Junge Menschen in sinnlose Kriegsszenarien zu
versetzen, in denen sämtliche moralischen Grundfesten außer Kraft gesetzt sind,
in denen ein bizarrer Rambo-Männer-Kult herrscht, in denen man keine Schwächen
zeigen darf und dafür permanent morden muß, soll keine seelischen Schäden
verursachen?
Aus dem
Homo Sapiens, der durch die Kraft seiner Intelligenz so viel erschaffen konnte,
wurde der Homo Demens, der nur durch
Rückzug in die Doofheit seine eigene Gewalt aushält.
Die Ausgangsthese der
Streitschrift ist prägnant und einprägsam: „Die größte Bedrohung der Menschheit
geht nicht von Erdbeben und Tsunamis aus, auch nicht von skrupellosen
Politikern, raffgiereigen Managern oder finsteren Verschwörern, sondern von
einer einzigartigen weltumspannenden, alle Dimensionen sprengenden
Riesenblödheit.“ Um diese These zu untermauern, fährt der Autor schwere
Geschütze auf. Bereits im ersten Kapitel macht er klar, dass der Mensch sich
zwar selbstherrlich Homo sapiens, der weise Mensch getauft hat, aber wohl doch
eher ein Homo demens (der irre Mensch) ist. Und tatsächlich, betrachtet man die
Geschichte der Menschheit, die, wie der Philosoph schreibt, vor allem eine
Geschichte der Unmenschlichkeit und die blutgetränkt war, dann kann man kaum behaupten, dass unsere Spezies sich
durch Weisheit hervorgetan hätte.
Der
Mensch ist inzwischen Dank seiner Intelligenz als Spezies so dumm geworden, daß
man es nur noch ertragen kann, wenn man mit größtmöglicher Ignoranz gesegnet
ist.
Einer der größten Späße, die sich der christliche Homo
Sapiens erlaubt hat, ist es sich selbst als „Krone der Schöpfung“ anzusehen.
Wenn es denn so wäre, daß Gott die Arten geschöpft
hätte, ist es schon sehr erbärmlich, daß eine derart destruktive und
sadistische Spezies sein Meisterstück gewesen sein soll!
Also wenn DAS Gottes „Krone der Schöpfung“ sein soll,
die sich „die Erde untertan machen“ soll, dann sollte man dem Typen keinesfalls
weitere Planeten zum Einrichten anvertrauen.
Homo Sapiens ist doch ein triebgesteuertes Monstrum,
das so egozentriert auf seine eigenen Körperfunktionen ist, daß es unablässig
mit fressen, ficken und scheißen beschäftigt ist. Neben diesen erbärmlich
banalen Tätigkeiten ist der Mensch stets noch bemüht die anderen Spezies
auszurotten und seine Umwelt in eine gigantische Müllhalde zu verwandeln.
Homo demens ist dabei auch noch so verblödet und wenig
selbstreflektiert, daß er sich auch noch selbst das Leben versaut, indem er
jeden Tag 100.000 Individuen der eigenen Sorte an Hunger verrecken läßt, sich
gegenseitig mit Kriegen überzieht und mittels Radioaktivität und Chemischen
Abfällen permanent neue Krankheiten entwickelt.
Die ganze Doofheit des Menschen zeigt sich eigentlich
am besten daran, daß er sich Religionen ausdenkt, in denen allmächtige Götter
Homo Sapiens „nach seinem Ebenbild“ geformt haben und ihn damit zum „Herrn über
alle anderen Tiere“ erhoben hätte.
Was für eine dümmliche Egomanie.
Selig
sind nur die Dummen, denen es erspart bleibt zu wissen.
Wissen
im 21. Jahrhundert ist unerträglich. Verständlich, daß man sich da die Kugel
geben will.
Alle
40 Sekunden ein Suizid
Mehr als 800 000
Menschen nehmen sich weltweit jedes Jahr das Leben, schreibt die WHO im ersten
umfassenden Suizid-Bericht. Präventionsmaßnahmen gibt es nur in wenigen
Ländern, häufig werden Fälle tabuisiert.
Auf jeden Suizid kommen 20 Versuche, wie es in dem am
Donnerstag in Genf veröffentlichten ersten
"Welt-Suizid-Report" heißt. […] In dem 100 Seiten starken Bericht stecken zehn Jahre Forschungsarbeit
aus Ländern der ganzen Welt. Alle 40 Sekunden tötet sich dem Bericht zufolge
irgendwo auf der Welt ein Mensch. 2012 lag die Suizidrate in elf Staaten bei
mehr als 20 Fällen pro 100 000 Einwohner, darunter Guyana, Tansania,
Kasachstan, Litauen sowie Nord- und Südkorea. Auch in den USA ist die Rate mit
19,4 erschreckend hoch. Der weltweite Durchschnitt betrug 11,4.