Das Jahr
2015 bietet besonders viele runde Gedenktage.
01.
Januar: 10. Jahrestag der Hartz-Reformen.
12.
Januar: 10. Jahrestag EU-Parlament billigt Verfassung
24.
Januar: 50. Todestag von Winston Churchill
27. Januar: 70. Jahrestag der Befreiung des
Vernichtungslagers Auschwitz
04.
Februar: 70. Jahrestag Alliierte treffen zur Konferenz von Jalta zusammen
13.
Februar: 70. Jahrestag Dresden erleidet schwerste Luftangriffe
16.
Februar: 10. Jahrestag Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz tritt in Kraft
07.
März: 75. Geburtstag Rudi Dutschke
11.
März: Michail Gorbatschow wird Generalsekretär des ZK der KPdSU
26.
März: 20. Jahrestag Schengener Abkommen tritt in Kraft
1. April: 200. Geburtstag des deutschen
Politikers Otto von Bismarck
09.
April: 150. Jahrestag US-amerikanischer Sezessionskrieg endet
15. April: 150. Todestag von Abraham
Lincoln
24. April: 100. Jahrestag des Beginns des
Völkermords an den Armeniern
05.
Mai: 60. Jahrestag Bundesrepublik Deutschland wird souverän
08.
Mai: 70. Jahrestag Zweiter Weltkrieg: Kriegsende in Europa (Victory Day)
durch
Unterzeichnung der Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht
12.
Mai: 50. Jahrestag Bundesrepublik und Israel nehmen diplomatische
Beziehungen
auf
14.
Mai: 60. Jahrestag Warschauer Pakt unterzeichnet
21.
Mai: 40. Jahrestag Baader-Meinhof-Prozess beginnt
31.
Mai: 275. Jahrestag Friedrich II. wird König von Preußen
9. Juni: Vor 200 Jahren endet der Wiener
Kongress mit der Unterzeichnung der Kongressakte
14.
Juni: 75. Jahrestag Zweiter Weltkrieg: Deutsche Truppen rücken in Paris ein
18. Juni: 200. Jahrestag der Schlacht bei
Waterloo
20. Juni: Zusammen mit dem
Weltflüchtlingstag findet in Deutschland erstmals der Gedenktag für die Opfer
von Flucht und Vertreibung statt.
26.
Juni: 70. Jahrestag Charta der Vereinten Nationen unterzeichnet
6. Juli: 600. Todestag des Predigers und
Reformators Jan Hus
2.
August: 70. Jahrestag Alliierte unterzeichnen Potsdamer Abkommen
06.
August: 70. Jahrestag Erster Atombombenabwurf auf Hiroshima
6. September: 100. Geburtstag des deutschen
Politikers Franz Josef Strauß
15.
September: 80. Jahrestag Reichstag beschließt »Nürnberger Rassengesetze«
20.
September: 25. Jahrestag Deutscher Bundestag und Volkskammer der DDR
verabschieden
Einigungsvertrag
21. September: 600. Geburtstag des
deutschen Kaisers Friedrich III.
22.
September: 60. Jahrestag Hallstein-Doktrin verkündet und veabschiedet
30.
September: 10. Jahrestag Jyllands-Posten veröffentlicht Mohammed-
Karikaturen
3. Oktober: 25 Jahre Deutsche
Wiedervereinigung
04. November: 20. Jahrestag Israelischer
Ministerpräsident Yitzhak Rabin ermordet
20.
November: 70. Jahrestag Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem
Internationalen
Militärgerichtshof eröffnet
22.
November: 10. Jahrestag Angela Merkel wird zur Bundeskanzlerin gewählt.
24.
November: 25. Jahrestag Der Angolaner Amadeu Antonio wird von jungen
Neonazis
erschlagen. Er ist das erste Opfer fremdenfeindlicher Gewalt nach der
Wiedervereinigung
08.
Dezember: 50. Jahrestag Zweites Vatikanisches Konzil beendet
Nicht
alle Jubiläen sind gleichermaßen emotional berührend.
Für mich
ist sicher das bedeutendste Ereignis der 27. Januar 1945, als die Rote Armee
das größte jemals existierende Vernichtungslager Auschwitz befreite.
Jener
Apotheose des menschlichen Horrors; der Ort, an dem die Deutschen 1,5 Millionen
Menschenleben auslöschten.
Es wird
für immer ein an den Deutschen haftendes Menetekel bleiben.
Und es
wird für immer unvergessen bleiben, daß die Rote Armee unter unendlich
schwierigeren Bedingungen die deutschen Sadisten aus Auschwitz-Birkenau
verjagten und die letzten Juden retteten.
Stalin
hatte bis zuletzt nicht geglaubt, daß Hitler Russland angreifen würde und war
dementsprechend schlecht vorbereitet.
Über
zwei Wochen verfiel er nach dem Beginn des „Unternehmens Barbarossa“ am 21/22. Juni
1941 in Stupor, war nicht ansprechbar.
Die
deutsche Wehrmacht machte es nicht nur möglich, sondern beteiligte sich auch
selbst maßgeblich an der „Aktion Reinhardt“, also der systematischen Ausrottung
aller Juden in den besetzten Gebieten Osteuropas.
Wie wir
heute wissen waren Vatikan, sowie britische und amerikanische Geheimdienste
spätestens ab Sommer 1942 über die sechs gewaltigen Vernichtungslager informiert:
Belzec (450.000
getötete Menschen), Sobibor (150.000–250.000 getötete Menschen), Treblinka
(über 900.000 getötete Menschen), Auschwitz-Birkenau (über 1,2 Millionen getötete
Menschen), Majdanek (80.000 getötete Menschen) und Chełmno (300.000 getötete
Menschen).
Die USA
und Großbritannien verfügten über die Mittel die Lager, oder zumindest die
Bahnstrecken dorthin zu bombardieren.
Sie
taten es nicht.
Und der
Papst, der Deutschen- und Nazi-affine adelige Eugenio Pacelli, mochte sich auch
nicht äußern. Immerhin war es seine Kirche, die über die Jahrhunderte den
Antisemitismus ordentlich angeheizt hatte.
Vatikan-Vertreter
sagen zu seiner Verteidigung gerne, daß der arme Papst es nicht habe noch
schlimmer machen wollen, indem er die Deutschen noch zusätzlich durch
Bannbullen gereizt hätte.
Die
Katholische Anmaßung ist unglaublich. Was hätte denn angesichts von sechs
Millionen ermordeten Juden „NOCH SCHLIMMER“ werden können?
Soll das
im Umkehrschluß etwa heißen, daß die Juden noch glimpflich davon gekommen
wären?
Papst
und Heiliger Stuhl waren in der Causa „Nazis“ übrigens keineswegs völlig untätig.
Sie ermöglichten nach 1945 den schlimmsten SS-Schergen und KZ-Wächtern über die
von Kurienbischof Hudal organisierten Rattenlinie die Flucht vor der alliierten
Justiz nach Südamerika.
Der
ranghöchste deutsche Kardinal Bertram ließ am 30. April 1945 in ganz
Deutschland Requien für den toten Adolf Hitler lesen.
Er wies
an:
ein feierliches
Requiem zu halten im Gedenken an den Führer und alle im Kampf für das deutsche
Vaterland gefallenen Angehörigen der Wehrmacht, zugleich verbunden mit
innigstem Gebete für Volk und Vaterland und für die Zukunft der katholischen
Kirche in Deutschland.
Deutschland
und seine Alliierten waren Christen; Christen verübten diese
Jahrtausendverbrechen.
95
Prozent aller Deutschen waren entweder evangelisch oder katholisch. Fast 32
Millionen Deutsche, über 40 Prozent, waren Katholiken. Auch fast die gesamte
Bevölkerung der europäischen Verbündeten Deutschlands – ganz Österreich und
Italien – war katholisch.
Die
Römisch-katholische und die evangelischen Kirche profitierten massiv von den Arisierungen
und Eroberungen Hitlers. Während des ganzen Krieges erhielten die großen Kirchen
Millionen Reichsmark von der Hitlerregierung. Für die katholische Kirche war
das geregelt in Artikel 17 und 18 des Hitler-Konkordates.
Anders
als Hitler und die Nazis, verdammte Pius XII Hitlers Gegner mehr als deutlich.
Beispielsweise in der Enzyklika „Divini Redemptoris“ (am 19. März 1937
veröffentlicht).
Die "acta apostolicae sedis", die Gesetzessammlung des Heiligen Stuhls vom Juni 1949 machte die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger aktenkundig und offiziell.
Die Weisung des Vatikans lautet: Kein Katholik kann
Mitglied einer kommunistischen Partei sein oder sie begünstigen. Kein Katholik
darf Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlichen, lesen oder
verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin verkündet wird. Jeder Katholik,
der die materialistische und antichristliche Lehre des Kommunismus verkündet,
sie verteidigt oder gar verbreitet, verfällt als Abtrünniger des katholischen
Glaubens der Exkommunikation.
(DER SPIEGEL)
(DER SPIEGEL)
Der
unfehlbare Papst definiert „kommunistische Erzsünder“ als Intellektuelle und
KP-Propagandisten, die automatisch exkommuniziert sind.
Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini, oder Josef Tiso.
Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.
Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.
Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.
Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.
Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen.
Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini, oder Josef Tiso.
Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.
Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.
Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.
Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.
Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen.
Als es schließlich 1948 trotz vatikanischer Vetos zur Gründung des Staates Israel kam, polemisierte der "Osservatore Romano": "Der moderne Zionismus ist nicht der wahre Erbe des biblischen Israel, sondern ein weltlicher Staat ... deshalb gehören das Heilige Land und seine geheiligten Stätten der Kirche, die das wahre Israel ist."
Im Sommer 1948 schwieg Papst Pius XII. wochenlang, als arabische Artillerie Jerusalem beschoß. Aber kaum hatten Israels Truppen die Jerusalemer Neustadt besetzt, erließ er eine Enzyklika ("In multiplicibus curis"), in der er für die Internationalisierung Jerusalems eintrat, da die Sicherheit der Heiligtümer unter den Juden nicht gewährleistet sei -- ganz im Sinne des heiliggesprochenen Papstes Pius X.: "Es ist nicht angenehm, daß die Türken unsere Heiligtümer besitzen, aber die Juden in der Erlangung unserer heiligen Stätten zu begünstigen, das können wir nicht."
Im Mai 1949 wiegelte der Vatikan einige katholische Staaten gegen die Aufnahme Israels in die Uno auf, "weil das Land den vollen Internationalisierungsplan nicht durchgeführt hat". Daß auch Jordanien -- wie damals alle arabischen Staaten -- die Internationalisierung Jerusalems kategorisch ablehnte, kritisierte der Papst nicht, obwohl mehr als 90 Prozent aller heiligen Stätten Jerusalems in der Hand der Jordanier waren.
Gebete für die "treulosen Juden".
Und die Tatsache, daß die Juden die einzigen Pilger waren, die 19 Jahre lang ihre heiligen Stätten nicht besuchen konnten, überging der Vatikan mit Schweigen. Auch unter Pauls Regierung war die Kurie stets darauf bedacht, die Araber auf Kosten Israels zu hofieren. Der Staat Israel wird vom Vatikan noch immer nicht offiziell anerkannt. Als der Papst 1964 zehn Stunden in Israel weilte, vermied er für das israelische Staatsoberhaupt die Anrede "Herr Präsident".
(DER SPIEGEL 11.11.1974)
Reguläre
diplomatische Beziehungen zu Russland, dem Rechtsnachfolger der Sowjetunion
nahm der Vatikan erst im Dezember 2009 (sic!) auf.
Wie auch immer die Kurienkardinäle wirklich über Hitler, den Holocaust, die Juden, den Kommunismus, Russland und Deutschland denken mögen; mit den Tätern des Massenmordes an den Juden einigte sich der Vatikan ganz schnell. 1951 nahm der Vatikan diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland auf und eröffnete eine Apostolische Nuntiatur in Bad Godesberg.
Die Auschwitz-Befreier und die Opfer selbst waren weit weniger angesehen.
Wie auch immer die Kurienkardinäle wirklich über Hitler, den Holocaust, die Juden, den Kommunismus, Russland und Deutschland denken mögen; mit den Tätern des Massenmordes an den Juden einigte sich der Vatikan ganz schnell. 1951 nahm der Vatikan diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland auf und eröffnete eine Apostolische Nuntiatur in Bad Godesberg.
Die Auschwitz-Befreier und die Opfer selbst waren weit weniger angesehen.
Es waren
eindeutig und allein die Russen und ihre Rote Armee, die Auschwitz ein Ende
bereiteten und die Deutschen daran hinderten, wie bei der Wannsee-Konferenz geplant
elf Millionen Juden umzubringen.
Über 20
Millionen Sowjetbürger verloren ihr Leben als sie sich den nazis
entgegenstellten.
Wenn man
nun der Befreiung des größten KZ der Weltgeschichte gedenkt und sich 70 Jahre
später erneut vor den Opfern verneigt, ist ein Mann vor allen anderen der
wichtigste Gast; nämlich der oberste Repräsentant der Russen. Ihr Präsident
Wladimir Putin.
Briten,
Amerikaner und Katholiken sollten sich bei diesem Anlass lieber schämen und von
den Deutschen will ich gar nicht erst reden.
Zur
Gedenkfeier wurde Putin allerdings nicht eingeladen!!!!!!!!!!
[…]
Russlands Präsident Wladimir Putin wird
nicht an der Auschwitz-Gedenkfeier in Polen teilnehmen. "Eine solche Reise
steht nicht in seinem Terminkalender", zitierte die Nachrichtenagentur
Interfax einen Sprecher des Präsidenten.
[…]
Zu den Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der
Befreiung des Konzentrationslagers wollen zahlreiche Staats- und
Regierungschefs nach Auschwitz reisen. Das Lager war am 27. Januar 1945 von
sowjetischen Soldaten befreit worden.
Den Insidern zufolge
ist nicht Polen für die Einladungen verantwortlich, sondern die Veranstalter,
darunter das staatliche Auschwitz-Museum. Die Regierung in Warschau habe
ihrerseits lediglich diplomatische Noten verschickt. Eine formelle Einladung an
Putin sei in einem Wahljahr allerdings als zu heikel gesehen worden. […] Putins Sprecher bestätigte, dass keine persönliche Einladung an den
Präsidenten eingegangen sei. […] (SZ 13.01.2015)
Was für
eine unfassbar peinliche Aktion.
Am Sonntag
kuschelten sich noch die Europäischen Führungsfiguren an
einige der schlimmsten Menschenrechtsverbrecher, wie zum
Beispiel den Vertreter Saudi Arabiens bei den Je-Suis-Charlie-Demonstrationen,
aber den Vertreter der Russen, die vor 70 Jahren Unglaubliches geleistet
hatten, will man nicht sehen.
Sich
dafür zu schämen ist viel zu wenig!
Peinlich,
peinlicher, EU.