Sonntag, 30. Juni 2013

Herzlichen Glückwunsch Teil IV


Unglaubliche sechs Jahre ist es her, daß ich Postings über deutsche Rekorde schrieb. Thank you for having reminded me, Jake.

Deutschland hat das schlechteste Bildungssystem, Deutsche trinken am meisten Alkohol, sind die fettesten Europäer, haben das undurchlässigste Gesellschaftssystem, die größten Ungerechtigkeiten zwischen arm und reich, baut die klimaschädlichsten Autos, brilliert mit dem rasantesten Anstieg der Kinderarmut und schwang sich zu Europas größten Waffenexporteur auf.

Merkels Land beeindruckt mit der schnellsten Auseinanderdriften der sozialen Schere und Deutschland brilliert mit dem streitlustigsten Volk und den meisten Nachbarschaftsprozessen.

Deutschland hat die niedrigste Studierendenquote Europas, den größten Fachkräftemangel. den Rekord bezüglich der engsten Korrelation von Bildung und Portemonnaie der Eltern hält ebenfalls Deutschland! Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, Organisation for Economic Co-operation and Development) hat in einer großen in allen 30 Mitgliedsländern durchgeführten Studie „Mehr Ungleichheit trotz Wachstum“ gravierende Abstürze Deutschlands analysiert. In Deutschland haben die Einkommensunterschiede und der Anteil der armen Menschen an der Bevölkerung in den vergangen Jahren deutlich schneller zugenommen als in den meisten anderen OECD-Ländern.
VON ALLEN 30 OECD-Ländern hat Deutschland den höchsten Anteil Menschen, die überhaupt gar kein Einkommen haben und komplett auf soziale Transfers angewiesen sind.

Zwischen 1995 und 2005 sei der Anteil der Menschen, die in Haushalten ohne jedes Erwerbseinkommen leben, auf 19,4 Prozent gestiegen.

Es gibt also weder in Australien, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Südkorea, Tschechien, Türkei, Ungarn noch in den USA einen höheren Anteil Menschen, die komplett vom Berufsleben abgekoppelt sind.

Inzwischen wehren sich sogar die Reichen aktiv dagegen, daß Arbeiterkinder studieren!
 Weil sie die Konkurrenz für ihre eigene Brut fürchten, wehren sie sich gegen ein „akademisches Proletariat.“

Es ist durchaus beeindruckend mit welcher Schilda-Energie die seit nunmehr acht Jahren amtierende Kanzlerin daran arbeitet diese grotesken Fehlentwicklungen zu zementieren.
Die Herdprämie ist nur eine von insgesamt „156 familienpolitischen Leistungen“, die gegenteilige Effekte erzielen, aber vor allem den Reichsten zu Gute kommen und frühkindliche Bildung verhindern. Die sogenannte Familienministerin verteidigt diesen Blödsinn und ist so sehr von ihrem Wirken überzeugt, daß sie schon angekündigt hat nach der Wahl keinesfalls
noch einmal den Job machen zu wollen.

Es gibt nicht weniger als 156 verschiedene Leistungen. Eltern-, Kinder- und Mutterschaftsgeld, beitragsfreie Mitversicherung in der Krankenkasse, Bafög, Familienzuschläge, Jugendhilfe, Kinderfreibeträge und vieles mehr entlasten die Eltern. […] Deutschland gibt mehr als andere Länder für familienpolitische Leistungen aus. Trotzdem sind die Ergebnisse oft unterdurchschnittlich. Das gilt nicht nur für die Geburtenrate. Die liegt trotz des teuren Elterngelds immer noch am Ende der europäischen Skala. […]  Es ist zwar richtig, dass der häufigste Grund für ungewollte Kinderlosigkeit immer noch ein fehlender Partner ist; daran kann der Staat nichts ändern. Unstrittig ist aber auch, dass ein passendes Umfeld die Entscheidung für Kinder erleichtert. In Frankreich gibt es ein großes Angebot an Dienstleistungen für Eltern. Skandinavien glänzt mit Arbeitszeitmodellen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Beides stünde Deutschland auch gut an. Doch hierzulande müssen sich Eltern immer noch um Betreuungsplätze balgen. Und in den Unternehmen herrscht eine anachronistische Präsenzkultur.
Deutschland versucht noch immer zu viel mit Geld und zu wenig mit Infrastruktur zu lösen. Experten beklagen das seit Langem - ohne Erfolg. Die Union hat jetzt sogar angekündigt, das Kindergeld und die Freibeträge noch weiter zu erhöhen. Und bald gibt es auch noch das Betreuungsgeld. Gleichzeitig leiden die Kitas an allem: Es gibt zu wenig Personal. Die Bezahlung der Angestellten ist unwürdig schlecht, ihre Qualifikation deshalb nicht immer die Beste. Die Gruppen sind für die kleinen Kinder zu groß - und die Ausstattung vieler Krippen ist erbärmlich.
Daß Schröder über die Ergebnisse der Evaluierung lügt, ist angesichts des Merkel’schen Lügenkabinetts nur natürlich. Schwarzgelb und Ehrlichkeit stoßen sich ab wie zwei gleichgepolte Magnete.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder muss sich Kritik aus der FDP und der Wissenschaft erwehren. Die CDU-Politikerin hatte in der vergangenen Woche die "Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen" präsentiert. Diese war noch von der großen Koalition in Auftrag gegeben worden. Durch die Studie sollte die Effizienz der 156 Leistungen untersucht werden, die es für Familien und Ehen in Deutschland gibt. Schröder sagte bei der Präsentation, das Ergebnis der Evaluation sei, dass keine der vielen Leistungen gestrichen werden müsse. In der Familienpolitik sei kein Kurswechsel nötig. Einige an der Studie beteiligte Wissenschaftler fühlen sich durch diese Einschätzung nun falsch wiedergegeben.
"Es gibt offensichtlich Schlussfolgerungen, die die Politik nicht sehen will", sagte Reinhold Schnabel von der Universität Duisburg-Essen dem Spiegel. Die Untersuchung habe ergeben, dass einige Leistungen abgeschafft werden könnten. Katharina Spieß vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagte, die Studie habe ergeben, dass die Leistungen für die verschiedenen Familientypen unterschiedlich wirksam seien - man könne deshalb nicht pauschal vom Erfolg der Familienpolitik sprechen.
Auch Helmut Rainer vom Ifo-Institut kann die Einschätzung Schröders mit seinen Forschungsergebnissen "überhaupt nicht in Einklang bringen". Die familienbezogenen Leistungen seien nicht aufeinander abgestimmt, sagte er.

Der Endeffekt ist, daß Deutschland im Vergleich mit den anderen EU-Staaten eine besonders geringe Gebildetenquote aufweist. 
Und es werden sogar immer weniger Akademiker – dank Merkels systematischer Verdummungspolitik.
Deutschland liegt beim Anteil der Akademiker in der Bevölkerung im internationalen Vergleich nach wie vor hinten. Nur 28 Prozent der Bürger zwischen 25 und 34 Jahren haben einen Hochschulabschluss, während es im Durchschnitt der Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) knapp 40 Prozent sind. Dies geht aus dem OECD-Bericht 'Bildung auf einen Blick' vom Dienstag hervor.
Die Vorteile einer besonders hohen Doofenquote in Deutschland sind offensichtlich:
Nur mit richtig blöden Wählern schafft es Angela Merkel immer wiedergewählt zu werden und auf Rekordzustimmungen zu kommen.
Angela Merkel so stark wie seit 2005 nicht mehr.
Die Bundeskanzlerin punktet in den jüngsten Umfragen, während ihr Herausforderer Peer Steinbrück weiter abfällt und auf den schlechtesten Wert seit Jahren abrutscht.
Merkels neueste Ministerin, die erzkonservative Schavan-Nachfolgerin Wanka, baut schon mal für die nächsten Wahlen vor.
Wanka kürzt fast jeden zweiten Bildungstitel.
Zeitenwende in der Bildungs- und Forschungspolitik: Nach den Plänen von 
Schwarz-Gelb kommt es erstmals zu deutlichen Kürzungen und Einschnitten in 
diesem Bereich, die der Regierungsentwurf 2014 jetzt ausweist. Alle 
Projektpartner und Träger müssen zum Teil drastische Einschränkungen 
hinnehmen, sofern Mittel nicht vertraglich gesichert sind. Nur das 
Ministerium selbst bleibt verschont.
Wie ein roter Faden zieht sich der Abbau der Bildungs- und Forschungsmittel 
durch den Regierungsentwurf 2014 – von Auslandsstipendien für Studierende 
über die Berufsorientierung von Schülern und die Forschung an 
Fachhochschulen bis hin zu dem gesamten Bereich der Projektförderung, ob bei 
IT und Software oder der Gesundheitsforschung. Rund die Hälfte aller 
Haushaltstitel wird gekürzt. Frau Wanka verteilt damit Zumutungen.
Und das dicke Ende kommt erst noch: Über 410 Millionen Euro an Einschnitten 
hat diese Koalition in einen eigenen Haushaltstitel gepackt. Wo genau nach 
der Wahl weiter zusammengestrichen werden soll, sagt Schwarz-Gelb dabei aber 
lieber nicht. […]
Der letzte Haushaltsentwurf dieser Koalition und die Finanzplanung von 
Schwarz-Gelb für die kommende Wahlperiode dokumentiert in aller Klarheit 
auch die fehlende Perspektive dieser Koalition. Im Finanzplan genießen 
Bildung und Forschung keine Priorität mehr. Mit einem schrumpfenden 
Bildungs- und Forschungsetat ab 2015 lassen sich die ambitionierten Ziele 
einer „Bildungsrepublik“ nicht verwirklichen. […]