Vorbemerkung:
Vorgestern
Nacht suchte mich das eine Unglück heim, das jeder kennt und das dennoch so
schrecklich ist, daß man sich nicht vorstellen kann wie man diese Hölle
überleben soll:
Mein Computer hat endgültig den Geist aufgegeben und mußte eingeschläfert werden.
Mein Computer hat endgültig den Geist aufgegeben und mußte eingeschläfert werden.
Ohne
geht es ja nun einmal schlecht, also habe ich sofort einen Neuen gekauft und
plage mich nun seit 36 Stunden mit Windows8 rum. Ich verstehe immer noch nur
Bahnhof. Überall sind diese Kacheln, die offensichtlich „Apps“ symbolisieren.
Ohnehin landet man dauernd bei App-Empfehlungen und App-Listen. Ich weiß nicht
wozu ich das benötigen sollte.
Vielleicht
ist das ja mit irgendeinem geheimen Sinn behaftet, der sich mir bisher nicht
erschließt. Vielleicht könnte ich das auch besser verstehen, wenn ich wüßte was
überhaupt eine „App“ ist. Jedenfalls sind derzeit noch alle meine Daten futsch.
Ich habe keine Emailadressen mehr und meine gespeicherten Dokumente sind
unauffindbar. Das handicaped ein wenig beim Bloggen.
Zum
Tagesthema:
In Hamburg sind viele Leute gerade absolut pissed.
Die CDU, die FDP und ganz besonders mein Lieblingsbischof Herr Jaschke.
Die CDU, die FDP und ganz besonders mein Lieblingsbischof Herr Jaschke.
Meine
Lieblingszeitung, das Hamburger Abendblatt, titelt mit der Schlagzeile „Was wäre Hamburg ohne seine Kirchen?“ und weist in einer ganzseitigen Story (s.6.)
auf die „weltweite Christenverfolgung“ hin.
„Hier Freiheit, woanders Verfolgung Hilfsorganisationenklagen: Weltweit werden 100 Millionen Christen verfolgt wegen ihres Glaubens“
Oh Jesus Christus. Was ist passiert? Sind über Nacht die atheistischen Horden
über Hamburg hergefallen und haben alle Kirchen gesprengt?
So
ähnlich. Eine der 20 Kirchen, die in den letzten zehn Jahren „entwidmet“ wurden,
ist inzwischen von dem ursprünglichen Käufer an einen (übrigens relativ
liberalen) islamischen Verein, das „Al-Nour Zentrum“ verkauft worden und wird
bald in eine Moschee umgewandelt.
(Bundesweit sind in den vergangenen 20 Jahren 277 von mehr als 20.000 EKD-Häusern verkauft oder abgerissen worden.) Die vollkommen unbekannte, 1961 gebaute Kapernaum-Kirche in Horn, die ohnehin seit zehn Jahren leer steht und vor sich hin rottet, wird wieder Gotteshaus?
Schock schwere Not.
(Bundesweit sind in den vergangenen 20 Jahren 277 von mehr als 20.000 EKD-Häusern verkauft oder abgerissen worden.) Die vollkommen unbekannte, 1961 gebaute Kapernaum-Kirche in Horn, die ohnehin seit zehn Jahren leer steht und vor sich hin rottet, wird wieder Gotteshaus?
Schock schwere Not.
Dabei
ist der Verkauf von ehemaligen Kirchen an Nicht-Christen eigentlich verboten.
Aber durch den Zwischenhändler-Trick ist es nun doch soweit.
„Keine Sorge, der Muezzin wird nicht vom Minarett rufen“, sagt der Vorsitzende des arabisch geprägten Al-Nour-Vereins, Daniel Abdin (49). Auch werde sich das Gebäude von außen nicht verändern, da es unter Denkmalschutz stehe. Nur das Kreuz, das müsse natürlich weg.
Abdin ist überglücklich über den Kauf des seit zehn Jahren leerstehenden Gotteshauses. Denn bisher betet seine Gemeinde in einer Tiefgarage in St. Georg: „Wir werden jetzt eine Million Euro in die Sanierung des maroden Gebäudes stecken.“
So
kann es kommen, wenn das christliche Angebot so öde und abschreckend ist, daß
die Gläubigen in Scharen davon laufen.
Sie haben vermutlich auch keine Lust
mehr die vom Steuerzahler mit Milliarden gepamperte Großorganisation noch zusätzlich
mit Mitgliedsbeiträgen zu unterstützen.
Vielleicht
ist den ehemaligen Gläubigen auch nicht recht geheuer, daß die Chefs einer diskriminierenden
Organisation, die ihre Mitarbeiter mit Dumpinglöhnen abspeist und ihnen grundlegende
Arbeitnehmerrechte verweigert, vom Steuerzahler monatlich mit üppigen
fünfstelligen Gehältern gestopft werden.
Für
Muslime fungiert der Staat jedenfalls nicht als williges Inkassounternehmen. Er
schreibt den Vorbetern auch keine dicken Gehaltsschecks aus.
Und
dennoch haben die Moscheen in Deutschland Zulauf.
Ihre
Botschaft ist offensichtlich attraktiv, bzw attraktiVER als die christliche
Konkurrenz.
Die
Gläubigen bringen aus eigener Kraft, durch freiwillige Spenden die Mittel auf,
die der Multimilliardenkonzern Kirche mit seinem 700-Milliarden-Euro-Vermögen
nicht locker machen will.
Wenn
gerade mal EINE der entwidmeten evangelischen Kirchen nun zur Moschee wird,
zeigt sich die ganze Bandbreite des organisierten Christentums als extrem
schlechter Verlierer.
Nachdem sie den Wettbewerb um Kunden verloren haben, weil die Bürger mit den Füßen abstimmten, kommen undemokratische Ideen zu Tage.
Nachdem sie den Wettbewerb um Kunden verloren haben, weil die Bürger mit den Füßen abstimmten, kommen undemokratische Ideen zu Tage.
Die evangelische Kirche ist entsetzt – kann aber nichts dagegen tun. [….] Jetzt ist die Aufregung groß: Der Kirchenamtspräsident der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hans Ulrich Anke, kritisiert, eine Kirche sei „der Ort, an dem das Evangelium von Jesus Christus gepredigt und gelebt wird“. Das könne man „nicht einfach abschalten und den Raum fürs Predigen anderer Gottesbilder zur Verfügung stellen“.
Doch rechtlich ist nichts mehr zu machen: „Wir haben die Verkaufs-Verträge erneut geprüft, aber uns sind die Hände gebunden“, sagt Remmer Koch, Sprecher des zuständigen Kirchenkreises Ost. Auch hier ist man zerknirscht: „Eine Kirche ist ja, selbst wenn sie entwidmet ist, immer noch ein christliches Symbol.“ Heute wäre die Umwidmung in eine Moschee auch nicht mehr möglich: Seit 2007 sind Verkäufe an nicht-christliche Gemeinschaften untersagt.
Auch Bischöfin Kirsten Fehrs zeigt sich „sehr bewegt“
Während
den Anwohner die Causa Kirche -> Moschee relativ egal ist,….
Robert Meuchekühn (88), Rentner: „Ich wohne hier in Horn. Von meinem Fenster aus kann ich die Kirche sehen. Früher war ich auch Mitglied im Kirchenvorstand. Nun wird aus dem Gebäude eine Moschee. Na und? Das stört mich überhaupt nicht! Hauptsache, das Gebäude steht nicht leer.
…regen
sich Rechte und Kirchisten ganz fürchterlich auf und verlangen nach dem
Eingreifen des Staates.
Tja dumm gelaufen. Euer ödes Evangelium wollte ja niemand mehr hören in Hamburg-Horn und Ihr habt Euch zehn Jahre lang darum gedrückt für die laufenden Kosten des Gebäudes aufzukommen.Lange hat man die CDU nicht mehr so aufgeregt erlebt. Die geplante Umwandlung der ehemaligen Kapernaum-Kirche in Horn in eine Moschee sorgt für große Unruhe bei den Christdemokraten. Landeschef Marcus Weinberg fordert den Bezirk Mitte auf, „unverzüglich aktiv zu werden“.
Der CDU-Chef sieht die Planungen „sehr kritisch“. […]
Landeschef Marcus Weinberg ist entsetzt über die Umwandlung einer Kirche zu einer Moschee.
[…] Dass sie nun zu einer Moschee werden soll, ruft Kritiker auf den Plan. Auch der katholische Weihbischof Hans-Joachim Jaschke hat Bauchschmerzen: „Wir sind in einem guten Dialog mit den Muslimen. Trotzdem kann ich die Umwandlung einer Kirche in eine Moschee nicht gutheißen. Es ist kein gutes Zeichen.“ Der [SPD-] Bürgerschaftsabgeordnete Hansjörg Schmidt [zeigt sich verärgert] über die Aussagen von Jaschke und der CDU: „Die Kirche hat das Grundstück und das Gebäude aufgegeben und sich dann nicht weiter gekümmert. Dass jetzt Kritik hochkommt, finde ich sehr bemerkenswert.“
Auch die Grünen stoßen ins gleiche Horn: Die CDU schüre nur Ängste, „eine Willkommenskultur im Einwanderungsland Deutschland muss auch mit Leben gefüllt werden“, so Michael Osterburg, Fraktionschef in Mitte. […] Der Forderung der CDU, der Bezirk Mitte solle schleunigst eingreifen und Alternativen suchen, widerspricht Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD): „Das Bezirksamt ist neutral. Bei uns ist der Vorgang nicht anhängig.“ Zudem betont er: „Die Kirche hat selbst entschieden, die Nutzung aufzugeben.“
Nun
ist es zu spät, um empört zu sein.
Seit diese Nachricht vom Weiterverkauf bekannt ist, liegt ein erster Schatten über der multireligiösen Landschaft jener Metropole, die im Mai 100.000 Besucher zum Deutschen Evangelischen Kirchentag erwartet. Als einen "Dammbruch" bezeichnete der frühere Michel-Hauptpastor Helge Adolphsen den Verkauf. Höchst verwundert zeigt sich der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke. "Die Austauschbarkeit von Christentum und Islam ist nicht im Sinne eines guten interreligiösen Dialogs." Als "kontraproduktiv" und ein "Fanal" bewertet Pastor Ulrich Rüß, Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der evangelischen Nordkirche, den Schritt vom Kreuz zum Halbmond. Und CDU-Landeschef Marcus Weinberg erklärt, die Umwandlung einer ehemaligen Kirche verursache viel Unsicherheit in der Bevölkerung. Auf diese Weise werde kaum erreicht, das Miteinander der Religionen und Kulturen zu verbessern.
Heult
doch….