Donnerstag, 29. Juni 2023

Eins Komma Fünf Millionen weniger

Der ZdK-Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Söding hatte heute die eher unangenehme Aufgabe, sich im Morgenmagazin Dunja Hayali zu stellen, die ein paar Antworten zu den neuesten Mitgliedszahlen stellte.

Der prominente Exeget hatte es mit den schlimmsten Zahlen der Katholischen Kirchengeschichte zu tun.

522.821 zahlende Mitglieder nahmen im Jahr 2022 aktiv ihren Hut. Damit trat nahezu jede Minute ein Mensch aus der Katholischen Kirche aus.

[….] Insgesamt 522 821 Katholikinnen und Katholiken haben der Kirche im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit. Im bisherigen Rekordjahr 2021 waren es 359 338 Menschen.

Rechnet man Todesfälle mit dazu, hat die katholische Kirche deutschlandweit 763 000 Mitglieder verloren. Auf der Haben-Seite stehen rund 160 239 Eintritte durch Taufe, Übertritt oder Wiederaufnahme. Damit gehören noch 20,9 Millionen Menschen der katholischen Kirche an, das entspricht 24,8 Prozent der Bevölkerung. [….]

(Annette Zoch, 29.06.2023)

Sogar im frommen Bayern sagten 153.586 Mitglieder der Kirche Byebye.

380.000 Menschen verließen 2022 lebendig die Evangelische Kirche, hinzu kommen 365.000, die tot ausfielen.

Zusammen mit den katholischen Kollegen, konnten die deutschen Kirchen also allein im Jahr 2022 rund 1,51 Millionen Menschen aus ihren Mitgliedslisten streichen.

Man könnte also annehmen, daß Zentralkatholik Söding einen Funken Zerknirschung oder Besorgnis bei seinem Fernsehauftritt zeigen würde. Schließlich zerbröselt sein Lebenswerk gerade vor seinen Augen. Seit Jahrzehnten brütet er über der Bibel, verfasste viele Dutzend Bücher zum Thema, engagiert sich rund um die Uhr für den katholischen Glauben und im Rentenalter angekommen, zeigen ihm gleich 763.000 Katholiken auf einmal den Mittelfinger.

Aber weit gefehlt. Der 67-Jährige Familienvater verzog nicht einmal das Gesicht, gab sich tiefenentspannt. Schließlich verzeichneten alle großen Organisationen Schwund. Dazu kämen auch hausgemachte Probleme bei den Katholiken, aber daran arbeite man ja jetzt und werde sich ändern. Den 523.000 Ausgetretenen hatte er nichts zu sagen, kein Wort des Verständnisses oder Bedauerns. Dabei ist Söding noch nicht mal einer der Oster-Ackermann-Heße-Woelki-Fraktion, über den man sich ärgern würde. Er wirkt ganz nett, leidet nur ganz offensichtlich unter völligem Realitätsverlust, wenn er ernsthaft annimmt, man sei auf einem „guten Weg“ und demnächst strömten die Menschen wieder in Scharen in die RKK.

Als Atheist kann ich nur DANKE sagen!

Die katholischen Geistlichen arbeiten weiterhin aktiv daran, die Mitglieder immer schneller zu verjagen und die katholischen Laien scheinen alle auf Valium zu sein.

Ich habe also keinen Grund, zu befürchten, die Kirche könnte sich wirklich ändern und wieder attraktiver werden.

Sicher, die Weltkirche wächst stark, aber nur dort, wo Armut, Unbildung und Doofheit herrscht. Je höher das Bildungsniveau einer Gesellschaft, desto mehr Menschen wenden dem Religiotismus den Rücken zu.

Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, daß noch nicht einmal gewaltige Großkrisen wie Krieg, Corona und Klimakollaps etwas daran ändern.

Schließlich nehmen die Kirchen für sich in Anspruch, Trost zu spenden, für die Seelsorge prädestiniert zu sein.

Pandemie, Hyperinflation, Atomkriegsangst, Russischer Überfall auf die Ukraine am 24.02.2022.

Mehr Apokalypse in einem Jahr war bisher kaum denkbar – was sollten das für goldene Zeiten für eine jenseitige Organisation sein, die „sinnstiftend“ die Antworten zu geben meint, die Wissenschaft oder Politik nicht kennen.

Aber weit gefehlt. Obwohl es dermaßen krachte, zog es die Menschen eben nicht auf der Suche nach Trost in die Gotteshäuser, sondern auf die Bezirksämter, um den Pfaffen die rote Karte zu zeigen.

Mutmaßlich wird der Ausstiegstrend immer stärker werden, da die verbissen an ihren Privilegien und Reichtümern festhaltenden Kleriker ganz offensichtlich außerstande sind, zu begreifen, wieso sie so verdammt unsympathisch sind.

[…] Nach Einschätzung des Religionssoziologen Ebertz befindet sich die Kirche in einem Teufelskreis. Die Gründe dafür, dass die Mitglieder in Scharen wegliefen, verstärkten sich gegenseitig und führten zu einer Abwärtsspirale, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Der Mitgliederschwund beginne mit immer knapper werdenden personellen und finanziellen Ressourcen, wodurch die Qualität der kirchlichen Angebote leide.

Die Führungsriege habe keine positive Idee, wie die Kirche in der Zukunft aussehen solle, sagte Ebertz. Stattdessen bekämpfe man sich gegenseitig auf offener Bühne und spreche sich das Katholischsein ab. Zudem schaffe es die katholische Kirche nicht, die Menschen, die ein Interesse an ihren Angeboten haben, einzubinden, sagte er.  Diese Probleme allerdings sehe man in der katholischen Kirche gar nicht, weil sie sich nur mit sich selbst beschäftige. Ein Blick von außen, der dringend notwendig sei, sei unerwünscht, kritisierte Ebertz. Die Kirche sei wie ein Karussell, das sich immer weiterdrehe, und niemand sehe die Menschen, die draußen stünden und mitfahren oder es erneuern wollten.  […]

(Kirche und Leben, 29.06.2023)

Also noch einmal, Danke, Danke, Danke Woelki, Ackermann, Marx, Gänswein, Bergoglio – Ihr schaltet Euch zuverlässig selbst den Saft ab.

Gut so, denn das Produkt, das Ihr immer noch zu verkaufen versucht, ist nicht zu retten. Dafür müsste man erst einmal den Katechismus und die Bibel wegwerfen.

Welcher Mensch des Jahres 2023, der auch nur über Verstandesrudimente verfügt, soll denn für solche „Heiligkeiten“ zahlen?

1.Samuel 18,27

Da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl, um des Königs Schwiegersohn zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.

Lukas 14,26

Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.

Richter 19,29

Als er nun heimkam, nahm er ein Messer, fasste seine Nebenfrau und zerteilte sie Glied für Glied in zwölf Stücke und sandte sie in das ganze Gebiet Israels.

Hesekiel 23,20

Wieder packte sie die Gier nach ihren früheren Liebhabern, deren Glied so groß war wie das eines Esels und die so brünstig waren wie ein Hengst.

Psalm 137,9

Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!

1.Petrus 2,18

Die Sklaven sollen sich voll Ehrfurcht ihren Herren unterordnen, nicht nur den gütigen und freundlichen, sondern auch den unberechenbaren.

Tröstende Worte, vor allem für Sklavenbesitzer.

2.Mose 35,2

(...) Am siebenten Tag (...) sei für euch Sabbat, ein Ruhetag, heilig dem HERRN. Wer an diesem Tag arbeitet, soll sterben.

5.Mose 25,11-12

Wenn zwei Männer in Streit geraten sind und die Frau des einen kommt ihrem bedrängten Mann zu Hilfe und packt den andern bei den Hoden, dann dürft ihr kein Mitleid mit ihr haben; ihr müsst ihr die Hand abhacken.

4.Mose 31,17

Tötet alle Kinder, die männlichen Geschlechts sind, und alle Frauen, die schon mit einem Mann Verkehr gehabt haben!

Matthäus 10,34

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.