Der
selbsternannte „Dealmaker“ mit dem dicken Hintern und dem orange-farbigen Mob
auf der Birne, hat wie beinahe alles in der Politik auch die Businesswelt nie
verstanden.
Er hält
parasitäres Geschäftsgebaren für vorbildlich, weil das seiner zutiefst egomanen
und destruktiven Persönlichkeit entspricht.
Ein
guter Deal ist für Trump ein Vertrag, bei dem sein Geschäfts-Partner genötigt und betrogen wird.
Die Prinzipien vom beiderseitigen Nutzen, von der Nachhaltigkeit und dem Allgemeinwohl sind ihm völlig unbekannt.
Die Prinzipien vom beiderseitigen Nutzen, von der Nachhaltigkeit und dem Allgemeinwohl sind ihm völlig unbekannt.
Der
erpresst Geschäftspartner, er droht mit Prozessen, er betrügt, lügt und er
bezahlt nicht. Er lässt Handwerker auf ihren Rechnungen sitzen, hinterlässt
verbrannte Erde.
Die New
Yorker High Society, die vielen so viel reicheren Milliardäre der
Börsenhauptstadt der Welt fanden Trump seit Jahrzehnten außerordentlich amüsant.
Bei dem grotesken Protzer kommt Stimmung auf.
Aber
niemand machte mit ihm Geschäfte, weil jeder weiß wie unseriös, unzuverlässig
und niederträchtig Trump agiert.
In der
großen weiten Wirtschaftswelt ist dennoch genug Platz für Trump. Er ist ein
Milliardär der niederen Chargen, verfügt über keinerlei weltbewegendes Knowhow
wie etwa Microsoft, Apple, Google, Amazon. Er produziert keine technischen
Innovationen, keine Medikamente. Und Trump ist auch bei weitem nicht so reich
wie etwa Gates oder Buffett oder Bloomberg oder Bezos.
Der
Geschäftsmann Trump ist ökonomisch verkraftbar für die Welt, es gibt immer
genügend Doofe, denen er seinen billig in China produzierten Tand andrehen
kann.
Als
Präsident müßte man allerdings die Gesamtwirtschaft im Auge haben. Wenn einer
auf Kosten eines anderen einen lukrativen Deal macht, ist das kurzfristig gut
für den einen und kurzfristig schlecht für den anderen.
Langfristig
ist es aber für alle schlecht, da das Vertrauen zerstört wird und der eben
Betrogene den Fehler nicht immer wieder machen wird.
Die
deutsche Bundesregierung begreift das auch nicht so recht, wenn sie sich immer
mit den Exportüberschüssen brüstet. Dabei ist eine Exportstärke nichts anderes
als eine Importschwäche.
Wenn
durch Exporte laufend sehr viele Milliarden ins Land gezogen werden, fehlen
diese Gelder in anderen Ländern. So haben wir Griechenland mit auf dem Gewissen.
Die Weltökonomie kann nicht existieren, wenn alle nur exportieren.
Noch
blöder ist nur der Depp im Weißen Haus, der Handelskriege ganz toll findet. Man
gewänne sie ganz leicht und lebe dann dauerhaft auf Kosten der anderen Nationen.
When a country (USA) is losing many billions of dollars on trade with virtually every country it does business with, trade wars are good, and easy to win. Example, when we are down $100 billion with a certain country and they get cute, don’t trade anymore-we win big. It’s easy!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 2. März 2018
Er denkt
eindimensional und kurzfristig.
Daher
hob er auch Umweltschutzbestimmungen auf, erlaubte Ölbohrungen in
Naturschutzgebieten.
Für Trump ist Wirtschaft nichts anderes als Ausbeutung. Daß man Länder, die Umwelt oder Ressourcen nicht endlos ausbeuten kann, begreift er nicht und sägt begeistert an dem Ast auf dem Amerika sitzt.
Für Trump ist Wirtschaft nichts anderes als Ausbeutung. Daß man Länder, die Umwelt oder Ressourcen nicht endlos ausbeuten kann, begreift er nicht und sägt begeistert an dem Ast auf dem Amerika sitzt.
Die
allgemeine politische und ökonomische Inkompetenz des Weiße Hauses ist so
gewaltig, daß sich die EU erst gar nicht bemüht mit Trump ins Gespräch zu
kommen.
Stattdessen
versucht es Herr Juncker mit gezielten Tritten in die Genitalien der
GOP-Strippenzieher im Kongress. Zölle auf Whiskey und Motorräder.
Vielleicht
kann er sie so aufschrecken, daß sie Trumps Strafzollpolitik torpedieren.
Willkommen
im globalen Kindergarten.
[….]
Dabei ist die Reaktion der EU auf die
neuen Handelsbarrieren gar nicht so drollig, wie es zunächst scheint. Betroffen
wären möglicherweise auch Produkte aus den Wahlkreisen von Paul Ryan,
republikanischer Sprecher des Repräsentantenhauses, und Mitch McConnell,
Mehrheitsführer im Senat. McConnell vertritt Kentucky, Heimat großer
Bourbon-Whiskey-Hersteller. Und Ryan ist auf Stimmen aus Wisconsin angewiesen,
wo Harley-Davidson seinen Firmensitz hat.
Handelspolitische
Cruise Missiles sozusagen, mit exakt programmierter Zielangabe zur Vermeidung
größerer Kollateralschäden - die wird Trumps Idee, wie zuvor schon ähnliche
Maßnahmen von George W. Bush, dank explodierender Stahlpreise im
US-Arbeitsmarkt von ganz alleine entfalten. Beispielsweise wird, ganz ohne
Zoll, das technisch hoffnungslos veraltete Alteisen aus Milwaukee noch teurer,
als es ohnehin schon ist.
Es sind also im
Handelshandgemenge die USA nicht so recht zu packen. Und wenn, dann vor allem
symbolisch. Zwar ist es von hohem Unterhaltungswert, ausgerechnet Jack Daniel's
und Harley-Davidson hierzulande teurer zu machen. Weltweit sind sowohl die
Spirituose als auch das Motorrad im engeren Sinne sowieso nicht als Getränk
oder als Fahrzeug unterwegs - sondern als traditionelle und ideelle Botschafter
des "American Way Of Life". Darüber hinaus aber gehören die Flasche und das Moped zu den
wenigen US-Produkten, die überhaupt noch im Ausland zirkulieren und dort auch
angefasst werden können.
[….]